ID.3 als Gebrauchtwagen - Restwertgrab?

Hi zusammen,

Ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen Auto, um damit als Zweitwagen zur Arbeit zu pendeln. Einfache Strecke circa 15 km, private Lade Möglichkeit vorhanden.
Nun stelle ich mir die Frage, ob es wirtschaftlich ist, einen ID.3 (Pro Perf) in Hinblick auf den Restwert in circa 8-10 Jahren anzuschaffen. Die Fahrzeuge kosten mit EZ 2021 und <40tkm Laufleistung heute circa 20.000 €.
Als Alternative könnte ich mir einen T-Cross vorstellen, der mit schöner Ausstattung, ähnlich viel kostet.
Nun ist es so, dass die Batterie Technologie sich rasend schnell entwickelt und ich erwarte, dass es Fahrzeug nach meiner Haltedauer einen extrem gering Restwert haben, der deutlich unter dem eines Benziners liegen wird. Die Einsparung in Steuer, Wartung und Kraftstoffkosten werde ich vermutlich nicht herausfahren.
Was meint ihr - Groschengrab?

38 Antworten
Zitat:
@ID.37 schrieb am 9. August 2025 um 21:15:29 Uhr:
Vllt gibt es in 10 Jahren wesentlich bessere Batterien und die heutigen sind gar nichts mehr wert?

Sicherlich gibt es in 10 Jahren bessere Batterien. Aber nicht im Gebrauchtwagen. Deshalb werden die neuen Elektrischen von heute, auch in 10 Jahren noch gefragt sein. Ich denke, in 10 Jahren werden eher die Verbrenner von heute nicht mehr sehr gefragt sein.

Ich denke wenn ich mir vor Kauf sorgen über den Restwert nach 10 Jahren mache, dann sollte man lieber Bus oder Bahn fahren. Über 2/3 Jahre kann man das vielleicht überschlagen, verlässlich sicher auch nicht.

Sehe ich anders. :-)

Bei jedem Autokauf versuche ich die Totalkostwn abzuschätzen. Allein um es mit einem Leasing zu benchen. Kannst ja mal die eGolf-Fahrer fragen, wie hoch der Wertverlust war und ob sie noch denken, dass es eine gute Entscheidung war. Mir fallen viele Ausgabemöglichkeiten für den „Restwertgewinn“ ein. 😃

Verlässlich ist es natürlich nicht - deshalb bitte ich ja um Eure Meinung, um meinen Horizont zu erweitern

Ich glaube du kennst alle Rahmenbedingungen von Verbrennern und E-Fahrzeuge gut genug.

Es gibt kein richtig oder falsch.

Du musst wissen ob du schon bereit bist einen Beitrag für die Energiewende zu leisten oder nicht.

Für deine Anwendung:

Zweitwagen eigene Wallbox, täglich30km pendeln zu Arbeit.

Ist ein E-Fahrzeug ideal. Ein besseres Anforderungsprofil gibts nicht.

Dafür brauchst du auch nicht den dicken Akku. 45/52 kWh reichen für deine Anwendung üppig aus.

Solche ID3 mit 3 Jahren und 30tkm bekommst du auch schon deutlich unter 20tEuro.

Eine Entscheidung an dem Restwert in x Jahren fest zu machen ist völlig falsch.

Entscheide was du jetzt willst und das kaufst du dir.

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Unser id ist jetzt auch 3 Jahre mit ca 30tkm auf der Uhr. Habe auch schon mal überlegt was neues zu kaufen. Im Endeffekt aber wieder verworfen den Gedanke. Der Wagen macht bislang keine Probleme, die Reichweite ist noch so wie beim Neuwagen. Ein neues Fahrzeug fährt mich auch nicht anders von a nach b.

Zitat:
@flo0o schrieb am 10. August 2025 um 11:17:50 Uhr:
Sehe ich anders. :-) Bei jedem Autokauf versuche ich die Totalkostwn abzuschätzen. …

Offensichtlich tust du das nicht. Rechne doch einfach mal:

Kaufpreis T-Rock/ID3 jeweils 20.000 €, 10 Jahre Haltedauer mit 120.000 km Laufleistung

Der T-Rock Benziner hat dann bei 7 l/100 km und 1,7 €/l rund 14.280 € Benzinkosten benötigt. Dazu rund 1.000 KFZ Steuer.

