iX1- adaptive Rekuperation - Driving-Assistant-Systeme
Moin, moin!
Ich habe eine Frage in die Runde zur Funktionsweise der hochgelobten adaptiven Rekuperation. Adaptiv bedeutet ja wohl, dass das System Informationen des Fahrzeugs und der Umgebung abruft und verarbeitet. Dabei fallen mir als Informationsquellen primär all die Sensoren ein, die im Rahmen der diversen Driving-Assistant-Systeme verbaut werden. Bedeutet das, dass man ohne vorhandenes Driving Assistant (DA) nur eine rudimentäre Funktionsfähigkeit der adaptiven Rekuperation hat und im Umkehrschluss den vollen Funktionsumfang nur zusammen mit DA professional oder mache ich einen Denkfehler und die beiden Systeme arbeiten unabhängig voneinander?
appletosh
PS.: Mein freundlicher Verkäufer hat auf die Frage nur mit einem Schulterzucken reagieren können.
84 Antworten
Zitat:
@zpj schrieb am 26. August 2023 um 16:06:08 Uhr:
… war einer der Hauptgründe, den BMW iX1 anstelle des eigentlich geplanten Mercedes EQA zu nehmen.
…
Ich habe einen EQA und ich kann Dir eines sagen, zuverlässig ist die Kamera des EQA mit Sicherheit nicht.
Am Anfang war es extrem. Da werden mal Schilder von parallellaufenden Fahrbahnen erkannt. So kann es sein, dass auf einer Autobahn obwohl frei, der EQA auf 80 abbremst. Er gibt Begrenzungen wieder frei und Beschleunigt obwohl kein Schild da war und genauso anders herum Bremst er, obwohl kein Schild eine Begrenzung anzeigt. Fatal ist der Spurhalteassi. So werden diverse Fahrbahnmarkierungen falsch erkannt und er haut beim Spurwechsel dann auch mal gern die Bremse rein. Schlimm auch, dass sobald es Morgens wieder Dunkler wird, auch gerne mal nach 5-10 Minuten regelmäßig die Kamerasicht ausfällt und die Assistenten die daran hängen teilweise oder ganz ihren Dienst quittieren. Da bin ich bei älteren Systemen aus dem VW-Konzern deutlich zuverlässigeres gewöhnt.
Antwort der Mercedes-Werkstatt: Man darf von den Systemen nicht Zuviel erwarten. Allerdings hat sich nach 9 Monaten eine trübe Streuscheibe vor der Kamera heraus gestellt. Danach ist zumindest das Thema Spurhaltung etwas besser geworden. Dennoch noch nicht wirklich zuverlässig. Das Thema Verkehrszeichen, Fernlicht und Kameraausfall in den dunklen Morgenstunden bleibt. Zweimal hat mich der EQA mit den unsäglichen Bremsungen wirklich in Böse Situationen gebracht. So Böse, dass ich sagen muss, mir ist der EQA zu gefährlich. Eines der (von mehreren) Gründe, warum ich mir nach Ende des Leasing meines EQA gegen eine Übernahme ohne Neukauf entschied und mich für den iX1 entschied.
Ich den iX1 einen ganzen Tag Probe gefahren. Die Zuverlässigkeit der Verkehrszeichenerkennung liegt nicht bei 100% (ich keinen kein System das das schafft). Es lag jedoch deutlich über der Erkennungsrate des EQA und gefühlt auch noch etwas besser als aus meinem VW-Tiguan, Audi Q3 oder Audi TT. Das muss sich jedoch auch unter unterschiedlichen Witterungs- und Lichtbedingungen noch bestätigen.
Dann wären die Assistenzsysteme des EQA deutlich unzuverlässiger als die des EQC, was mich wirklich erstaunt.
Moin, einige haben schon korrekt festgestellt, dass es sich um einen "Assistenten" handelt, der aber immer noch der prüfenden Hand des "Assistierten" bedarf ...
Andererseits - ich habe insgesamt fast 1,5 Jahre einen Tesla gefahren, dessen "FSD" mich immer wieder mit "Phantombremsungen" genervt und in teilweise bedenkliche Situationen gebracht hat.
Dies Problem hatte ich bisher weder bei meinem iX3 noch bei meinem aktuellen iX1. Und das ist für mich ein echter Benefit.
Tesla ist für mich raus, seit die auf Vision-Only setzen.
Da haben die sich definitiv verrannt und tun sich anscheinend schwer, das einzusehen und zu korrigieren.
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Meiner hat das Innovationspaket und ich habe die adaptive Rekuperation direkt nach dem ersten Tag raus genommen. Ich fuhr wie ein Fahranfänger. Wann wie stark rekuperiert wird ist nicht zu erkennen. Ich habe sie nun auf niedrigste Stufe gestellt, was im Vergleich zu meinem vorherigen Benziner mit Automatik immer noch mehr Verzögerung ist. Aber damit kann ich das Bremsen - das immer noch sehr teigig ist - besser kontrollieren.
Bisher fahre ich (nach 2000km) in der Stadt (ca. 80% der Gesamtfahrstrecke) mit max. Rekuperation (Stufe B also) und über Land und auf Autobahnen mit adaptiver Rekuperation. Beides finde ich angenehm und passend zur jeweiligen Situation. Ich bin aber nicht sicher, ob mir der Wechsel zwischen beiden Versionen auf Dauer nicht auf den Geist geht, schließlich hat man immer ein bisschen das Gefühl, zwischen zwei verschiedenen Autos zu wechseln.
