In guten wie in schlechten Zeiten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Leute,

habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, weil ich mit vielen Dingen beschäftigt war (bin). Jetzt möchte ich aber mal eine Geschichte erzählen..

W210 zu fahren ist ja manchmal ein emotionales Auf-und-Ab. Manchmal ist es auf-auf-auf-auf-ab, manchmal auf-ab-auf-ab-auf. Das Auto fasziniert irgendwie. Wer als 210er-Liebhaber in einen 212er einsteigt (so wie ich heute mal wieder), mag sich kopfschütteln abwenden (so wie ich heute mal wieder) und sich fragen, wieso man so viel Geld für diesen halben Schritt nach vorn bezahlen sollte. Andererseits locken neue Autos auch mit einer relativen Problemlosigkeit, die für eine entsprechende Sorglosigkeit beim Halter führt. Jedenfalls, so lange das Auto neu ist oder eh nach 36 Monaten wieder abgegeben wird. Abnutzungserscheinungen gibt es bei neuen Autos nun mal nicht. Das verlockt schon.

Bei mir stand jetzt mal wieder allerhand auf dem Plan. Letztes Jahr und im ersten Teil dieses Jahres bin ich recht viel gefahren, etwas über 40.000 km. Anfang letzten Jahres war die Batterie schlapp, sonst gab es zwei oder drei Birnchen, ein Wischerblatt, einen Schlüssel so wie zwei Sätze Reifen (Winter + Sommer). Dazu gab's ne Assyst A und ne Assyst B direkt bei MB, einen Ölwechsel bei McOil. Eigentlich eine sehr gute Bilanz, wie ich finde. Das Auto hat mich ja auch sonst sehr zuverlässig überall hingebracht.

Letztes Jahr bin ich mit dem Auto nach Deutschland gezogen, wofür eine Vollabnahme beim TÜV notwendig war. Nachdem der norwegische TÜV bereits im Frühjahr drübergeschaut hat und der deutsche TÜV dann mit der Vollabnahme noch ein bisschen tiefer eingestiegen ist und ich zudem bei Daimler war zur Assyst B, fühlte ich mich ganz gut kontrolliert. Da beim Fahren nichts aufgefallen ist, bin ich stets von einem technisch einwandfreien Fahrzeug ausgegangen. Da die Korrosion sich bei mir einigermaßen im Zaum hält, habe ich auch von der Seite wenig befürchtet.

Ich bin also sehr glücklich mit meinem Auto!

Jetzt war es mal wieder so weit: Assyst B war an der Reihe. Dafür bin ich direkt zu MB gegangen, weil ich zum Aufsuchen meiner Lieblingswerkstatt, die etwas weit entfernt ist, keine Zeit hatte und mir die Laune nicht nach Experimenten stand. Zudem sind die Herren recht flott und ich hab einen kostenlosen Leihwagen (wahlweise W212 oder W205 - habe ersteren gewählt) bekommen.

Außer der Assyst B waren zuletzt noch ein paar Dinge angefallen, die ich alle in einem Abwasch erledigen wollte. Irgendein Arschloch, möge ihm oder ihr das Auto zerkratzt werden, hat mir eine Delle in den Kofferraum gefahren und dabei ist ein Vormopf-Osterei gebrochen. Außerdem, das schrieb ich bereits einmal, war meine Klimaanlage dieses Jahr nun funktionslos. Seit einigen Wochen habe zudem ich ein leichtes, aber sehr nervenden Jaulen/Zwitschern beim Fahren in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen, insbesondere zwischen 30 und 60 km/h, dessen Ursache ich gerne geklärt hätte. Dann ist mir noch ein H7-Lämpchen durchgeknallt und zu guter Letzt wollte ich langsam gern mal wieder auf Sommerreifen fahren 😉. Also Einiges zu tun, aber vermeintlich nix Wildes.

Und dann der Anruf vom Meister: "Herr X, wo soll ich anfangen?" Er hat heute sogar zwei Mal angerufen und wählte für beide Anrufe die gleiche Einleitung. Es folgte dann eine Mischung aus Fragen und Bekenntnissen zum Zustand des Fahrzeugs. Heute Abend habe ich das Auto geholt und wir haben uns unterhalten über die Punkte, die er mir zuvor schon am Telefon nannte.

* Ursache für Funktionslosigkeit der A/C ist ein defekter Klimakompressor; der ist fest. Der kann einfach getauscht werden (ca. 500€, er schaut aber nochmal nach und ruft mich an), wenn er nicht schon Späne geworfen hat. (Ich Depp hätt ja auch mal die Klimaanlage ausmachen können, als ich gemerkt habe, dass sie nicht geht. Aber darauf bin ich nicht gekommen..). Gut, damit hatte ich gerechnet, stand auch so im Fehlerspeicher. Nur die möglichen Späne hatte ich nicht auf dem Radar.

