Ist der CO2 Ausstoß mit PÖL anders?
Hallo
Ist der CO2 Ausstoß bei Pöl nicht anders bzw. niedriger???
PÖL muß doch einfach umweltfreundlicher sein als Bio-Diesel und normaler Diesel, weil es doch ein Naturprodukt ist.
Warum lese ich dann hier es ist sogar giftiger???
Bin überrascht wie detailiert u. hart die Diskussionen mit CO2 Fahrverboten hier im Forum sind.
In der Suche hab ich das nicht gefunden.
Habe gelesen das der CO2 Wert sich durch die Verbrennung des jeweiligen Treibstoffes ergibt.
Über Pöl hab ich keine Angaben gefunden.
Hab mich bisher nicht so damit beschäftigt.
M.f.Daimler.G
M102
39 Antworten
Ich habe da ein paar nette Zeichnungen gefunden:
Zitat:
Original geschrieben von joered
Stickoxide (NOx) werden im Oxikat nachverbrannt und aufgespalten!
Wegen der anderen Gifte kannst du ja ne Abgasprobe in einem Behälter auffangen und zu CSI ins Labor bringen😉Schönen Abend noch!
moin,
da bist du im irrtum! oxikat in verbindung mit AGR und der entsprechenden FB-einstellung mindert NOx etwas, ein LLK beim turbo würde es auch noch etwas mindern, aber pöl und RME haben auf jeden fall eine erheblich höhere NOx-quote. kurz und gut: grade ein später FB kann zur NOx-minderung verhelfen, aber dadurch steigen die übrigen schadstoffe an, und außerdem machen wir pöler ja grade das gegenteil, um pöl besser zu verbrennen. eine AGR, sowieso schon eine unschöne angelegenheit für den motor, wirkt sich mit der entsprechenden FB-stellung nicht selten ziemlich katastrophal für pölbetrieb aus. die einlassventile schmoddern incl. der ansaugwege gnadenlos mit einer harz/teer-ähnlichen schicht zu. grundsätzlich sind die NOx-emissionen zusammen mit der partikel-geschichte eines DER probleme bei dieselmotoren, auch bei modernen motoren.
@kester: was hast du denn konkret an zahlen und schadstoffen gefunden? hoffentlich nicht diese von der ufop finanzierte studie aus braunschweig, die vor einigen monaten durch die presse ging oder?
ciao
ulf, der dioxine da für sehr unwahrscheinlich hält
Moin,
Ulf ... es gibt zwei oder drei Studien dazu. Und wie gesagt ... die Zahlen sprechen ja erstmal für sich. Was man aus den Zahlen für Schlüsse zieht ... ist ein anderes Thema.
Denn ... es gibt ja Vorschriften, wie ein Abgastest durchzuführen ist. Das Abgas fange Ich auch und analysiere es anschließend. Dann habe Ich erstmal "hartes Datenmaterial". Ob Ich jetzt aus sagen wir 5% mehr XYZ ... zwingend eine 10% höhere Krebsquote ableiten muss ... kann Ich dabei persönlich offen lassen. Wie Ich schon sagte ... es gibt ja auch posititive Seiten der PÖL Nutzung, die wir sicherlich nicht vergessen sollten.
Das Dioxin halte Ich auch für UNWAHRSCHEINLICH ... aber für Denkbar die Bedingungen würden passen, sofern man den Motor unglücklicherweise mit PÖL und dem falschen Additiv beschickt ... also Ich würde es nicht kategorisch ausschließen.
Aber ich denke das wir hier im allgemeinen ein Problemfeld gefunden haben, das in Zukunft grundlegend diskutiert werden muss. Der Diesel emittiert eben neben den limitierten Schadstoffen auch unlimitierte Schadstoffe. Die konnte man geflissentlich ignorieren, solange der Dieselanteil bei 5% lag. Da liegt er nur nicht mehr, sondern er wird sicherlich bis auf 50% des Gesamtbestandes ansteigen. Und Da ist ganz allgemein beim Diesel NACHDENKEN angesagt ... ansonsten stehen wir in 5 Jahren vielleicht "genauso überrascht" wie beim Feinstaub ... vor einem anderen Problem. ABER ... Das ist nicht direkt unser Problem, wir sollten nur aufpassen ... das die Politik dieses Problem nicht ggf. zu unserem Nachteil löst.
