In guten wie in schlechten Zeiten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

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Zitat:

@Anderas schrieb am 28. Februar 2016 um 09:35:00 Uhr:


Alles richtig.
Nur bei dem Auto was hast, weißt du was du hast. Kaufst ein neues weißt du es nicht, eine neue Büchse der Pandora. Dann das Geld lieber für Reparaturen ausgeben als ein neues altes Auto.

Ist das wirklich so? Vor allem beim W210 der doch immer wieder für Überraschungen gut war. Selbst ein DSD war vom verrosteten Querträger und dergleichen überrascht.

Apropos rational, Ich würde mich für keins der vorgestellten Fahrzeuge von Walter interessieren, allein schon vom Preis und Ausstattung(Schalter).

Es ist schon so das man irgendwann weiß was man hat. Nach einer gewissen Zeit der Selbstschrauberei ist man dann echt überall mal in jeder Ecke des Autos gewesen.
Ich schraube auch schon mal einen Kotflügel ab, ohne das dieser was hätte, nur um nach dem rechten zu schauen. Und wo er schon mal ab ist läßt sich der Kotflügel und alles was drunter liegt vortrefflich behandeln/konservieren

Zitat:

@Higgi schrieb am 28. Februar 2016 um 10:27:12 Uhr:


..... Rost und ich suche jetzt so langsam einen Nachfolger. Das wird sicher kein 210er mehr sein!

Leider kann man das, was vom Werk vermurkst wurde, nicht mit guter Handwerksarbeit retten.
Schade, aber der 210er wurde von MB zu einem Versuchsobjekt degradiert. Nämlich um herauszufinden, wie weit man gehen kann bis sich der letzte Sternfan verabschiedet.

Wie sich zeigt, gibt es noch Viele mit durchaus hoher Schmerzgrenze. Auch ich, mit rel. wenig Angst vor Rostschäden, habe aber schlussendlich das Handtuch geworfen. Ich hatte plötzlich das Gefühl, morsche Gartenmöbel mit Wetterschutz zu behandeln um danach festzustellen, dass sie trotzdem verrotten.
(Die LD-Stahlerzeugung benötigt ohnehin Rostschrott und somit ist der letzte Verwendungszweck eines 210ers auch wertvoll.)

Es ist und bleibt nur ein Auto, warum also sollte ich mich von so einem Glumps fertigmachen lassen.
Egal ob auf der Motorhaube ein Stern, ein Dreizack oder ein schwarzes Pferd prangt.

Jetzt bin ich gespannt, wie sich mein 211er über die Jahre hält 🙄 Bis jetzt zeigt er sich als 13Jähriger noch von seiner besten Seite.

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Lieber ES, die Ansichten aller Forenfreunde, die dir, der Baureihe und vielleicht auch Glubschi selbst positiv gegenüber stehen, sind einhellig . Noch ein Aspekt: Das ist ja auch nur ein adoptiertes und nicht von vornherein von dir selbst großgezogenes Objekt der Begierde!😉😛 Es gibt sie halt noch, die seltenen Dornröschen der Baureihe - Walter hat ja ein paar Beispiele genannt.
Besser, du küsst so was wach , als ständig trauernd am Glubschi-Groschengrab zu stehen!

Also Ich hab meinen "glubschi" aus der 1. Baureihe ein vor Mopf wird jetzt 20.jahre alt und hat 180.000 auf der Uhr.
Ganz ehrlich gesagt hat der die MB werkstatt nur zwei mal bei mir gesehen! Beim Vorbesitzer 79J alter mann immer MB Niederlassung. Aber für mich wäre der Wagen nicht Wirtschaftlich wenn ich alles reparieren lassen müsste in der Werkstatt. und somit ist "glubschi" auch mein Hobby. Schrauben... ich verbringe viel zeit in der Werkstatt für erneuerungen denn ich bin gewillt den wagen noch 10-15.jahre zu fahren. Somit wurden auch viele rostsachen von mir behoben... Türen..Heckklappe... etc etc. fazit, Ich hatte schon viele Autos und der S210 war das bisher Beste vom Deutschen Markt. Besser sind nur noch die U.S. cars.
Darum wenn man selber schreubt bzw, die kohle hat zum schrauben lassen.. dann ist es ein geiles Auto...

