Inspektion bei freier Werkstatt trotz digitalem Scheckheft?

Mercedes V-Klasse 447

Hallo,
bei mir ist die erste Wartung nach Ablauf der Garantie fällig (Auto hat 125.000 km auf dem Tacho).

Frage:
Inspektion bei einer Mercedes-Werkstatt oder bei einer Freien?

Letztere können offenbar keine Einträge ins digitale Scheckheft vornehmen, bzw. nur, wenn sie Lizenzen an Mercedes bezahlen (Auskunft von einem Mercedes-Händler).

Wie macht Ihr das?

24 Antworten

Moin,

Also ich habe einen Ordner angelegt, wo ich jede Rechnung abhefte. Mache ich was selber (Kleinigkeiten) schreibe ich es mit Datum und Kilometerstand auch auf (teilweise mit Foto)
Mache ich nicht nur beim 447, sondern bei all meinen Fahrzeugen (auch Oldtimer)
Der Rest wird bei 'Spritmonitor' hinterlegt.
Ich denke, das sollte eine ausreichende Dokumentation sein.
Ich mach zb jährlich Ölwechsel, in Kombination mit den 24monatigen TÜV-Berichten sollte das alles nachvollziehbar/belegbar sein

Lg
Ulli

Zitat:

@ToddBeamer schrieb am 11. Juli 2022 um 11:44:04 Uhr:


Zum Ausgangsthema:

Vermutlich kaufe ich mir einfach ein Scheckheft aus Papier, in das ich alle Inspektionen eintragen lasse!?

In Kombination mit dem digitalen Scheckheft lässt sich damit ja der Nachweis der lückenlosen Wartung erbringen?!

...evtl. kann man die digitalen Einträge auch noch ausdrucken lassen und dem analogen Heft beifügen?! Dann hat man alles vollständig in einem Dokument.

Gilt dann aber nicht gegenüber dem Hersteller, maximal für redone eigene Dokumentation.

Zitat:

@ToddBeamer schrieb am 11. Juli 2022 um 08:09:04 Uhr:


Naja, die Alternative zu dem Eintrag einer freien Werkstatt im Scheckheft wäre doch, dass gar kein Eintrag dort wäre - MB wird schließlich jede Inspektion eintragen.
Mit einer Fremdwerkstatt im digitalen Serviceheft wird man nicht schlechter darstehen als mit einem unvollständigen Serviceheft. ????

Für wen ist das elektronische Serviceheft (in das btw nur MB vollständigen Einblick hat) denn von Interesse?

In erster Linie für MB selbst, um im Falle eines Problems entscheiden zu können, inwieweit die Voraussetzungen für einen Garantiefall (innerhalb der Garantiezeit) oder für eine Kulanz (nach der Garantie) erfüllt sind. Innerhalb der Garantiezeit sind die Services nach Herstellervorgaben dafür relevant. Nach der Ablauf der Garantie gibt es aus m.E. nur noch zwei Möglichkeiten: Der Wagen wurde lückenlos bei MB gewartet oder eben nicht. Und da spielt es dann für MB auch keine Rolle mehr, ob ein Service ganz fehlt oder jemand "fachfremdes" den gemacht haben soll - das kann MB ja nicht nachvollziehen und Geld haben sie daran auch nicht verdient - warum sollte sich MB im Problemfall da noch kulant zeigen?

Bei den Zwischendurch-Ölwechseln, die also zusätzlich zu den vorgesehen Services durchgeführt wurden, würde ich die Eintragungen auch nicht machen lassen, weil sie eben ganz offiziell bestätigen, dass da jemand "fachfremdes" am Auto rumgeschraubt hat. Kommt es dann später z.B. zu einem Motorschaden, würde ich als Hersteller auch erstmal prüfen, ob der Schaden nicht auch durch einen Fehler dieser fachfremden Werkstatt entstanden sein könnte.

