Im April mit Sommerreifen?

Dank eBay Kleinanzeigen ein Schnäppchen gemacht, und ca. 380 km je Richtung gefahren: A7-A44-A1-A46-A52 und zurück.

Doch das Wetter am 5. April....
https://www.soester-anzeiger.de/.../...tau-chaos-verkehr-90315354.html

Auf der A44 waren in meiner Fahrtrichtung (über Kassel in Richtung Dortmund) drei PKW verunfallt, im der Gegenrichtung ist ein Wohnmobil frontal gegen die beginnende Leitplanke geprallt, und hat sich ins Acker verabschiedet, aber vorher das Gepäck gleichmäßig hinter und neben sich verteilt.

Auf der A1 vor Hagen (Richtung Köln) war auch ein Kudellmuddel aus Fahrzeugen (gecrasht, gedreht, neben der Fahrbahn).

IMO ist mindestens ein Unfall von den Zweien auf der A44 ein Gafferunfall gewesen. Ich bin an allen Unfallstellen jeweils sehr kurz nach den Unfällen vor Ort eingetroffen, kein Stau, nur scharfe Bremsungen der Vorderleute. Habe jeweils die Unfälle bei waze markiert.

War's glatt? Eher nicht - nur etwas Matsch auf der Straße, ganz ohne Sorgen mit 130 km/h befahrbar - mit Winterreifen. Vorgefunden habe ich aber, siehe oben, lauter gedrehte, teils ineinender verkeilte Fahrzeuge... Die Einen konnten offenbar die Spur nicht halten, die Anderen nicht bremsen oder ausweichen...

Ich habe ja Verständnis für den Reifenwechsel - aber wer bei dem heute angekündigten Wetter sein Auto nicht stehen lässt, oder zumindest nicht vom Gas geht, dem ist nicht zu helfen.

Ich hoffe, dass aktuell nicht Viele von uns mit Sommerreifen unterwegs sind (Wechseln ist OK, unterwegs ist nicht OK).

Diskussion? Ist jetzt nicht mein Ziel - eher ein Apell aus aktuellem Anlass.

Einen knapp 126er Schnitt konnte ich vormittags trotzdem fahren - aber eben mit Winterreifen. Vormittags war wenig los. Der Rückweg war noch mehr verschneit und voll Graupel, aber offenbar keine Sommerreifen mehr unterwegs - keine Unfälle gesehen. 106er Schnitt.

88 Antworten

@Gurkengraeber die Unfälle waren morgens, gegen 10:00 h. Mit Sommerreifen wärst Du am der Stelle dran gewesen.

@Boppero ich weiß nicht, ob Du Dich auf mich beziehst, aber meine Aussage ist lediglich, dass auf Glatteis (also schwarzes Eis) die Reifenwahl egal ist.

Rein akademisch gesehen haben Winterreifen auf Eis zwar mehr Grip, im konkreten Fall aber vernachlässigbar, da der Crash oder das Verlassen Fahrbahn bei Glatteis mit jedem Reifen sicher ist. Spikes oder Kette helfen eher.

Seit einem Jahrzehnt fahre ich Allwetterreifen (in Norddeutschland kein Problem).
In diesem Jahr wollte ich zurück auf separate Sommer- und Winterreifen, da die Sommerreifen leiser sind und der Verbrauch geringer ist.

Im Februar 22 Grad und im April 1 Grad. Ich glaube ich bleibe fürs erste bei Allwetter 😁

Sowieso gnadenlose Überschätzung von vielen "Fahrern" hier: da wird der evt. Sicherheitsgewinn wieder zunichte gemacht, man kann ja dann mit Winterreifen wieder schneller fahren..

Zitat:

@manvo schrieb am 6. April 2021 um 12:15:00 Uhr:


Komische Ansichten - "Schisser, scharfe Bremsungen, Ausweichmanöver, war nicht wirklich glatt usw."
Da fahren wohl einige nicht nach den Regeln, z.B. Abstand, angepasst usw.
Über von dann nötigen Ausweichmanövern ? kann man nur den Kopf schütteln!
Ganz zu schweigen von 130 bei Schneematsch und bei den wechselnden Temperaturen.
Da kann man nur sagen: kein Wunder dass immer wieder Massenunfälle passieren: totale Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und keine Ahnung vom sauberen Fahrstiel!
Ach ja, Schuld haben die "Schisser"!?

