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Ich wurde genötigt. Lichthupe, Fanfare, dichtes Auffahren, schneiden...

Themenstarteram 19. August 2019 um 18:14

Hallo werte Forengemeinde,

 

ich lese hier ja schon einige Jahre mit, lese viel von genötigten Autofahrern und wie es denen danach geht.

Ich habe das häufig auch beim Lesen entspannt aufgefasst und den Rat gegeben ruhig zu bleiben und zu vergessen.

 

Bis heute.

 

Ich musste heute etwa 20 Kilometer von Filderstadt nach Stuttgart fahren um bei mir im Geschäft etwas abzuholen. Eigentlich habe ich Urlaub und wäre wohl lieber daheim geblieben.

Ich befuhr die Straße die zur Bundesstraße 27 führt von einer Seitenstraße aus. Es war frei, weit weg war ein Fahrzeug das reicht aber immer problemlos.

Also bog ich ein und beschleunigte rasch mit meinem kleinen Smart. Schnell war ich auf den erlaubten 70Kmh.

Ein Mittelklasse-Kombi kam von hinten angerauscht mit Fernlicht und hupend. Er fuhr mir so dicht auf dass ich nicht einmal mehr die Scheinwerfer sehen konnte.

 

Dann ging es gleich nach einer Ampel auf die B27.

Der Fahrer schob mich regelrecht auf die Bundesstraße um sofort auszuscheren und mir die Auffahrt zu erschweren, weil er nicht an mir vorbeifuhr. Also bremste ich und fuhr nach ihm auf.

 

Es waren 120 Km/h erlaubt, da braucht mein Smart ein wenig bis dahin. Irgendwann war auf der rechten Spur ein LKW der 80-100 Km/h fuhr, und dahinter der, der mich eben noch bedrängte.

Ich setzte zum Überholen an, und als ich auf Höhe Hecks des Mercedes-Kombi war scherte dieser ohne zu blinken aus, sodass ich scharf bremsen musste.

Er scherte so heftig aus, dass er sogar noch korrigieren musste und ich dachte er verliert jeden Moment die Kontrolle.

 

Nach dem LKW scherte er wieder rechts ein und verlangsamte, so dass ich überholen konnte.

Auf Höhe des Mercedes beschleunigte er wieder und blieb so lange, wild gestikulierend, rechts neben mir bis der nächste LKW von vorn näher kam. Dann beschleunigte er wieder um ebenfalls kurz vor mir wieder einzuscheren.

 

Auf Höhe des Echterdinger Ei konnte ich dann doch überholen und wieder auf die rechte Spur. Der Verkehr wurde dichter und er blieb mir von da an dicht an der Stossstange.

Ich fuhr nicht den üblichen Weg nach Stuttgart, über die Weinsteige, sondern entschied mich vorher abzufahren und eine Waldstrecke zum B14 Tunnel zu nehmen. Auch hier folgte er mir.

 

Vor dem B14 Tunnel war eine Ampel. Dort sah ich im Rückspiegel wie der Fahrer sein Handy nahm und mein Auto fotografierte oder filmte. Selbst als es grün wurde hielt er das Handy mit beiden Händen über dem Lenkrad.

 

Er blieb bis kurz vor meiner Firma hinter mir. Etwa 19 Kilometer, bis ich dann abbog und den Rest ohne den Mercedes im Nacken fortsetzen konnte.

 

Das ganze geht mir nun schon den ganzen Tag durch den Kopf. Ich fahre seit 20 Jahren Auto, und sowas ist mir noch nie passiert.

Was soll ihm das denn bitte bringen wenn er mein Auto fotografiert? Außer dass er eine Ordnungswidrigkeit begeht?

 

Ich verstehe nun wie da manche nicht vergessen können. Ich würde ja Anzeige erstatten, habe mir aber sein Nummernschild nicht gemerkt. Außerdem habe ich nichts als Beweis. Obwohl das Verhalten sicherlich auch andere Verkehrsteilnehmer gesehen haben müssen.