Wenn es um ein sauberes Scheckheft für einen späteren Wiederverkauf geht, sind Papier-Rechnungen für einen potentiellen Käufer einfacher einseh- und nachvollziehbar als ein elektronisches Serviceheft, das man nur bei MB gegen Kosten einsehen könnte.

Ich sehe deshalb wenn überhaupt eher Nach- als Vorteile, fachfremde Eintragungen da vornehmen zu lassen.

Zitat:

... das man nur bei MB gegen Kosten einsehen könnte...

Seit wann denn das? Jeder Händler mit EVA Zugriff druckt es aus nach Vorlage vom Fzg Schein.

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Interessant. Der letzte Kundenberater von MB, der mich auf diese Möglichkeit bei einem Gebrauchtwagenkauf von Privat darauf hinwies, sprach was von um die 50 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Das werde ich bei meiner MB Werkstatt das nächste Mal nochmal fragen bzw. gleich ausprobieren.

Ich hatte das glaub ich hier schon einmal erwähnt...
Vor der V-Klasse hatte ich einen S213 (E220d) und einen S204 (C-Klasse).
Beide waren Montagsautos. Die C-Klasse mit einer defekten Nockenwelle und undichtem Motorblock (Ölaustritt) bei 45000km, bei 60000km stieg das Navi komplett aus, bei 65000km der Kühler. Die S-Klasse mit defektem Luftbalg an der Hinterachse.
Alles wurde von MB auf Kulanz ohne SB geregelt. Meine Werkstatt meinte, dass dies nur möglich war, weil ich IMMER zu ihnen komme, auch zu den kleinsten Sachen oder Verschleißteilwechsel. Gut, Reifen macht der Reifenhändler von nebenan.

Ja mag sein, aber das ist nicht immer so. Auf der anderen Seite musst du aber auch die Gesamtkosten für die teuren Inspektionen rechnen, und auch freie Werkstätten können Garantien anbieten von freien Anbietern. Kulanz ist immer freiwillig, daher hast du Glück gehabt, ich kenne genug andere Fälle….

Schon klar, ein Scheckheft mit Fremdanbieter-Eintragungen verhindert Kulanz von MB.

Das Papier-Scheckheft als Fortführung zum digitalen Scheckheft dient aber als Beleg für einen späteren Weiterverkauf (obwohl der bei mir auf lange Zeit nicht geplant ist....)

Rechnungen bewahre ich trotzdem auf.

Da mein V250 häufig Langstrecke fährt, bin ich mal optimistisch, dass ich bis auf Weiteres nicht auf Kulanz und Mobilitätsgarantie (die ja ebenfalls verloren geht!) angewiesen sein werde...

Wie an anderer Stelle schon mal beschrieben, rechne ich schon länger nicht mehr mit irgendeinem Entgegenkommen seitens MB, seit sie mir schon während der gesetzlichen Gewährleistungsfrist die Reparatur meiner vorderen Bremse verweigerten.
Da ich kein Klagehansel bin, habe ich die Reparaturen selbst in meinem eigenen Meisterbetrieb durchgeführt.
Im gleichen Atemzug habe ich den Händler und Mercedes um Löschung meiner Daten nach DSGVO gebeten, die DSB-Einträge mache ich höchstselbst.
Sogar das letzte Update für AGR und Wasserpumpe war bei dem Termin schon aufgespielt. Die Gesichter- herrlich!

VG Ingo

Zitat:

@dangyver schrieb am 11. Juli 2022 um 12:57:48 Uhr:


Wenn es um ein sauberes Scheckheft für einen späteren Wiederverkauf geht, sind Papier-Rechnungen für einen potentiellen Käufer einfacher einseh- und nachvollziehbar als ein elektronisches Serviceheft, das man nur bei MB gegen Kosten einsehen könnte.

Ich fahre zwar keinen MB - aber nach jeder Inspektion bekomme ich mit der Rechnung den aktuellen Ausdruck des digitalen Wartungssystems, auf dem alles was bisher gemacht wurde nachvollziehbar ist

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