Jahrestag naht: mein Benz steht seit 1 Jahr in der Werkstatt...

Mercedes E-Klasse W211

Hallo,

jetzt muss ich Euch mal eine Geschichte erzählen, wie sie das Leben geschrieben hat - also keine Fiktion sondern bitteres Real-Life...

Vor ziemlich genau einem Jahr fing es an:
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Mein E350T 4matic (Benziner mit LPG-Umbau) hatte seinen 1. Zündausetzer in Zylinder 1. Danach lief er nur noch auf 5 Pötten.
Nichts damatisches, nur schnell das Diagnosegerät angeschlossen, Fehler ausgelesen (Missfire) und zürückgesetzt.

Leider kam der Fehler wieder. Meist beim Schiebebetrieb auf der Autobahn. Manchmal konnte man mit Motor-Neustarten das Problem beheben, manchmal mußte ich den Fehler zurücksetzen. Egal, das Auto hatte 150.000 weg und wenn man mal alle 1 bis 2 Wochen das machen muß, ist es ok...

Dann wurde es häufiger, bis hin zum permanenten morgentlichen Fehler. Wenn der Wagen warm wurde, konnte man den Fehler löschen und er lief wieder rund.

Die betroffenen Zylinder waren immer Nr. 1 und Nr. 4 (also die gegenüberliegenden). Mein Gas-Umbauer konnte keinen Fehler feststellen - das war ja das wahrscheinlichste...
Also empfahl er mir eine freie Werkstatt in der Nähe.

Aber erstmal hab ich ihn zu einem "richtigen" MB-Händler gebracht, der nach 1 Woche Fehlersuche darauf hinwies, dass es wohl ohne Zylinderkopf abbauen nicht weiter diagnostizierbar sei. Dafür wollten die aber allein schon 1.000,-- aufrufen, was ich dann für die reine Fehlersuche erstmal noch nicht in Betracht ziehen wollte. Also erst mal in die Freie Werkstatt...

Die haben sich des Wagens 3 Monate angenommen und jeden Morgen den Fehler provoziert, warmlaufen lassen und weg war er...
Dort wurden auch die 4 Nockenwellensteller getauscht - leider ohne Erfolg.

Mitlerweile - ich kann ja nu nicht ohne Auto hier auf dem Land - hab ich mir einen Kia Sorento mit 7 Jahren Vollgarantie gekauft, den ich immer noch fahre... (feines Auto übrigens).

Zurück zur Geschichte.
Da die freie Werkstatt es nicht gepackt hat, habe ich den Wagen zur Niederlassung nach Darmstadt verbringen lassen.
Dort wurden über die letzten 8 Monate 4 Einspritzdüsen erneuert, der Kabelbaum provisorisch ausgetauscht (und wieder zurückgerüstet, weil ers nicht war, diverse Steckerchen erneuert, der Luftmassensensor erneuert und mir 3x mitgeteilt, der Wagen liefe wieder.

Nach all den Maßnahmen war der Fehler für 2 Wochen tatsächlich weg. Ich habe dann noch die Bremsen neu machen lassen und neue Sommerreifen aufziehen lassen - aber leider kam der Fehler wieder... Zündaussetzer auf wechselnden Zylindern... Angeblich Zylinder 1 und 4 wechselnd...

Nun war auch die Niederlassung Darmstadt so weit, mir zu empfehlen, den Zylinderblock abschleifen zu lassen, die Ventilsitze und Ventile erneuern zu lassen. Festpreis 4.000,-- Danach sei der Fehler dann garantiert weg, da es dann keine andere Fehlerquelle mehr gebe...

OK, nach 2 Wochen hatte ich den Wagen wieder und als ich vom Hof fuhr ... Motorkontrollleuchte und Diagnose "Missfire Zylinder 3". Danach wechselten die Zylinder munter durcheinander und nun steht der Wagen hier bei mir und der Fehler läßt sich nicht mehr löschen...

So - und jetzt habe ich ca. 6.000,-- Reparaturkosten + 2.000,-- Bremsen/Reifen/Kleinigkeiten augegeben. Der Schwackewert liegt bei ca. 15.000,--- aber verkaufen kann ich ihn praktisch gar nicht...

Wenn jemand von Euch noch Rat weiß, würde ich mich freuen...

Mort

Beste Antwort im Thema

Ich fahre zwar schon die dritte Vialle-Anlage und habe keinerlei Probleme, lese aber hier im Gasforum von MT mit.

