Immer höhere Leistung/Drehmoment

Hallo liebe Leute!

Wer die Motorenentwicklung beobachtet wird feststellen, daß die Leistung und das Drehmoment eines bestimmten Hubraums stetig zunehmen.
Benzinsaugmotoren zum Beispiel leisten von Generation zu Generation immer mehr. Meistens wird das durch höhere Drehzahlen realisiert. Der Drehmomentzuwachs bei diesen Motoren ist kaum feststellbar.
Das gleiche beobachte ich auch beim TurboaufgeladenenDiesel. Dort steigen Leistung und (hier auch zumindest Drehmoment) stetig an.

Z.B. der neue 3-Liter Benziner von Bmw. Der soll dann 258 PS leisten. Aber das Drehmoment von 300NM ist gleich geblieben (liegt halt noch einen Tick eher an)

Ich glaube schon, daß man (die Drehmomentschwäche?) merkt, wenn man den Durchzug mit Hubraumstärkere Motoren mit ähnlichlicher Leistung vergleichen würde. Kann denn eine durch die höheren Drehzahlen resultierende kürzere Übersetzung des Getriebe dieses Drehmoment (manko?) ausgleichen, so daß das der Fahrer nicht merkt?

Wie sieht es mit dem Verschleiß aus. Verkraften diese Motoren diesen Drehzahlanstieg, bzw. bei Dieselmotoren den Drehmomentansteig, oder ist mit einem Verlust der Laufleistung zu rechnen?

Der Verschleiß steigt doch überproportional, oder?

Oder gleicht man das mit moderneren, standfesteren Materialien aus?

Wie schätz ihr das ein?

Ich bin zumindest Fan von Hubraumstarken Motoren mit geringeren Drehzahlen. (Vergleich BMW 4,4ltr mit MB 5ltr) Ich meine jetzt auch nicht die saufenden Bigblocks aus den USA.

einen sehr netten Gruß

Simon

46 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin,

[...]Wenn man sich den Motor des E230 in einen W-123 reingesetzt denkt, dann wäre der nochmal schneller.[...]

Stimmt. Mir ging es aber darum, daß der 123er 230E bessere Fahrleistungen hinlegt, in etwa gleichen Verbrauch hat und der 210er fast nichts mitbringt, was ich im 123er vermissen würde.

Fazit: Motor zwar verbessert, geht aber im Gesamtkonzept unter. Mehrnutzen des Autos insgesamt winzig. (Jetzt fliegen scharfkantige Gegenstände 🙂 )

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


[...]Das PROBLEM was Ihr alle ansprecht ist NICHT, das die MOTOREN schlechter geworden sind, sondern das die Autos immer FETTER werden.[...]

sic. Der Diskussionspunkt war: "Was bringt mir das ""Fett"" wirklich ?"

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


[...]Daran kann man doch sehen, das es NICHT die Motoren sind, die schlechter geworden sind. Es ist einfach das mehr an Auto was da bewegt werden muss.

MFG Kester

Genau, vgl. die beiden vorgenannten Punkte.

Mir ging es nicht darum die Motoren schlecht zu reden oder die tatsächlich im Einzelnen geleisteten Fortschritte (Motorentechnik) zu negieren.

Die Frage war nur: Was nützt es insgesamt, wenn die ganzen motorentechnisch erreichten Verbesserungen nur an anderer Stelle wieder aufgezehrt werden ? Ist das ganze andere Zeugs ("Fett"😉 wirklich so viel wert oder wird das nur von der werten Kundschaft unreflektiert gefordert ? Und wird damit der tatsächliche Fortschritt abgewertet ?

Darauf sollte jeder seine persönliche Antwort finden.

Wenn ich mir vom Fortschritt verbesserte Fahrleistung bei reduziertem Verbrauch erhoffe, dann war´s für mich kein Fortschritt.

Es ist ja o.k. wenn jemand sagt "ja, ich will das alles haben, auch wenn das 20 Jahre jüngere Auto mit dem gleichen Hubraum dann mehr frißt und weniger abzieht."