Unser ID3 zeigt nun nach 15 TKM einen Verbrauch von 17 kWh/100 km an (sehr viel Stadtverkehr). Ab Wallbox mit Ladeverlusten keine 20 kWh. Macht nach 120.000 km 7.080 €.

Nach 10 Jahren hast du mit dem Benziner mehr als 8.000 € zusätzlich für die Betriebskosten benötigt. Glaubst du wirklich, dass ein schnöder T-Rock so viel mehr Wert sein wird, nach 12, 13, 14 Jahren?

Ein 911er und MX5 ist recht wertstabil 😉. Ich hatte mal einen Audi A2, der war es auch.

Vorausgesetzt das Rad wird nicht wieder in Richtung Verbrenner gedreht. Weiß man ja alles nicht.

Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 9. August 2025 um 10:43:30 Uhr:
Mein Tipp wäre der e-Golf. Würde den einem iD.3 vorziehen. Er hat in der TÜV-Statistik hervorragend abgeschnitten, gilt als sehr zuverlässig. Schon ab 10.000 € gibt es gute Gebrauchte. Dabei sieht er außen und innen gefälliger aus als der iD.3.

Der hat viel weniger Reichweite. Der Vorteil der Reichweite ist nicht nur, dass es praktischer ist, weniger laden zu müssen, sondern, dass der Akku auch weniger Zyklen hat. Beim ID.3 58 kWh würde ich mal 300000 bis 400000 km annehmen bei normaler Nutzung. Der eGolf hätte bei vergleichbarem SoH dann entsprechend weniger, wenn man mal von gleicher Akkuqualität ausgeht. Ok., der Akku wird vielleicht gar nicht das Ende des Autos besiegeln müssen. Auch ein Motor kann theoretisch mal kaputt gehen.

Hier ein Bericht zum Skoda Enyaq mit knapp 300000 km, SoH 78% bei zumeist Schnellladung. Der wird noch einige Zeit halten. Interessant auch der Vergleich zum Verbrenner am Schluss.

Die EU-Batterieverordnung sieht vor, dass ab 2027 eine Menge recyclet werden muss. Damit wird das alte Auto zum wertvollen Rohstofflieferanten, damit man weniger von neuen Rohstoffen abhängig ist. Ich gehe davon aus, dass ein altes E-Auto deutlich mehr Schrottwert hat als ein alter Verbrenner.

Zur Wartung noch: Inspektion alle 2 Jahre ohne km-Begrenzung. Wer viel fährt, spart eine Menge Geld, selbst wenn die Inspektionen auch ohne Ölwechsel nicht soo billig sind.

j.

PS: Zum Recycling lt. Batterieverordnung: Bei Lithium liegt die Quote bei 50 Prozent im Jahr 2027, 2031 soll sie auf 80 Prozent steigen. Für Kobalt, Kupfer, Blei und Nickel ist eine Wiederverwertung von 90 Prozent bis 2027 und 95 Prozent bis 2031 vorgesehen.

Zitat:
@flo0o schrieb am 8. August 2025 um 22:36:32 Uhr:
Hi zusammen,

Ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen Auto, um damit als Zweitwagen zur Arbeit zu pendeln. Einfache Strecke circa 15 km, private Lade Möglichkeit vorhanden.
Nun stelle ich mir die Frage, ob es wirtschaftlich ist, einen ID.3 (Pro Perf) in Hinblick auf den Restwert in circa 8-10 Jahren anzuschaffen. Die Fahrzeuge kosten mit EZ 2021 und <40tkm Laufleistung heute circa 20.000 €.

Wie viel km pro Jahr fährst du?

j.

10-12tkm.

Wie haltet ihr das eigtl mit dem SOH? Es gibt Fahrzeuge die haben nach 13tkm „nur“ noch 95%, andere nach 140tkm noch 92%. Ja.. leicht unterschiedliche Batteriegröße, aber müsste alles NCM von der Zellchemie sein.

Bsp: Q4 etron mobile mit 95%

Bsp 2: 92% SOH

Frage: ist zu erwarten dass alle Batterien so einen stark degressiven Verschleiss haben?