 

Grüssle aus Stuttgart

Steffen

Beste Antwort im Thema

Hier hätte sich eine Dashcam bezahlt gemacht.

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Zitat:

@Steven4880 schrieb am 19. August 2019 um 20:14:50 Uhr:

Hallo werte Forengemeinde,

ich lese hier ja schon einige Jahre mit, lese viel von genötigten Autofahrern und wie es denen danach geht.

Ich habe das häufig auch beim Lesen entspannt aufgefasst und den Rat gegeben ruhig zu bleiben und zu vergessen.

Bis heute.

Ich musste heute etwa 20 Kilometer von Filderstadt nach Stuttgart fahren um bei mir im Geschäft etwas abzuholen. Eigentlich habe ich Urlaub und wäre wohl lieber daheim geblieben.

Ich befuhr die Straße die zur Bundesstraße 27 führt von einer Seitenstraße aus. Es war frei, weit weg war ein Fahrzeug das reicht aber immer problemlos.

Also bog ich ein und beschleunigte rasch mit meinem kleinen Smart. Schnell war ich auf den erlaubten 70Kmh.

Ein Mittelklasse-Kombi kam von hinten angerauscht mit Fernlicht und hupend. Er fuhr mir so dicht auf dass ich nicht einmal mehr die Scheinwerfer sehen konnte.

Dann ging es gleich nach einer Ampel auf die B27.

Der Fahrer schob mich regelrecht auf die Bundesstraße um sofort auszuscheren und mir die Auffahrt zu erschweren, weil er nicht an mir vorbeifuhr. Also bremste ich und fuhr nach ihm auf.

Es waren 120 Km/h erlaubt, da braucht mein Smart ein wenig bis dahin. Irgendwann war auf der rechten Spur ein LKW der 80-100 Km/h fuhr, und dahinter der, der mich eben noch bedrängte.

Ich setzte zum Überholen an, und als ich auf Höhe Hecks des Mercedes-Kombi war scherte dieser ohne zu blinken aus, sodass ich scharf bremsen musste.

Er scherte so heftig aus, dass er sogar noch korrigieren musste und ich dachte er verliert jeden Moment die Kontrolle.

Nach dem LKW scherte er wieder rechts ein und verlangsamte, so dass ich überholen konnte.

Auf Höhe des Mercedes beschleunigte er wieder und blieb so lange, wild gestikulierend, rechts neben mir bis der nächste LKW von vorn näher kam. Dann beschleunigte er wieder um ebenfalls kurz vor mir wieder einzuscheren.

Auf Höhe des Echterdinger Ei konnte ich dann doch überholen und wieder auf die rechte Spur. Der Verkehr wurde dichter und er blieb mir von da an dicht an der Stossstange.

Ich fuhr nicht den üblichen Weg nach Stuttgart, über die Weinsteige, sondern entschied mich vorher abzufahren und eine Waldstrecke zum B14 Tunnel zu nehmen. Auch hier folgte er mir.

Vor dem B14 Tunnel war eine Ampel. Dort sah ich im Rückspiegel wie der Fahrer sein Handy nahm und mein Auto fotografierte oder filmte. Selbst als es grün wurde hielt er das Handy mit beiden Händen über dem Lenkrad.

Er blieb bis kurz vor meiner Firma hinter mir. Etwa 19 Kilometer, bis ich dann abbog und den Rest ohne den Mercedes im Nacken fortsetzen konnte.

Das ganze geht mir nun schon den ganzen Tag durch den Kopf. Ich fahre seit 20 Jahren Auto, und sowas ist mir noch nie passiert.

Was soll ihm das denn bitte bringen wenn er mein Auto fotografiert? Außer dass er eine Ordnungswidrigkeit begeht?