Umgangssprachlich so genannter Fortschritt ist oft ein zweischneidiges Schwert - das war die Kernaussage, um die es (nicht nur) mir dabei ging.

Und mir geht es darum, daß der Begriff "Fortschritt" nicht äquivalent ist mit "Neu". - Eine oft anzutreffende gedankliche Fehlleistung.

Z.B. "Der W210 ist das fortschrittlichere Auto."
Wie jetzt detailliert herausgearbeitet wurde, ist diese Aussage nicht pauschal haltbar.
Es kommt auch dabei immer auf die Maßstäbe an, und die können individuell variieren.
Dafür wollte ich ein Bewußtsein schärfen.

"Es war nicht alles schlecht" - bitte wörtlich nehmen 😉
(Im Sinne von "Manches vielleicht schon, aber eben nicht alles." und das Alte hat dann seine Berechtigung, wenn das Manche nicht so wichtig ist, wie z.B. eine Klima in meinem 123er oder Vierventiltechnik in meinem 500er)

Vom Fortschritt erwarte ich eben, daß er die Dinge verbessert, die ich mir verbessert wünschen würde.

Ich wünsche mir z.B. die Laufruhe und den verhältnismäßig geringen Verbrauch des M113. Ich wünsche nicht, daß er mehr Leistung bei höheren Drehzahlen bringt und dafür dann am Ende sogar mehr säuft. Das wäre für mich ein Rückschritt.

Ich wäre auch nicht begeistert, wenn er dank Vierventiltechnik alle seine (von mir subjektiv) als positiv empfundenen Eigenschaften beibehalten würde, weniger verbrauchen würde und ständig in der Werkstatt stünde weil die eingesetzte Technik mit verstellbaren Ventilsteuerzeiten zu fragil wäre.

Vergleiche hierzu auch die vielen Seufzer im Forum angesichts von >15 Jahre alten Schätzchen "Das waren noch Benze, da konnte man sich ja einfach jeden Tag reinsetzen und losfahren !"

Offenbar ist da wirklich nicht alles besser geworden.

Das ist übrigens auch ein Punkt, den ich an meinem 123er so schätze.
Sollte der 215er mal Zicken machen: Der 123er läuft, da brauche ich nicht drüber nachzudenken. 😉

@Kester: Herzlichen Glückwunsch auch zu Deinem 116er !
Der hat bestimmt auch ein paar Eigenschaften, die Du an einem neueren nicht finden konntest 😉
Gibt´s da Fotos von, da wäre ich wirklich scharf drauf !

MfG ZBb5e8

PS: Steig mal jemand von einem 123er in einen W203 um sage mir dann in´s Gesicht, daß der W203 geräumiger wäre ! Das habe ich kürzlich erst live hinter mir ! Und meinen Mitfahrern ging´s genauso. Ich höre das Genöle heute noch !
Oder W126<->W211 !

Der 123er war sicher ein guter Wagen aber ich finde, daß der 123er hier doch etwas zu sehr in den Himmel gelobt wird.

Wir hatten mal einen 123er 280TE. Auf der Autobahn mag der Verbrauch ja noch in Ordnung gewesen sein aber bei Kurzstrecke hat der 280er extrem gesoffen. Im Skiurlaub haben wir mal auf ca. 200 Km fast den gesamten Tank verbraucht. Kurzstrecke ist immer noch tödlich aber die Kaltstartautomatik hat sich verbessert.

Der Motor war (mangels guter Kapselung ?) laut und Windgeräusche gab es ohne Ende. Das Fahrwerk war zwar äußerst komfortabel aber dafür hat der 123er auch geschaukelt wie ein Schiff auf hoher See. Von Spurtreue konnte man nicht reden, ständig fuhr der Wagen woanders hin und mit dem Lenkrad konnte man ohnehin nur grob die Richtung bestimmen (etwas überspitzt ausgedrückt, war aber beim 123er bekannt).

