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Ist das üblich beim W211?

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 14. Oktober 2019 um 18:44

Hi,

meine Frau und ich machen uns Gedanken über einen 2. Familienwagen. Wir dachten an einen Kombi, am Besten einen echten Kombi, also mit großem Kofferraum. Eine E-Klasse kam uns in den Sinn. Ich hatte selbst 2 nicht allzu gute Erfahrungen mit Mercedes (W124 der letzten Baujahre mit furchtbaren Rostproblemen, W210 mit weniger schlimmen Rostproblemen und mechanisch nicht sooo haltbar) aber meine Frau mag die Marke.

Bei unserer Fahrleistung soll es definitiv ein Benziner werden. Wir haben uns dann bei einem Händler einen Kombi von 2007 angeschaut. Es sah im Inserat wie geleckt aus. Angekommen war es von außen dreckig.

Ich: Kann ich das Auto mit einem Schlauch waschen?

Verkäuferin: Haben wir nicht.

Meine Frau: Eine Gießkanne dann mit Schwamm?

Verkäuferin: Ja.

Ich habe also das Fahrzeug auf die schnell vom Schlamm an Radläufen und Schwellern befreit [warum ich das machen muss????]. Als ich die Gießkanne zum 3./4. Mal füllte, sagte die Verkäuferin, das Auto hätte keinen Rost. "Ja wahrscheinlich, aber ich möchte es selbst auch feststellen können". Zum Glück habe ich mich auf ihre Aussage nicht verlassen...

Ich habe einen Bereich entdeckt, der mich zurück in die W210 und W124-Ära versetzte (s. Bild). Rost am hinteren Radlauf links. Ist das üblich beim W211? Versteht mich nicht falsch: Bei einem 12 Jahre alten Fahrzeug ist ein Rostpickel kein Skandal. Aber das ist hier kein Rostpickel: ein ganzer Bereich ist betroffen und der Rost blüht großflächig unter dem Lack. Also Korrosion von innen, wie ich es vom w210 und w124 leider so gut kenne. Man kann nicht sagen, dass das an Kieselsteineinschlägen liegt, die den Lack weggesprengt hätten und dem Rost den Weg frei gemacht hätten. Nein, "spontaner" Rost. Es war auch VOR dem Rad.

Den Fahrzeugboden habe ich mir nicht angeschaut. Seit 10 Minuten hatte die Werkstatt eigentlich zu. Und wenn die Karosserie so dreckig war, war der Boden wahrscheinlich nicht besser. Und mit der Gießkanne hätte ich das nicht entschlammen können.

Das Rostproblem soll beim W211 behoben sein aber das hier lässt mich daran zweifeln... Das Bild habe ich meinem Vater geschickt, der selbst mit einem pensionierten Mechaniker sprach. Dessen Aussage: Typisch von und tödlich für Blechteile, die weder feuerverzinkt sind noch mittels kathodische Tauchbadlackierung behandelt wurden. Wenn es so ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis mehr Überraschungen kommen...

Wir haben dennoch eine kleine Probefahrt gemacht: sehr bequemes Auto, sehr angenehm zu fahren. Ein leichtes Poltern war aber bei Unebenheiten zu merken. Ich verdächtige die Fahrwerke. An meinem W210 war die Vorderachse im Eimer am Ende und es hat sich in etwa so angehört (aber hier war es bei weitem nicht so schlimm). Der W211 hatte hier 146 tkm auf der Uhr. Ist das auch normal bei der Fahrleistung? Als Vergleich: Unser Skoda Octavia Kombi mit ca. 240 tkm ist da absolut still, wenn man auf Unebenheiten fährt.

Ist das also mit dem Rost und - der Fahrleistung entsprechend - den Fahrwerken üblich bei der Baureihe?

Danke für eure Einschätzung

PS: Die Karosserie konnte ich mir nicht so genau anschauen, weil es vorher geregnet hatte und die Tropfen machten die Begutachtung schwer.

Beste Antwort im Thema

Besser Finger weg von diesem Fahrzeug, bei diesem Händler. Wo gibt es sowas, dass der Interessent selbst das Auto wäscht? Such dir einen anderen, seriösen Händler, bitte.

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Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 15. Oktober 2019 um 09:01:15 Uhr:

Auch wurde an den Nahtabdichtungen der Türen und der Rückwandtür etwas verbessert. Die hinteren Radläufe haben auch einen ca. 1 mm starken Steinschlagschutz direkt auf dem Blech.

