Ist die Ninja H2R (300PS & Kompressoraufladung) ein gutes Einsteigerbike? / Neues Wettrüsten?
Ein Scherz, ein Scherz. 😁 ALso das mit dem "Einsteigerbike". Die H2R gibt wirklich.
http://www.motorradonline.de/.../604256
Neues von der Intermot. Kawasaki bringt ein Bike der Superlative mit 1Liter Hubraum, aber Kompressoraufladung womit es dann für schlappe 300PS reicht. Soweit die Rennversion. Eine Strassenversion mit "nur" 200PS soll ja auch noch kommen.
Ich frage mich da, ob man mit einem solchen Bike nun wieder ein neues Wettrüsten anstoßen wird? Ich kann mir gut vorstellen, dass auch die anderen Hersteller interessiert schauen werden wie das Angebot am Markt angenommen wird und könnte mir vorstellen, dass bei entsprechendem Erfolg noch zahlreichere weitere Bikes mit Kompressor folgen könnten.
Meint ihr solche Bikes treffen auf eine Nachfrage und finden ihren Absatz?
Mein ihr Kompressoraufladung wäre ggf. auch bei kleineren Hubräumen denkbar ? Downsizing lässt grüßen...
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Ja dann ist es doch schön, dass du ein für dich perfektes Motorrad gefunden hast. Derweil produzieren die Hersteller das, was der Kunde fordert. Und das sind eben Bikes mit Assistenzsystemen. Schau dir die Zulassungsstatistiken für Deutschland an. Der Hersteller mit den meisten Assistenz-"Firlefanz" führt die Statistik an. Ich halte das nicht für Zufall. Im Übrigen sind nur durch den technischen Fortschritt und Assistenzsysteme 200PS Maschinen inzwischen für jeden gefahrlos fahrbar geworden. Ich finde das eine erfreuliche Entwicklung. Denn letztenendes sind Motorräder nur ein Hobby und es ist anzustreben, bei der Ausübung dieses Hobbys nicht ums Leben zu kommen oder dabei verstümmelt zu werden. Und ich kenne von diesem Hobby verstümmelte, denen ein halber Arm gelähmt am Torso labbert - das möchte ich nicht erleben - da nehme ich ein bischen Mehrkosten für Fahrhilfen gerne in Kauf.
Hallo, soviel Technik-Enthusiasmus trifft man selten.
Ich sage es mal so,
mir ist es lieber das ich als Mensch selbst eine einfache Technik beherrsche, als das ich mich von einer Hypertronik beherrschen lasse, die oft im Fehlerfall nicht mal von den Werkstätten beherrscht wird.
Im übrigen ist es so, das es bei bestimmten Systemen die mehr Sicherheit vorgauckeln auch mehr Risikobereitschaft von den Fahrern generiert.Womit dadurch das Mehr an Sicherheit wieder eliminiert wird.
Das habe ich selbst ei Autos schon erlebt.
Ich hatte einen Skoda Oktavia ,der wegen Airbagleuchte nicht mehr über den TÜV kam.
Die Werkstatt konnte den Fehler nicht auslesen und nicht beheben.Man schlug vor die gesamten Airbagkomponenten auszubauen bis das Problem behoben sei. Das kam bei dem damals 5 Jahre alten Auto das Neu immerhin 21.000€gekostet hatte einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich.
(Der hatte sogar Seiten-Airbags)
Ich hatte den Wagen mit relativ hohen Verlust ohne TÜV an Polen vertikkt, das war meine einzige Chance......
Das ist lediglich ein mickeriges Beispiel von vielen.
Wenn bald Reifendrucksensoren verpflichtend werden, ist selbst der Reifenwechsel im Falle einer Panne nur noch durch kompetente Spezialisten und Spezialwerkzeug möglich.
Erwähnen möchte ich noch, das für mich das Fahren auch noch bezahlbar sein soll.
Gerade Leute die sich nicht alle zwei Jahre ein nagelneues Auto kaufen können wissen was ich meine.
Das ist es aber nicht, wenn ich für das Wechseln einer Abblendlichtbirne 100 €uronen blechen muss weil selbst solche Arbeiten von den Herstellern kalkuliert unmöglich gemacht werden.
Mein Derzeitiges Auto ist ein Passat Kombi TDI, bei dem ich sehr oft nicht mal den Kofferraum aufbekomme, weil der Bordcomputer der Meinung ist ich soll es später noch mal probieren. Das macht richtig Spaß wenn Einkäufe einzuladen sind. Manchmal ist der Bordcomputer auch gerade bei Regen der Meinung die Fensterscheiben herunter zu fahren, auch wenn ich es nicht will.( Ob er damit eine Innenraumreinigung signalisieren will?---Mein nächstes Auto wird ein Dacia mit Minimaltechnik.Das schont Nerven und ich muss weniger für das Fahrzeug arbeiten.
