ID.3 als Gebrauchtwagen - Restwertgrab?
Hi zusammen,
Ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen Auto, um damit als Zweitwagen zur Arbeit zu pendeln. Einfache Strecke circa 15 km, private Lade Möglichkeit vorhanden.
Nun stelle ich mir die Frage, ob es wirtschaftlich ist, einen ID.3 (Pro Perf) in Hinblick auf den Restwert in circa 8-10 Jahren anzuschaffen. Die Fahrzeuge kosten mit EZ 2021 und <40tkm Laufleistung heute circa 20.000 €.
Als Alternative könnte ich mir einen T-Cross vorstellen, der mit schöner Ausstattung, ähnlich viel kostet.
Nun ist es so, dass die Batterie Technologie sich rasend schnell entwickelt und ich erwarte, dass es Fahrzeug nach meiner Haltedauer einen extrem gering Restwert haben, der deutlich unter dem eines Benziners liegen wird. Die Einsparung in Steuer, Wartung und Kraftstoffkosten werde ich vermutlich nicht herausfahren.
Was meint ihr - Groschengrab?
38 Antworten
Hach verdammt, die Glaskugel, wo ist sie nur…
Nutze doch den aktuellen Wertverlust und kaufe was schönes zum fahren. Ein Audi e-tron oder Jaguar e-Pace sind gebraucht kaum teurer und haben an die 75% Wertverlust hinter sich.
Oder: Leasing. Ziemlich günstig und wenn man Zinsverlust und eventuelle Reparaturen einrechnet, kaum teurer: https://www.leasingmarkt.de/listing?tg=PRIVATE&sort=rate&nc=1&sfid=%5B3%5D&epf=100&ym=7500
Was soll denn der T-Cross mit 12 Jahren noch für einen Restwert haben? Ich schätze da liegen beide nahe am Schrottwert. Und der dürfte beim ID.3 nicht zuletzt aufgrund des Gewichts höher sein.
Zitat:
@ganix1 schrieb am 9. August 2025 um 00:27:07 Uhr:
Was soll denn der T-Cross mit 12 Jahren noch für einen Restwert haben? Ich schätze da liegen beide nahe am Schrottwert. Und der dürfte beim ID.3 nicht zuletzt aufgrund des Gewichts höher sein.
Glaube nicht, dass der Schrottwert des ID höher ist, eher teurer Sondermüll 😭
Davon abgesehen ist es sicherlich kostengünstiger einen Verbrenner bis zum „H“ Kennzeichen zu warten, als teure Batterien / Batteriemodule zu ersetzen.
Ohjeh, meine Glaskugel ist gerade runtergefallen 🤭
Moin @flo0o,
selbst wenn man den Reswert nach weiteren 10 J, also insgesamt 14 J, zu 0 ansetzt, wären das noch einigermaßen überschaubare 2 T€/J Wertverlust. Allerhöchstwahrscheinlich weniger.
Auch beim VW Verbrenner gibt es das Risiko eines wirtschaftl. Totalschadens durch Motorschaden in solch hohem Alter, ist vielleicht niedriger als beim BEV.
Falls in der Batterie eine Zelle kaputt geht, könne man die durch Austausch reparieren, so sagte man mir in der örtlichen VW Werkstatt, und zwar vor Ort. Natürlich eine teure Reparatur, aber kein Totalschaden.
Auf jeden Fall kannst Du die deutlich niedrigeren Betriebskosten sicher dagegenrechnen: Bei z.B. 10 Tkm/J locker 500 €/J plus gesparte Kfz Steuer. Das sind schon mal (mind.) 5000 € in 10 J.
So viel zum Berechenbaren, der Rest ist - wie immer beim Auto - Glücksspiel. Aber die Wahrscheinlichkeit für ein schlimmes "Geldgrab" halte ich für niedrig.
P.S. Ein PURE (45 kWh, 150 PS) täte es als Zweitwagen vielleicht auch, so wie in unserem Haushalt :). Der sollte noch ein paar T€ günstiger sein.
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Mein Tipp wäre der e-Golf. Würde den einem iD.3 vorziehen. Er hat in der TÜV-Statistik hervorragend abgeschnitten, gilt als sehr zuverlässig. Schon ab 10.000 € gibt es gute Gebrauchte. Dabei sieht er außen und innen gefälliger aus als der iD.3.
Faire Punkte.
Beim Restwert gehe ich tatsächlich davon aus, dass der Verbrenner 3-4k€ nach Nutzungsdauer Vorsprung haben wird, es sei denn es kommt der große CO2-Hammer - den ich aber im Gegensatz zu vor 2-3 Jahren mittlerweile nicht mehr sehe.
An einen eGolf (bzw. sogar eUP) habe ich auch schon gedacht. Dann aber aufgrund der preislichen Nähe von jungen Exemplaren zum ID3 mit der moderneren Technik in Bezug auf Display, eMotor und Zellchemie geliebäugelt.
Wenn ich mal den Spaßfaktor, gerade auf kurzer Strecke, mit einrechne, dann bräuchte ich als Vergleich schon einen GTI mit Standheizung.
