Im Auto verbrennen
hallo las in den Nachrichten daß ein Paar im Auto verbrannt worden sind weil sie eingeklemmt waren. Wenn man denn einen Feuerlöscher gehabt hätte, wäre es doch möglich gewesen die Flammen zumindest in der unmittelbaren Körpernähe zu löschen, was meint ihr? wäre es so möglich sich vor dem Feuer zu retten? ich mein lebendig verbrennen klingt nicht grad angenehm. lg
125 Antworten
Zitat:
@remix schrieb am 4. Januar 2021 um 18:47:30 Uhr:
das war auch nur als Beispiel gedacht - aber das Sicherheitsglas der Türen könnte man z.B. mit einem kontrollierten "Pyro-Bolzenschuss" unterhalb der Fensterbrüstung knacken (so wie es sonst das Not-Hämmerchen macht); das ganze verdeckt und von den Passagieren weggerichtet; Scheibe zerkrümmelt, bzw. kann dank definierter Vorspannung am Stück nach aussen gestossen werden...es gäbe da bestimmt Möglichkeiten....
Ich denke da wäre es techn. und auch kostenmäßig einfacher ein Nothämmerchen verpflichtend zur Fahrzeuggrundausstattung zu machen :-) anstatt bei jedem Neuwagen vier "Pyro-Bolzenschuss-Einrichtungen" einzubauen. Nimms mir nicht übel. Aber irgendwo wollen wir dann im schlimmsten Fall auch die hydraulischen Rettungsgeräte ansetzten können ohne dann künftig 3 Stunden Datenblätter studieren zu müssen oder mit Innenraumscanning verbraten zu müssen. Wie geschrieben: Die Seiten und Heckscheiben sind das geringste Problem und wenn jedes Auto für den extremen Fall ein "Nothammer" hat sollte dies dann auch für EH kein Problem sein. Falls du das ganze gar für die Frontscheibe vorsiehst: Wo brennt ein Fahrzeug üblicherweise nach einem Aufprall ? Genau, vorne. Die Idee einen Verletzten dann ausgerechnet nach vorne rauszuziehen, übers Lenkrad hinweg.... das machst du nicht alleine und auch nicht zu zweit und auch nicht Schnell. Bis dahin brennen dir deine Schuhsohlen weg ;-). Und wie stabil dann eine Frontscheibe mit so einer Einrichtung konstruktionstechnisch noch wäre.. ich glaube das erfordert dann gänzlich andere Karosserrieversteifungen, diese dürften es dann wiederum für die Fw wieder ungemein schwerer machen patientengerecht zu retten
Zitat:
@remix schrieb am 4. Januar 2021 um 18:47:30 Uhr:
das war auch nur als Beispiel gedacht - aber das Sicherheitsglas der Türen könnte man z.B. mit einem kontrollierten "Pyro-Bolzenschuss" unterhalb der Fensterbrüstung knacken (so wie es sonst das Not-Hämmerchen macht); das ganze verdeckt und von den Passagieren weggerichtet; Scheibe zerkrümmelt, bzw. kann dank definierter Vorspannung am Stück nach aussen gestossen werden...es gäbe da bestimmt Möglichkeiten....
...am Ende, bei Serienreifen biste bei einem System, wie dem Schleudersitz von einem Kampfjet... und wer soll das bezahlen. 😉
Nur dass der Pilot eines Kampfjets schon allein mehrere Millionen € an Ausbildung wert ist und die Gefahren in einem solchen Jet z.B. Kriegseinsatz ungleich größer sind.
Zitat:
@remix schrieb am 4. Januar 2021 um 17:05:52 Uhr:
wenn in meinem Auto zum Fussgängerschutz beim Aufprall schon die Motorhaube hochgesprengt werden kann, wäre doch auch eine ähnliche Art von Tür- oder Fensteröffnung im Brandfall denkbar;
soetwas in der Art meinte ich - damit Insassen oder Ersthelfer die Chance haben, gefährdete Personen aus dem Fahrzeug zu bekommen....