Und der gute alte Glühlampenwechsel ist da auch noch möglich.
181 Antworten
Diese Kawa wird genauso ein Verkaufserfolg wie die 6-Zylinder Horex. Zu teuer und sie wird zu wenig Interessenten finden. Aber im Gegensatz zur 6-Zylinder Horex hat sie ein interessantes Technologiekonzept, was sinnvoll in kleineren Motoren eingebaut werden kann. Ausserdem hat Kawa genug Modelle, mit denen Geld verdient werden kann,also geht Kawa nicht davon pleite. Ebenso steht im Ausgangsbericht zu diesem Thread, dass das Mopped eher eine Studie ist, die nun auch abgespeckt in den Verkauf geht. Es ist lediglich ein Marketinggag , um das Interesse auf eine zukünftige Technologie zu lenken.
Es ist also anzunehmen, dass in Zukunft durchaus leistungsstarke und leichte Kompressormoppeds zu kaufen sein werden, aber nicht unbedingt 1000er mit 300PS. Kawa hat mit dieser extrem leistungsstarken Studie durchaus das Interesse geweckt, sonst wäre dieser Thread ja auch nicht zustande gekommen. Mit einer 500er mit 150 PS kann man nicht so eine Resonanz erzeugen, auch wenn es wahrscheinlich später eher in diese Richtung gehen wird.
Kleine OT-Anmerkung:
Es verwundert mich hier immer mehr, wie die gleichen Leute es schaffen, gegen jeden technischen Fortschritt zu wettern, gleichzeitig aber Harley Davidson Maschinen als völlig veralteten und überteuerten Schrott abzustempeln. Aber exakt diese "alles Neue ist Teufelswerk"-Haltung hat zu diesem Low-Tech aus Milwaukee geführt. Das kommt heraus, wenn Entwicklung und Fertigung irgendwann mal stehengeblieben sind. Harley hat Ende der 60er Jahre den Anschluss verpasst, und bei vielen hier scheint die Schmerzgrenze des technisch Sinnvollen irgendwo Ende der 80er zu liegen.
Rein mentalitätsmässig müssten diese Leute eigentlich HD fahren. Aber selbst HD benutzt heute auch schon Elektronik. 😰
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 13. Oktober 2014 um 18:14:21 Uhr:
Diese Kawa wird genauso ein Verkaufserfolg wie die 6-Zylinder Horex. Zu teuer und sie wird zu wenig Interessenten finden.
Hm, ich weiß nicht!
Ich würde einen SSP nicht mit der Horex vergleichen.
Die Horex war vor allen Dingen eines - zu teuer, obwohl sie nix wirklich herausragend konnte.
Ich denke, es dürfte ähnlich sein wie mit BMWs S 1000 RR.
Die haben sich die Leute ja nicht gekauft, weil sie BMW schon immer so toll fanden, sondern weil es offensichtlich das "schärfste" Renngefährt war oder noch ist.
Im Gegensatz zu einem Ferrari ist das Teil zumindest für mehr Leute bezahlbar.
Für Kawasaki sind die Käufer der zivilen Maschine da eher eine Unterstützung, welche die Entwicklung bezahlt.
Viele Sachen werden eingeführt durch inderekten Zwang!
bei einem Motorrad das für 25Teuro zu haben sein wird ist das schon verführerisch!
es passiert dann was wenn der erste sihc RICHTIG brutal zerlegt!
für mich wäre die Fahrbarkeit einer Maschine weit wichtiger und zwar OHNE Elektronische Gimmiks!
Dann musste auch in Zukunft immer Maschinen von gestern fahren.
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Wenn über die Zukunft spekuliert wird, ziehe man die Geschichte zu rate, denn sie wiederholt sich bekanntlich...
Honda hatte angefangen, CX 500 Turbo, und später 650 Turbo. Einige Journalisten waren begeistert, ein paar
zukunftsorientierte Käufer auch, die breite Masse dachte sich: Abwarten und Tee trinken. Suzuki brachte sein Projekt die XN 85, aber die beste, dickste, schnellste der big 4 war die GPZ 750 Turbo der Grünen:
Zuverlässig, fahrbar, mit 110 PS erheblich stärker als die Normale. Der Abgasturbo setzte erst bei 5000 Touren ein und brachte 0,73 bar Überdruck, ganz ordentlich. Um den Turbo-kick sicher auf die Strasse zu bringen, wurde das Fahrwerk modifiziert: Mehr Nachlauf, grösserer Radstand...so wurde sie steif genug.
Kostete natürlich alles Geld...