Beiträge lesen und verstehen, sind bei manchen Menschen zwei verschiedene Dinge.

Es steht in dem Beitrag geschrieben, dass die Straße zwar nass war, aber es steht auch eindeutig drin, dass es keinen Schneematsch oder Schnee auf der Fahrbahn gab, so dass durchaus auf der linken Fahrbahn mit 130 km/h gefahren wurde. Dadurch war die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen links und recht ungewöhnlich hoch. Wenn dann einer mit guten 60 km/h auf die linke Fahrbahn zieht, dann muss durchaus scharf gebremst werden und es kommt schnell zu einem Unfall. Durch die Umsicht aller Autofahrer ist nichts passiert und alle haben rechtzeitig reagiert. Hätte aber einer nicht aufgepasst, hätte das auch anders enden können.

Nicht immer ist also tatsächlich Glätte bei solchen Wetterverhältnissen für Unfälle ursächlich, nur das wollte ich zeigen.

Gruß

Uwe

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Zitat:

@Tillamook schrieb am 6. April 2021 um 12:43:27 Uhr:


Seit einem Jahrzehnt fahre ich Allwetterreifen (in Norddeutschland kein Problem).
In diesem Jahr wollte ich zurück auf separate Sommer- und Winterreifen, da die Sommerreifen leiser sind und der Verbrauch geringer ist.

Im Februar 22 Grad und im April 1 Grad. Ich glaube ich bleibe fürs erste bei Allwetter 😁

Allwetterreifen sind eine grundsätzlich gute Wahl - bei wenig km. Bei vielen km in schneller Fahrt nutzen sie sich zu schnell ab. Zudem sind Allwetterreifen auch nicht so leise. Deswegen nutze ich sie nicht.

Kommt das Tempolimit auf Autobahnen hole ich selbstverständlich einen Hybrid-Japaner (so etwas) mit Allwetterreifen anstelle des 8-fach bereiften Diesel-BMW. Die vielen km bleiben, aber durch das niedrige Tempo sind die zum Wetter passenden Reifen ziemlich egal (Premiumreifen vorausgesetzt: Allwetter vs. dedizierter Sommer- oder Winterreifen macht den Braten nicht fett).

In Sinne meines Eingangs-Posts sind Allwetterreifen mit dem Begriff "Winterreifen" ebenfalls gemeint. Lediglich die reinen Sommerreifen warne gestern früh völlig fehl am Platz. Die Niederschlagsdichte und die Niederschlagsintensität haben keine Unfälle gerechtfertigt (wie die Nachrichten versuchen zu erklären).

Würden die Nachrichten die Sommerreifen ansprechen, wäre die Bauernregel "O bis O" für immer hinfällig. Was erzählen die dann dann an jedem Anfang der Wintersaison?

Eigentlich müsste die Regel lauten: Allwetter oder N bis M (November bis Mai) oder "A4 bis bis O" ]Allwetter 4 mm bis Ostern] bzw. situativ den Wagen stehenlassen.

Komisch, ich konnte selbst mit meinen 225er Sommerreifen sehr gut bei den 5cm Schnee auf der Strasse fahren, als es hier die eine Woche mal geschneit hatte.

Mag ja sein, dass Winterreifen im Grenzbereich Vorteile haben. Nur dieses "mit Sommerreifen im Winter ist man lebensgefährlich unterwegs" kann ich nicht mehr hören.
Ich bin vor der Winterreifenpflicht -als es auch noch richtige Winter gab- jahrelang unfallfrei mit Sommerreifen unterwegs gewesen. Und da war ich noch um einiges schneller unterwegs als heutzutage. Ohne Servolenkung, ABS, ESP, ASR und wie die Helferlein alle heißen.

Vorausschauend und vorsichtig fahren hilft. Da muss man nicht mal langsamer sein, als die Leute mit ihren Winterreifen.
Und wie hier Einige schon schrieben: Dass jeder der Verunfallten mit Sommerreifen unterwegs war, ist ein unbestätigtes Vorurteil.

