In guten wie in schlechten Zeiten
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Leute,
habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..
W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.
Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.
Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.
Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!
Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.
Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.
Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.
* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.
* Servoölverlust Lenkgetriebe
* Ölverlust Motor
* Ölverlust Getriebe
* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉
* beide Auspuffschellen gerissen
* Feststellbremse einseitig
* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..
Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.
Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.
Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).
Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.
Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).
Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).
Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.
Viele Grüße
ES
637 Antworten
Lieber DSD.
Dass ich so etwas geflissentlich und in mir selbst ruhend, überlese, beruht auch auf Erfahrung. 😁
Erfahrungen beruhen auf Vergangenem.
Zitat Einstein:
ich konzentriere mich nicht auf die Vergangenheit sondern vielmehr auf die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.
Lieber AB, bekanntlich wünsche ich dir nur das Beste, deshalb will ich hier nicht weiter herumunken!😉 Wer am Ende Recht
behält - Time will tell! Vielleicht - oder hoffentlich - hast du ja mehr Glück als A-D!
Das Glück hab ich jetzt schon, denn die Gleichung lautet offenbar:
"A-D + MB = >3x" (x für Sonderfall)😁😁
Frechdachse.
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Hallo Jungs, ich lese diesen thread jetzt schon geraume Zeit aus Interesse und seit kurzem auch als betroffener mit.
Mich stören auch seit einigen Wochen vermehrt undefinierbare Vibrationen in verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen dazu noch Außen.- und Fzg. - Temperatur abhängig.
Nach mehrfacher optischer Kontrolle konnte ich kein Fehler im Antriebsstrang feststellen.
Ich werde jetzt nach und nach auch anfangen Teile zu wechseln. War heute deswegen beim Freundlichen und bin ohne Teile aber mit Wissen wieder nach Hause.
Febi ist wirklich OEM Hersteller bei Antriebskomponenten.
Da die Preise auch den Stern tragen, hat mir der MA (der selbst einige Oldtimer und Youngtimer mit Stern besitzt) empfohlen im Zubehör zu kaufen.
Lemförder oder Febi.
Die Kardanwelle an sich ist definitiv für Laufleistungen um die 300.000km gut und bei mir (170.000km) nur bei sehr grober Behandlung fällig. Für würden eher Motor und Getriebelager in Frage kommen, sowie besagtes Mittellager.
Durch die gealterten Motor und Getriebelager kann sich das ganze verspannen.
Warum kann sich denn nicht auch etwas verspannen wenn das Diff. draußen war. Das ist schließlich auch an drei Punkten in Gummilagern aufgehängt.
In einem anderen thread hatte ich davon gelesen als jemand auf Geräusche bzw. Vibrationssuche war...
Hallo Gemeinde, gibt's denn was neues in Punkto Geräusche?
Ich hatte meinen heute auf der Bühne...
Mittenlager der Kardanwelle sitzt außermittig und der Längenausgleich hat Spiel.
Die Motor und Getriebelager sowie die Hardyscheiben sehen noch gut aus.
Ich habe heute trotzdem nen Großeinkauf gemacht :
Motor und Getriebelager von Lemförder, beide Hardyscheiben und das Mittenlager von Febi, und neues Öl fürs Differenzial.
Ne neue Welle kostet beim Freundlichen mit Hardyscheiben 1100,-€, das versuche ich noch zu vermeiden.
Werde mich melden wenn alles eingebaut und ich hoffentlich zu Frieden bin.
Gruß Ruech
Hallo zusammen,
mal nen kurzer Bericht von meinen heutigen Aktivitäten...:
Hab heute die Kardanwelle ausgebaut, beide Hardyscheiben gewechselt sowie das Mittenlager der Welle.
Das Diff-Öl wurde auch gleich gewechselt, war auch dringend nötig...die Suppe die daraus kam war gruselig und viel zu wenig. Hab das Getriebeöl 75W-140 Syntrax Limited Slip eingefüllt. Ging super ohne weitere Hilfsmittel direkt aus der Flasche.
Jetzt aber zu der Welle.
Beim Ausbau festgestellt das nicht der Längenausgleich Spiel hatte, sondern nur das Mittenlager.
Das Kreuzgelenk ist aber eingelaufen...bleibt von selbst in der alten Position stehen.
Das kommt einfach davon, das die Auslenkung im eingebauten Zustand viel zu gering ist und das Kreuzgelenk kaum bis gar nicht seiner Bestimmung nachgehen kann.
Durch das neue Mittenlager ist die Auslenkung nun eine geringfügig andere als vorher und die Vibrationen sind nun noch viel stärker zu spüren als vorher.
Schlussendlich heißt das , entweder ne neue Welle rein, oder das Kreuzgelenk wechseln.
Ich werde mich an letztere Version probieren, der Werkstattmeister in meiner Firma hat da schon ne Idee wie. Bin mal auf die Umsetzung gespannt.
Vorläufig hab ich jetzt ne gebrauchte Welle mit identischer Laufleistung gefunden und gleich in der Bucht bestellt um dann in Ruhe meine Welle zu überholen.
Die Motorlager sowie das Getrieblager mach ich morgen...kann bei der Laufleistung (170.000km) und fast 16 Jahren nicht schaden und bringt vielleicht auch allgemein mehr Ruhe rein.
Fazit für heute... mit relativ geringem Aufwand wenigstens die Störquelle ausgemacht...hätte auch besser laufen können. Bis jetzt bin ich noch motiviert...
Was macht eigentlich ElSibiriu`s Wagen???
