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Ist Achsvermessung und Spur einstellen wirklich so schwierig?

Themenstarteram 13. April 2018 um 9:06

Das erste Mal war ich mit meinem BMW 1er für Achsvermessung und zum Spur einstellen lassen bei einer Reifenwerkstatt (premio GmbH). Als ich es wieder abgeholt habe, stand das Lenkrad leicht schief. Nachdem ich das reklamiert habe, hat die Werkstatt (auf unmotivierte und unfreundliche Art und Weise) etwas nachgebessert, nun war es etwas besser. Das Lenkrad ist aber immer noch minimal schief. Ich wollte die Herren in der Werkstatt nicht völlig überfordern, deshalb habe ich es dann gelassen. Mir kam es eh so vor, als könnten sie es nicht besser.

 

Gestern war ich mit meinem Mercedes CLK bei ATU, mit demselben Auftrag, da das Lenkrad von vornherein etwas nach links stand und die Spur verstellt war. Ergebnis: die Spur ist jetzt eingestellt, das Lenkrad steht nun leicht nach rechts.

 

 

Ist es wirklich so schwierig, die Spur normal einzustellen und das Lenkrad vollkommen gerade zu stellen? Dann frage ich mich, wieso Neuwagen in der Regel immer richtig eingestellt sind, mit geradem Lenkrad. Oder ist es den meisten Kunden egal wenn das Lenkrad leicht schief steht und ich bin einfach nur zu sensibel?

Beste Antwort im Thema

Ein nicht exakt mittig stehendes Lenkrad ist bei Fahrzeugen mit ESP besonders gefährlich, weil das ESP dann falsch eingreifen wird.

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Was willst du von mir? Die Jungs von Reifen.com haben es ordentlich gemacht und selbst die Tuning Werkstatt neben an, vermisst da seine Fahrzeuge .

Die an der Rennstrecke müssen aber auch nicht zich 1000 verschiedene Typen vermessen und beim Vectra C zb. gibt es zb. schon zich Einstewerte, je nach Ausstattung, Fahrwerk und Motorresierung. An der Rennstrecke werden speziell dafür entwickelte Geräte verwendet, denn nur mit Strick oder Leiste stellt da auch keiner was ein.

War mal beim 24h Rennen, da habe ich es bei Porsche gesehen, wird genauso über Laser und Spiegel eingestellt, nur das Gerät ist viel kleiner.

Ich glaube das du meinen Post in den falschen Hals bekommen hast, aber was solls das hier is ja Internetz und dazu noch MT.

Zitat:

@Mazon3599 schrieb am 13. April 2018 um 12:29:25 Uhr:

Ok, danke. Dann werde ich bei ATU nochmal vorstellig werden, hoffe die bekommen das hin.

Ich bin nur überrascht, dass ich nun schon bei zwei Werkstätten solche Erfahrungen machen musste.

Die rote Kette hat 3 mal versucht bei meinem Omega B damals die Spur einzustellen.

Immer kam von mir der Hinweis, "Bitte die Vordersitze jeweils mit 70 kg zu belasten".

Nicht notwendig, deren Aussage.

Dann hatte ich die Faxen dickt, bin zu einer anderen Werkstatt gefahren und siehe da.

Ohne was zu sagen waren Ratzfatz 2 Kanister mit Wasser gefüllt auf den Vordersitzen.

Ja es ist schwierig eine gute Werkstatt zu finden.

Habe schon bei mehreren PKW die Spur in Filialen der Kette Reifen.com einstellen lassen, und war immer zufrieden...

Kann natürlich bei anderen Filialen auch anders aussehen.

Das hängt wirklich nur vom Schrauber ab.

Vor einigen Jahren habe ich mich beim Reifenwechsel eines Unternehmens in der Hanauer Landstraße in Frankfurt zur "Spurkontrolle" überreden lassen. Nachdem die nun angeblich fehlerhaft war, gab ich mein Okay zum einstellen. Dass dort als erstes an der Hinterachse gedreht wurde, hat mich schon ein wenig gewundert. Erstaunt war ich dann aber über die Diskussion zweier Schrauber über die Einstellwerte der Vorderachse. Kurz im Ergebnis: trotz mehrerer Nachbesserungen fuhr das Auto nicht mehr geradeaus, die Schrauber waren ratlos.

Für viel Geld hat dann ein Mitarbeiter des Freundlichen, dessen Kommentar ich hier nicht wiedergeben möchte, das komplett verstellte Fahrwerk wieder "eingenordet".

