Ist Kraftstoff / Öl erhöht radioaktiv?
Hallo,
kann mal jemand nen Geigerzähler in seinen Tank halten, ob man da erhöhte Radioaktivität im Vergleich zur Umgebung feststellen kann?
Siehe dazu u.a. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6lZitat:
Im Dezember 2009 wurde der Öffentlichkeit bekannt, dass bei der Erdöl- und Erdgasförderung jährlich Millionen Tonnen radioaktiv verseuchter Rückstände anfallen, für deren Entsorgung größtenteils der Nachweis fehlt.
Ist eigentlich Biokraftstoff hergestellt aus erhöht radioaktivem Ausgangsmaterial (z.b. Planzen um Chernobyl oder Fukushima) auch zwangsläufig erhöht radioaktiv?
mfg
Beste Antwort im Thema
@Georg
Uran ist leidlich hervorragend wasserlöslich und wird mit Grundwasser über die Flüsse ins Meer gewaschen. Je mehr Bergbau in einer Region stattfindet, desto mehr Uran gelangt über Sickerwasser in Flüsse und Meer. Im Erzgebirge mit einem lustigen Mix und Bergbau seit etwa 800 Jahren findest du in "natürlichen Quellen" nahezu das ganze Periodensystem.
Neben Uran werden ungleich hässlichere Elemente wie Arsen, Antimon, Cadmium & Co ausgewaschen - die laufen quasi parallel. Die weltgrößten Uranvorkommen nennen sich übrigens "Weltmeere". Japaner (viel Atomkraft, aber keine eigenen Uranvorkommen) haben vor Jahren (erfolgreich) versucht, mittels Ionentauschern und/oder speziellen Algen gelöstes Uran aus Meerwasser zu isolieren. Es rechnet sich noch nicht, aber es wäre wirtschaftlich. Vor allem recht umweltschonend wenn man sich andere Methoden anschaut.
Die wahrscheinlich größte Strahlenbelastung in Mitteleuropa kommt von Radon. Regelmäßig gut Lüften senkt die Belastung deutlich ab, Je "dichter" ein Neubau, je mehr Beton verbaut wurde und je seltener gelüftet wird, desto größer das Problem. Google mal, danach lüftest du ohne Rücksicht auf Heizkosten freiwillig 😉
Uran ist eigentlich eins der harmloseren Schwermetalle ... wer in Altbauten noch Reste von Bleileitungen hat, der hat ganz andere Probleme. Blei lässt einen z.B. verblöden und angesichts der Zuschauerzahlen bei "Bauer sucht Frau" nebst anderer "scripted Reality" muss das ein massiv unterschätztes Thema sein.
25 Antworten
Ich habe im Raffineriebereich gearbeitet und bin nun im Schmierstoffwerk.
Wir haben Dichte und Volumenmessungen durchgeführt, die auf radioaktiven Strahlern basierten. Die Gammadetektoren, sind noch Monate nach den Strahlern in Betrieb gewesen. Die Gammastrahlung, die von den Ausgangsprodukten aus geht, ist gering bis nicht unterscheidbar von der Umgebung. Andere Strahlungsarten, sind wegen der geringeren Gefahr, die von dieser geringen möglichen Strahlung ausgehen könnte, zu vernachlässigen.
Die terrestrische Strahlung, beträgt in der Regel zwischen 20-80 nano-Sievert pro Stunde. Dies, wurde von unseren Produkten nicht überschritten. Es sind also ca. 0.5mSv/a. (Grenzwert ist 5x so hoch.)
Wen man sich um Strahlung sorgen machen möchte, solltet ihr mal die Werte für euer Trinkwasser (regional!) prüfen, oder dem Mineralwasser in eurem Supermarkt kümmern.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von Johnes
Wen man sich um Strahlung sorgen machen möchte, solltet ihr mal die Werte für euer Trinkwasser (regional!) prüfen, oder dem Mineralwasser in eurem Supermarkt kümmern.MfG
och!
Zitat:
Wen man sich um Strahlung sorgen machen möchte, solltet ihr mal die Werte für euer Trinkwasser (regional!) prüfen, oder dem Mineralwasser in eurem Supermarkt kümmern.