Hallo ES,

Habe mal alle mir in etwa bekannten Punkte locker zusammengerechnet und komme schon auf 3.000 bis 4.000 Euro. Und da sind die letzten fünf Punkte sowie das noch immer ungelöste Jaulproblem nicht mal drin...

Richtig gestolpert bin ich über das hier:

Zitat:

Knarzen aus allen Türen bei Verwindung des Fahrzeugs


Beim Überfahren von Unebenheiten, teilweise selbst beim Beschleunigen, kommt es zu Knarzgeräuschen, die aus allen vier Fahrzeugtüren zu kommen scheinen. Müssten diese ggf. eingestellt werden?

In Verbindung mit der bereits festgestellten Korrosion an den Schwellern ergibt das überhaupt nichts Gutes! Da hat AB wohl Recht, viel Schlimmer geht's tatsächlich nimmer! Bitte nimm das ernst.

To tell a long story short: ich befürchte, das sind ein paar Baustellen zuviel des Guten. Ob der Wagen mit neuen Schwellern überhaupt noch zu retten wäre, keine Ahnung. Hier würde ich an Deiner Stelle ansetzen und zuerst mit einer fähigen Karosserieschlosserei sprechen. MB ist sicher auch keine falsche Adresse.

Du kennst mich als 210-Fan und Idealisten. Wäre an meinem Auto der reparierbare Teil der Baustellen fällig, würde ich den oben genannten Betrag ohne Wenn und Aber investieren – weil die Substanz des Wagens passt. Das scheint bei Glubschi wohl nicht (mehr) der Fall zu sein...

Also, mein Plan wäre der folgende: Rücksprache mit 1. Karosserieschlosserei und 2. mit Mercedes: Abklärung, ob der Wagen überhaupt noch zu retten ist. 3. Vorführen bei einer fähigen freien Werkstatt. Danach kannst Du die Kosten zusammenrechnen und schauen, ob es Dir das wert ist.

Falls Du Dich für eine Trennung entscheiden solltest: das heisst nicht, dass Du in Zukunft irgendeine namen- und gesichtslose Karre fahren musst! Das automobile Schicksal muss auch nicht zwingend Forpel oder Hyunbaru heissen. Klar muss Dir sein, dass Du bei fast jedem Gebrauchten nachinvestieren müssen wirst, es sei denn Du kaufst einen Jahreswagen/Neuwagen. Der verliert wiederum reichlich an Wert...

Nein, für mich wäre im Fall der Trennung recht eindeutig, wohin die Reise geht. Es gibt sie noch, die gepflegten, gut erhaltenen 210er mit schöner rostarmer Substanz. Man muss sie suchen, aber es gibt sie...

Timmi, du sprichst mir mal wieder aus der Seele!🙂 Die Hinweise von AB und dir sind besonders bedenkenswert: Normalerweise knarzt beim 210er gar nichts und schon gar nicht knarzt es im Bereich sämtlicher Türen! Bei meinem Dicken mit fast 400 000 km ist das jedenfalls so, obwohl hier schon unfallbedingt 2 Türen ersetzt werden mussten. Bei Glubschi muss ich gleich an die verrostete WHA denken, bei dieser Baureihe im Unterschied zum 124er ein seltenes Vorkommnis. Wenn ich jetzt noch vom Knarzen und von den Schwellern lese, ahne ich Furchtbares...Vielleicht ist die ganze Karre morsch und ächzt schon in den letzten Zügen...😰
Natürlich kann man alles restaurieren, wie dir meine an dich geschickten Links belegen, lieber ES!😎
Nur - "lohnt" sich das hier?😉

Hello miteinander,

ich bedanke mich für die umfangreichen Rückmeldungen! Die Tendenz ist für mich nicht überraschend und bestätigt mich in meiner Annahme.

Aber erklärt mir doch mal bitte eine Sache:
Gegenüber der Liste, die im Eingangsposting zu finden ist, hat sich nicht soo viel verändert. Die Werkstätten haben ein Jahr lang an meinem Auto herumgepfuscht, ok. Wirklich neu an greifbaren Problemen hinzugekommen sind Stoßdämpfer vorne und Loch im Auspuff dank Werkstatt. An sich nicht wild.
Die Reaktion DAMALS war: "Alles kein Problem, normal in dem Alter, such dir ne gescheite Werkstatt"
Die Reaktion HEUTE ist: "Lass bleiben, lohnt nicht"

Fällt die Diskrepanz nur mir auf?