Gibts sogar schon. Beim Mercedes SLS mit den Flügeltüren wird im Crashfall die Fahrertür und bei angeschnalltem Beifahrer auch die Beifahrertür (bzw dessen Scharniere) weg gesprengt.
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 4. Januar 2021 um 19:45:55 Uhr:
Zitat:
@remix schrieb am 4. Januar 2021 um 17:05:52 Uhr:
wenn in meinem Auto zum Fussgängerschutz beim Aufprall schon die Motorhaube hochgesprengt werden kann, wäre doch auch eine ähnliche Art von Tür- oder Fensteröffnung im Brandfall denkbar;
soetwas in der Art meinte ich - damit Insassen oder Ersthelfer die Chance haben, gefährdete Personen aus dem Fahrzeug zu bekommen....Gibts sogar schon. Beim Mercedes SLS mit den Flügeltüren wird im Crashfall die Fahrertür und bei angeschnalltem Beifahrer auch die Beifahrertür (bzw dessen Scharniere) weg gesprengt.
Tatsächlich. Hab gerade mal im Datenblatt gekuckt. Ist aber speziell den Flügeltüren geschuldet. Für den Fall das die Kiste auf dem Dach liegt scheinen die Scharniere vom Rahmen bzw. der Halterung getrennt zu werden damit die Türen nach Betätigung des Schlosses abgezogen werden können. Sprich: Primär bleiben die Türen natürlich erstmal zu und auch dran.
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Zitat:
@gast356 schrieb am 4. Januar 2021 um 16:10:23 Uhr:
...das Problem ist halt, dass diese jungen dynamischen Spielkinder in den Entwicklungsabteilungen mit der Praxis nicht viel am Hut haben... Autos / Maschinen / etc. bauen wollen, aber noch nie nen Schraubenschlüssel in der Hand gehabt, noch nie selbst nen Reifen gewechselt oder auch nur im Detail gesehen, wie man ein Auto mit ner Hebebühne aufbockt.Aber sieht man ja, was sie an ihren CAD-Arbeitplätzen so zusammenkonstruieren... worüber sich hinterher der Mechaniker in der Werkstatt, also einer so voll aus der Praxis rumärgert und oft nur noch den Kopf schüttelt.
Ps: ...ich hab, wenn auch in einer anderen Branche genügend Erfahrungen mit diesen jungen Bachelor- und Master-Generationen gemacht.
Zwar hochspurig anderen sagen wollen wie es geht, aber letzten Endes scheintern se an den kleinsten / einfachsten Sachen des täglichen Lebens... und sind dabei noch nicht einmal in der Lage ihre Unwissenheit zu praktischen Sachen durch entsprechende eigene Recherche -gibt ja heute das Universalhilfsmittel "Internet" schlechthin- zu kompensieren.
Muss dir da vollkommen recht geben.. Die sollten 1 Jahr in der Praxis bzw.in der Werkstatt arbeiten
Zitat:
@gast356 schrieb am 4. Januar 2021 um 16:10:23 Uhr:
...das Problem ist halt, dass diese jungen dynamischen Spielkinder in den Entwicklungsabteilungen mit der Praxis nicht viel am Hut haben... Autos / Maschinen / etc. bauen wollen, aber noch nie nen Schraubenschlüssel in der Hand gehabt, noch nie selbst nen Reifen gewechselt oder auch nur im Detail gesehen, wie man ein Auto mit ner Hebebühne aufbockt.