Soll heißen: die tollste und modernste Apparatur ist nutzlos, wenn man sie nicht richtig bedienen kann.

Immerhin: Das Geld für die fehlerhafte Spureinstellung habe ich zurückerhalten und zusätzlich einen großzügigen Gutschein für den nächsten Reifenkauf erhalten. Den konnte ich zwei Jahre später bei einem anderen Auto tatsächlich auch einlösen.

Am Beispiel eines Audi A3 oder Golf 7, ist das Messwerkzeug bei VAG zwar recht gut mit eingebauter Wasserwaage, aber in meinen Augen trotzdem nur ein Schätzeisen.

Da man die Karre sowieso am Tester dran hat, lässt sich der exakte Winkel des Lenkeinschlags im Steuergerät der Lenkhilfe auslesen. Wenn die Wasserwaage "gerade" aussieht, können das trotzdem noch 3 Grad gegen Nullstellung sein.

Es ist ähnlich wie beim Einstellen einer Armbanduhr. Wenn man die Krone dreht, gibt es initial immer einen kleinen "Leerlauf" und man greift den Minutenzeiger entweder von links oder rechts an.

Das Lenkrad muss also gerade "gedängelt" werden. Geradeausstellung ist nicht gleich Geradeausstellung.

Auch wichtig ist nach der Messung einen Nullabgleich des Lenkwinkelsensors durchzuführen. (Am Beispiel MQB-Plattform bei VAG). Das steht auch so im Reparatur-Leitfaden. Ich hoffe freie Werkstätten beherzigen das auch. Beim Nullabgleich ist es notwendig sich immernoch auf der Bühne zu finden da bei einem Prüfpunkt die zuvor eingestellte Geradeaus-Stellung der Räder eingenommen werden muss.

Mir ist schon mehrfach aufgefallen das man nachhaltig klar machen muß was man erwartet. Ähnlich wie berlin-paul geschrieben hat.

am 16. April 2018 um 13:58

Zitat:

Dass dort als erstes an der Hinterachse gedreht wurde, hat mich schon ein wenig gewundert.

Das mag schon sein das man sich als Laie darüber wundert, ändert aber auch nichts daran das dies so richtig ist. Der Schrauber kann darüber auch gar nicht frei entscheiden, denn das Programm gibt die Arbeitabläufe klar an. ;)

Wenn das Lenkrad trotz korrekter Arbeit nach der Spureinstellung bei Geradeausfahrt minimal schief steht, kann das durchaus mehrere Ursachen haben. Aber es stört in jedem Fall. Ich löse das Problem immer pragmatisch. Allerdings gehört dazu ein gewisses Geometrieverständnis und handwerkliches Geschick. Sagen wir als Beispiel, das Lenkrad zeigt bei Geradeausfahrt leicht nach links, sagen wir auf 11:30 Uhr. Dann einfach die Spurstange auf der linken Seite 1/4 Umdrehung so verstellen, daß das Rad vorne nach links wandert. Auf der rechten Seite 1/4 Umdrehung so verstellen, daß das Rad vorn ebenfalls nach links wandert. Im Endeffekt hat man dann eine Parallelverschiebung um 1/2 Gewindegang gemacht ohne die Gesamtspur zu verändern. Das Ergebnis ist, dass das Lenkrad bei Geradeausfahrt ein paar Winkelgrade nach rechts gewandert ist, im Idealfall auf 12 Uhr. Eventuell mit einer weiteren beidseitigen 1/4 Umdrehung wiederholen, wenn es nicht gereicht hat.

Es sollte aber nicht Aufgabe des Kunden sein, die Lenkradstellung nach verpfuschter Spureinstellung zu korrigieren.

Zitat:

@Daemonarch schrieb am 17. April 2018 um 11:30:12 Uhr:

Es sollte aber nicht Aufgabe des Kunden sein, die Lenkradstellung nach verpfuschter Spureinstellung zu korrigieren.

Richtig !

Ebenso kommt dazu, was für dich vllt eine viertel Umdrehung ist ?

Mein Jeep GC habe ich auch so "vermessen", bzw nachgestellt.

Der hat mir sowas aber nicht übel genommen, der lief sowieso ungern geradeaus.

Ausserdem bist du mit solch einem Wagen selten mal 150 gefahren, der fühlte sich eher in Schlamm und Geröll wohl, statt auf Teer.

