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Injektoren prüfen ohne Ausbau N57

BMW 5er F10
Themenstarteram 3. Mai 2020 um 7:42

Hallo,

 

ich schreibe im Namen meines Kumpels, der hier nicht angemeldet ist, aber ein Problem hat dem ich gerade dabei bin ihm zu helfen es zu lösen.

 

Er fährt einen F10 530d N57 11/2011 Automatik.

 

 

Er hat so ein klopfendes rasselndes Geräusch unter Last während dem Gas geben.

 

Erst dachten wir das es die Steuerkette ist, allerdings haben wir dann folgendes getan.

 

Mit einem Stethoskopen hörten wir hin, bei 1500-2000 U/min. Sowie im Leerlauf.

 

Bei der Steuerkette ist nichts auffälliges, oben sowie unten am Gehäuse.

 

Injektor 1-2 hört man ein normales Klickern der Magneten.

 

Injektor 3 hört sich halb normal an und etwas wie Topf schlagen.

 

Injektor 4 hört sich an als ob jemand auf einen Topf schlagen würde.

 

Injektor 5 hört sich wieder eher normaler an , so Klickern.

 

Injektor 6 hört sich wieder wie Topf schlagen an.

 

 

Unsere bzw. meine Vermutung ist , das ein oder mehrere Injektoren langsam den Geist aufgeben.

 

Wir haben zwei mal einen Laufruhe Test gemacht , beim ersten Mal schwankten die Werte etwas beim Injektor 1 und 4 , aber alles innerhalb der Toleranzen ( Siehe Bild ).

 

Beim zweiten Mal eine Woche später ( gestern ) waren alle Werte in der Mitte nur der Injektor 4 war mit +1,8 etwas erhöht aber noch in der Toleranz ( ohne Bild ).

 

Einfach so die Injektoren zu wechseln auf Verdacht wäre Preislich heftig bei ihm. ( 350-500 Euro pro Stück )

 

Deswegen die Frage, ob es Möglichkeiten gibt zusätzlich irgendwie die Dinger zu testen oder herausfinden ob hier der Wurm drin steckt ?

 

Oder einfach weiter fahren bis Motorschaden oder Fehlspeicher Eintrag ?

 

Motor läuft ruhig , Leistung ist da , kein schütteln oder Vibrieren , er tankt nur Ultimate oder V-Power. Fehlspeicher ist leer.

 

Geräusche sind mal mehr und mal weniger auffällig.

 

Vielen Dank von ihm und mir im Voraus !

Asset.PNG.jpg
Beste Antwort im Thema

Danke @Bmwstone

 

Wenn die Dichtung oder der Dichtsitz versagt, dann blasen die verbrannten Emissionen bis in den Schacht durch.

Hier bitte auch überall die Dichtsitze kontrollieren, ggfs. nachfräsen und neue Kupferdichtungen sowieso verbauen.

 

Rost ist auch möglich durch Wärmeunterschiede im Betrieb und der Kondensation.

Gut, dass alle herausgegangen sind.

 

Das Ultimate ist natürlich kein Allheilmittel. Ich verfechte es ja persönlich seit Jahren mit Erfahrungsberichten zu sauberen Motoren.

Wenn die Verbrennung allerdings durch defekte Injektoren oder Falschluft schon nicht sauber läuft, überwiegen unerwünschte Bestandteile, wie bspw. Ruß und/oder unverbrannte Kraftstoffe.

 

Eine Verbrennung ist zwar ein physikalischer Vorgang, was allen bewusst ist, es ist aber in erster Linie eine chemische Reaktion, unter welcher Sauerstoff oxidiert wird.

Chemische Oxidation findet dabei immer an der Oberfläche des Brennstoffs ab. Daher wird der Kraftstoff in modernen Motoren fein zerstäubt, um eine möglichst große Oberfläche (Millionen Tröpfchen mit enormer Oberfläche) mit dem zugebrachten Sauerstoff ideal zu verbrennen.

Gerade undichte Düsen führen dazu, dass der Kraftstoff nicht mehr die notwendige Oberfläche aufbaut (ein großer Tropfen bzw. Strahl hat eine kleinere Oberfläche als das fein zerstäubte Aerosol) und daher nur ein Teil des Kraftstoff bei einem Arbeitstakt verbrannt wird, ein Teil bildet Ruß, ein Teil des Kraftstoffs bleibt im Zylinder und wird mit ausgeworfen. Da der Druck zu allen Seiten immer gleich ist, drückt es diesen dann auch in die undichten Injektorschächte - wie auch zum Auspuff hinaus.

 

Es wurde also nicht grundsätzlich Ultimate umsonst getankt, sondern schlichtweg ab dem Zeitpunkt wo die Verbrennung nicht mehr sauber abgelaufen ist.

Alle modernen Direkteinspritzer sind auf eine optimale Verbrennung nahe des stöchiometrischen Verhältnis ausgelegt und daher diesbezüglich anfälliger, als alte Motoren. Diesel dabei noch mehr.

Daher ist es notwendig die Injektoren prüfen und revidieren zu lassen oder neue zu verbauen, damit das nicht in kurzer Zeit wieder so kommt.

 

Gleichfalls solltet ihr auch die UD-Steuerung hernach anschauen, ob die nicht mit der Laufleistung porös und undicht geworden ist.