Zu DDR-Zeiten hatte es dafür für Schüler der älteren Jahrgänge den praktischen Einsatz in den Betrieben der Region als Schulzeit.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 4. Januar 2021 um 18:57:58 Uhr:
Ich denke da wäre es techn. und auch kostenmäßig einfacher ein Nothämmerchen verpflichtend zur Fahrzeuggrundausstattung zu machen :-) anstatt bei jedem Neuwagen vier "Pyro-Bolzenschuss-Einrichtungen" einzubauen. Nimms mir nicht übel. Aber irgendwo wollen wir dann im schlimmsten Fall auch die hydraulischen Rettungsgeräte ansetzten können ohne dann künftig 3 Stunden Datenblätter studieren zu müssen oder mit Innenraumscanning verbraten zu müssen. Wie geschrieben: Die Seiten und Heckscheiben sind das geringste Problem und wenn jedes Auto für den extremen Fall ein "Nothammer" hat sollte dies dann auch für EH kein Problem sein. Falls du das ganze gar für die Frontscheibe vorsiehst: Wo brennt ein Fahrzeug üblicherweise nach einem Aufprall ? Genau, vorne. Die Idee einen Verletzten dann ausgerechnet nach vorne rauszuziehen, übers Lenkrad hinweg.... das machst du nicht alleine und auch nicht zu zweit und auch nicht Schnell. ....
das sollte ja auch nur mal ein beispielhafter Vorschlag sein - zur Verbesserung der Fluchtmöglichkeit über die Türen, insbesondere wenn die Insassen handlungsunfähig sein sollten, die Öffnung von aussen blockiert ist etc.; das ginge sicher auch auch elektromagnetisch (ohne Pyrotechnik);
lass' mal einen Laien ohne Hämmerchen versuchen, eine Seitenscheibe einzuschlagen - das ist gar nicht so leicht - und es geht im Brandfall um Sekunden....
für die Frontscheibe übrigens völlig ungeeignet, weil die aus Verbundglas, gross und schwer ist und lieber länger standhalten sollte; die Kosten sind in der Großserie sicher überschaubar - preiswerter als die ganzen Airbags, die man heute auch schon hat;
wenn die Rettung mit schwerem Gerät die Autos filetiert, muss die Technik natürlich sicher sein - aber hey, wir haben doch jetzt auch schon div. Airbags, Gurtstraffer, Stromleitungen etc. in den Autos und Rettungskräfte sind Profis
wenn jemand droht, im Auto zu verbrennen, sind auch Verletzungen bei der Bergung in Kauf zu nehmen - die werden selten so tödlich sein, wie der Verbleib im Fahrzeug...
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 4. Januar 2021 um 19:45:55 Uhr:
Zitat:
@remix schrieb am 4. Januar 2021 um 17:05:52 Uhr:
wenn in meinem Auto zum Fussgängerschutz beim Aufprall schon die Motorhaube hochgesprengt werden kann, wäre doch auch eine ähnliche Art von Tür- oder Fensteröffnung im Brandfall denkbar;
soetwas in der Art meinte ich - damit Insassen oder Ersthelfer die Chance haben, gefährdete Personen aus dem Fahrzeug zu bekommen....Gibts sogar schon. Beim Mercedes SLS mit den Flügeltüren wird im Crashfall die Fahrertür und bei angeschnalltem Beifahrer auch die Beifahrertür (bzw dessen Scharniere) weg gesprengt.
Und weißt du eventuell auch, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit das Auto die Sprengung einleitet? Wäre ja Schade, wegen einem durchschnittlichen Auffahrunfall(+-20 Kmh) den SLS zum Verwerter geben zu müssen.
Zitat:
@E97 schrieb am 5. Januar 2021 um 05:56:18 Uhr:
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 4. Januar 2021 um 19:45:55 Uhr:
Gibts sogar schon. Beim Mercedes SLS mit den Flügeltüren wird im Crashfall die Fahrertür und bei angeschnalltem Beifahrer auch die Beifahrertür (bzw dessen Scharniere) weg gesprengt.
Und weißt du eventuell auch, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit das Auto die Sprengung einleitet? Wäre ja Schade, wegen einem durchschnittlichen Auffahrunfall(+-20 Kmh) den SLS zum Verwerter geben zu müssen.
Ich denke mal, das Auto erkennt die Schwere des Aufpralls. Und natürlich, ob es auf dem Dach zu liegen gekommen ist.