Ist der Steinschlagschutz aufgesprüht wie Klarlack oder Ähnliches oder ist das was anderes? Das hört sich nämlich interessant an.

Ich vermute nur Folie. Kenne ich bisher auch nur von einem, der meine Sportpaketräder gekauft. Der hat mir das erzählt und an seinem gezeigt. Ich hab ja nur Modelljahr 2008, muss bei meinem Kumpel mit nem 2009er T auch noch mal schauen. Finde mit seiner FIN aber erstmal nichts im Teileprogramm.

Bitte Bescheid geben falls du was findest, denn sowas ist nie verkehrt an den Autos. Danke dir.

Werde mal bei Gelegenheit ein Foto davon machen...

Servus,

ich hab vor 3 Jahren etwa zwei augenscheinlich identische s 211 gekauft. Einen aus Südtirol mit etwa 250 tkm auf der Uhr, den anderen aus dem Raum Stuttgard mit etwa 200 tkm. Der erstere war etwas teurer mit einem leichten Hagelschaden aber ohne sichtbaren Rost. Der zweite war etwas günstiger mit sichtbarem Rost an der Heckklappe und an beiden Radläufen. Eigentlich keine wilde Sache, dachte ich. Der erste ist bis heute ohne großen Aufwand zu betreiben immer noch so wie er gekauft wurde und rostfrei. Das übliche Vorderachsspiel und Luftfedern, großer Kundendienst mit Pumpen und Spritfilter haben etwas auf Budget gedrückt.

Der Zweite ist ein (such dir ein Schimpfwort aus). Rost, Rost und Rost an allen möglichen und unmöglichen Stellen.

Nach der Rostkur so aus dem Gedächtnis.

1. Kühler geplatzt im stehen vor oder während der Rostkur.

2. Ein paar Vorderachsteile

3. EHS vom Getriebe

4. Luftfedern

5. Heckklappe fast nicht mehr zu retten

6. Blemsleitungen hinten an der Ecke durch

7. Federbruch vorne links

8. Steuerkette mit Nockenwellenversteller das volle Programm (e200) kleinigkeit

9. Das Auto hat eigentlich keine Ausstattung ausser ILS. Naja also ein Scheinwerfer defekt.

10. Noch so ein paar Kleinigkeiten die ich schon wieder vergessen hab.

die Punkte sind nicht der Reihe nach aber fast.

Fazit. Man weiß nie was kriegt ausser man zerlegt die ganze Kiste von unten, macht den Unterfahrschutz und alle Plastikverkleidungen ab, dann sieht man zumindest das Blech oder auch nicht. Und, traue keinem Kilometerstand, den du nicht selber manipuliert hast.

wie bei den meisten Gebrauchten, Zustand, Zustand, Zustand.

Gruß Anton

Zitat:

@sir_toni schrieb am 15. Oktober 2019 um 17:16:45 Uhr:

Man weiß nie was kriegt ausser man zerlegt die ganze Kiste von unten, macht den Unterfahrschutz und alle Plastikverkleidungen ab, dann sieht man zumindest das Blech oder auch nicht. Und, traue keinem Kilometerstand, den du nicht selber manipuliert hast.

wie bei den meisten Gebrauchten, Zustand, Zustand, Zustand.

Mein reden seit anno tobak.

Meine beiden 211, Bj 02 und Bj 06 hatten genau denselben Rost an den hinteren Radläufen. Ich habe es zweimal bei beiden richten lassen - kam nach etwa einem Jahr immer wieder. Weiterhin haben die Längsträger im Motorraum stark angefangen zu rosten. Hab beide dann verkauft.

Sind deine Radläufe hinten auch an den Umbiegungen (ich will das jetzt nicht Falz nennen) aufgebogen und die Kunststoffverkleidung hängt auf 3 Uhr etwas ab vom Metall sodass sich da Schmutz dahinter sammelt?

Zitat:

@Mackhack schrieb am 15. Oktober 2019 um 16:27:04 Uhr:

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 15. Oktober 2019 um 09:01:15 Uhr:

Die hinteren Radläufe haben auch einen ca. 1 mm starken Steinschlagschutz direkt auf dem Blech.