* Servoölverlust Lenkgetriebe

* Ölverlust Motor

* Ölverlust Getriebe

* Wischergetriebe ausgeschlagen (wörtlich: "das wäre der nächste Tausender"😉

* beide Auspuffschellen gerissen

* Feststellbremse einseitig

* hintere Scheibenbremsen waren auch einseitig, hat sich beim zweiten Test aber wohl gelegt..

Der Meister hat sich sehr viel Mühe gegeben, mich nicht zu beleidigen, während er mir erklärt hat, dass sich das alles wohl nicht lohnt. Er zitierte den ökonomischen Restwert; ich zitierte ihm Götz von Berlichingen, wenn auch nicht wörtlich.

Achja, das Highlight war natürlich: Das jaulende Geräusch komme vom Getriebe. Wenn er Gas gibt/hält in dem genannten Geschwindigkeitsbereich, sei das Jaulen da, wenn er den Fuß herunternimmt, sei es weg. Daher eindeutig Antriebsstrang. Und es komme von vorne, nicht von hinten.

Nun ja.. die Spülung des Getriebes ist seit ein paar Tausend KM überfällig; hatte keine Zeit und die KM sind nur so verflogen. Ob das die Strafe ist? Allerdings schaltet das Getriebe, das sagte auch der Meister, tadellos, und so ein Geräusch kenne er vom Getriebe auch nicht. Allerdings ist es nicht so, dass das Geräusch sofort verstummt, wenn ich vom Gas gehe, definitiv nicht. Ich werde aber morgen nochmal probieren. (Ich rede mir Hoffnung ein).

Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn ihr mir auch ein bisschen Hoffnung macht - nicht zuletzt wurde das Auto bereits einmal für tot erklärt und ist, seit ein heiliger Meister seines Faches den Motor entkokt hat, noch sehr gut gefahren - frage ich mich doch: Wie kann das alles sein? Wie kann innerhalb von acht oder neun Monaten von einer TÜV-Vollabnahme und großem Kundenservice bei MB (allerdings eine andere Werkstatt) das Fahrzeug von "einwandfrei" auf "ich würd's nicht machen" abgestuft werden? Ich bin ja kein Drag Race gefahren in der Zwischenzeit. Dass ein altes Auto ein paar Wehwehchen hat - einverstanden.

Ein Jahr vor allem auf-auf-auf - und nun aaab. (War im vorherigen Jahr genau so: völlige Problemfreiheit, bis mir der Motor fast abgeraucht ist mit ein paar Händen voll Ölkohle).

Ich fragte den Meister zum Schluss, ob er der Meinung sei, dass ich das Auto noch zwei Jahre fahren kann. (Die Klimaanlage mach ich, die brauch ich, aber der ganze andere Kram?...) Darauf meinte er, die Mechanik sei eigentlich nicht klein zu kriegen. (Immerhin!).

Wenn dieser W212 E220 CDI, den ich als Leihwagen hatte, nicht total die Gurke gewesen wäre, hätte ich heute ja ins Grübeln kommen können. Aber mit der Baureihe komm ich echt nicht klar. Ich sehe keine Alternative. Ich hoffe, ich kann jetzt noch zwei, drei Jahre meinen Glubschi fahren. Dann bekomm ich bestimmt eh nen Skoda Superb als Firmenwagen (schönen Gruß ins 212er-Forum 🙂) und kann mir einen C126 zum Kompensieren in die Garage stellen.

Viele Grüße
ES

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Ist die Frage, ob MB Lageristen das wissen können. Die bekommen das Zeug auch nur von einem MB Zentrallager.
Du könntest ja mal MB direkt anmailen und diese Frage stellen - vielleicht sind die ja hilfsbereit und auskunftsfreudig.

Wurden die Schrauben denn beim Testen immer wieder gleich "fest" geschraubt?

Wurde schon mal alles spaßeshalber mit reichlich Fett/Öl getränkt bzw. besprüht?

