Ist es richtig das Winterrreifen nur bei Schnee nutzlich sind
Ist es richtig das Winterrreifen nur bei Schnee nutzlich sind?
Beste Antwort im Thema
Endlich wieder ein Winterreifenthread.
Den ganzen Sommer musste ich warten.
Achtung Spoiler:
"Wahrheiten":
Winterreifen nimmt man von O bis O
Wintereifen halten max. 6 Jahre
Winterreifen sind ab 7 Grad abwärts immer, ausnahmslos besser
Billige China-Winterreifen sind besser als sehr gute Sommerreifen.
Ganzjahresreifen sind nur ein billiger Kompromiss der auf 0,5% der Fläche Deutschlands sinnvoll ist
Weisheiten:
Wer Ganzjahresreifen fährt ist nur zu faul zum wechseln
Wenn man sich keine Winterreifen leisten kann darf man kein Auto fahren
Der Reifen ist die einzige Schnittstelle zwischen dir und der Strasse, du willst doch hier nicht sparen
So, ich glaube das war es in etwa was denn hier kommen wird.
Wie immer im Leben ist die einzig richtige Antwort: Kommt drauf an!
186 Antworten
Zitat:
@Bobber07 schrieb am 4. November 2016 um 21:30:01 Uhr:
Naja, nicht ganz. In dem einen Satz schon, nur ist im Kontext eben enthalten, dass wenn sich nur die Breite ändert (Luftdruck, Gewicht etc bleibt gleich), sich im gleichen Maße automatisch auch die Länge ändert. Von daher wäre es tatsächlich "egal".
Der Satz an sich ist natürlich humbug, wird wohl auch in keinem Buch so zu finden sein. 😉
Er hat so manchen Unsinn geschrieben. Es spielen bei dem sogenannten ,,Latsch,, eben sehr viele Komponenten mit rein. Und ob sich die Auflagefläche bei einem etwas breiteren Reifen tatsächlich nicht ändert, wäre noch zu beweisen. Bisher steht hier nur die These da.
Und vermutlich unberücksichtigt bleiben hier der Luftdruck und natürlich das Gewicht. Ich kenne wenigstens einen, der hat sich in seine Heckschleuder eine Stahlplatte gelegt, die wog gut einen Zentner.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 4. November 2016 um 23:16:05 Uhr:
Zitat:
@downforze84 schrieb am 4. November 2016 um 21:05:33 Uhr:
Man könnte das ja mal mit einem Fahrrad simulieren, in dem man sich draufsetzt. Mit Gewicht müßte sich der Latsch etwa vervierfachen. Ich glaube kaum, daß das in der Praxis so ist.Ist rein eine Luftdruck und Gewichtsfrage
Vielleicht mal andersrum Zitat aus Wiki: "Druck ist das Ergebnis einer auf eine Fläche einwirkenden Kraft"
Hier werden sich ja genug Technisch begabte Hydrauliker oder Pneumatiker rumtreiben die schon lange dem Treiben kommentarlos zusehen.
Es wurde bei den Vertretern der "reinen Lehre" aber gerne einige Faktoren unterschlagen.
Fahre meine 3" Fahrradreifen mit 1nem bar, habe deshalb im Gelände weniger Rollwiderstand liegt aber auch am Rad-Durchmesser. Ttrotzdem habe ich massig Traktion wegen der riesigen Auflagefläche😎
Und ein Fatbike (4"😉 kann sogar auf Schnee fahren.
Verlasse mich bei der ganzen Diskussion lieber auf meinen empirisch zertifizierten Popometer 😛
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 05. Nov. 2016 um 08:7:26 Uhr:
Und vermutlich unberücksichtigt bleiben hier der Luftdruck und natürlich das Gewicht.
😁.
Gut erkannt! Deshalb geht die Theorie auch auf (wenn sie denn stimmt). Es geht doch wohl darum, ob an ein und demselben Auto ein schmaler oder breiter Reifen besser ist, bzw. ob es nicht egal wäre.
Wenn ich am 180er 0,5 bar und am 235er 3,5 hab, vermute ich mal der schmale hat mehr Auflagefläche 😉. Vor allem wenn ich bei dem noch 200 kg im Kofferraum hab...
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Zitat:
@Bobber07 schrieb am 5. November 2016 um 12:33:27 Uhr:
Wenn ich am 180er 0,5 bar und am 235er 3,5 hab, vermute ich mal der schmale hat mehr Auflagefläche 😉. Vor allem wenn ich bei dem noch 200 kg im Kofferraum hab...
Und nun stell dir das mal andersherum vor.
Wird vermutlich genauso aussehen. Der 235er ist platt, hat 245mm breite mal 150 Länge. Der 180er hat zuviel und liegt mit 170 mal 20 auf. (Achtung, geschätzte Zahlen!^^)
Worauf willst du nun hinaus? Dass ich im Winter (bzw egal wann) mit platten 180ern mehr Lauffläche gab als mit 235ern mit zuviel Luft?
Zitat:
@Bobber07 schrieb am 5. November 2016 um 18:46:09 Uhr:
Worauf willst du nun hinaus?