Ist der Steinschlagschutz aufgesprüht wie Klarlack oder Ähnliches oder ist das was anderes? Das hört sich nämlich interessant an.

Der angesprochene Steinschlagschutz ist als gut 1 cm breite und knapp 1 mm dicke Schicht unter der Lackierung zu sehen. Er deckt alles vom Blechrand bis auf ein paar Millimeter zur Radhausrand ab. Das ist keine Folie, das Zeug muss vor der Lackierung aufs Blech aufgetragen worden sein.

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 15. Oktober 2019 um 22:02:51 Uhr:

Zitat:

@Mackhack schrieb am 15. Oktober 2019 um 16:27:04 Uhr:

 

Ist der Steinschlagschutz aufgesprüht wie Klarlack oder Ähnliches oder ist das was anderes? Das hört sich nämlich interessant an.

Der angesprochene Steinschlagschutz ist als gut 1 cm breite und knapp 1 mm dicke Schicht unter der Lackierung zu sehen. Er deckt alles vom Blechrand bis auf ein paar Millimeter zur Radhausrand ab. Das ist keine Folie, das Zeug muss vor der Lackierung aufs Blech aufgetragen worden sein.

Ok dann wird das so erstmal nichts.

Themenstarteram 18. Oktober 2019 um 19:53

Hi,

heute habe ich mir noch einen W211 angeschaut, einen E 200 T aus 11/2008 mit 163.000 km. Unfallfrei soll er sein, sah auf dem Inserat auch toll aus und ist nicht weit von mir.

Tja, ein kritischer Blick hat sich gelohnt:

- Rost an 3 Stellen (Radlauf hinten links, unweit davon noch und an einer Tür)

- Spalt zwischen Fahrertür und Tür dahinter merkwürdig (lässt mich sehr an der Aussage "unfallfrei" zweifeln)

- 2 Schläge auf dem Dach

Es war ein Hinterhofhändler, ohne Werkstatt. Also keine Bühne, um den Fahrzeugboden zu inspizieren. Und dies stellt auch den Wert der 1-jährigen Gewährleistung in Frage. Also keine Probefahrt.

Meine Frau will schon nichts mehr von dem Modell oder Mercedes wissen. An dem Punkt bin ich auch mehr oder weniger. Wenn ich mit unserem Skoda Octavia aus 2007 vergleiche (Radläufe einwandfrei), dürfte sich Mercedes schämen...

Vielleicht iegt es auch an der Auswahl der Anbieter ... die "besseren Fahrzeuge" kriegt "so einer" doch erst gar nicht.

Der 211er ist ein tolles und praktisches und solides Auto, nbatürlich ist er auch schon 10 bis 17 Jahre alt. Da kriegst du in der Brot-und-Butter-Klasse deutlich jüngeres mit weniger Risiko von Altersschäden.

Mir ist zB gerade der nicht ganz selten genutzte Entriegelungshebel an der Rücklehne abgebrochen, der Kunststoff wird mit der Zeit spröde und der Rest ist eine Frage der Nutzung. Ebenso ist der Softlack um den Lichtschalter am Armaturenbrett herum bei beiden 211ern inzwischen klebrig, der Gummi beginnt sich zu zersetzen.

Wir fahren unsere bestens in Schuss befindlichen 211er natürlich noch einige Jahre weiter, aber "neu" kaufen würde ich auch keinen mehr. Ist aber auch eine Budgetfrage. Aktuell wäre ein S213 E 220 CDI am Radar.

Ich verstehe deinen Unmut. Austro-Diesel hat aber Recht. Der 211er ist ein tolles Auto. Jedes Auto, welches wenig Liebe erfährt, sieht irgendwann so aus. Auch ein Skoda.

Schau einfach weiter. Irgendwann kommt der richtige.

Themenstarteram 19. Oktober 2019 um 4:32

Regelmäßige Pflege entscheidet aber kaum (wenn überhaupt) darüber, ob ein Auto rostet oder nicht. Meine ersten 2 Benz (w124 und w210) haben trotz guter Pflege und Tiefgarage viel gerostet. Der Skoda steht immer draußen, wird weniger gepflegt und hat nur ein wenig Rost an der Heckklappe, der sich kaum ausbreitet.