Welchen SOH haben eure IDs?

Danke 🙏

Ganz wichtig bei der SOH-Frage:

Wer hat wie getestet.....?

Es gibt unterschiedliche Testanbieter mit unterschiedlichen Testverfahren und oftmals sogar noch pro Anbieter unterschiedliche Testarten.

Leider gibt es bezüglich Traktionsbatterie-Testverfahren im (im Fz) eingebauten Zustand keinerlei Normung und jeder kann daher testen wie er es für richtig hält. Man kann sich also durchaus auch selbst etwas ausdenken und dann den SOH bestimmen. (z.b. über Angaben des BC oder eben durch werte, die man über die OBD-Schnittstelle ausliest. Da gibt es schon richtige Anleitungen plus Exceltabellen...)

Die Tests einiger Firmen basieren auf dem Testverfahren der Fa. Aviloo und das ist, zumindest wie ich es anhand von Berichten in der Vergangenheit erkenne, relativ optimistisch.

Dort kam es m.E. auch schon mal vor, dass z.b. Fz mit 30tkm 100% SOH und manchmal sogar mehr gehabt haben....

Für die Batteriegarantie von VW (8 Jahre, 160tkm) ist ausschließlich der normale Test von VW (kein Schnelltest) maßgeblich. Leider gibt VW nicht preis, wie in dem Fall getestet wird und von daher wird es zwangsläufig immer wieder SOH-Wert-Angaben geben, die nicht ohne weiteres mit SOH-Angaben anderer Tests verglichen werden können.

Zitat:
@flo0o schrieb am 12. August 2025 um 07:02:52 Uhr:
Bsp: Q4 etron mobile mit 95%
Bsp 2: 92% SOH
Frage: ist zu erwarten dass alle Batterien so einen stark degressiven Verschleiss haben?

Ja, das ist der Normalfall bei NCM und auch bei LiFePo. Relativ starker Abfall am Anfang, dann wird die Kurve flacher.

Es kan naber natürlich immer Ausreißer geben.

3 Cents:

1. Es gibt keinen besseren Anwendungsfall für ein BEV.

a) Es wird aufgrund der laufenden Kosten meilenweit vor dem Verbrenner liegen, wenn man die heute bekannten Kosten (Energie, Steuern, Verschleiß) berücksichtigt. In einer Projektion werden die Energiekosten für Fossiles deutlich steigen, die Steuern werden wohl 2030 auch für BEV erhoben, Einschränkungen für Verbrenner schon 2035?? Ich glaube eher nicht.

b) Standheizung, Standklima, immer sofort losfahren und stets leise. Vom Komfort deutlich überlegen.

c) zu Hause laden und nie an die Tanke fahren müssen: Wenn man den Kiosk mit Benzinvertrieb nicht für etwas anderes benötigt eine lohnenswerte Lösung.

2. Den Restwert nach weiteren 10 Jahren und dann 100-150 Tkm (abhängig auch von der Vorleistung) einzuschätzen ist nicht realistisch möglich, macht auch aus Kostenbetrachtungssicht hier m.E. keinen Sinn. Im Zweifel hat der BEV irgendwann den Vorteil, dass er interessante Inhaltsstoffe für das Recycling (in 10 Jahren!) hat, der ICE nur noch als rollende Wagen für (wen auch immer?!) einzusetzen ist. Junge Leute wollen 2035 wahrscheinlich keinen ICE, da sie auf dem BEV gelernt haben. Alternativ ist er noch als Verwertungsobjekt einsetzbar.

3. Ich hatte vor ein paar Jahren so einen Einsatzfall - mein erstes BEV - und habe mir einen Smart EQ-Cabrio zugelegt. War ein toller Begleiter, der viel Spaß und wenig Kosten bereitet hat. Nach 3 Tagen wurde er zum beliebtesten Fahrzeug in der Familienflotte. Die sind aktuell für 5-15 T€ erhältlich. Und wegen der Reichweite würde ich mir bei 30 Tkm am Tag keinerlei Gedanken machen. Meiner war nach 40 Tkm noch top fit!

Zitat:
@flo0o schrieb am 12. August 2025 um 07:02:52 Uhr:
10-12tkm.
Wie haltet ihr das eigtl mit dem SOH? Es gibt Fahrzeuge die haben nach 13tkm „nur“ noch 95%, andere nach 140tkm noch 92%.