Der 124er war da in meinen Augen schon ein großer Fortschritt. Selbst mit Sportlinefahrwerk war der 124er immer noch sehr komfortabel, hatte eine gute Spurtreue und einen guten Kompromiß einer direkten Lenkung.

Wer mit den Eigenheiten des 123er leben kann, der wird in ihm sicher einen äußerst komfortablen Wagen vorfinden aber man merkt ihm eben sein Alter an.

@Zbb5e8

Die 123er Limosine ist mit 180 Km/h angegeben. Der 210er 230E schafft 210-212 Km/h und trotzdem kann der 123er den 210er auf freier Bahn abhängen ?

Gruß Carsten

Das das Fett so viel Wert sein soll kann ich mir persönlich auch nicht beibringen. Was soll z.B die Common Rail Technik mit 10-15% Leistungssteigerung - im Gegensatz zu den "alten" Dieslen" wenn mir bei 100.000km Pumpe und Dusen um die Ohren fliegen und ich als Kunde dafüf 4000 Euro blechen muss?
Sehe irgendwie nicht den Zusammenhang.
Wenn dies Kinderkrankheiten sind dann fühle ich mich als Erwachsener aber ziemlich verarscht.
Ich stehe sehr zu der Meinung von "ZBb5e8". Neu ja, Fortschritt nicht immer.
Habe selber einen W123er Coupé, als Diesel(300er). Die Karre ist laut und lahm, aber im direkten Gegensatz zu meinem E39 Kombi - vom Motor mal abgesehen - ist das Fahrwerk top. Da poltert und klappert nichts, auch nicht nach 400.000km. Nicht so im BMW mit 150.000km.
Dass der Motor mit 400.000 nur öl und Filterwechsel hinter sich hat brauch ich eigentlich gar nicht zu erwähnen. Da nehme ich die spärliche Fahrleistung und den verbrauch von 10L gerne in Kauf. Das sollen fortgeschrittene Autos mal nachmachen.

Für mich steht schon einiges Fest: ich werde mich in Zukunft nur noch mit Young/Oldtimern bewegen. Die sogenannten Fortgeschrittenen mit Ihren Park/Lite was weis ich tronic sind mir einfach zu anfällig. Und wer so was zum Autofahren braucht der isto sowieso zu dumm um sich hinters Lenkrad zu setzten.

MFG

Bruno

@Mountie:
Ich nehme an, der 280er, von dem Du schreibst, war ein Automatik ?

Jedenfalls kannst Du den in puncto Verbrauch nicht mit dem 230E vergleichen.
Auch als 280E nicht. Da läuft bei Kurzstrecke einfach richtig gut was durch. Der 230E ist auch bei Kurzstrecke mit 12l/100km zufrieden.
Beim E200T von meinem Dad (S210) dürfen´s dabei dann schon mal 14 sein.

Über ein schwabbeliges Fahrwerk beim 123er kann ich mich überhaupt nicht beklagen, gönne ihm aber auch öfter mal neue Stoßdämpfer. Kostet rund 200,- EUR rundum incl. Einbau 😁
Auch die Limo (300D), die ich vorher hatte, lag super stabil in der Kurve.

Die Kugelumlauflenkung ist bekannt für ihre Vorliebe, dem Lankrad etwas Eigenleben zu lassen.
Schlimmstenfalls muß man die auch mal erneuern, wenn sie sich nicht mehr nachstellen läßt.
Das kostet dann natürlich...
Aber bisher ist mir das bei meinen beiden 123ern (vorher ein 300D) erspart geblieben.

Spureinstellung sollte man auch irgendwann mal machen lassen.
Bei einem Gebrauchten am besten gleich nach dem Kauf, oder vor dem Kauf das Abnutzungsbild der Reifen kritisieren und dem verkäufer die Einstellung noch aus den Rippen leiern. 🙂

Es sind halt so ein paar Kleinigkeiten, mit denen man das Gesamtbild des Autos leicht runterziehen kann.
Die lassen sich für ein paar hundert EUR aber alle locker aus der Welt schaffen.