Ich verstehe nun wie da manche nicht vergessen können. Ich würde ja Anzeige erstatten, habe mir aber sein Nummernschild nicht gemerkt. Außerdem habe ich nichts als Beweis. Obwohl das Verhalten sicherlich auch andere Verkehrsteilnehmer gesehen haben müssen.

Grüssle aus Stuttgart

Steffen

An der Ampel wären Sie besser ausgestiegen und hätten sich sein Gesicht gemerkt, das Nummernschild sowieso. Dann Warnblinklichter einschalten und am Straßenrand erstmal zur Ruhe kommen. Polizei rufen und denen mitteilen was vorgefallen ist und sie sich außer Stande fühlen weiterzufahren weil Sie Angst um Ihr Leib und Leben hatten.

Themenstarteram 9. September 2019 um 14:47

An der Ampel, die in einem Zufahrtstunnel zum Heslacher Tunnel ist, wäre ich ein starkes Verkehrshindernis gewesen, wäre ich dort ausgestiegen (einspurig).

Ich konnte sein Gesicht dennoch gut sehen, im Smart nicht schwer.

Der Mann war nicht mal so jung wie man es bei der Fahrweise erwartet hätte. Ich schätze ihn zwischen 50-60 Jahren ein. Graue Haare und Brille.

 

Ich habe keine Zeit lang daran gedacht auszusteigen. Sowas ist es mir nicht wert.

 

Ich fahre jetzt mit Dashcam. Die kann nach vorne und nach hinten sehen, leider hatte ich mir erhofft dass ein vernünftiges Bild durch die Heckscheibe gelingt, aber die zweite Linse scheint wirklich nur für den Innenraum gut zu sein. Selbst bei nem Smart.

Das Bild hätten Sie gleich entsorgen können. Kein Gericht der Welt glaubt Ihnen Sie hätten Angst um ihr Leib und Leben gehabt wenn Sie während der Fahrt noch Bilder machen.

@HugoReyes

Was faselst du da? Die Aussage von "Leib und Leben" kam von dir.

Zitat:

@HugoReyes schrieb am 9. September 2019 um 20:43:39 Uhr:

Das Bild hätten Sie gleich entsorgen können. Kein Gericht der Welt glaubt Ihnen Sie hätten Angst um ihr Leib und Leben gehabt wenn Sie während der Fahrt noch Bilder machen.

Eine Dashcam macht Bilder von ganz allein, dafür ist die nämlich da. Klingt komisch, ist aber so...

 

:rolleyes:

Ich hatte vor Jahren mal in der Stadt einen penetranten Drängler vom Typ mobile Disco hinter mir. Ich bin kein Schleicher, aber mehr als 10 km/h zu schnell fahre ich innerorts idr. nicht. Der Typ klebte mir 5 Minuten am Kofferraumdeckel mit <25cm Abstand. Zwischendurch hat er immer mal die Kupplung getreten und den Kleinwagenmotor an dern Begrenzer drehen lassen.

Dann kam eine Kreuzung mit Stop-Schild. Ich hielt an, sah einen Transporter kommen, vor dem ich aber noch locker durchfahren konnte. Mein Hintermann verringerte seinen Abstand derweil auf 15cm und spielte mal wieder mit dem Gas.

Ich fuhr über die Kreuzung und hörte nach ca. 5 Sekunden einen dumpfen Knall. Der Transporter hatte mit der Beifahrerseite das Heck der Mobildisco dezimiert.

Es gab zwar keine Personenschäden, aber die Bübchen waren recht kleinlaut und der Transporterfahrer etwas angefressen (war zwar ein Firmenwagen, aber trotzdem ärgerlich). Weil die Schuldfrage klar war, bin ich dann weiter. Hab aber bestimmt eine Stunde gebraucht, bis das Grinsen wieder weg ging.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 9. September 2019 um 22:50:47 Uhr:

@HugoReyes

Was faselst du da? Die Aussage von "Leib und Leben" kam von dir.