Dass die Behauptung ein paar Seiten weiter vorne totaler Nonsens ist, in welcher sinngemäss stand, dass die Auflagefläche immer gleich sei.
Hier wurden nämlich der Reifendruck und das Fahrzeuggewicht vollkommen unterschlagen.
Zitat:
@Gleiterfahrer schrieb am 5. November 2016 um 22:23:02 Uhr:
Zitat:
@Bobber07 schrieb am 5. November 2016 um 18:46:09 Uhr:
Worauf willst du nun hinaus?Dass die Behauptung ein paar Seiten weiter vorne totaler Nonsens ist, in welcher sinngemäss stand, dass die Auflagefläche immer gleich sei.
Hier wurden nämlich der Reifendruck und das Fahrzeuggewicht vollkommen unterschlagen.
Nein, eben als gleich angenommen. Sonst macht es ja keinen Sinn.
Also ich hab was andres gelesen. Aber schön, dass es nun endlich raus ist und wir uns nicht länger im Kreis drehen müssen. Gute Nacht.
Edith, für Unklarheiten, ich bezog mich ebenfalls auf Gleiterfahrers letzten post.
Hallo Bobber07.
Deine Frage kann die Thematik wohl gut erklären. Man muss das nur etwas umkrempeln. Erstmal ist deine Aussage richtig, jedoch nicht mit einem Kfz zu vergleiche. Du hast das Gewicht völlig ausser Acht gelassen. Ein X-beliebiger PKW wiegt z.Bsp. 1000kg auf der VA. Daran kannst du nicht rütteln. Jetzt schraubst du das erste Rad (ähnlich einem Dreirad) auf das Auto. Hieraus ergibt sich aus 1000kg Fahrzeuggewicht deine angenommene Breite von 200mm und die entsprechende Länge von 5mm. Halbieren wir nun das Gewicht so muss sich in der Gleichung eine weitere Komponente ändern damit das Ergebnis wieder stimmt. Die Breite ist mit 200mm gegeben. Also kann es nur an der Länge liegen welche sich halbiert (da sich auch das Gewicht halbiert). Zurück zu deinem Fall. Wir montieren das zweite Rad an das KFZ. Die 1000kg der VA teilen sich auf 2 Räder auf und halbieren sich somit. Aha, auch die Fläche pro Rad halbiert sich. In der Summe von 2 Rädern sind wir wieder bei der gleichen Aufstandfläche.
Die Physik rechnet jedoch immer mit idealisierten Werten. Anders geht das nicht. Im gegebenen Fall heißt das, dass maximal bei einem auf den Boden gedrückten Luftballon die Rechnung mit der gemessenen Fläche gleich kommt. Bei einem starren Reifen aus Gummi mit Stahleinlage sieht das ganz anders aus (soll nicht heißen, dass ich physikalische Berechnungen anzweifle).
Gruß
Zitat:
@Bobber07 schrieb am 3. November 2016 um 20:04:26 Uhr:
Zitat:
@Smartie67 schrieb am 02. Nov. 2016 um 20:16:17 Uhr:
Fläche ist eine Funktion von Länge UND Breite.
Hm, und das versteh ich jetzt nicht so ganz.
Mal angenommen ich stelle mir nen Rad (Felge+Reifen) hin. Dann hat das von mir aus (da elastisch+gasgefüllt) eine 5mm längs mal 200mm breite Auflagefläche. Stell ich ein 2. daneben (gleiches Gewicht und Durchmesser), verdoppelt sich die Fläche. 5mm mal 400mm. Oder etwa nicht?
Hallo Kontergewicht.
Du scheinst dich auszukennen. Darum möchte ich dich auch fragen wie man das Gewicht eines Fahrzeugs während der Fahrt von 800kg auf 1500kg erhöht😕😕😕.
OK, gehen wir von der Gewichtskraft aus so magst du recht haben. Einzig allein deshalb haben die Formel Renner auch Kurvengeschwindigkeiten die einer formschlüßigen Verbindung nahe kommen. Eine kraftschlüßige Verbindung kommen eigentlich nie über 1G (schon wieder Physik).
Gruß
Zitat:
Ein F1 Fahrzeug hat bei 170 km/h ein "Gewicht" von etwa 1,5 Tonnen, also in etwa wie eine größere Kompaktklasse, allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass beim F1 die Fahrzeugmasse nur etwa 750 kg beträgt und die anderen 750 aus der Aerodynamik kommen, die das Fahrzeug nach unten drücken.
Mit dem feinen Unterschied, dass bei einem F1 beim Bremsen oder für die Fliehkraft in der Kurve nur die Fahrzeugmasse wirkt und Anpressdruck keinerlei Massekräfte nach außen oder Trägheitsmomente geradeaus hat.
Wo beim Großserienfahrzeug die 1,5 Tonnen nach außen und nicht mehr nach unten wollen, die Räder immer mehr entlasten und immer weniger Aufstandsfläche entsteht, passiert bei einem F1 zwar das Selbe, dort sind es aber nur 750 kg, die nach außen, tangential von Kreis weg wollen, aber bei dort gemütlichen 180 km/h sind und bleiben 750 kg, die ausschließlich und unbeeinflusst weiterhin nach unten drücken.
