Ideale Stützlast für Zufahrzeug.
Hallo zusammen,
Ich stehe so langsam vor dem Kauf eines neuen KfZ und möchte so wenig wie möglich falsch machen. Wichtig ist mir an meinem neuen Auto die Möglichkeit einen Anhänger zu ziehen zwecks Materialbeschaffung für Garten und co. Grundsätzlich hätte ich gerne ein kleineres Auto und habe mir den neuen Ford Fiesta ins Auge gefasst (klar nicht das Ideale Zugfahrzeug aber für Ladungen bis Max 400kg sollte er reichen.) Problem ist jetzt welche Version ist Anhängerfreundlicher...Ecoboost Benziner1.0 Liter mit 125 PS, 170 Newtonmeter und einer max Anhängelast von 1to sowie 65 Kg Stützlast oder den 120 PS Diesel mit 270 Newtonmeter und ebenfalls 1to Anhängelast aber dafür nur 40 Kg Stützlast (warum auch immer) Grundsätzlich denke ich wäre der Diesel besser aber kann ich mit den 40 kg Stützlast auch mal einen Hänger Kies oder ähnlichem fahren ohne dass mir die Stützlast ein Riegel vorschiebt?
Grüße
25 Antworten
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 20. November 2017 um 19:25:26 Uhr:
Ein Diesel ist kürzer übersetzt.
Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Und zwar damit der Diesel sein deutlich geringeres Drehvermögen trotzdem auf eine ähnliche Vmax übersetzt bekommt.
Gruß
Jürgen
Kürzen wir es ab. Lies mal ab hier: https://www.motor-talk.de/forum/diesel-faq-t6155010.html?page=23
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 20. November 2017 um 20:13:44 Uhr:
Kürzen wir es ab. Lies mal ab hier: https://www.motor-talk.de/forum/diesel-faq-t6155010.html?page=23
Daß man mir diese Zusammenhänge wirklich nicht erklären braucht, das kannst Du gern auch die Jungs aus dem von Dir verlinkten Thread fragen 😉
Wir sprechen von zwei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln. Relativ und Absolut. Daher unsere vermeintliche Diskrepanz.
In der von Dir verlinkten Passage geht es darum, daß Diesel bezüglich ihrer einzelnen Gangreichweiten (!) der hauptsächlich unteren Gänge zu niedrigeren Geschwindigkeiten (!) hin übersetzt sind als Benziner. Das ist was völlig anderes und ist auch nur mit den mittlerweile erhältlichen Getrieben mit 7, 8 oder gar 9 Gängen derart möglich wo man sich beim Benziner drei Schongänge leistet und beim Diesel halt nur einen oder zwei. Rein vom absoluten Zahlenwert des Übersetzungsverhältnisses her ist der Diesel jedoch auch da länger übersetzt als der Benziner. Nur eben relativ gesehen nicht so viel länger wie sein Drehvermögen niedriger ist.
Siehe auch der Beitrag von Zeph hier:
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 20. November 2017 um 16:49:48 Uhr:
Bezogen auf sein Drehmoment- und Drehvermögen ist er im Vergleich zum Benziner kurz übersetzt. Absolut gesehen natürlich länger, dreht ja nur 4500U/min. Aber das was du Seiten zuvor als "Trotz der längeren Übersetzung überkompensiert der Diesel diese und sorgt für bessere Beschleunigung von unten raus..." ist nicht mehr und nicht weniger, als eben dieser kleine aber feine Unterschied in der Getriebeauslegung, die sich erst in der Gangreichweite, bzw. in der relativen Betrachtung offenbart.
Unterm Strich, und das gilt vor allem für die hier diskutierten Kleinwagen mit 5 oder 6 Gängen, muß zumindest der Fahrgang (= Gang in der die Vmax erreicht wird) beim Diesel um ziemlich genau sein schlechteres Drehvermögen LÄNGER übersetzt sein. Bei gleicher oder kürzerer Übersetzung würde der Diesel sich ja totdrehen - irgendwo oberhalb 7000/min 😁
Fakt ist, daß beim Fiesta spätestens ab dem 3. Gang vom Vorteil des hohen Motordrehmomentes des Diesels am Rad nicht mehr viel übrig bleibt. Daher ist auch der hier zur Diskussion stehende 1.0 Turbobenziner sicherlich ein ziemlich gutes Zugfahrzeug, welches dem Diesel ab mittlerem Tempo kaum nachsteht - trotz 100Nm weniger.