Um den Vergleich W123 - W210 sauber betreiben zu können sollte man natürlich nur Fahrzeuge in einem guten Pflegezustand heranziehen. Mit ausgenudelten Gurken bringt´s das nicht.

Mein 230CE nur ein 4-Gang Getriebe.
Der 230er W210 hat dadurch (und vielleicht auch durch einen geringeren Luftwiderstand) in der Tat eine höhere Endgeschwindigkeit.
Jenseits von 190km/h hat er die Nase tatsächlich wieder vorne.
Aber beim Beschleunigen und am Berg, wo jeweils das Leistungs-Gewicht-Verhältnis zählen, zieht ihm der 123er davon.
Es ist kein riesen Unterschied, aber allein das Vorzeichen ist doch beachtenswert.

Also: Bei üblichen Autobahngeschwindigkeiten zwischen 120 und 170km/h ist der 123er 230E spritziger.
In der Stadt ist er sogar sparsamer als ein 210er E200T.
Das Fahrwerk ist komfortabler und bei halbwegs guter Pflege auch nicht unsicherer.

@schima:

Zitat:

[...] Und wer so was zum Autofahren braucht der isto sowieso zu dumm um sich hinters Lenkrad zu setzten.

Nicht unbedingt zu dumm, sich hinter´s Lenkrad zu setzen, aber evtl. zu dumm, objektiv Entscheidungen zu treffen.

Manche "Errungenschaften" neuerer Fahrzeuge sind ja schon ganz angenehm.
Aber man sollte sich halt kritischer fragen, ob sie es Wert sind, dafür auch die damit verbundenen Nachteile in Kauf zu nehmen.

Wenn aber jemand sagt: Ja, ich weiß, daß es ältere Autos gibt, die einige Qualitäten bieten, die neuere nicht mehr haben, aber ich will die Funktionen XY haben und bin bereit, dafür die bekannten Nachteile AB in Kauf zu nehmen, dann ist das ja völlig akzeptabel.

Oft stößt man aber auf die Haltung, daß das ältere Auto per se schlechter sei, ohne daß überhaupt definiert wird, wie "gut" und "schlecht" überhaupt bemessen werden.
Das ist dann Dummheit in Reinkultur.

Ach ja: BMW ist nicht gerade berühmt für solide Fahrwerke. Das ist vor allem auch markenspezifisch.
Auch den Fahrwerken neuerer Benze traue ich recht hohe Laufleistungen zu.
Wenn allerdings doch mal was erneuert werden muß, dann geht´s saftig in´s Geld.
Beim 123er ist alles in ein paar Minuten erledigt und die Teile kosten auch quasi nix.
Und schlechter sind die alten Fahrwerke keineswegs. Hatte ich ja schon geschrieben...

MfG ZBb5e8

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Moin,

Nunja ... Ob man nen Massagesessel im Auto braucht sei mal dahingestellt. Und auch einige Komfortextras usw.pp. kann man wegdiskutieren.

Aber sinnvoll sind ABS, ESP und Airbags. Passive Sicherheit. Das was ein modernes Auto an passiver Sicherheit mitschleppt macht aber mal locker 100-200 kg aus. Dazu kommt die Abgasreinigung, die Ich auch als sehr sinnvoll erachte, sonst würde Ich ersticken. Auch diese kommt zusammen mit Regeltechnik etc.pp. auf Ihr 100-200 kg. Sagen wir im Mittel machen die SINNVOLLEN Dinge 250 kg aus. Die bin Ich gerne bereit MEHR mitzuschleppen. Ob Ich die 250 kg zusätzlich MITSCHLEPPEN muss, die ein modernes Auto DAZU nochmals mitbringt ... gut, muss man nicht unbedingt. Da stimme Ich zu.

Aber wenn Ich sehe das ein Auto das z.T. 500 kg mehr wiegt unter vergleichbaren Bedingungen nahezu den gleichen Verbrauch hat, dann muss ich schon sagen, an den Motoren wurde vieles gemacht und vieles verbessert.