Zitat:

@Boppero schrieb am 6. April 2021 um 09:16:29 Uhr:


Allein, wenn man hier manche Kommetare liest, merkt man dass das Gesetz mit der situativen Witnerreifenplficht Sinn macht.
So einen Schwachsinn zu argumentieren, dass Glätteunfälle nichts mit den Reifen zu tun haben, muss man erstmal schaffen.
Entweder lässt man das Auto mit den Sommerreifen stehen bei solchen Bedingungen oder man bekommt ne gerechtfertigte Strafe. Besser aber nur ein Verwarngeld als Blech- oder Personenschaden.

Und wer sich mit dem richtigen Zeitpunkt des Wechseln so schwer tut oder weil er es nicht selbst wechseln kann und keine Termine findet, dafür gibts heutzutage sogar Ganzjahresreifen. Das ist dann der Nobrainer.

Bei Glätte funktioniert kein Reifen, egal ob Winter oder Sommerreifen, da hilft nur vorausschauendes Fahren.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 6. April 2021 um 12:59:46 Uhr:



Es steht in dem Beitrag geschrieben, dass die Straße zwar nass war, aber es steht auch eindeutig drin, dass es keinen Schneematsch oder Schnee auf der Fahrbahn gab ...

Dagegen sagt ja nmd etwas, solang die Bedingungen so bleiben.
Wohl aber gg sowas:

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 6. April 2021 um 13:15:25 Uhr:


Komisch, ich konnte selbst mit meinen 225er Sommerreifen sehr gut bei den 5cm Schnee auf der Strasse fahren, als es hier die eine Woche mal geschneit hatte.

"Früher" (80-er, Anfang 90-er) waren "Winterreifen" exotische Produkte. Da war man einfach bei Schnee und Eis mit "Sommerreifen" (also die Einzigen, die man hatte) unterwegs. Klar geht das.

Heute ist das Risiko nicht mehr notwendig - vor allem ist es NUR eine Frage von "WANN wechsle ich die Reifen" (Allwetterreifen mit min. 4 mm Profil außen vor). Ich plädiere dafür, dieses "Wann" im Flachland in Richtung Mai bis November zu legen, im Bergland nach jeweiliger Erfahrung zu entscheiden.

Allwetter (im Winter min 4 mm) ist aber auch eine sehr gute Entscheidung für den Durchschnittsfahrer.

Man ist alle Sorgen los, wenn man ganzjährig einfach Winterreifen fährt. Es ist erlaubt und nichts spricht dagegen. Natürlich ist es den Reifenfirmen ein Dorn im Auge.

Ich beobachte schon seit längerem im Sommer die am Straßenrand oder auf Parkplätzen stehenden Fahrzeuge und erkenne dass mittlerweile mehr als 50 % Winterreifen ganzjährig fahren.

Man kann natürlich auch Ganzjahresreifen fahren. Dabei kann man sich für sommer- oder winterlastige GJR entscheiden, je nachdem was man sich für Vor- oder Nachteile wünscht.

Wie haben sich denn überhaupt die Unfallzahlen im Vergleich entwickelt? Also, wie viele Unfälle vor der Winterreifenpflicht gegenüber den Unfällen danach? Hat da jemand Zahlen zu?

Das Argument, früher ging es auch mit Sommerreifen bei Schnee und Eis, zieht nicht so richtig. Früher war wesentlich weniger Verkehr, so dass, wenn man einen Abflug gemacht hat, man meist genügend Auslaufzone hatte, so dass nichts passiert ist.

Wenn man heute aber im dichten Verkehr z.B. mit seinen Sommerreifen hinter einem mit Winterreifen fährt und der macht eine Vollbremsung, ist bei Schneeglätte bei Sommerreifen der Bremsweg wesentlich länger, so dass es zu einem Auffahrunfall kommen kann. Größeren Abstand zu halten, geht auch nicht, weil es meist jemand gibt, der diese Lücke nutzt, um reinzufahren.

Ein anderes Problem ist, die Helferlein, wie ABS, ESP usw. Dadurch verlernen Fahrer die Grenzen des Fahrzeugs einzuschätzen. Schlimmer ist aber, dass der Sicherheitsvorteil von den Autoherstellern oft durch ein schlechteres Fahrwerk zunichte gemacht wird. Wenn ich mir so manchen Kleinwagen anschaue, schmal, extrem hoch, also hoher Schwerpunkt. Klar helfen die Helferlein, aber den durch das Fahrwerk nach unten verlagertem kritischem Bereich können sie auch nicht wieder nach oben verschieben.