Gruß
Jürgen
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Zitat:
@Caravan16V schrieb am 20. November 2017 um 21:44:20 Uhr:
Fakt ist, daß beim Fiesta spätestens ab dem 3. Gang vom Vorteil des hohen Motordrehmomentes des Diesels am Rad nicht mehr viel übrig bleibt. Daher ist auch der hier zur Diskussion stehende 1.0 Turbobenziner sicherlich ein ziemlich gutes Zugfahrzeug, welches dem Diesel ab mittlerem Tempo kaum nachsteht - trotz 100Nm weniger.
Schon - trotzdem: Angefahren wird im 1. Gang! Das ist doch mit eine
derkritischsten Fahrsituationen im Anhängerbetrieb. Und da
vermute(!) ich mal sehr stark, dass da eben das höhere Drehmoment des Diesels (man sieht halt keine Drehmomentverläufe beider Motoren 🙄 ) in Verbindung mit vermutlich (!) einem kürzerem 1. Gang (hat jmd. die Getriebeübersetzungen?!) Vorteile ggü. dem Benziner hat!
Wenn ein Gespann erstmal rollt, ist alles kein Problem mehr - klar soweit.
Auch ich darf u. kann mit unserem Corsa B 1.2 16V 1to dranhängen. Damit anfahren am Berg, wo ich bei ~4000U/min einkuppeln muss, ist halt nur mäßig angenehm.
In der Klasse fehlt mir zwar (zum Glück) der Turbodiesel-Vergleich, doch würde es mich arg wundern wenn das NICHT besser anzufahren ginge... zumal - zumindest bis vor paar Jahren - gängig war, dass TD's größere Kupplungen hatten als vergleichbare Benziner, eben wg. dem höheren Motordrehmoment. Kann natürlich wg. den Turbo-Benzinern und Gleichteile-Politik heute anders sein...
@V8.lover:
Dein Corsa 1.2-16V mit mickrigen 110Nm bei 4000/min und 5-Gang-Getriebe ist wahrlich nicht das beste Zugfahrzeug. Da sprechen wir aber auch über einen Saugmotor. Beim Fiesta 1.0T ist das ne ganz andere Liga. Der pustet bereits bei 1400/min satte 170Nm Drehmoment raus - ungefähr so viel wie mein Vectra B 2.2-16V bei 1400/min gestemmt hat.
Schau mal hier die Seiten 7 und 8 an. Da gehts um den Vergleich Golf 5 TDI / TSI mit 170PS (240Nm vs. 350Nm im Gespannbetrieb). Die Anhandlung ist zwar schon ca. 15 Jahre alt, könnte also mal wieder etwas erweitert werden (Einfluss der heute erhältlichen Getriebe mit bis zu 10 Gängen), ist aber von der Grundaussage her immernoch richtig.
http://www.juergen-tiegs.de/up/fachbeitrag_u.pdf
Was sieht man da?
1) Der Diesel hat in den ersten drei Gängen ein höheres Spitzendrehmoment am Rad (ist relativ betrachtet also kürzer übersetzt, auch wenn er absolut betrachtet länger übersetzt ist). Anfahren ist da einfacher als mit dem Benziner.
2) Der Benziner hat ein breiteres Drehmomentplateau, kann dadurch auf der Landstraße und Autobahn schaltfauler gefahren werden.
3) Der Benziner ist mit mehr Schoncharakter übersetzt. Das ist positiv für den Betrieb ohne Anhänger, allerdings negativ für den Betrieb mit Anhänger.
Zurückgespiegelt auf die Fragestellung hier im Thread bedeutet das, daß der Fiesta 1.0T etwas schlechter beim Anfahren sein könnte, dafür aber punktet sobald er in Fahrt ist. Da wir die Getriebeübersetzungen nicht kennen, ist dies aber nur eine (wenn auch in sich logische und wahrscheinliche) Vermutung.