Moderne Autos sind da doch etwas empfindlicher.

Beim Vermessen bewegt der Mech den Schraubenschlüssel ein paar mm, dann wird die Anzeige auf dem Moni rot oder grün.

Gruß Jörg.

 

Themenstarteram 18. April 2018 um 15:09

Ich war heute bei ATU und habe nachbessern lassen. Jetzt ist das Lenkrad gerade, soweit ich das beurteilen kann.

Bei der weichen Mercedes-Lenkung ist das ja als Fahrer immer etwas schwierig zu erkennen, das war bei meinem BMW davor einfacher.

Meine Odysee zum Thema Geradestellen des Lenkrades.

 

Mitte August 2018 kaufte ich einen VW Tiguan 2.0 TDI als Jahreswagen von einem VW-Händler mit 14.300 KM auf der Uhr. 3 Tage später nach Übernahme des Wagens stellte ich ein leicht nach links stehendes Lenkrad fest. Termin zur Spureinstellung und Geradestellen des Lenkrades in der Werkstatt gemacht. Ich bekam den Wagen dann mit einem total nach rechts stehenden Lenkrad zurück (O-Ton Meister: Es steht 100% gerade!). Er wollte nur widerwillig nachbessern. Bin dann an einem Wochenende zu meinem freien Reifenhändler gegangen. Der hat vermessen und Lenkrad zu 95% gerade gestellt (stand dann aber immer noch leicht nach rechts). Nach seiner Meinung nach ist der Sturz vorne rechts aus der Toleranz. Um sicher zu gehen, bin ich dann zu einer VW Werkstatt am Ort meines Arbeitgebers gegangen. Dort wollte man die Spur einstellen, stellte aber diverse andere Gewährleistungsmängel am Wagen fest (Domlager knarzten => Austausch, Getriebeundicht => Abdichten, Spannrolle Zahnriemen macht Geräusche => Austausch). In diesem Zuge wurde auch der Vorderachsträger gelöst und danach wieder eine Spurvermessung gemacht. Lenkrad stand dann wieder leicht nach links - kotz ab! Habe dann wieder geklamiert. Meister lotete mit mir zusammen mit einer elektr. Lenkradwaage ein 100% gerade stehendes Lenkrad aus. Nach dieser Nachbesserung steht es ca. 3 Winkelminuten nach rechts. Es ist nicht zu glauben.

Bin dann zu meiner Vertragswerkstatt gegangen, wo ich ihn gekauft hatte, und habe diese reklamiert und angedeutet, vom Kaufvertrag zurücktreten zu wollen. Man machte mit mir eine ausgiebige Testfahrt, untersuchte vorher den Wagen auf gleiche Reifen, Lufdruck, Profiltiefe, korrekte Montage der Reifen und Räder. Da ich nebem dem leichten Schiefstand des Lenkrades bei Geradeaus auch reklamierte, dass ich das Gefühl habe, dass die Lenkung nach links etwas schwerer ginge, wollte man mir einreden, dass es an meinem Lenkverhalten läge und ich schliesslich mit rechts eine stärkere Hand hätte (ich lenke oft entspannt nur mit links - so kann ich "erfühlen", dass die Lenkung nach rechts etwas leichter und nach links etwas schwerer geht). Ob das aber mit dem leicht nach rechts stehenden Lenkrad (ca. 3 Winkelminuten) zusammenhängt, weiß ich nicht. Die Reifen laufen sich nach ca. 5.000 KM meiner Laufleistung normal und gleichmäßig ab. Nächste Woche habe ich nochmals in meiner Vertragswerkstatt einen Spurvermessungstermin mit Ausrichten des Lenkrades auf gerade. Bin echt gespannt, was da dabei herauskommen wird.

am 17. Oktober 2018 um 10:53

Ist das heute wirklich so kompliziert? Bei meiner Möhre drehe ich einfach an Spurstange links halbe Umdrehung, rechts halbe dagegen, bis der Lenker genau gerade steht.

Zitat:

@Spurverbreiterung11 schrieb am 16. April 2018 um 15:58:42 Uhr:

Dass dort als erstes an der Hinterachse gedreht wurde, hat mich schon ein wenig gewundert.

Wo sonst? Da die Vorderräder ja den größten Einfluß auf den Geradeauslauf haben, stellt man natürlich erst hinten ein, denn wenn man hinten was verändert, hat das auch oft Auswirkung auf die vordere Einstellung.

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