Die Details kenne natürlich nur ich, aber SO viel hat sich am Fahrzeug wirklich nicht geändert. Im Gegenteil, es hat eine Menge Neuteile, die es damals nicht hatte 😉. Was den Rost betrifft, so ist das Auto tendenziell ein Wenigroster (!). Was ich als Korrosionsschäden beschrieben habe, ist eher nichts Dramatisches. Keine Durchrostungen. Überwiegend Kosmetik, die IHR sehen würdet, die ICH sehe, die aber sonst niemand sieht und die auch nicht TÜV-relevant ist.

Viele Grüße
ES

Zitat:

@dickschiffsdiesel schrieb am 28. Februar 2016 um 13:25:13 Uhr:


Timmi, du sprichst mir mal wieder aus der Seele!🙂

Hallo DSD, na bestens 🙂

Ich finde, auch als 210-Fan darf man rechnen können und besitzt nicht automatisch ein Geldgrab. Im Gegenteil, so sparsam habe ich noch kaum einen Wagen betrieben!

Zitat:

Normalerweise knarzt beim 210er gar nichts und schon gar nicht knarzt es im Bereich sämtlicher Türen!

Nein, nur das Leder darf beim einsteigen knarzen 😁 Ernsthaft, es darf sich jedenfalls überhaupt nichts verwinden... höchste Alarmstufe!

Zitat:

Vielleicht ist die ganze Karre morsch und ächzt schon in den letzten Zügen...😰

Vermutlich...

Zitat:

Nur - "lohnt" sich das hier?😉

Nein. Da sind wir schon lange drüber... die Frage ist, ob es ihm das Ganze wert sein wird. Aber als erstes brauchen wir mal eine belastbare Zahl!

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 28. Februar 2016 um 13:33:00 Uhr:


Aber erklärt mir doch mal bitte eine Sache:
Gegenüber der Liste, die im Eingangsposting zu finden ist, hat sich nicht soo viel verändert.

Hallo ES, für mich war die Sache mit dem knarzen aus den Türbereichen neu. Ich meine, die Situation hat sich damit ziemlich verschlimmert und wirft die Frage auf, ob genau dieser Punkt überhaupt noch reparierbar ist.

Alles andere kann man ersetzen, Lenkgetriebe und Differential inklusive. Ist halt eine Frage des Geldeinsatzes.

Wie schon geschrieben: stimmt die Substanz? Falls ja, würde ich den Wagen retten. Diese Frage beantwortet aber nur der Karosseriespengler...

Liebe Grüsse,
Timmi

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 28. Februar 2016 um 13:33:00 Uhr:


...
Die Reaktion DAMALS war: "Alles kein Problem, normal in dem Alter, such dir ne gescheite Werkstatt"
Die Reaktion HEUTE ist: "Lass bleiben, lohnt nicht"

Fällt die Diskrepanz nur mir auf?

....
Was ich als Korrosionsschäden beschrieben habe, ist eher nichts Dramatisches. Keine Durchrostungen. Überwiegend Kosmetik, die IHR sehen würdet, die ICH sehe, die aber sonst niemand sieht und die auch nicht TÜV-relevant ist.

ich sehe keine Diskrepanz, nur die logische Folge des Festhaltens an einem, von vielen Jahren gezeichneten und verschlissenen 210er.
Damals, vor fast 1 Jahr, war der Beginn der Geschichte, heute kennen wir mehrere Dauerprobleme deines Glubschi. Nix ist besser geworden, der Status quo ist unverändert, aber du stolperst erfolglos von einer Baustelle zur nächsten.
Ich hatte dir schon vor mehreren Wochen geraten, den Trip zu beenden. Und das obwohl ich ein 210-Hardcorefan ohne Rostallergie bin (war).