Einen W-123 280TE habe Ich auch gehabt. Ich bin den im Schnitt mit Automatik um die 12 Liter gefahren und Ich bin zu dem Zeitpunkt ca. 50% in der Stadt unterwegs gewesen. Fand Ich in Ordnung. Die Windgeräusche resultieren aus der schlechten Aerodynamik des Mitte 70er Jahre Entwurfes, deshalb auch die VERGLEICHSWEISE maue Endgeschwindigkeit von "nur" 195 km/h. Sicher kein schlechter Motor und kein schlechtes Auto. Das Fahrwerk hat zeitgemäße Mängel. Datt was damals halt so normal war an Fahrwerksschwächen. Aber beim T Modell handelte es sich ja auch nicht um einen Rennwagen. Ich war mit dem Auto jedenfalls sehr zufrieden und würde mir wieder einen kaufen. Allerdings würde ich den Motor im W-126 bevorzugen da die S-Klasse doch besser liegt.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von ZBb5e8


@Mountie:
Ich nehme an, der 280er, von dem Du schreibst, war ein Automatik ?

Jedenfalls kannst Du den in puncto Verbrauch nicht mit dem 230E vergleichen.
Auch als 280E nicht. Da läuft bei Kurzstrecke einfach richtig gut was durch. Der 230E ist auch bei Kurzstrecke mit 12l/100km zufrieden.
Beim E200T von meinem Dad (S210) dürfen´s dabei dann schon mal 14 sein.

Das sollte eigentlich auch kein Vergleich 230E / 280E sein. Vielmehr sollte es beim 280er zeigen, daß es doch einigen Fortschritt gegeben hat. Der 280er im W202 oder W210 ist zwar bei Kurzstrecke immer noch ein "Säufer" aber eben nicht mehr so extrem, wie im 123er.

Was die 14l Verbrauch des E200T angeht, so wundert der mich schon ein wenig. Mit meinem C280 R6 bin ich bei Kurzstrecke oder Stadtverkehr noch nie auf 14l gekommen. Bei extremer Kurzstrecke wäre das evtl. möglich gewesen. Da erweist sich die Automatik dann doch als extremer Benzinfresser.

Zitat:

Über ein schwabbeliges Fahrwerk beim 123er kann ich mich überhaupt nicht beklagen, gönne ihm aber auch öfter mal neue Stoßdämpfer.
Auch die Limo (300D), die ich vorher hatte, lag super stabil in der Kurve.

Unser 280TE war schon beim Kauf (130 TKM) in einem schlechtem Zustand. Hat sich aber bis zum Verkauf 240 TKM auch nicht viel verschlechtert. Ich bin auch schon andere 123er gefahren und da war es kaum besser. Und einmal ist mein Onkel in einem 123er (ich denke gut gepflegt) hinter meinem Vater (Ford Granada) auf Autobahn hergefahren. Und später hat sich mein Onkel beschwert, warum mein Vater denn so gerast sei. Mein Onkel sei auf der kurvigen Autobahn kaum hinterher gekommen.

Zitat:

Es sind halt so ein paar Kleinigkeiten, mit denen man das Gesamtbild des Autos leicht runterziehen kann.
Die lassen sich für ein paar hundert EUR aber alle locker aus der Welt schaffen.

Ich wollte den 123er ja gar nicht schlecht machen. Der 123er ist in meinen Augen ja auch ein tolles Auto. Ich finde nur, daß in diesem Thread der Fortschritt etwas zu sehr heruntergespielt wurde. Wenn man ein gut gepflegtes Exemplar unter dem Hintern hat und es nicht so eilig hat, dann ist der 123er am komfort sicher kaum zu überbieten und einfach nur schön zu fahren. Ich finde sowieso, daß die Hersteller im Augenblick einen Sportlichkeitswahn haben. Warum muß z.B. ein Ford Fiesta so hart abgestimmt sein, daß man auf längeren oder schlechteren Strecken fast schon einen Kreuzschaden bekommt. Die wenigsten wollen einen Fiesta als Rennwagen benutzen (auch wenn die Werbung da manchmal anderer Meinung ist). Etwas mehr Komfort würde einigen Neufahrzeugen gut stehen.