Ihr müsst die Ursachen finden und beseitigen, dann läuft er wieder sauber.

 

VG

Christian

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Themenstarteram 3. Mai 2020 um 21:03

Müssten dann aber trotzdem alle 6 ca. fast die selbe Linie im Becher ergeben , wenn einer oder mehrere nach oben oder nach unten abweichen , stimmt ja was nicht, außer das es bei den Piezo so normal und okay wäre wenn es unterschiedliche Rücklaufmengen je Injektor gibt.

 

 

 

Schwingungsdämpfer KW ist in Ordnung.

Themenstarteram 4. Mai 2020 um 8:14

Ihr könnt mich gerne korrigieren ob es Sinn oder nicht Sinn macht eine Rücklaufmengenmessung bei Piezo Injektoren, bevor wir uns die Mühe mache.

Es ist mit die einfachste und risikoloseste Testmöglichkeit. Ob nun Piezo oder Magnetventil hat keinen Einfluss darauf, ob der Injektor vielleicht verkokt ist und somit wieder mehr zurückläuft.

Themenstarteram 4. Mai 2020 um 9:12

Danke dir ! :)

Ich bleibe dabei, dass die Bechermethode dir keine wirklich brauchbaren Erkenntnisse bringen wird. Was du dort siehst, würde sicherlich auch ISTA schon erkennen.

Nur die Messung im Kreislaufverfahren (wg. des Kraftstoffdrucks in der Rückleitung) könnte dich hier weiter bringen.

Aber Versuch macht kluch ;)....

Daher unbedint berichten. Leider bringen alle Verfahren rein gar nichts in Bezug auf das Spritzbild.

Ohne Demontage ist das wie Kaffesatz lesen.Deswegen gibt es ja die EPS Prüfstände von Bosch.Kostet je nach Bundesland

15-30 Euro pro Injektor.

Das stimmt, aber bitte nicht auf der gängigen EPS 205, sondern auf einer großen EPS 708 o.ä., die bei der Revision gleich neue IMA-Werte mitliefert.

Einfach nach Bosch Quality Scan fragen!

Themenstarteram 4. Mai 2020 um 14:37

Also nun widerspricht man sich hier laufend, ist es nun ratsam eine Rücklaufmengenmessung mit einem Standard-Set zu machen oder können wir uns die Zeit sparen ?

 

Jemand erfahrenes unabhängiges hier der sich damit auskennt ?

Die beste Alternative ist alle Injektoren auszubauen und durch Neue bzw. Revidierte (mit IMA-Code versehene) Injektoren zu ersetzen. Der Ausbau ist allerdings nicht risikolos und kostspielig.

Mit einem Rücklaufmengentest kannst du vorab ohne großen Aufwand schon einmal sehen, ob alle oder nur eben zwei oder drei Injektoren daneben liegen, aber du bekommst dadurch auch keine 100%ige Gewissheit, kannst aber die Injektoren schon etwas eingrenzen oder einen Defekt bestätigen.

 

Meine Wahl wäre es die Injektoren alle herauszunehmen und revidieren zu lassen (bzw. Revidierte aus dem Bosch Quality Scan) zu verbauen. Dann bist du ca. bei 170€/St. und hast Sicherheit, dass die Injektoren in Ordnung sind. Kommt halt einfach darauf an welche Strategie ihr fahren und was ihr ausgeben möchtet.

Zitat:

@Bmwstone schrieb am 4. Mai 2020 um 16:37:57 Uhr:

Also nun widerspricht man sich hier laufend, ist es nun ratsam eine Rücklaufmengenmessung mit einem Standard-Set zu machen oder können wir uns die Zeit sparen ?

Nein. Ich widerspreche mich nicht. Bleibe dabei.... nicht sinnvoll. Wenn das Auto insgesamt läuft, wirst du damit keinen wirklichen Erkenntnisgewinn haben.

Die sichere Methode ist die von ChrisH1978 beschriebene --> Ausbau & Tester.

 

Themenstarteram 4. Mai 2020 um 17:12

Na gut , heißt am besten raus und entweder zum Boschdienst schicken oder den Instandsetzer aus Biberach .

 

Anbei nochmal das ABL Laufruhe....... in Abstand von einer Woche jeweils gemacht .

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Zitat:

@Bmwstone schrieb am 4. Mai 2020 um 19:12:43 Uhr:

Anbei nochmal das ABL Laufruhe....... in Abstand von einer Woche jeweils gemacht .

Habt ihr das auch mal beim Fahren mitgeloggt? Oder immer nur im Stand?

Themenstarteram 4. Mai 2020 um 17:56

Leerlauf , beim Gas geben im Stand gleichen sich die Werte fast an -0,3 bis + 0,2

 

Wenn er im Leerlauf wieder ist , dann steigen die Werte unabhängig wieder differenziert wie auf den Bildern.

Themenstarteram 4. Mai 2020 um 17:59

Zum Risikolosen Ausbau , müsste Theoretisch bei ihm einfach gehen .... da er vor zwei Jahren einen neuen Ventildeckel bekommen hat. Außer das die Zeit für Verkokung wieder ausreichte.

 

 

Themenstarteram 4. Mai 2020 um 18:42

Wenn ich mir meine eigenen Werte anschaue von meinem Fahrzeug , die sind ja Traumhaft im Vergleich

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