Das ist ganz typisch. In den ersten Monaten gehen rund 5% verloren, danach über Jahre nur noch ganz wenig. Unser ID.3 mit 58 kWh hat jetzt ca. 124000 km runter und die Reichweite ist ein wenig runtergegangen, aber noch voll ok. VW hat mal ausgelesen und nur die Angabe gemacht, dass er zwischen 70 und 100% liegt, toll... Wenn man es genau wissen will, wäre ein Test mit Laden und Entladen besser. Der kostet was.

Am Anfang hatte ich maximal 390 km gesehen, jetzt etwa 380 km, aber das kann man nicht so direkt vergleichen. Es hängt davon ab, wie man zuletzt gefahren ist. Das weiß ich nicht mehr.

Bei 10-12 tkm pro Jahr wird die Zyklenzahl recht egal sein. Damit wird der Akku bestimmt die kalendarische Maximalgrenze erreichen (15 bis 20 Jahre), wenn man nicht richtig Pech hat und ein Modul kaputt geht oder so. Ein Modul (von 9 bei 58 kWh) kostet, soweit ich weiß, ca. 1400 €+ Einbaukosten, der ganze Akku 14000 €. Vielleicht sind die Preise zuletzt gesunken, da Rohstoffe billiger wurden.

j.

Zu dem Thema Restwert nach x Jahren: Ich habe einen voll ausgestatteten VW Polo GTI aus April 2024, Listenpreis war 44.000€, Kaufpreis war gut 36.000€. Nach nun 16 Monaten und 18.000km ist die Kiste im Bestfall noch 25.000€ Wert was unter der Erwartung von VW selbst lag. Die Restwerte der Verbrenner entwickeln sich aktuell demnach recht schlecht. Bei den ID Modellen scheinen die Restwerte nach wenigen Jahren aktuell auch gut runter zu gehen. ID.3 GTX mit unter ein Jahr habe ich schon um die 40.000€ gesehen bei Neupreis um die 60.000€. Die erste ID.3 Modelle mit der alten Hard- und Software werden aus meiner Sicht bis zu einen gewissen grad an Wert verlieren aber nach 5-6 Jahren sicher nicht mehr so viel pro Jahr.
Die ersten ID.3 Modelle mit langsamer Ladegeschwindigkeit, kleinen Mittel Monitor, schlechter Software, mieser Qualität im Innenraum würde ich heute nicht mehr kaufen wenn sie nicht gerade super billig sind. Ich hatte 4 Jahre einen ID.3 1st Plus mit der Schrott Software aus 2020 ohne CarPlay usw. mit tausend Updates in der Werkstatt, Fehlern die ich nie erlebt habe in anderen Fahrzeugen, die Ladegeschwindigkeit war manchmal recht gut meistens aber einfach schlecht gerade bei kälteren Temperaturen. Dennoch war das Fahrzeug zum Ende hin was die Reichweite anging nach 80.000km immer noch super, die gröbsten Software Bugs waren weg. Im Vergleich mein neuer ID.3 mit neuer Hardware, großen Akku und Software 5.2 mit besserer Qualität im Innenraum mit super Ladegeschwindigkeit macht einfach alles besser und ich würde außer vom Preis her gesehen niemanden die alten Kisten mit Software kleiner 4.0 empfehlen, auch das große Mitteldisplay wäre mir das wert.
Aktuell ist die Restwert Entwicklung egal bei welchen Fahrzeugen nicht besonders gut, anders als 2022 wo Knappheit herrschte. Wenn die Hersteller aus Fernost mit günstigen Preisen hier Fuß fassen würde ich davon ausgehen das die Preise der deutschen Hersteller auch nachgeben, BYD verkauft in Deutschland aktuell wohl ca 50% Hybrid also die haben nicht nur BEVs wie auch MG daher sehe ich weder Verbrenner noch BEVs hier im Vorteil bei der Restwert Entwicklung, zu viele Gedanken sollte man sich denke ich an der Stelle nicht machen da es nicht in der eigenen Hand liegt wie die Entwicklung ist und ein Auto ist einfach keine Wertanlage.

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