Zitat:

Mein 230CE nur ein 4-Gang Getriebe.
Der 230er W210 hat dadurch (und vielleicht auch durch einen geringeren Luftwiderstand) in der Tat eine höhere Endgeschwindigkeit.
Jenseits von 190km/h hat er die Nase tatsächlich wieder vorne.
Aber beim Beschleunigen und am Berg, wo jeweils das Leistungs-Gewicht-Verhältnis zählen, zieht ihm der 123er davon.
Es ist kein riesen Unterschied, aber allein das Vorzeichen ist doch beachtenswert.

Das habe ich gerade extrem am 320er gesehen. Ein 320E W124 sollte es in 7,5 sec. von 0-100 schaffen. Der E320 W211 soll dafür schon ca. 8,4 sec. brauchen und rangiert damit auf dem Niveau des 280E W124. Auch beim 300SL W107 habe ich das gesehen. Ich war erstaunt, daß der mit seinen 180PS so spritzig war.

Gruß Carsten

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin, [...]
Das Fahrwerk hat zeitgemäße Mängel. Datt was damals halt so normal war an Fahrwerksschwächen. [...]
MFG Kester

Hmmm, na gut, ein paar Kleinigkeiten können wir vielleicht schon finden, aber ich hätte gerade keine auf Lager.

Mußt Du schon sagen, was Das sein könnte. 🙂

Aber naja, die Fahrwerke von 124 und 210 empfinde ich in der Summe trotzdem nicht als gelungener. (siehe Seite 1)
211er Erfahrung fehlt mir noch.
Mein bisheriger Eindruck vom 211 ist jedenfalls schon recht positiv (Design, Berichte, Hintergrundinfos...).
Wenn denn alles hält, was dran ist...
Aber ich denke, bei den meisten Exemplaren tut´s das auch.

Nochmal @Mounti:
Ja die 14l/100km kamen zustande über eine Tankfüllung, bei der der Motor vermutlich nicht einmal auf Betriebstemperatur gekommen ist.
Hab ihn danach mal 100km über die Autobahn fliegen lassen, da hat er sich gefreut ! 😁

Ich will den W210 auch keineswegs runterziehen.
Für den ist immer Platz in meinem Auto-Harem 😁

Aber den 123er läßt er halt nicht gerade blaß aussehen. 😉

ABS und Knalltüte gab´s ja im 123er auch schon.
Hat halt nur kaum einer bestellt.

@Mountie:
Einen Granada hatte ich auch mal. (2,8i GLS)
Dagegen kann Mercedes höchstens mit ´ner V8 S-Klasse punkten.
Wohingegen ich statt dem Scorpio lieber ´nen C180 nähme.
Nur das Blech von der Granate war zu dünn und zu billig verarbeitet. Leider kein Auto für die Ewigkeit.

Mercedes könnte davon zumindest lernen, endlich mal 60°-V6er zu bauen.
Nein, immer 90° mit Ausgleichswellen weil´s billiger ist. Also bitte !

MfG ZBb5e8

@Zbb5e8

Wenn der Wagen im Stadtverkehr nicht mal auf Betriebstemperatur kommt, dann dürfte 14l beim C280 wohl nicht reichen. Ich fürchte ein C280 dürfte dann eher in Richtung 15-16l laufen. Aber schön zu sehen, daß es einem E200 nicht besser geht.

Mein Vater hatte den Granada 3.0 Vergaser. Er hat richtig von ihm geschwärmt. Und selbst für heutige Verhältnisse sieht der Granada immer noch traumhaft aus, vielleicht etwas kantig. Leider war der Motor die Schwachstelle. Die Laufruhe war ja traumhaft. Im Leerlauf hat man ihn weder gespürt, noch gehört. Da mußte man wirklich auf die Drehzahl schauen. Aber die Standfestigkeit war grottenschlecht. Das soll bei dem Modell aber auch bekannt gewesen sein. Obwohl er seine Leistung bei ca. 5000 U/min abgab hat er auf hohe Dauerdrehzahlen wohl sehr alergisch reagiert. Meinem Vater sind die Kolbenringe flöten gegangen.