Der Käufer sagte sich: Ich bekomme einen 750er Kurvenräuber für 8000 Mark, und ein steifes 750er Bügelbrett
mit derselben Basis, aber schwerer, vermutlich anfälliger (der Mistubishi-Lader machte 200.000 U/min, stellte sich aber als recht zuverlässig heraus) für knapp 12000...damals ging es den Moppedfahrern mehr ums Fahren, weniger ums posen ---> alle Turbos wurden zum Flopp.
Nach 3 Jahrzehnten ist Grass über die Sache gewachsen, ein neues Jahrtausend, aber der Moppedfahrer, hat der sich geändert? 😁
Es ist natürlich immer interessant in die Vergangenheit zu schauen um für die Zukunft zu lernen. Man muss aber auch einen Schritt weiter gehen und analysieren warum die damaligen Geräte gescheitert sind und sich dann fragen ob die modernen Lösungen die gleichen Eigenschaften haben.
Du hast einige Punkte genannt:
- längerer Radstand zur Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.
- höherer Preis
- höheres Gewicht
- höhere Komplexität
- Leistungszuwachs aber mit schlechter Leistungsentfaltung
Jetzt hat sich die Technologie natürlich weiterentwickelt. Und heutige Fahrzeuge sind nicht mehr mit den damaligen vergleichbar. Ein tubro-aufgeladenes Gruppe-B Fahrzeug von damals hat auch nicht viele gemeinsamkeiten mit den aufgeladenen Serien-PKW von heutzutage.
Was bei H2R ja sichergetellt sein soll (nach eigenen Angaben):
- kein verlängerter Radstand. Stabilität bei hohem Geschwindigkeiten soll auf anderem Wege sichergestellt sein (Fahrwerk und aerodynamische Maßnahmen)
- Leistungsentfaltung dürfte für ein aufgeladenes Fahrzeug sehr homogen sein, was durch moderne Steuerungsmöglichen erst möglich geworden ist.
Was noch offen ist:
- Gewicht - offen. Könnte wie auch bei modernen ABS-Systemem nur marginale Auswirkungen haben, bzw. durch andere Maßnahmen kompensiert werden
- Preis (wird sicher höher sein)
- Komplexität (wird sicher höher sein)
Ich denke es ist durchaus offen bis wahrscheinlich, dass die Technologie sich zumindest in Nischen jetzt durchsetzen könnte. Auch Smartphones waren 10 Jahre lang eine Randerscheinung bis der technologische Fortschritt so war, dass die Geräte schnell so populär wurdenm dass sie die herkömmlichen Telefone faktisch irrelevant gemacht haben. Es geht ja ni nur darum der erste zu sein - sondern es geht immer darum zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Vielleicht ist es Kawasaki geglückt. Man darf gespannt sein.
Sieht man ein Motorrad als Werkzeug an, ist die Ninja für meinen Verwendungszweck sicher das Falsche.
Das wäre so, wie mit dem Bagger Unkraut jäten oder mit der 8x68S Drosseln jagen...
Aber auf der Deutschen Autobahn, sollte sie mal leer und unbegrenzt sein?
Warum nicht. Schön finde ich sie auf jeden Fall, und gern ausprobieren würde ich sie auch mal (in Daytona, oder auf
der A 45). Ein potentieller Käufer bin ich nicht.
Oder anders 'rum: Sehe ich das Motorrad NICHT als Werkzeug an, sondern als Gesamtkunstwerk, geniale Ingenieursleistung, "state of the art" einer Epoche, dann könnte ich sie kaufen, die Batterie rausnehmen,
Sie mit Konservierungsöl einnebeln, und ihr, wenn ich mal deprimiert bin, über den Tank streicheln.
Ich könnte dann auch als H2R-Besitzer im Forum mit mehr Autoritât auftreten...nach dem Motto "Wer keine hat, kann nicht mitreden"....
Aber leider habe ich gerade keinen Platz mehr in der Vitrine....😁😁
Die ersten Bosch Einspritzanlagen waren eine Katastrophe. Höherer Verbrauch bei etwas mehr Leistung und extrem unzuverlässig.
Die ersten Serienturbos waren teuer und setzten die Leistung für die meisten normalen Fahrer nahezu unberechenbar plötzlich frei. Das hat so manchen vor den Baum geschossen. Die ersten Porsche Turbos waren Witwenmacher.
Heute ist diese Rennsport Technik völlig sicher und zuverlässig in fast jedem Kleinwagen eingebaut.
Die Technik geht weiter.
Im gegensatz zum Vulkanistor bin ich der Meinung, das Dingen wird ein Erfolg im Verkauf.
Wenn der Kaufpreis in der relativen Nähe einer S1000RR bleibt. Also so um die 20k€. Dann werden die bei Kawa Wartelisten machen müssen.