Ganz abgesehen davon: Hier geht es scheinbar um den gelegentlichen Transport von Garten- und Hauszubehör. Da sollte man die Gespanneignung eines Fahrzeuges nicht allzu hoch aufhängen. Dafür sind beide Fahrzeuge mehr als ausreichend motorisiert. Ich hab meinen Hänger zu Anfang mit einem Corsa A 1.4i (60PS, 100 Nm) gezogen. Und das war alles andere als schlecht, hat erstaunlich gut funktioniert.
Gruss
Jürgen
Zitat:
Ganz abgesehen davon: Hier geht es scheinbar um den gelegentlichen Transport von Garten- und Hauszubehör. Da sollte man die Gespanneignung eines Fahrzeuges nicht allzu hoch aufhängen. Dafür sind beide Fahrzeuge mehr als ausreichend motorisiert.
Vollste Zustimmung! ;-)
Wir verstehen uns schon...
Das .pdf kenne ich ebenfalls - auf jeden Fall hochinteressant!
OT:
Zitat:
Ich hab meinen Hänger zu Anfang mit einem Corsa A 1.4i (60PS, 100 Nm) gezogen. Und das war alles andere als schlecht, hat erstaunlich gut funktioniert.
Lustig... denn gerade heute war ich mit diesem Gespann ~650km unterwegs:
siehe Bild/Anhang.
Sieht schon etwas ulkig aus... Anhänger ist mit 3x1,56x1,6m (LxBxH, Ladefläche) schon nicht klein und wog mit Ladung etwa 500kg - geschätzt. Dann noch 3 Leute (inkl. mir) und etwas Gepäck im Corsa... aber eigentlich war auch ALLES ziemlich zu vernachlässigen, AUSSER der EXTREME Luftwiderstand!
Naja, konnte dennoch so gut wie immer (wo erlaubt) 100-110km/h Tacho fahren (nagut, zugegeben grenzwertig zumal der Corsa leider eigentlich zu leicht für die 100er Zulassung ist) und meistens sogar im 5. Gang - in den 4. wurde halt mal bei Steigungen geschalten... aber im laufenden Fahrbetrieb brauchte ich NIE den 3.
Von daher... logisch, mit mehr Leistung und mehr Drehmoment fährt sich jedes Gespann angenehm... aber es ist nicht so, dass man mit 'nem kleinen/schwächeren Wagen gleich ein Verkehrshindernis ist/sein muss.. man MUSS halt schalten! Ohne das gehts natürlich nicht...
Gruß Jonas
Hallo zusammen, vielen Dank für die rege Beteiligung...finde ich echt interessant da ich bisher in dem Thema nicht viel Durchblick hatte. Hätte vor allem nicht gedacht dass die 1.0 Maschine doch so gut geeignet ist (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) einen Anhänger zu ziehen. Zum Thema Übersetzung habe ich für den Diesel diese Angaben gefunden:
Vorderradantrieb
Schaltgetriebe 6 Gänge
1. Gang 3,727
2. Gang 2,048
3. Gang 1,258
4. Gang 0,919
5. Gang 0,738
6. Gang 0,622
7. Gang -
8. Gang -
Rückwärtsgang 3,618
Achsübersetzung 3,350
Leider nicht zum 1.0 Benziner (bzw. nur die alten mit dem 5 Gang statt dem jetzigen 6 Gang Getriebe)
Will wie gesagt keine Schwerlasttrabsporte machen und die 1.0Tonnen auslasten aber schon gerne 500-700Kg problemlos anhängen können um eben Garten und Haus zu „bestücken“.
Viele Grüße
700kg werden ganz schnell sehr wenig 😛 Über den daumen wiegen die fetten netten kantensteine, pflanzsteine etc alle um 30kg.
Mach dir nicht so einen kopf.
Ich fahre mit einen Citroën c4 109ps sauger. Der darf 1511kg ziehen. Gewogen mit 800kg wurzeln (1,1to gesamt) zog sich das noch gut. Gehwegplatten davor waren wohl weit mehr als erlaubt... Da bin ich kaum weg gekommen...
Da die Hersteller die Anhängelasten auch reduziert haben und das Gesamtzuggewicht mittlerweile auch eine Rolle spielt, kann man getrost glauben das, daß was im Schein steht auch sehr Problemlos geht.