Gruß Rüch
Das Ersetzen von Kreuzgelenk und Längenausgleich inkl. Auswuchten kriegst du um ein paar Hunderter. Lohnt sich hier das Basteln?
Dass das Kreuzgelenk "so wenig arbeiten" muss, das ist schon gut so. Ein ausgelenktes Kardangelenk bewirkt eine ungleichmäßige Drehbewegung am Wellenausgang, daher wäre dann die Drehmomentbelastung an der Welle höher und es würde auch zu Drehschwingungen kommen -- was man als Brummen hören kann.
Moin,
Du hast ja so recht A-D...
Wir probieren das einfach mal, ein relativ großer, professioneller Erfahrungsschatz seitens meines Kollegen ist vorhanden.
Mich wundert nur das bei einer Laufleistung von 170.000km das Kreuzgelenk im Eimer ist. Naja wer weiß was die Vorbesitzer damit angestellt haben. Die Motor und Getriebe Lager lass ich mal sein bis die Welle heile ist. Sonst wird das noch schlimmer.
Schönen verschneiten Sonntag noch...
Guten Morgen Ruech,
guten Morgen zusammen,
ich bitte um Verzeihung für ausgebliebene Rückmeldung. Wurde beschäftigt...
Kurz nach der Weihnachtspause hatte ich mein Auto nochmal zum Instandsetzer des Differentials gebracht, der nochmal überprüfen wollte, ob das Flankenspiel richtig sei. Das hat er getan und ist der Meinung, dass das Differential 100%ig in Ordnung ist. Die Welle laufe aber scheiße, wie er nochmal bestätigt hat.
Ich werde also Dragos Tipp folgen und mal sehen, ob ich eine gescheite gebrauchte Welle bei eBay finde (Tipps sind willkommen). Wenn die läuft, dann schicke ich meine nochmal nach Köln zu Elbe Gelenkwellen. Hilft ja nichts. (Tipps zu eBay-Anzeigen sind willkommen).
Seit letzte Woche die Welle beim Instandsetzer nochmal vom Diff' gelöst worden ist, hat sich das Phänomen leicht geändert: auf den ersten Kilometern jault es gar nicht, vibriert aber deutlich; das Jaulen kommt dann erst in gewohnter Lautstärke nach ein paar Kilometern. Auch mal nett zur Abwechslung. Das Problem ist also weiterhin vorhanden.
Ruech, Deine Schilderung finde ich sehr interessant. Ich drücke Dir die Daumen. Falls Du Deine Welle tatsächlich zur Üerholung irgendwo einschicken lassen solltest, möchte ich Dir folgenden Tipp geben: Beauftrage Deine Werkstatt geringsten Misstrauens damit und lass die das über ihre üblichen Kontakte (Wellen-Werkstätten) machen. Falls Du ihnen vorschreibst, sie sollen die Welle bei Betrieb XY, den Du Dir ausgesucht hast (so wie in meinem Falle Elbe Gelenkwellen in Köln) , instandsetzen lassen, hast Du hinterher nur Probleme, falls es zu Problemen kommt (wie bei mir). Würde ich nicht wieder machen. Wissend, was ich nun weiß, würde ich vermutlich auch einfach ne neue Welle einbauen lassen statt zu überholen. Allerdings war ja anfangs gar nicht klar, was bei mir Sache war... und schon gar nicht, dass es durch die (scheinbar fehlgeschlagene) Überholung der Welle schlimmer wird, als es vorher war.
Bitte berichte hier gerne weiter..
Viele Grüße
ES
PS: Kleiner Aufreger? Mein Differential-Instandsetzer hat sich doch tatsächlich erlaubt, die Kennzeichen-Halter mit dem Schriftzug "Mercedes-Benz Goslar" gegen seine eigenen auszutauschen. Ich hab gedacht, ich guck nicht richtig... Ist mir dummerweise erst später aufgefallen. Ist denn das zu fassen? Ich fühle mich wirklich bestraft mit der Wahl meiner derzeitigen Werkstätten...
Schreib ihm doch einfach eine Rechnung über Miete zu dieser Werbefläche für das Jahr 2016. Biete im alternativ eine kostenlose Wiederherstellung des Urzustandes ohne Aufwände deinerseits an, wofür er 2 Wochen Zeit hat.
Edit. zum Störungsbild Gelenkwelle,
War eben mal auf längerer Probefahrt, da ich nach dem Wechsel der Teile bis dato nur auf Kurzstrecke unterwegs war.
Bin eben von Hannover bis Hildesheim und zurück... das Ergebnis war wiedermal ernüchternd.
Im kalten Zustand heftige Vibrationen von 50 - 80 km/h, ab ca. 100km/h kaum mehr spürbar.
Im Bereich von 120km/h - 240km/h auch nach längerer Zeit mit höherer Geschwindigkeit keine Vibrationen.
In Hannover zurück und wieder Innerorts sind die Vibrationen wesentlich geringer...ABER...
dafür hab ich jetzt diverse hochfrequente Pfeifgeräusche im Bereich von 30km/h - 60km/h.
Vermutlich wohl vom Mittenlager...🙄
Hätte ich nur die Finger von der miserablen Welle gelassen...
Ich werde morgen den Mittenlagersitz etwas unterfüttern um die Position mit dem alten Lager wieder herzustellen. Mal sehen ob`s was bringt.
Ich glaube bei dieser Antriebsgeschichte sollte man alles mit einmal erneuern von Motor-/Getriebelager bis zur Diff.-Lagerung.
Oder man macht das Radio lauter... 😉