Und bei dem gestrigen Auto kann ich nicht behaupten, dass die Pflege schlecht gewesen wäre: Es hatte z.B. Ledersitze und sie sahen noch ganz gut aus. Spricht also dafür, dass sie regelmäßig eingecremt wurden (sonst wären sie etwas trocken / rissig gewesen). Der Innenraum sah eigentlich fast wie neu aus. Gut, Aufbereiter können einiges zustande bringen.

Klar, der W211 sieht gut aus, fühlt sich toll an und fährt sich prima. Das alles macht er besser als unser Skoda.

Man muss sich auch von der Erwartungshaltung lösen, dass ein Mercedes grundsätzlich besser sei als andere Autos bewährter Hersteller. Tatsächlich ist vieles vergleichbar, der bessere Alterszustand nur der höheren Investitionsbereitschaft in ein ehemals eher teures Auto geschuldet.

Die Fahrzeuge bei einem Kiesplatzhändler sind meiner Meinung nach der "Bodensatz". Klar, wenn einmal Rost beginnt wird von einem "vernünftigen" Besitzer nichts mehr gemacht was nicht zwingend sein muss und das Fahrzeug "aufgefahren", so kommt er dann weg. "Wer will mich?"

Viele Legenden ranken sich um die unkaputtbaren Mercedes Diesel etc., allerdings gehen die aktuelleren genauso kaputt wie alle anderen CR-Direkteinspritzer. Auch der 200K ist ein durchaus kritischer Motor M271, der hier relativ oft mit Steuerkettenproblemen diskutiert wird. Noch schlimmer ist der frühe M272 in seinen verschiedenen Leistungsstufen mit einem Materialfehler am Kettenrad, das war richtig teuer und traf 50% der Besitzer. Inzwischen sind zum Glück alle (auf Kulanz oder nicht) repariert oder weg.

Die Sache mit dem Rost war bei früheren Mercedes eher auch nicht wirklich so herausragend ("... Mercedes haben schon immer gut gerostet ..."), wenngleich die Lage uch besser war als bei Alfa & Co in deren schlimmsten Jahren. Das hat Daimler dann um die 2000er-Jahre "nachgeholt", inzwischen gibt es nirgendwo ernste Rostsorgen mehr.

Hatte selber einen 210er, einen 210er MOPF und einen 168er MOPF ... ich weiß, was Rost ist ... nächstes Problem ist: Wer so ein altes Auto kauft, der hatte nie die Chance es in jungen Jahren zu konservieren. Nach dem Rostdebakel habe ich alle Autos gleich nach dem Kauf zerlegen, gründlichst waschen und an allen nur denkbaren Stellen mit Wachs konservieren lassen (in den Türen, Heckklappe, Hohlräume, Unterboden, Motorraum, Achsträger etc.). Das wiederhole ich alle 5-7 Jahre. Keine Ahnung ob das nötig ist (am Radlauf hätte es nichts gebracht), aber ich schlief seitdem besser. Bei einem 15 Jahre alten Fahrzeug muss man halt zumeist schon das Wachs gegen Rostschutzfarbe ersetzen ...

Ein Auto mit 200.000 km Laufstrecke hat die besten Jahre hinter sich, man muss dann recht schmerzfrei investieren. Fahrwerk, Steuerkette, Gummiteile, Kunstleder, Scheinwerfer ... alles alt. Dazu kommt das Betrugsrisiko in dieser Gebrauchtwagenklasse.

Was bleibt ist ein großes, komfortables und sehr nützliches Auto um überschaubares Geld in der Anschaffung, das nicht nervt. Allerdings auch mit einigem an "Reparaturpotential". Man sollte meiner Erfahrung nach ca. 4.000 Euro Investitionsrücklage haben und jährlich grob 1.500 Euro für Reparaturen einplanen. Dann bleibt der Wagen auch gut in Schuss.

Die sinnvolle Alternative ist u.U. ein etwas einfacheres, aber dafür deutlich jüngeres Auto anderer Hersteller. Großen Kofferraum, Beinfreiheit hinten und Federungskomfort gibt es auch woanders.

Vielleicht auch eher nach Privatverkäufen aus heimischen Familien Ausschau halten.

Eventuell auch einen 212er ins Auge fassen. Sind vom gefühlten Raumangebot dem 210er ähnlicher und auch gute und bewährte Autos. Den OM651 (E 200/220/250 CDI) eher meiden, da gibt es auch ein paar Faxen (Steuerkette, Injektoren, Wasserpumpe).

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