Du scheinst noch immer diese heimtückische rosa Brille aufgesetzt zu haben, denn so wie du formulierst, ist, bis auf kosm. Kleinigkeiten, eh alles in Ordnung. Nur, diese Kosmetikproblemchen werden schnell zu Statikproblemen und können zw. zwei mal tanken zum TÜV-Problem werden.

Deine Hartnäckigkeit in Ehren, aber das würde mir zu weit gehen, scheint es doch in einem " Wind um die Ecke schaufeln" zu enden.

Egal ob Traufe oder Regen, nass wirst du unter diesem Stern auf jeden Fall.

"Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen". Autor unbekannt

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 28. Februar 2016 um 13:33:00 Uhr:


Gegenüber der Liste, die im Eingangsposting zu finden ist, hat sich nicht soo viel verändert. [...] fällt die Diskrepanz nur mir auf?

😁 😁 😁

Damit bringst du die Sache genau auf den Punkt, den ich schon öfter hier im Forum dargestellt habe und meist dafür Prügel bezog: Das "gut zureden" ist meist ein Fehler. Es ist aber keiner, es wirkt suggestiv im Sinn einer Wahrnehmungsverzerrung.

Das ist für einen bekennenden Fahrzeugliebhaber, dem ein finanzielles Investment nicht wirklich weh tut, okay. Du machst aber mehr und mehr den Eindruck, dass dir diese rationalen Aspekte wichtig sind.

Zitat:

@El Sibiriu schrieb am 28. Februar 2016 um 13:33:00 Uhr:


...
Die Reaktion DAMALS war: "Alles kein Problem, normal in dem Alter, such dir ne gescheite Werkstatt"
Die Reaktion HEUTE ist: "Lass bleiben, lohnt nicht"

Fällt die Diskrepanz nur mir auf?

....
Was ich als Korrosionsschäden beschrieben habe, ist eher nichts Dramatisches. Keine Durchrostungen. Überwiegend Kosmetik, die IHR sehen würdet, die ICH sehe, die aber sonst niemand sieht und die auch nicht TÜV-relevant ist.

ich sehe keine Diskrepanz, nur die logische Folge des Festhaltens an einem, von vielen Jahren gezeichneten und verschlissenen 210er.
Damals, vor fast 1 Jahr, war der Beginn der Geschichte, heute kennen wir mehrere Dauerprobleme deines Glubschi. Nix ist besser geworden, der Status quo ist unverändert, aber du stolperst erfolglos von einer Baustelle zur nächsten.
Ich hatte dir schon vor mehreren Wochen geraten, den Trip zu beenden. Und das obwohl ich ein 210-Hardcorefan ohne Rostallergie bin (war).

Du scheinst noch immer diese heimtückische rosa Brille aufgesetzt zu haben, denn so wie du formulierst, ist, bis auf kosm. Kleinigkeiten, eh alles in Ordnung. Nur, diese Kosmetikproblemchen werden schnell zu Statikproblemen und können zw. zwei mal tanken zum TÜV-Problem werden.

(Ein Tipp zur Kontrolle der Karosseriesteifigkeit.
Untersuche mal die Stöße der sich berührenden Blechteile (Einstiege, A/B Säule, etc.) Wenn hier der Lack beginnt das Weite zu suchen, ist Feuer am Dach, denn dann arbeitet die Karosserie über Maß und das ist ein untrügliches Zeichen von nachlassender Festigkeit der tragenden Konstruktion.)

Deine Hartnäckigkeit in Ehren, aber das würde mir zu weit gehen, scheint es doch in einem " Wind um die Ecke schaufeln" zu enden.
Egal ob Traufe oder Regen, nass wirst du mit diesem Stern auf jeden Fall.

"Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen". Autor unbekannt

Hallo ES,

ich würde dir folgende Beruhigungspillen verschreiben:

1. Beleuchtung prüfen, Motorraum säubern http://www.karl-strahltechnik.de/

2. zum TÜV fahren, sofort AU und HU machen lassen

3. Entscheidung treffen nach

a) Plakette erteilt
> weiterfahren
> keine kosmetischen Reparaturen durchführen lassen


b) Plakette nicht erteilt
> Reparaturkosten ermitteln
> reparieren lassen > Plakette > weiter mit 3 a)
> nicht reparieren lassen > Fahrzeug bis Juli 2016 ersetzen

LG, Walter

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