MfG
Ahhh deswegen gibt es Mineralwasser in strahlend grünen Flaschen 😉
Ne, deswegen gibts "extra mineralhaltiges" Zeugs. Da ist sehr oft ausreichend viel Uran und sonstiges Schwermetall drin, dass es nicht als Trinkwasser in die Leitung dürfte 😉
Ähnliche Themen
Also, das war kein Witz! Ein Kollege der aus dem Osten von Deutschland kommt, hatte in seiner alten Gemeinde zu viel Uran im Trinkwasser! (Siehe Karte!)
http://lifestyle.t-online.de/.../index
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/mineralwasser/index_ger.html
http://umweltinstitut.org/.../uran-im-trinkwasser-121.html
Das Uran ist im Phosphatdünger enthalten, wird auf den Äckern verteilt und ist jetzt im Grundwasser.
Das Uran ist nicht erst seit dessen Abbau im Trink und Grundwasser zu finden.
Der Grenzwert von 10µg/L wird nicht nur in Tafel-, Mineräl- und Trinkwässern überschritten, sondern auch in Getränken, die mit Mineralwässern gemischt oder zu deren Erzeugung verwendet werden.
Wer glaubt, das sein Bier und Korn strahlungsfrei ist, kann beides mal nachmessen lassen, manch einer wird ein strahlendes Ergebnis bekommen.
Natürliche Radioaktivität ist genauso wenig einzugrenzen, wie die Radioaktivität, die in der Chemie und Medizin zur Anwendung kommt.
Es gibt kein Element, das ausschliesslich stabile Isotope aufweist.
Teilweise basiert es auf natütlichem Vorkommen, anderen Teils aus Zerfallsprodukten grösserer Elemente.
Instabile Zerfallsprodukte sind zB. Kobald 60, Nickel 60, Strontium 90, Jod 131, D, T, C10, C11, C13 bis C16, O15.
Weil ein Element zerfällt ist es nicht weg, es entstehen beim Zerfall eines Alphastahlers mindestens 2 neue Elemente mit kleinerer Ordnungszahl.
@Georg
Uran ist leidlich hervorragend wasserlöslich und wird mit Grundwasser über die Flüsse ins Meer gewaschen. Je mehr Bergbau in einer Region stattfindet, desto mehr Uran gelangt über Sickerwasser in Flüsse und Meer. Im Erzgebirge mit einem lustigen Mix und Bergbau seit etwa 800 Jahren findest du in "natürlichen Quellen" nahezu das ganze Periodensystem.
Neben Uran werden ungleich hässlichere Elemente wie Arsen, Antimon, Cadmium & Co ausgewaschen - die laufen quasi parallel. Die weltgrößten Uranvorkommen nennen sich übrigens "Weltmeere". Japaner (viel Atomkraft, aber keine eigenen Uranvorkommen) haben vor Jahren (erfolgreich) versucht, mittels Ionentauschern und/oder speziellen Algen gelöstes Uran aus Meerwasser zu isolieren. Es rechnet sich noch nicht, aber es wäre wirtschaftlich. Vor allem recht umweltschonend wenn man sich andere Methoden anschaut.
Die wahrscheinlich größte Strahlenbelastung in Mitteleuropa kommt von Radon. Regelmäßig gut Lüften senkt die Belastung deutlich ab, Je "dichter" ein Neubau, je mehr Beton verbaut wurde und je seltener gelüftet wird, desto größer das Problem. Google mal, danach lüftest du ohne Rücksicht auf Heizkosten freiwillig 😉
Uran ist eigentlich eins der harmloseren Schwermetalle ... wer in Altbauten noch Reste von Bleileitungen hat, der hat ganz andere Probleme. Blei lässt einen z.B. verblöden und angesichts der Zuschauerzahlen bei "Bauer sucht Frau" nebst anderer "scripted Reality" muss das ein massiv unterschätztes Thema sein.
Hallo, also Deine Antwort war nun wirklich gut. Da konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Ich vermute mal das meine Nachbarin auch einen unwahrscheinlich hohen Bleigehalt in Ihren Leitungen hat. Denn sie "zwingt" nach jeder Folge Bauer sucht Frau meine Nachbarin in ein Gespräch üder die letzte Sendung:-) Lg Tom:-)