Zitat:

@Higgi schrieb am 4. Januar 2016 um 17:13:49 Uhr:



Du könntest ja mal MB direkt anmailen und diese Frage stellen - vielleicht sind die ja hilfsbereit und auskunftsfreudig.

vergebene Liebesmüh, von denen bekommst max. einen kalten Furz. Den aber eingeschrieben mit Rückschein 😁

Wenn man so liest was alles die Ursache sein soll.......verspannt angeschraubtes Mittellager usw......Als ich bei meinem die Hinterachse überholt habe musste ich auch das Mittellager der KW lösen. Als ich fertig war hab ich es wieder angeschraubt und fertig, ohne auf irgendwas zu achten. Geräusche oder andere Misslichkeiten hab ich trotzdem nicht.

vielleicht ein lager im Getriebe und die Geräusche pflanzen sich fort?

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Ich hab auch schon auf die Hauptwelle oder das Abtriebswellenlager gedacht. Die ganze Sache ist eine einzige Rätselralley.

So lange wie da keine andere Kardanwelle rein kommt wird es das auch bleiben, dann könnte man die wenigstens ausschliessen wenn das Geräusch dann nicht weg ist. Wenn es weg ist war es halt der Kardan.

Habe ich irgendeinen Lösungsansatz übersehen?

1. Sich daran gewöhnen wie es ist,
2. alles einem kompetenten Fachbetrieb (= u.a. MB) überantworten und dem entsprechendes finanzielles Bovoir geben,
3. mit günstigen Gebrauchtteilen in "try and error"-Manier den Verdächtigen eingrenzen und ausmerzen,
4. ewig mit den diversen Teillieferanten/Teilleistungserbringern herumstreiten bis keiner mehr abhebt.

Ach ja, Kiste nach Afrika verkaufen und andere Kiste ohne diesen (und anderer) Mängel kaufen.

El Sibiriu scheint mir weder vom Typ 1 zu sein noch zu 3 zählen, gegen 2 scheint es gute Gründe zu geben, mit 4 versucht er es gerade recht erfolglos ... was bleibt, wenn die Lösung nicht 1, 2, 3 oder 4 ist?

Servus A-D,

damit, dass Ansatz 4 "recht erfolglos" sei, nimmst Du ein Ergebnis vorweg, das noch nicht bekannt ist. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Es kann so kommen oder nicht, wissen wir nicht.

Du schlägst vor, die Flinte ins Korn zu werfen. Den Ansatz vertrete ich nicht und bin damit bisher ganz gut gefahren (in jeder Hinsicht). Arschbackenzusammenkneifen hat sich bisher noch immer gelohnt.

Aber mal im Ernst: So sehr ich mich auch über allgemeine Tipps zur Lebensführung freue, so gerne würde ich den Thread auf technische Hinweise beschränken. Wird sonst unübersichtlich; der Thread ist jetzt schon durchsetzt mit Beileidsbekundungen und "verkauf ihn!!"-Postings. Du glaubst mir sicher, dass ich nach Abwägung aller mir bekannten Argumente den Weg verfolge, den ich für (derzeit) am Vernünftigsten halte. Lass es uns bitte dabei belassen und Diskussion über Sinn und Unsinn andernorts führen.

Wenn ich die Schnauze voll hab, kann ich immernoch zum Händler gehen und mir nen Mondeo kaufen. Bis dahin führe ich die Diskussion mit den beteiligten Werkstätten und hoffentlich auch hier im Forum weiter. Kostet Zeit und Nerven - c'est la vie*. Und Option 2 - Auto zu einer kompetenten Werkstatt (bei DSD in Hannover) stellen und in der Zeit ne Woche in den Urlaub fliegen ist auch nicht vom Tisch.

Donnerstag schaut der Differential-Onkel nochmal nach dem Flankenspiel. Hat vermutlich nichts mit dem Jaulen zu tun, ist ein anderes Problem.

Viele Grüße
ES

* Geld ist ja auch ein Thema. Hab relativ viel davon ausgegeben im vergangenen Jahr. Heruntergebrochen auf den Kilometer liege ich jedoch bei den identischen Kosten pro Kilometer wie 2012 und 2013. (Wartung&Reparatur/Kilometerleistung p.a.).

Moin zusammen,

damit sich alle Beteiligten mal bildlich vorstellen können, über was hier gesprochen wird, habe ich aus dem EPC + Internet mal einige Bildchen zusammengestellt.

Ferner habe ich mal markiert, wo meiner Ansicht nach überhaupt nur Geräusche entstehen könnten.

Laut EPC gibt es die Gelenkwelle nur noch als kompletten Satz - nicht mehr einzeln vorne und hinten.
Die Versionen für Automatik und Schaltgetriebe haben unterschiedliche Teilenummern (Automatik = A2104102916).

Alle markierten Stellen würde ich testweise mal mit reichlich Fett fluten (z. B. weißes Sprühfett).
Ins Kugellager ggf. etwas Motoröl spritzen.