Zitat:
@remix schrieb am 4. Januar 2021 um 23:28:03 Uhr:
das sollte ja auch nur mal ein beispielhafter Vorschlag sein - zur Verbesserung der Fluchtmöglichkeit über die Türen, insbesondere wenn die Insassen handlungsunfähig sein sollten, die Öffnung von aussen blockiert ist etc.; das ginge sicher auch auch elektromagnetisch (ohne Pyrotechnik);
lass' mal einen Laien ohne Hämmerchen versuchen, eine Seitenscheibe einzuschlagen - das ist gar nicht so leicht - und es geht im Brandfall um Sekunden....für die Frontscheibe übrigens völlig ungeeignet, weil die aus Verbundglas, gross und schwer ist und lieber länger standhalten sollte; die Kosten sind in der Großserie sicher überschaubar - preiswerter als die ganzen Airbags, die man heute auch schon hat;
wenn die Rettung mit schwerem Gerät die Autos filetiert, muss die Technik natürlich sicher sein - aber hey, wir haben doch jetzt auch schon div. Airbags, Gurtstraffer, Stromleitungen etc. in den Autos und Rettungskräfte sind Profis
wenn jemand droht, im Auto zu verbrennen, sind auch Verletzungen bei der Bergung in Kauf zu nehmen - die werden selten so tödlich sein, wie der Verbleib im Fahrzeug...
Ja, und ich sag ja nur dass es zum einen wahrscheinlich techn. eher schwierig umzusetzten ist. Ich möchte nicht wissen welche "Sprengkraft" es bedarf um bei einem deformierten Fahrzeug die Türen abzusprengen. Das man nicht mit der bloßen Hand ne Scheibe einschlägt ist auch klar. Deshalb ja alle Autos dann lieber mit "Nothämmerchen" verpflichtend ausstatten bevor man zu aufwändigen technischen Lösungen greift die auch wiederum ihre Probleme mit sich bringen. Und ja, natürlich sind wir Profis aber wenn bald an jedem Millimeter Blech irgendwo "Sprengladungen" verbaut sind wirds auch für uns schwieriger. Und auch ja: Bei einer Crash-Rettung kann man durchaus weitere Verletzungen eines Opfers in kauf nehmen, darum geht es ja nicht.
Aber manchmal liegt eben das Einfache soooo nahe (Sprich Nothammer) und es bedarf nicht komplizierter technischer und zumindest für die Käufer teurer Lösungen.
Zitat:
@remix schrieb am 4. Januar 2021 um 23:28:03 Uhr:
wenn jemand droht, im Auto zu verbrennen, sind auch Verletzungen bei der Bergung in Kauf zu nehmen - die werden selten so tödlich sein, wie der Verbleib im Fahrzeug...
Bevor Verletzungen in Kauf zu nehmen sind, hat die Autoindustrie in Kauf zu nehmen, daß Europa die Bauartvorgaben für die Fahrgastzelle bspw. verschärft.
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 5. Januar 2021 um 18:03:16 Uhr:
...
Bevor Verletzungen in Kauf zu nehmen sind, hat die Autoindustrie in Kauf zu nehmen, daß Europa die Bauartvorgaben für die Fahrgastzelle bspw. verschärft.
LOL - Europa...
da üben dann die Automobilkonzerne entsprechenden Druck auf die Politiker aus und man einigt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, Hauptsache es ist für alle gleich schlecht...
haben wir ja gerade beim Impfstoff vorgeführt bekommen.....
Zitat:
@remix schrieb am 05. Jan. 2021 um 20:11:33 Uhr:
da üben dann die Automobilkonzerne entsprechenden Druck auf die Politiker aus und man einigt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, Hauptsache es ist für alle gleich schlecht...
Ich denke und hoffe, dass der Abgasskandal die Autolobby in der Politik viel Einfluss gekostet hat.
Das sind dann aber Abschweifungen die wirklich nichts mehr mit dem Thema zu tun haben.
Moorteufelchen
Volkswagen produziert mit dem MQB (Golf & Co.) und dem MEB (id.3, id.4 und folgende E-Autos).
Beide Baukästen dürften stur auf die Antriebskonzepte Verbrenner bzw. Elektro ausgerichtet sein. Wie sieht es jeweils beim Brandschutz aus?