Ganz ehrlich: Auch wenn die BMW Lösung absolut aktzeptabel ist, wäre mir die Einstellung per Paddles, wie es bei Mercedes und Hyundai üblich ist, viel lieber. Aber das Leben ist eben kein Wunschkonzert.
Ich habe driving Assistant Pro.
Das Adaptive fahren war anfangs sehr ungewohnt aber mittlerweile muss ich sagen perfekt für mich.
Es werden alle Geschwindigkeiten eingehalten aber das scheint nicht nur durch Kamera zu geschehen sondern von Daten vom Navie.
Geschwindigkeiten werden erkannt lange bevor ich das Schild sehe wird es schon im Display angezeigt / angekündigt.
Aber auch wo mal Baustellen waren wo z.B. 50 km/h sind dauert es ungefähr 2-3 Tage um zu kapieren das hier keine 50 mehr sind also kommt es irgendwo von den Navidaten.
Ich kann es nur als sehr gut bezeichnen, was der BMW da abliefert.
Hat sich mal jemand die Mühe gemacht zu messen, welche Variante am sparsamsten ist? Bzw. was das in kw bedeutet?
Mit möglichst langem Segeln habe ich immer den wenigsten Verbrauch….
Ich bin bis dato fast ausschließlich im Effective Mode zusammen mit B gefahren. Dieses One-Pedal-Driving finde ich grundsätzlich genial. Ich brauche so gut wie nie die Bremse, kann den Wagen auf den Punkt zum Stehen bringen.
Allerdings versuche ich derzeit mit dem Personal Mode auf D mit mittlerer Rekuperation zu fahren (adaptiv finde ich zu unvorhersehbar). Dieses ständige Umgeschalte am Anfang der Fahrt (auch wenn es eigentlich eine Gewöhnungssache ist) nervt doch manchmal. Dazu kommt, dass ich die Bremsen (gerade in dieser Jahreszeit) mal etwas betätigen möchte, nicht dass sie festgammeln (passiert eh nicht so schnell). Ich habe aber auch das Gefühl, dass er mit dieser Einstellung bei mir mit meiner Fahrweise und meiner Strecke etwas weniger verbraucht, das muss ich allerdings noch weiter beobachten.
Ich fahre praktisch nur mit der adaptiven Rekuperation. In ca. 95% der Fälle fährt hier das Auto, so wie ich auch fahren würde. Ansonsten muss man halt mal mit Bremse oder Gas nachhelfen. Passt sogar beim Abbiegen. Hier muss man nur rechtzeitig blinken.
Ich kann hier nur meine 1,5 Jahre in zwei i4 (mit und ohne DAP) beisteuern und lese jetzt mit, weil ich als weiteren Wagen für uns einen iX1 bestellt habe. Ich gehe davon aus, dass die Software im i4 und iX1 grundsätzlich gleich funktioniert.
Fazit:
Die adaptive Rekuperation (D) ist in beiden Fällen (DA Plus oder DA Prof ) identisch.
1. Beide Varianten rekuperieren vor Kurven, Abfahrten, usw. identisch.
2. Professional bietet weitere assistierte Funktionen; eine weitergehende Rekuperation gehört nicht dazu.
3. Im D Modus rekuperiert der Wagen bei gefühlvoller Betätigung des Bremspedals.
Subjektiv finde ich den D Modus außerorts optimal. Innerorts mit ständigem Stop&Go ist B manchmal gefühlt besser.
Allerdings kann man innerorts mit DA Pof und aktiviertem Tempomat sogar ohne Gas und Bremse fahren. Das DA Prof macht alles selbständig: Abstand halten, bremsen, hinter dem vorherfahrenden Auto anhalten, selbständig wieder anfahren, usw. Ob B oder D ist damit dann egal...
Eine sportliche Fahrweise ist assistiert nicht möglich. Der Wagen reduziert das Tempo sehr sanft vor Kurven, 50 km/h werden am Ortsschild und nicht dahinter erreicht, erst bei Erreichen des Tempolimits wird beschleunigt, usw. Auf diese formal-juristischen Parameter muss man sich einlassen oder manuell fahren.
"D" bietet einen weiteren Vorteil. Dadurch, dass man die Bremsklötze häufiger mal anlegt, gammelt die Bremse nicht fest.
Wie kommst du darauf, dass im D-Modus weniger rekuperiert wird? Warum sollte man dort die Energie verschwenden? Nur weil der Fahrer aktiv bremst und nicht der Wagen, heißt es noch lange nicht, dass die Bremse auch wirklich eingesetzt wird.
Man kann ja für D den Rekuperationsgrad einstellen, ob man nur leichte, mittlere, starke oder adaptive Rekuperation haben möchte.
Ich bin bis dato fast nur auf B gefahren, da ich das OPD einfach toll finde. Ich habe zwar Stadtverkehr auf meiner Hausstrecke, aber auch viel Autobahn.
Derzeit (aus den genannten Gründen, Winter .... Salz ...... Bremsen) fahre ich auf D mit mittlerer Rekuperation. Ist etwas stärker als die Motorbremse beim Diesel und man muss auch aktiv die Betriebsbremse nutzen. Das ist für mich vorhersehbarer als die adaptive Rekuperation, mit der werde ich leider nicht warm.
Der adaptive D-Modus ist imo sehr konservativ auf Sicherheit und defensive Fahrweise ausgelegt. Das ist sicherlich "anders".
Aber, wer nur in B und mit OPD fährt, sollte auf Rost auf den Bremsscheiben achten. Bei D werden zumindest beim Stopp auch die Klötze kurz angelegt.