Innen- und Aussenbeleuchtung flackert im Leerlauf
Hallo liebe Gemeinde,
Ich hab dieses Anliegen schon in einem anderen Forum gepostet, aber ich wollte mal versuchen ob mir hier vielleicht auch jemand helfen kann.
Und zwar habe ein Problem mit meinem Astra Caravan EZ 12/2004 1,7CTDI (Z17DTL). Die Innenbeleuchtung (und auch die Hintergrundbeleuchtung der Armaturen) flackert im Leerlauf doch recht auffällig.
Ich hab die (meiner meiner Meinung nach) relevanten Daten mal geloggt und angefügt. Die Batterie ist 1 Jahr alt. Ist die Lichtmaschine bzw. deren Regler defekt? Im Leerlauf scheint die Batteriespannung (und auch die Leerlaufdrehzahl) sehr zu schwingen, bei > 2000 U/min verringert sich die Amplitude. Über konstruktive Hinweise oder Tipps was ich noch messen könnte würde ich mich sehr freuen.
Gruß,
Niesl
15 Antworten
Mit was wurde die Messung gemacht (mit welcher Abtastfrequenz).
Wenn du die Drehzahl veränderst ändert sich auch die Frequenz der Restwelligkeit, je nachdem wie oft du misst kommt dann halt unterschiedlicher Mist raus.
Lichtmaschinendrehzal * 6 sollte die Frequenz des gleichgerichteten Drehstroms sein und du mußt mindestens 8-Fach-Oversampling (also 48 Messungen pro Sekunde * Drehzahl) haben damit man aus den Messwerten was ablesen kann. Deine Grafik taugt dazu nicht.
Gruß Metalhead
Danke für Deine Antwort. Habe die Daten mit einem China-OPCom geloggt. Die Daten wurden mit einer Frequenz von 100Hz ausgegeben. Ob das jetzt die reale Abtastfrequenz ist, kann ich nicht sagen. Selbst wenn, ist die Abtastfrequenz nach Deiner Erklärung ja offenbar zu niedrig.
Moin,
ist bei mir, nach dem starten im Leerlauf auch so (LIMA und Batterie i.O.), dass hat mein Vectra Z19DT aber schon immer so gemacht (auch vor dem Wechsel der LIMA letztes Jahr).
Hat wohl etwas mit dem Motordrehzahlen (Leerlauf) zu tun, der Regler regelt die Spannung hoch und wieder runter.
Sollte aber kein Problem darstellen für die Bordelektronik, da die unterschiedlichen Spannungsverhältnisse gering sind.
Auch Dir danke für die Antwort. Ich hab' den Wagen selbst noch nicht lange (von einem Verwandten übernommen) und weiß daher nicht ob das schon immer so ist. Komisch kommt es mir aber trotzdem vor. Der Wagen läuft sonst prima und macht keine Zicken.
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Hi,
Mit 100Hz kommst du da IMO nicht weit.
Stell dir mal ein 50Hz Wechselspannungssignal vor daß du mit 50Hz abtastets. Du triffst also immer die selbe Stelle im Sinus und misst quasi eine Gleichspannung (Amplitude ist random). Wenn du jetzt mit 51Hz abtastest triffst du immer eine Stelle die etwas vor der letzen Messung liegen würde. Als Ergebnis bekämst du also eine wesentlich niederfrequentere Wechselspannung (und schon hast du Mist gemessen).
Wenn du jetzt mit deinen 100Hz messen würdest, bekämst du jeweils abwechselnd positive und negative Werte der selben Amplitude (wieder Mist).
Der sichtbare Effekt dürfte genau desshalb entstehen. Du siehtst ja auch veränderte Amplitude bei Leerlaufdrehzahl (lässt auf den oben beschriebenen Effekt schließen). Wenn du die Frequenz anhebst (also gas gibst) ändert sich die Messfrequenz, die Abtastfrequenz bleibt gleich.
Daß das Steuergerät mit 100Hz die Bordspannung sampled glaube ich eigentlich auch nicht. Selbst wenn das OPCOM das intern selber machen würde, wäre der Messpunkt nicht wirklich zu gebrauchen, da einfach zu viel Kabel dazischen hängt.
Wenn du die Möglichkeit hast und es dich interessiert, kannst du das mal mit einem Oszi messen, wenn nicht würde ich mir einfach mal keine Gedanken machen.