Gibt genug PS-Freaks, denen Leistung über alles geht und Rundenzeiten ziemlich egal sind.
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 14. Oktober 2014 um 12:12:07 Uhr:
Die ersten Bosch Einspritzanlagen waren eine Katastrophe. Höherer Verbrauch bei etwas mehr Leistung und extrem unzuverlässig.
Die ersten Serienturbos waren teuer und setzten die Leistung für die meisten normalen Fahrer nahezu unberechenbar plötzlich frei. Das hat so manchen vor den Baum geschossen. Die ersten Porsche Turbos waren Witwenmacher.
Heute ist diese Rennsport Technik völlig sicher und zuverlässig in fast jedem Kleinwagen eingebaut.
Die Technik geht weiter.
Absolut. Deshalb hatte die GPZ 750 Turbo den Zylinderkopf der 650er mit kleineren Ventilen/ weniger Durchlass, und die Verdichtung war auf 7,8 reduziert. Ich denke mir, der Reiz dieser Maschine lag gerade darin: Die plötzlich einsetzende Leistung ohne Elektronik, nur mit der Software im neuronalen Gewebe zu beherrschen...da kam es auch zwangläufig mal zu "Bugs"...
Ist der Motor zu linear, berechenbar, wird das oft kritisiert. Das Motorrad gilt dann als Trantüte, und der Fahrer indirekt auch...in bester Kawasaki-Tradition war die Mach IV ebenfalls ein Witwenmacher, und wurde gerade deshalb gut verkauft.
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 13. Oktober 2014 um 18:14:21 Uhr:
Kleine OT-Anmerkung:
Es verwundert mich hier immer mehr, wie die gleichen Leute es schaffen, gegen jeden technischen Fortschritt zu wettern, gleichzeitig aber Harley Davidson Maschinen als völlig veralteten und überteuerten Schrott abzustempeln. Aber exakt diese "alles Neue ist Teufelswerk"-Haltung hat zu diesem Low-Tech aus Milwaukee geführt. Das kommt heraus, wenn Entwicklung und Fertigung irgendwann mal stehengeblieben sind. Harley hat Ende der 60er Jahre den Anschluss verpasst, und bei vielen hier scheint die Schmerzgrenze des technisch Sinnvollen irgendwo Ende der 80er zu liegen.
Teils, teils.... Einerseits mag ich moderne Sachen aber bei einigen Dingen wie beim Auto das Downsizing + Turbo mag ich wieder weniger... Neben dem technischen Fortschritt steht manchmal wieder ein Rückschritt bei bewährtem... Siehe immer mehr passive Sicherheit vs. aktive Sicherheit (Übersicht) oder wie das ESP scheinbar dabei hilft beschissene, billigere Fahrwerke zu vermarkten (anders kann ich mir die bescheidene Straßenlage und Fahrverhalten ab 180 des noch relativ neuen VW Passat in der Arbeit kaum erklären).
Grundsätzlich steh ich Neuerungen schon offen gegenüber. Aber etwas gesunde Skepsis wäre bei vielen Dingen heutzutage wünschenswert. Auf den Straßen und abseits der Straßen.
Auch wenn ich in den letzten Beiträgen sehr technikverliebt rüber gekommen bin:
Selbst ich nehme nicht jede Neuerung kritiklos an. Es kommt ja auch darauf an, was man daraus macht.
300 PS aus 1000 ccm sind möglich, aber für die Strasse sinnlos.
Wahrscheinlich wäre das auch mit einem irrsinnigen Verschleiss verbunden. Deswegen macht das Kawa auch nicht. 200 PS sind eigentlich auch genauso sinnlos wie 175 PS, aber damit sind wir in einer Region, die anscheinend dank Technik auch vom Laien beherrschbar ist.
Wirklich brauchen tut das natürlich niemand. Das stimmt.
2015 Kawasaki Ninja H2 and H2R - Jay Leno's Garage
https://www.youtube.com/watch?v=vAo0LWQFxdE
Außerdem gibts mittlerweile die technischen Daten:
http://www.ninja-h2.com/h2.html
http://www.motorradonline.de/.../613588
Für mich die überraschendste Neuigkeit - das Gewicht der Strassenversion: 238kg.
Japs, das hat mich auch schockiert O.o
Aber wenn ich mir die Aussage vom Kawa Menschen bei Jay Leno anhöre und seine Mimik anschaue, kommts mir vor als wenn die H2 Street ziemlich leicht mit der Leistung nach oben zu bringen ist?!
Achja, in nem anderen Forum wurde erwähnt das unter den japanischen Herstellern ne Art Absprache gibt, nicht mit über 200 PS in Serie zu gehen..............kann das wer bestätigen?