MFG Kester
moin,
dir ist aber klar, daß diese soganannte "krebsgeschichte" einmal von der UFOP finanziert wurde? auch , daß die ganze geschichte mit einem unangepassten(später FB, AGR usw.) aktros-motor gefahren wurde, was du mit`nem dieselmotor mit RESP und angepasst an pöl überhaupt nicht vergleichen kannst?
ich behaupte mal, daß diese ganze studie so angelegt war, daß solche ergebnisse dabei rauskommen sollten. ich weiß vom studium her, daß auch manche doktorarbeiten mit vorgegebenen ergebnis vergeben werden. wenn`s dann nicht passt, wird solange dran gedreht, bis es passt. objektiv ist das in keinster weise und in diesem fall halte ich die ganze studie für ziemlich unseriös. esw gibt auch andere studien, dito nicht objektiv, weil von der anderen seite finanziert, die genau das gegenteil aussagen.
was objektives in der richtung wäre gut.
ciao
ulf
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Moin,
Gegenfrage ... ist es nicht so ... das die meisten Fahrzeuge die auf PÖL fahren ... wenn überhaupt nen Zuheizer haben ?! Insofern ... wäre diese Erhebung der Daten ... durchaus Praxisnahe. Und wie gesagt ... es ist eine Studie auf die du dich beziehst ... aber es gibt weitere Untersuchungen, die sich auch nicht nur auf Dieselmotoren beziehen, sondern auch andere Nutzungsprofile und andere Untersuchungen haben.
Und ÜBERSCHÄTZ' mal die finanzierung nicht so stark. Ich persönlich kenne NIEMANDEN der bei einer Doktorarbeit ein vorgeschriebenes Ergebniss hatte. Meistens läßt sich aber ein Ergebnis aufgrund von VORARBEITEN und früheren Ergebnissen abschätzen.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von ulf r.
katastrophal für pölbetrieb aus. die einlassventile schmoddern incl. der ansaugwege gnadenlos mit einer harz/teer-ähnlichen schicht zu.
Genau, und woher kommt dieser Teer? Aha, aus den PÖL-Abgasen die in den Ansaugtrakt zurückgeführt werden. Doch einer der besten und für jeden sichtbaren Anzeichen für das was bei PÖL hinten rauskommt.
RESP und ähnliches spielt mittlerweile doch keine Rolle mehr. Die paar alten Diesel die sowas noch haben. Wenn man ernsthaft über PÖL nachdenkt und Untersuchungen durchführt nur noch direkteinspritzende Turbodiesel sinnvoll.
Abgesehen davon: Wieviele der alten Vorkammermotoren sind überhaupt umgerüstet? Gerade bei den alten Benzen heisst es doch immer so schön "pöltauglich OHNE Umbau". Da wird ggf. noch ein Wärmetauscher eingebaut und gut ist.
Ernsthafte Studien die bei PÖL bessere Abgase ergaben hatte ich noch nicht auf dem Tisch. CO und HC-Werte habe ich bei meinem Diesel mal gemessen. Mit PÖL, Mix und Diesel bei warmem Motor. Mix 50/50 war nur wenig schlechter, PÖL pur lag dagegen um ein vielfaches höher bei dem HC-Ausstoss und rund 50% höher bei CO. Die Werte waren nach einem Partikelfilter gemessen, da der 4-Gastester keine Russpartikel verträgt. Motor ohne Umbau.
Bei PÖL sind die NOx-Emissionen (ohne veränderten Förderbeginn) eher niedriger. Die langsamere Verbrennung führt zu niedrigeren Verbrennungstemperaturen und damit auch zu weniger NOx. Die niedrigeren Temperaturen sind auch das Ziel der AGR.
Gruß Meik
Quelle ADAC :
"Wesentlich ist die Verminderung der Partikelemission (Dieselruß) um rund 50 % (bei Motoren ohne
Partikelfilter). Die einzelnen Emissionswerte hängen jedoch überwiegend von den Betriebsbedingungen
und der vorhandenen Motoren- und Einspritztechnik ab.
• Da Pflanzenöl praktisch schwefelfrei ist, entstehen damit so gut wie keine schädlichen SO2- und
Sulfat-Emissionen. Außerdem: Je niedriger der Schwefelanteil liegt, umso weniger wird die Funktion
des Diesel-Kat beeinträchtigt. Für die Umwelt bedeutsamer ist allerdings, dass der Schwefelanteil
im herkömmlichen Dieselkraftstoff EU-weit, wie bereits seit Anfang 2003 in Deutschland, auf
max. 10 ppm ("schwefelfrei"😉 gesenkt wird."
EDIT: Noch etwas interessantes zum PÖl, es ist doch vom Ölpreis abhängig.
http://www.youtube.com/watch?v=XCEXt1kA_Ww
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Genau, und woher kommt dieser Teer? Aha, aus den PÖL-Abgasen die in den Ansaugtrakt zurückgeführt werden. Doch einer der besten und für jeden sichtbaren Anzeichen für das was bei PÖL hinten rauskommt.Zitat:
Original geschrieben von ulf r.
katastrophal für pölbetrieb aus. die einlassventile schmoddern incl. der ansaugwege gnadenlos mit einer harz/teer-ähnlichen schicht zu.RESP und ähnliches spielt mittlerweile doch keine Rolle mehr. Die paar alten Diesel die sowas noch haben. Wenn man ernsthaft über PÖL nachdenkt und Untersuchungen durchführt nur noch direkteinspritzende Turbodiesel sinnvoll.