Gruß Carsten

Ja, die Vergaser-V6 hatten so ihre Marotten.
Nur der 2l Vergaser-V6 war absolut mängelfrei.

Ich hatte Anfang der '90er öfter mal in einem Taunus Kombi in Kameldung-metallic von einem Bekannten das Vergnügen.
Herrlich wie die Rostlaube die damals neuen 2,0l Omegas abgeledert hat !
Bei einem Verbrauch von unter 10l und immer nur gib-ihm !

Ähh, das war hier doch das Mercedes-Motoren Forum ?
Machtnix, die sollen davon ja lernen, wie man V6-Motoren baut ! 😁 😁 😁

Der 2,3er Ford-V6 war irgendwie so´ne Kombination aus dem Verbrauch des 3l mit einem Anzug unter dem des 2l.
Erinnert mich irgendwie an den 240er aus Stuttgart...

MfG ZBb5e8

Zitat:

Original geschrieben von ZBb5e8


Der 2,3er Ford-V6 war irgendwie so´ne Kombination aus dem Verbrauch des 3l mit einem Anzug unter dem des 2l.
Erinnert mich irgendwie an den 240er aus Stuttgart...

Persönlich verstehe ich ja auch nicht ganz, wie man sich einen 240er kaufen kann. Ich bin zwar auch ein 6-Zylinder-Freund aber nicht um jeden Preis.

Bei allen Vorzügen des 240ers (kein Kompressor, denn der soll hin und wieder Kaputt gehen, 6 Zylinder), würde ich mich wahrscheinlich eher für dem 200er Kompressor entscheiden oder gleich zum 320er greifen.

Mercedes soll ja schon einmal so eine Leistungschwache Gurke im Programm gehabt haben. Das war wohl der 250 W123. Der soll den Verbruach des 280er gehabt haben und kaum mehr Anzug wie ein 230er.

Gruß Carsten

Ja, aber da gehen die Meinungen etwas auseinander.

Soft gefahren war der 250er im Verbrauch wohl halbwegs erträglich.
Grundtendenz aber eindeutig in Richtung "zu viel".

Aber von der Laufkultur wird heute noch geschwärmt.

War halt ein kleiner Reihensechser und muß wirklich kultiviert gewesen sein. (mal abgesehen von seinen Trinksitten)
Was die Leistung angeht hatte er ohnehin nur den Anspruch, der bessere 230er zu sein.
War ja der Nachfolger des 230.6 im /8.
Der wiederum wurde wohl gerne mal genommen. Ölkrise war zu der Zeit ja auch noch ein Fremdwort. Wenn er sich halt zwei Literchen mehr gönnte, dann kriegte er sie eben.
Da redete man gar nicht drüber.

Zu Zeiten des 123er habe ich den 250er auch immer links liegen lassen, aber gerade der ist heute das am höchsten gehandelte Modell vom W123.
Evtl. spielt da aber auch nur seine Seltenheit rein.

Zumindest die zeitgenössische Käuferschaft konnte sich ja trotz Laufruhe nicht so recht für den 250 erwärmen.
Da hat man wohl lieber gleich den 280er genommen. Zumindest als Vergaser dürfte der wohl auch ähnlich kultiviert gewesen sein.
Die Einspritzer waren ja dann alle etwas ruppiger in den Umgangsformen. Dafür aber halt wesentlich sparsamer.