Gerade jetzt, wo es etwas kälter ist und das Geräusch ständig da ist, sollte das Öl/Fett zumindest vorübergehend jegliche Geräuschentwicklung unterbinden. Dann hat man zumindest schon einen Ansatzpunkt und weiß sicher, dass in dem Bereich die Ursache liegt.

Nutzt das alles nix, hilft meiner Ansicht nach entweder nur der Austausch der kompletten Einheit - man hat aber immer noch das Risiko, dass das Geräusch doch irgendwo anders entsteht...

Gelenkwelle

Moin zusammen,
in ein gebrauchtes Auto zu investieren, ist immer ein Risiko,weil man nicht weiß,was als nächstes kommt! Der Vorteil ist, dass man die bis dato die Historie kennt. Wenn ich 15.000Euro für einen Gebrauchten ausgebe, können ebenso teure Reparaturen kommen, weil ich nicht weiß, warum der Vorgänger ihn verkauft hat!
Ich brauche einen bequemen Kilometerfresser, der mich nicht mit Gepiepse nervt, weil der Gurt nicht angelegt ist z.B.! Wenn ich nach 100 gefahrenen Kilometern auf der überfüllten A3 angekommen bin, haben mich gefühlte 500 neuzeitliche Dieselraketen auf der linken Spur überholt! Ist mir egal, brauche ich nicht, das Gehetze. Mitrollen, entspannt ankommen, das mag ich und das macht der 210er sehr gut. Deswegen fahre ich ihn solange es geht.
Meine Bilanz: E 220 CDI T-Modell, Bj. 2001 mit Rost, 420000 km auf der Uhr, davon 360000 von mir und Verbrauch unter 7l/100 km. Nicht schlecht für ein altes Auto.

Korrekt - hilft ES aber auch nicht wirklich weiter 😉

Die ganze Gelenkwelle kostet übrigens um die tausend Euronen beim Freundlichen....
Das mal eben "blind" zu investieren wäre schon ne Hausnummer - ich verstehe unseren Freund ES da schon.

Eigentlich kann die Lösung nicht so schwer sein. Wenn es sich um ein Jaulen handelt und wir hier von der Kardanwelle reden kann ein solches Geräusch für mich aus maschinenbautechnischer Sicht nur vom Mittellager kommen. Andere Defekte an der Kardanwelle resultieren eher in Brummen und Dröhnen.
Dieses Jaulen sagt nicht zwingend, dass das Lager defekt ist sondern eher, das es unter ungünstigen Bedingungen, sprich unter Spannung läuft...manchmal.

Ich hab es weiter vorn schon mal geschrieben. Die Welle muss sich in der Schiebeverzahnung in der Länge ohne signifikanten Widerstand angleichen können...nur so ist sichergestellt das bei Längenänderung durch Temperatur; Brems,- und Beschleunigungskräfte etc. keine Spannung auf das Mittellager ausgeübt wird!!!!

Falls die Ursache nicht gefunden wird würde ich mal bei den Autodoktoren vorsprechen, die kennen sich mit sowas aus. Im gezeigten Fall hatten auch schon mehrere Werkstätten an der Welle rumgedoktert, intakte, teure Teile getauscht, dem armen Rentner das Geld aus der Tasche gezogen und dilettantische Arbeit abgeliefert. Wenn man sich die Welle anguckt sieht die optisch schon aus wie durch den Wolf gedreht.
http://www.vox.de/cms/die-autodoktoren-1681339.html

Die Gelenkwelle kostete vor 4 Jahren komplett mit Einbau 1.250 Euro, inkl. neuer Hardyscheiben, neuen Passhülsen und neuem Mittellager! Bei meinem 210er hat das wunderbar geholfen -- aber gegen Vibrationen, nicht gegen das Jaulen. Zu jaulen begann er gegen Ende mit 200.000 km ganz leicht beim Gaswegnehmen.

So läuft er immer noch, mit inzwischen 300.000 km ... nur selbst das Mike Sander's Fett kann den Verfall nimmer aufhalten, es wird gerade daran geschweißt habe ich gehört ...

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 5. Januar 2016 um 16:04:09 Uhr:


...
... nur selbst das Mike Sander's Fett kann den Verfall nimmer aufhalten, es wird gerade daran geschweißt habe ich gehört ...

Hast du nicht gelesen oder

willst

du nicht folgsam sein? Du sollst beim Jaul-Thema bleiben 😠🙄😉

Die Erfahrung lehrt: Das richtige Gejaule beginnt erst dann, wenn man seinen 210er nicht mehr hat!😉😛
Allerdings jault dann nicht das Fahrzeug...

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