Dann kommt noch weiterer ganz wichtiger Punkt hinzu. Früher waren die Reifen wesentlich schmaler und insofern waren Sommerreifen auch im Winter nicht ganz so das Problem. Heute mit den breiten Puschen sieht das ganz anders aus, so dass der Nachteil der Sommerreifen sich bei Schnee- oder Eisglätte eklatant bemerkbar macht.

Gruß

Uwe

Ich halte es für gewagt zu behaupten, dass in den 1980er oder 1990er Jahren mehr Leute rein auf Sommerreifeun unterwegs waren. In unseren Umfeld (Familie, Nachbarn, Bekannte, Freunde) war das DURCHWEG nicht der Fall. Hier bei uns im Sauerland gab es zu der Zeit heftigere Winter als heute. Keine Chance mit Sommerschlappen, einfach keine Chance, nicht mal mit dem (angeblich) so wintertauglichen VW Käfer - der in Wahrheit eine lausige Kiste war.

@Uwe Mettmann "Beiträge lesen und verstehen, sind bei manchen Menschen zwei verschiedene Dinge."
Das gebe ich mal zurück.
Interessant ist, wer sich den Schuh anzieht
Es wurde hier auch von Matsch geschrieben (z.B. TE).
Mein Post war ja nicht nur eine Antwort auf dein Post.
Also s.o.
Und wenn die Geschwindigkeitsunterschiede wirklich "so groß" waren, dann stimmt mit dem Fahrverhalten einiger wohl auch etwas nicht, einfach mal überlegen, warum immer wieder die gleichen Unfälle passieren.
Anderen die Schuld geben, hilft nicht.

Zitat:

@manvo schrieb am 6. April 2021 um 13:50:56 Uhr:


@Uwe Mettmann "Beiträge lesen und verstehen, sind bei manchen Menschen zwei verschiedene Dinge."
Das gebe ich mal zurück.
Interessant ist, wer sich den Schuh anzieht
Es wurde hier auch von Matsch geschrieben (z.B. TE).

Du hast exakt meine Wortwahl gewählt und dich damit eindeutig auf meinen Beitrag bezogen und dort stand eindeutig, kein Schnee, kein Eis, kein Schneematsch und nur nass.

Zitat:

@manvo schrieb am 6. April 2021 um 13:50:56 Uhr:


Und wenn die Geschwindigkeitsunterschiede wirklich "so groß" waren, dann stimmt mit dem Fahrverhalten einiger wohl auch etwas nicht, einfach mal überlegen, warum immer wieder die gleichen Unfälle passieren.

Die einige, sind doch wohl eindeutig die beiden Schisser, denn alle anderen Fahrer während meiner 3-Stündigen Fahrt hatten eine deutlich höhere Geschwindigkeit gewählt. Meinetwegen kann man auch übervorsichtig und sehr langsam fahren, aber wenn man dann die Spur wechselt, dann sollte man doch wenigstens in die Spiegel schauen und die Spur nur wechseln, wenn man andere nicht zum scharfen Bremsen zwingt. Ich hoffe, dass wir uns wenigstens in diesem Punkt einig sind.

Zitat:

@manvo schrieb am 6. April 2021 um 13:50:56 Uhr:


Anderen die Schuld geben, hilft nicht.

Ich habe niemanden die Schuld gegeben, sondern nur die Situation analysiert. Auch wieder der Hinweis an dich, Beiträge nicht nur lesen, sondern auch verstehen.

Wäre es zum Unfall gekommen, dann hätte der Schisser mit dem Spurwechsel rechtlich gesehen vermutlich auch keine Schuld bekommen, weil es vermutlich erst weiter hinten zum Unfall gekommen wäre und dort hätte jemand nicht aufgepasst oder wäre zu dicht aufgefahren.

Nochmal, ich habe nur die Situation analysiert, um zu zeigen, dass bei solchen Wetter nicht immer Glätte Schuld ist an einen Unfall.

Gruß

Uwe

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