Allein die höheren Kosten für Sprit, fehlende THG Prämie und KFZ Steuer summieren sich bei meinem Stromtarif der Wallbox bei 8.000 km/Jahr auf rund 800 €. Da kann mir 3 bis 4 K€ Restwert nach 10 Jahren egal sein 😉
Das mit dem Verbrenner Restwert kann ja auch ganz schnell nach hinten losgehen. Die CO2 Bepreisung steigt kontinuierlich und der Sprit wird nur immer teurer. Ich denke nicht, dass ein gebrauchter Verbrenner Kleinwagen in 10 Jahren so sonderlich attraktiv ist.
Vllt gibt es bis dahin sogar ein vernünftiges Batterierecycling und alte BEV sind was wert aufgrund ihrer Batterien.
Zitat:
@sukram70 schrieb am 9. August 2025 um 09:13:19 Uhr:
Moin @flo0o,
Auch beim VW Verbrenner gibt es das Risiko eines wirtschaftl. Totalschadens durch Motorschaden in solch hohem Alter, ist vielleicht niedriger als beim BEV.
Falls in der Batterie eine Zelle kaputt geht, könne man die durch Austausch reparieren, so sagte man mir in der örtlichen VW Werkstatt, und zwar vor Ort. Natürlich eine teure Reparatur, aber kein Totalschaden.
Auf jeden Fall kannst Du die deutlich niedrigeren Betriebskosten sicher dagegenrechnen: Bei z.B. 10 Tkm/J locker 500 €/J plus gesparte Kfz Steuer. Das sind schon mal (mind.) 5000 € in 10 J.
So viel zum Berechenbaren, der Rest ist - wie immer beim Auto - Glücksspiel.
Bei einem Verbrenner (hier T-Rock oder ähnlichem) besteht die Chance eines Motortausch, rel. günstiger über Autoverwerter, da solche Motoren in großen Mengen in diversen Fahrzeugen eingesetzt werden.
Die Aussage der VW Werkstatt mag korrekt sein, aber „eine“ Zelle zwischen zig älteren, nicht mehr mit voller Kapazität zu ersetzen ist aufgrund des Systems nicht sinnvoll und wird tatsächlich sehr teuer.
Es bleibt also nur Spekulation.
Zitat:
@febrika3 schrieb am 9. August 2025 um 15:51:36 Uhr:
Wenn ich mal den Spaßfaktor, gerade auf kurzer Strecke, mit einrechne, dann bräuchte ich als Vergleich schon einen GTI mit Standheizung.
Allein die höheren Kosten für Sprit, fehlende THG Prämie und KFZ Steuer summieren sich bei meinem Stromtarif der Wallbox bei 8.000 km/Jahr auf rund 800 €. Da kann mir 3 bis 4 K€ Restwert nach 10 Jahren egal sein 😉
Die THG Prämie ist inzwischen vernachlässigbar, von Anfangs 300,- +€ nun nur noch ca. 50,-€ .
Ob der TO eine Wallbox mit günstigem Stromtarif hat, habe ich evtl. überlesen.
Zitat:
@Ben_F schrieb am 9. August 2025 um 19:32:40 Uhr:
Das mit dem Verbrenner Restwert kann ja auch ganz schnell nach hinten losgehen. Die CO2 Bepreisung steigt kontinuierlich und der Sprit wird nur immer teurer. Ich denke nicht, dass ein gebrauchter Verbrenner Kleinwagen in 10 Jahren so sonderlich attraktiv ist.
Vllt gibt es bis dahin sogar ein vernünftiges Batterierecycling und alte BEV sind was wert aufgrund ihrer Batterien.
Vllt gibt es in 10 Jahren wesentlich bessere Batterien und die heutigen sind gar nichts mehr wert?
Zitat:
@ID.37 schrieb am 9. August 2025 um 21:15:29 Uhr:
Vllt gibt es in 10 Jahren wesentlich bessere Batterien und die heutigen sind gar nichts mehr wert?
Auch gut denkbar.
Grad die ersten ID3 sind ja nicht mehr unbedingt Stand der Technik was z.b. Ladegeschwindigkeit angeht.
Ich handhabe es so: Ich werde weiterhin E-Autos leasen. ich bin vom fahren an sich und vom E-Auto total überzeugt. Ein Verbrenner begeistert mich (außer im Motorrad, aber anderes thema) gar nicht mehr.
Kann dich aber eben insofern verstehen, dass ich selber kein E-Auto kaufen will. :D
Eine Wallbox ist vorhanden, aber keine PV-Anlage. Strompreis aktuell 29,8 Cent/kwh. Ich gehe von 10-12tkm pa aus. So wie heute auch.
Meine Motivation liegt in der Wirtschaftlichkeit. Da eh Ökostrom zuhause ist das emissionsfreie Fahren eher ein zusätzliches „nice to have“, aber nicht entscheidungsrelevant.
Zitat:
@flo0o schrieb am 9. August 2025 um 22:56:00 Uhr:
Eine Wallbox ist vorhanden, aber keine PV-Anlage. Strompreis aktuell 29,8 Cent/kwh. Ich gehe von 10-12tkm pa aus. So wie heute auch.
Meine Motivation liegt in der Wirtschaftlichkeit. Da eh Ökostrom zuhause ist das emissionsfreie Fahren eher ein zusätzliches „nice to have“, aber nicht entscheidungsrelevant.
Bei dem Strompreis wohnst du sicherlich nicht in Norddeutschland 🙂
Stimmt, es ist "nice to have".