Da gab es schon die kuriosesten Fehler.
Manche Fehler traten sogar nur auf Benzin auf und waren trotzdem auf die Gasanlage zurückzuführen.

Ich würde diesen Versuch auf jeden Fall noch unternehmen, nämlich den Rückbau.
Es reicht in diesem Fall allerdings nicht, nur die Gasanlage funktionslos zu machen.

Hier müssen vor allem auch die Kabel und die zusätzlichen Rails aus der Ansaugbrücke entfernt werden.

Erst wenn da keinerlei Verbindung mehr zur normalen Technik besteht, kann man zweifelsfrei ausschließen, daß die Gasanlage für den Fehler verantwortlich ist.

lg Rüdiger:-)

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hi,
schau nach Benzin düsen Stecker nach, kenne ähnliches Problem!
Die Gas Bauer haben dort Messpritzen reingesteckt und diese auseinander gebogen!
Dadurch ist auch Fehlzündung im Gasbetrieb vorhanden!
Wenn der Stecker kein geschlossenen Schaltkreis bilden, schalten der Motor ECU diese ab und somit fehlt das Signal an die Gas Anlage, es gibt Fehlzündung!

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Es ist traurig. Genau wegen Fällen wie diesen halte ich nichts von Gasumbauten

Verkaufen, mit Verlust, Hauptsache weg.

100 % sehe ich das auch so.

Es ist verdammt bitter. Weg mit dem Auto. Auch wenn der wieder läuft, das Vertrauen wird für immer weg sein!

Zitat:

Original geschrieben von Gnarf



Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Es ist traurig. Genau wegen Fällen wie diesen halte ich nichts von Gasumbauten

Verkaufen, mit Verlust, Hauptsache weg.

100 % sehe ich das auch so.

Es ist verdammt bitter. Weg mit dem Auto. Auch wenn der wieder läuft, das Vertrauen wird für immer weg sein!

der Ärmste, der diese Möhre dann kriegt, tut mir jetzt schon leid!!

Der braucht Dir nicht Leid zu tun, denn er kauft ja ein kaputtes Auto. Verschleiern läßt sich der Fehler eh nicht.

Mort

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Ich fahre zwar schon die dritte Vialle-Anlage und habe keinerlei Probleme, lese aber hier im Gasforum von MT mit.

Da gab es schon die kuriosesten Fehler.
Manche Fehler traten sogar nur auf Benzin auf und waren trotzdem auf die Gasanlage zurückzuführen.

Ich würde diesen Versuch auf jeden Fall noch unternehmen, nämlich den Rückbau.
Es reicht in diesem Fall allerdings nicht, nur die Gasanlage funktionslos zu machen.

Hier müssen vor allem auch die Kabel und die zusätzlichen Rails aus der Ansaugbrücke entfernt werden.

Erst wenn da keinerlei Verbindung mehr zur normalen Technik besteht, kann man zweifelsfrei ausschließen, daß die Gasanlage für den Fehler verantwortlich ist.

lg Rüdiger:-)

Hallo Rüdiger - schön, dass mal von einem langjährigen Gasnutzer, Gasfreund und Gasbefürworter zu hören. Es gibt eben Schwierigkeiten, die es ohne Umbau wahrscheinlich nicht gegeben hätte. Es steht und fällt eben mit der Umrüstqualität - und auch da ist keiner frei von Fehlern...

Leider sind manche Gasfahrer völlig verblendet.

Natürlich muss der Fehler nicht daran liegen - die Problematik ist aber dennoch vorhanden.

Dank, Gruss und viel Erfolg

Ö.

Hallo,

das hört sich böse an, was sagt denn MB dazu !? Die haben doch extra Techniker die zu den Werkstätten rauskommen bei scheinbar schwierigen Fällen !?

Es wird meiner Meinung nach im Zusammenhang mit dem Gasumbau liegen, deshalb Wissen die normalos bei MB nicht mehr weiter, des Gasmann sagt es sei alles i.O der MB Techniker auch, mag ja auch sein, aaaber wer bewertet das " Zusammenspiel ", mein Rat die Gasanlage deaktivieren und sämtliche Steuergeräte etc. auf den normalen Auslieferungszustand zurück versetzen.....

Alles andere wie Steuerkette etc. sollte ja schon überprüft gewesen sein.