Abgesehen davon: Wieviele der alten Vorkammermotoren sind überhaupt umgerüstet? Gerade bei den alten Benzen heisst es doch immer so schön "pöltauglich OHNE Umbau". Da wird ggf. noch ein Wärmetauscher eingebaut und gut ist.
Ernsthafte Studien die bei PÖL bessere Abgase ergaben hatte ich noch nicht auf dem Tisch. CO und HC-Werte habe ich bei meinem Diesel mal gemessen. Mit PÖL, Mix und Diesel bei warmem Motor. Mix 50/50 war nur wenig schlechter, PÖL pur lag dagegen um ein vielfaches höher bei dem HC-Ausstoss und rund 50% höher bei CO. Die Werte waren nach einem Partikelfilter gemessen, da der 4-Gastester keine Russpartikel verträgt. Motor ohne Umbau.
Bei PÖL sind die NOx-Emissionen (ohne veränderten Förderbeginn) eher niedriger. Die langsamere Verbrennung führt zu niedrigeren Verbrennungstemperaturen und damit auch zu weniger NOx. Die niedrigeren Temperaturen sind auch das Ziel der AGR.
Gruß Meik
moin,
umgerüstete benze gibt es in der szene zuhauf, deiner ist es anscheinend nicht.
die einlass-v`s schmoddern auch mit diesel zu. klar ist das mit solchen AGR-gurken mit SPÄTEM FB, den falschen düsen usw. übel mit den abgasen, deshalb natürlich auch noch schlimmer mit den einlass-v`s. mein eingangsposting und auch sonst viele meinerseits sind auch absolut GEGEN pöl fahren OHNE irgendwelche umrüstung, frei nach dem motto: was schert mich, was hinten aus dem auspuff kommt!
warum wir hier über RESP`s usw. reden? ist das hier ein 124er unterforum oder ein cdi-forum?
@kester: was meinst du mit zuheizer? ein zuheizer ist eine kastrierte std.hzg., entweder betrieben mit diesel oder elektrisch. die dieselbetriebene variante funzt nicht mit pöl. solche sachen haben nur direkteinspritzer a la cdi und tdi. VK- und WK-diesel haben das nicht. falls du sauberlaufende(aber auch unsauber laufende) pölgurken sehen willst, kommste nächstes wochenende nach dortmund zum PHT.
ciao
ulf
Dir sollte aber schon klar sein dass eine Stillegung der AGR zu deutlich höheren NOx-Werten führt, im Rahmen einer Studie damit nicht in Frage kommt? Ebenso eine Vorverlegung des Förderbeginns? Derartige Eingriffe machen eigentlich eine komplette Abgasneueinstufung des Fahrzeugs nötig und führen ohne Abnahme genaugenommen sogar zum Erlöschen der BE des Fahrzeugs (§19+§27 StVZO, Änderungen des Geräusch- bzw. Abgasverhaltens). Ordnungsgemäss müsste nach der Veränderung für PÖL UND Diesel die Einhaltung der Abgasgrenzwerte nachgewiesen werden.
Demnach kommt für eine Studie kein Motor mit entsprechend unzulässigen Änderungen in Frage.
Und rein statistisch macht es auch eben keinen Sinn einen alten Vorkammermotor zu nehmen. Hier im Forum können wir drüber diskutieren, die 124er haben halt alle eine RESP und Vorkammermotoren.
Umgerüstet ist meiner nicht, steht doch da. Ich fahr aber auch nicht 100% PÖL sondern im Schnitt etwa 50% womit sich die meisten Probleme erledigt haben. Und ich kann weiterhin problemlos auch nur Diesel fahren.
Sauber laufen heisst noch lange nicht dass gute Abgaswerte dabei rauskommen 😉
Gruß Meik
doch, doch, sauber laufen heißt auch gute abgaswerte, zumindest bei mir. was andere unter schmerzbefreitem guten lauf verstehen, ist eine andere sache.
AGR stillegen, heißt, daß die abgaswerte genauso sind, wie die AGR-losen mit GLEICHER einstufung sie haben, zumindest wenn man den FB entsprechend korrigiert, also wahrscheinlich die gleichen NOx-werte, wie deiner sie hat(ich nehme mal an, daß deiner keine AGR hat).
pöleinstufung: klar, streng genommen, müßte man alle unsere umbauten neu einstufen. das muß man schon bei anderen düsen etc., aber ich denke mal, wir sollten jetzt nicht zu deutsch jedes haar spalten oder?
RESP und VK: wir sind aber hier im 124er forum, tdi und co kannste da diskutieren, wo die sonst beheimatet sind. ich habe von denen nicht viel ahnung und möchte so`ne karre auch nicht haben.
ciao
ulf