Gruß Metalhead
@Metalhead:
Mit deinen Ausführungen über die Abtastfrequenz hast du völlig recht (Stichwort Shannon-Theorem). Ist jetzt halt die Frage wie die Bordspannung überhaupt gemessen wird. Wenn die Intern mit einer höheren Frequenz abgetastet wird, sieht die Sache ganz anders aus. Ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass ich mir darüber im voraus überhaupt keine Gedanken gemacht habe 🙁.
Im OPCom wird die Spannung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht direkt gemessen. Ich hab mir die "rohen" Daten nochmal angeschaut und dabei festgestellt (man siehts ja auch am Schaubild), dass sich die Batteriespannung (und auch die Drehzahl) nur alle 0,14s ändert. Ist jetzt halt die Frage was da überhaupt ausgegeben wird...Mein Oszi hab ich leider gerade verliehen.
Aber irgendwas passiert ja offenbar tatsächlich mit der Spannung, da das Licht ja leicht mit einer Frequenz von so ca. 2 Hz flackert.
Und wenn Du Gas gibst, ist das Falckern weg.
Das sollte etwas mit der geringen Drehzahl der LIMA im Leerlauf zu tun haben.
Hier werden wohl je nach Last (im Leerlauf) Spannung nach oben (Spannung zu gering) und nach unten (Spannung begrenzt) geregelt.
Möglicher Weise ist hier der Regelkreis zu langsam.
Könnte aber auch möglich sein, dass irgendwo am Massekontakt ein zu hoher Übergangswiderstand ist.
So lange er läuft und alles funktioniert, stört es mich nicht, meiner macht das schon von Anfang an so (seit Kauf 04/11).
@Corsadiesel:
Genau, ab höheren Drehzahlen ist das Flackern quasi weg.
Habe gerade nochmal mit dem Multimeter direkt an der Batterie gemessen. Die Spannung schwankt im Leerlauf um ca. +- 0.5V mit einer Frequenz von um die 0.5 Hz. Wenn ich dann Gas gebe, geht die Schwankung auf ca. +-0.1V zurück, was ich immer noch recht viel finde.
Habe am Ford meiner Partnerin mal eine Vergleichsmessung gemacht. Die Schwankung im Leerlauf beträgt da so um die 0.05V.
Zitat:
Original geschrieben von Niesl
Wenn ich dann Gas gebe, geht die Schwankung auf ca. +-0.1V zurück, was ich immer noch recht viel finde.
Kannst du nicht sagen, das Multimeter integriert ja auch nur zu einem Gleichspannungswert (evtl. schwankt es einfach dann nur zu schnell).
Wie das Motorsteuergerät das intern misst kann ich auch nicht beantworten.
Vermutlich aber nicht gemittelt aus hoher Abtastfrequenz (was hätte es davon). Ich vermute da mal ein RC-Glied (Spannungsteiler brauchste sowieso zum runterteilen).
Vielleicht fehlt bei der Lima ja auch schon eine Gleichrichterdiode. 2Hz könnte aber auch schon ein schwingender Regelkreis sein.
Gruß Metalhead
Wird der Regelkreis sein.
Eine Diode würde verminderte Leistung bzw eine leere Batterie verursachen.
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Eine Diode würde verminderte Leistung bzw eine leere Batterie verursachen.
Verminderte Leistung ist klar, aber wenn man nicht permanent Kurzstrecke fährt und permanent alle Verbraucher auf Anschlag betreibt merkt man das ja nicht.
Wenn also eine Halbwelle fehlt, gibt's in dem Moment halt nur Batteriespannung, also permanente Änderung der Spannung.
Von der Frequenz her kommt das allerdings nicht hin.
Gruß Metalhead
Danke nochmal für Eure Antworten. Vielleicht ist es auch was ganz anderes was den Regelkreis stört und aus der Balance bringt. Ein zyklisch zugeschalteter Verbraucher oder vielleicht ein loser Kontakt?
Für eine fehlende Halbwelle scheint mir die Frequenz auch zu niedrig, bei einer Motordrehzahl von 850 U/min dreht sich ja die Lichtmaschine noch etwas schneller, das flackern dürfte dann doch kaum mehr zu sehen sein?!