Wem der Verbrauch trotz Ölkrise schietegal gewesen ist, der hat vermutlich damals schon gesagt "Es ist nicht alles besser geworden.". (Womit wir dann sogar wieder zum Thema zurückgefunden hätten 😁)

Den aktuellen 200er Kompressor (1,8l 163PS) konnte ich neulich in einer C-Klasse bewundern.
Eindrucksvoll, wie flott und ruhig das Motörchen zieht.
Der gefühlte Hubraum beträgt ca. 2,2l 🙂

Aber irgendwie hätte ich bei der Literleistung auf die Dauer doch immer ein etwas mulmiges Gefühl.
Das kann doch nur auf´s Material gehen.

Vielleicht ist das Material ja wirklich gut und macht die Leistung lange mit, aber ich würde es doch erst mal abwarten.
Ist aber echt ein Sparschwein und macht die C-Klasse recht flott.
Da C, CLK und E fast das gleiche wiegen, sollte er da auch jeweils ganz brauchbar sein.
(Wobei der CLK damit nur sportlich aussieht)

Also der Motor, obwohl insgesamt eher unspektakulär, nötigt mir einigen Respekt ab.
Vermutlich gerade deshalb - weil er nicht viel Tamtam macht, sondern einfach nur gute Arbeit leistet.

Insgesamt bleibt wohl hängen, daß ein Mini-Sechszylinder offenbar nicht viel Sinn macht.
Es ist bisher in allen hier besprochenen Fällen (auch bei Ford) ein schwachbrüstiger Säufer geworden.

Um die drei Liter muß er scheinbar haben, damit´s was taugt.
(Ich weigere mich aber zu glauben, daß das ein Naturgesetz ist.)

MfG ZBb5e8

Moin,

Doch ... das hat was mit Thermodynamik zu tun. Ein Zylinder der ohne besondere Tricks besonders gut und Leistungsstark bei guten Trinksitten laufen soll hat zwischen 330 und 520 ccm Hubraum.

Alles darunter und darüber tendiert dazu in der einen oder anderen Hinsicht zu Nachteilen.

MFG Kester

Hi, interessanter Hinweis !

Hast Du dazu mehr Infos bzw. die Herleitung ?
Von welchen Parametern hängt das ab ?
Das Bohrung-/Hub-Verhältnis dürfte noch eine Rolle spielen (Gasvolumen in Relation zur umgebenden Oberfläche etc...). Aber das ist ja nicht so breit gestreut... Nur der Theorie halber.

Mehrwissenwill 🙂

MfG ZBb5e8

PS: äh, gerade mal gerechnet: Der vielgeschmähte 240er, der ja eigentlich ein 260er ist, läge mit seinem Zylindervolumen von 433ccm ja eigentlich goldrichtig...

Moin,

Ich muss leider passen. Ich habe diese Aussage rechnerisch nie überprüft.

Ich habe diese Aussage aus einem Interview von Carl-Peter Forster (Ex-Opel-Chef).

Neben dem Einzel-Hubraum spielen auch Hub/Bohrungsverhältnis rein und Ventilanordnung und und und. Fraglos. Faustregeln haben immer den Beigeschmack, das sie gewisse Punkte ausklammern.

Der aktuelle 240er ist ja auch schon massiv besser, als er es mal war. Denn in der ersten Zeit hatte er ja tatsächlich nur 2.4 Liter und war ne RICHTIG trübe Tasse.

MFG Kester

Das mit den schwereren Autos hätt ich eigentlich auch gedacht.

Aber: mein 123 300TD hatte 1670kg Eigengewicht und mein W211 220CDI hat 1565kg Eigengewicht.

klar ist der Motor etwas kleiner, aber ansonsten ist das Auto wie weiter oben erwähnt größer und hat einiges an "Komfort - Fett" mehr.

Also bei den Benzen ist der Unterschied gar nicht so groß.

Wenn man die Gölfe mit einem solchen Zeitunterschied betrachtet, ergibt sich fast eine Gewichtsverdoppelung. (Der Golf 5 ist zwar auch rund eine Klasse größer als der 1er oder 2er aber auch wirklich annähernd doppelt so schwer. ca 750-800kg auf ca 1400 kg Nebenbei ist ein 5er Golf jetzt schwerer als mein W202 war)

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