Die Physik ist überall die Selbe, nur sind Massen und Kräfte vollkommen andere, die zwar auf dieselbe Physik wirken, jedoch deutlich andere Ergebnisse produzieren.
Zitat:
@wpp07 schrieb am 6. November 2016 um 11:39:58 Uhr:
Die Physik rechnet jedoch immer mit idealisierten Werten. Anders geht das nicht.
Falsch, Physik rechnet nicht, sondern wirkt und diese Wirkung betrifft alles und jedes. Auch die nichtidealen Dinge unterliegen den selben physikalischen Gesetzen, wie die Idealen und haben die selbe ergebnisbeeinflussende Wirkung.
Wir als Menschen müssen rechnen um zu verstehen und das machen wir in einem ersten Schritt mit mit den für uns augenfälligsten und größten Werten um ein grobes Grundverständnis der Ereignisse zu bekommen. Das ist keine Idealisierung, sondern nur eine Vereinfachung.
Es muss dann aber immer ein zweiter Schritt erfolgen, in dem die Abweichungen der Vereinfachung gesucht werden müssen und deren Einfluss errechnet werden muss. Sind die Einflüsse doch stärker, als bei erster Einschätzung, muss das Ergebnis korrigiert werden. Sind diese Einflüsse nur sehr gering, können die für das allgemeine Verständnis bzw. Wissen vernachlässigt werden.
Zitat:
Im gegebenen Fall heißt das, dass maximal bei einem auf den Boden gedrückten Luftballon die Rechnung mit der gemessenen Fläche gleich kommt.
Nicht nur dort, denn es handelt sich in andern Bereichen immer noch um die selbe Physik mit den selben Regeln und den selben Ergebnissen.
Zitat:
Bei einem starren Reifen aus Gummi
Ein Reifen ist aus Gummi und somit nicht starr. Auch wenn sich das ziemlich fest anfühlt und auch sein muss, ist der flexibel und gehört damit physikalisch zu den fluiden und nicht starren Körpern.
Starr wären Stahlräder wie bei der Eisenbahn, aber mit genau diesen Eigenschaften können wir am PKW nichts anfangen, sondern benötigen sehr flexible, sich der Fahrbahn-Oberfläche und den wirkenden Kräften anpassende und damit fluide Eigenschaften.
Zitat:
mit Stahleinlage sieht das ganz anders aus
Jain, Stahl hat zwar eine hohe Oberfläche-, Druck- und Zugfestigkeit, durch die Verwendung von dünnen Stahldrähten ist es aber auch in anderer Richtung sehr flexibel und entspricht einer Gewebestruktur. Auch bei einem Hemd haben die Fäden eine (relativ) hohe Zugfestigkeit, bieten aber keinerlei Widerstand für quer auf das Gewebe einwirkende Kräfte, ebenso wie keinerlei Festigkeit für Druckkräfte besteht.
Schaut man sich diese Situation mit der Stahleinlage im Reifen an, erkenn man eigentlich sofort, dass die hier zur Frage stehende Auswirkung nicht durch den Stahl im Reifen verändert wird.
Es handelt sich im Reifen um ein Stahlgewebe, was axial den Reifen an der Profilfläche umfasst. Die Aufstandsflächenveränderung erfolgt aber in Querrichtung zur Faser hat ein Gewebe keinerlei stabilisierende Wirkung.
Radial liegt das Stahlgewebe in der Reifenflanke, hier erfolgt die Krafteinwirkung in Richtung der Achse, also in Druckrichtung und somit ebenso eine Richtung, in der ein Gewebe nichts entgegen zu setzen hat.
Ja, Stahl liefert Stabilität, deshalb ist der auch im Reifen, weil der Gummi nicht starr ist und diese Stabilität nicht hat. Und gerade weil ein Reifen in bestimmte Richtungen hoch flexibel sein müssen, um so zu funktionieren, wie sie sollen, wird zu einem Stahlgewebe gegriffen und in entsprechender "Fadenausrichtung" angeordnet:
In den den Richtungen, wo man Stabilität gegen wirkende Kräfte benötigt, zB. bei der Fliehkraft der Lauffläche in der Flanke auf Zugrichtung, und in den Richtungen wo man Flexibilität benötigt, dann auf Druck (Reifenflanke) oder Querrichtung zur Faser (Reifenlauffläche).
Nachdem wir die Physik auch geklärt hätten und einige Schauermärchen aufgelöst haben könnten wir die Frage
"Ist es richtig das Winterrreifen nur bei Schnee nutzlich sind?"
doch jetzt mal beantworten.
Zitat:
@Lagebernd schrieb am 6. November 2016 um 14:03:23 Uhr:
Nachdem wir die Physik auch geklärt hätten und einige Schauermärchen aufgelöst haben könnten wir die Frage
"Ist es richtig das Winterrreifen nur bei Schnee nutzlich sind?"
doch jetzt mal beantworten.
haben wir doch schon auf Seite 1 :
NEIN.