Ergo nochmal die Gaszurückrüstung für vielleicht 500 € und dann MB und seine Techniker mit dem Problem arg zusetzten, evtl. noch AutoBild mit dazu holen, falls die Zicken machen.

Ich verstehe nur nicht wie man sich ein Jahr lang mit " Halbherzigen " Aktionen abspeisen lassen kann ?

Ich hoffe du bekommst es hin.

Gruß
Fiorello

Ich verstehe nur nicht wie man sich ein Jahr lang mit " Halbherzigen " Aktionen abspeisen lassen kann ?

Ich hoffe du bekommst es hin.

Gruß
FiorelloIm Nachhinein ist man immer schlauer.
Wäre mir auch passiert, weil man sich doch auf die Leute die das gelernt haben verlassen muss, oder sollte.😕

Der TE hatte bestimmt von Aktion zu Aktion die Hoffnung das der Fehler behoben wird.

Kopf hoch TE.

Gruß
Max

Zitat:

Original geschrieben von f975260



Meist beim Schiebebetrieb

Wenn jemand von Euch noch Rat weiß, würde ich mich freuen...

Mort

Ob das was ich jetzt schreibe hilfreich ist o. sein könnte kann ich nicht beurteilen, da ich von der Elektronik zu wenig Ahnung habe!!!

Aber das auftreten des Fehler im "Schiebebetrieb" ähnelt sehr stark einem Problem, das ich vor einigen Jahren an meiner Moto Guzzi Daytona (Motorrad aus Italien mit Elektronischer Zündung/ Einspritzung) hat.
Eine Typische Situation bei der der Fehler auftrat ist "Gas geben" u. dann "plötzlich vom Gas gehen", dabei ging ab u. an einfach der Motor aus..... . Zündung aus/ an u. der Motor konnte sofort wieder gestartet werden u. lief dann problemlos. Zuerst trat der Fehler alle paar tausend Kilometer einmal auf, dann zunehmend häufiger.
Ein Bekannter gab den Entscheidenden Tipp: "Ich solle einmal die Hochspannungsseite der Zündanlage genau Untersuchen". Begründung: Wenn das "Gemisch" im Brennraum "relativ" fett ist, braucht es an der Zündkerze eine "niedrigere Zündspannung" damit der Zündfunke überspringen kann, "magert" das Gemisch ab (vom Gas gehen..) dann steigt die zum überspringen des Zündfunken benötigte Zündspannung stark an. Sollte jetzt im bereich Zündkabel, Zündkerzenstecker, Zündkerze ein "Isolations problem" vorliegen kann es passieren das der "Strom" nicht an der Spitze der Zündkerze "überspringt" sondern irgendwo anders. Bei der Weber Marelli Zündung führte das dann zu eine "Überspannung" in der Elektronik, die dann einfach abschaltete.
Kurz, bei mir ist es defekter Zündkerzenstecker gewesen.

Wie oben schon geschrieben, kann ich nicht beurteilen, wie die Elektronik im Benz auf einen ähnlich Fehler/ Problem auf der Hochspannungseite der Zündung reagieren würde!
Vielleicht ein ansatz?

MfG Günter

na ja, vergiss diese seltsame Erklärung ...
Nimmt aber diese und die anderen Idee(n) ernst ! = Neue ZK von Bosch od Beru + neue ZK-Kabel komplett
(sicherlich eine vernüftige und bez. Kosten überschaubare Investition).

Was sagt eigentlich Sippi dazu ?!

Wurde das Gassteuergerät schon mal probeweise getauscht ? Hatte mal was ähnliches, der Kübel produzierte ständig Verbrennungsausstzer, da es auch im Benzinbetrieb war schloss ich die Gasanlage eigtl. aus, es war aber dann doch das Gasteuergerät. Die Signale für die Einspritzventile werden durchs Gassteuergerät durchgeschleift.

Zitat:

Original geschrieben von farmer1


Wurde das Gassteuergerät schon mal probeweise getauscht ? Hatte mal was ähnliches, der Kübel produzierte ständig Verbrennungsausstzer, da es auch im Benzinbetrieb war schloss ich die Gasanlage eigtl. aus, es war aber dann doch das Gasteuergerät. Die Signale für die Einspritzventile werden durchs Gassteuergerät durchgeschleift.

Ja, wurde auch schon getauscht innerhalb der Fehlersuche.

Mort

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