Ich fasel nicht. Ich gebe einen Hinweis wie am Ende auch eine Strafe rauskommt.

Ein analphabetischer Troll ist mir bislang auch noch nicht untergekommen :rolleyes:

Themenstarteram 10. September 2019 um 7:12

Mein Ziel war und ist es nicht Leute zu strafen.

Ich habe meine (erste) Erfahrung zu diesem Thema berichtet.

Sowas wird mir bestimmt lange Zeit nicht mehr wiederfahren, aber falls doch wieder so extrem, werde ich Anzeige erstatten.

 

Und für den Fall der Fälle habe ich das auf der Kamera.

Das ist schade. Denn wer so fährt hätte eine Strafe verdient gehabt.

@Steven4880 sei froh das du nicht im rhein-main-gebiet rumfährst. hier herrscht teilweise anarchie. undzwar 7 tage die woche, egal welche uhrzeit.

nur als tipp fürs nächste mal, sofern du dashcams vorne und hinten hast:

den drängler definitiv anzeigen, am besten schriftlich mit möglichst exakter darstellung des verhaltens, beschreibung des fahrzeugs + kennzeichen, uhrzeit, datum, ort(e) etc. wissen wir ja alle. - du brauchst deine dashcams hierbei nichtmal erwähnen, die helfen dir nur bei der rekonstruktion und der verschriftlichung des sachverhaltes.

aus eigener erfahrung: da passiert dann erstmal nichts, ggf. wirst du aber, je nachdem wie gut der RA vom gegner mauert, nach monaten von der rennleitung eingeladen zum foto-anschauen zwecks identifizierung des fahrers - dies passiert besonders gerne bei wiederholungstätern. für diesen fall definitiv die aufnahmen archivieren und vorm fototermin noch mal genau anschauen wie der fahrer aussah. wenn du dann auf das richtige foto tippst kümmert sich die staatsanwaltschaft um den rest.

alles schon mitgemacht. solche idioten haben es nicht anders verdient.

Zitat:

@benz-tastic83 schrieb am 11. September 2019 um 10:48:50 Uhr:

@Steven4880 sei froh das du nicht im rhein-main-gebiet rumfährst. hier herrscht teilweise anarchie. undzwar 7 tage die woche, egal welche uhrzeit.

nur als tipp fürs nächste mal, sofern du dashcams vorne und hinten hast:

den drängler definitiv anzeigen, am besten schriftlich mit möglichst exakter darstellung des verhaltens, beschreibung des fahrzeugs + kennzeichen, uhrzeit, datum, ort(e) etc. wissen wir ja alle. - du brauchst deine dashcams hierbei nichtmal erwähnen, die helfen dir nur bei der rekonstruktion und der verschriftlichung des sachverhaltes.

aus eigener erfahrung: da passiert dann erstmal nichts, ggf. wirst du aber, je nachdem wie gut der RA vom gegner mauert, nach monaten von der rennleitung eingeladen zum foto-anschauen zwecks identifizierung des fahrers - dies passiert besonders gerne bei wiederholungstätern. für diesen fall definitiv die aufnahmen archivieren und vorm fototermin noch mal genau anschauen wie der fahrer aussah. wenn du dann auf das richtige foto tippst kümmert sich die staatsanwaltschaft um den rest.

alles schon mitgemacht. solche idioten haben es nicht anders verdient.

Und während der Identifizierung immer schön auf den/die Beamten/Beamtin achten und kommunizieren (die Fotos sind meist doch schon älter). Wenn man sich bei der endgültigen Entscheidung etwas unsicher ist, hilft das! ;)

Pssst! :cool:

Währe es eigentlich verboten die warnblinker anzumachen und stehen zu bleiben als hätte man eine Panne?

Zitat:

@BK30nP schrieb am 11. September 2019 um 11:17:05 Uhr:

Währe es eigentlich verboten die warnblinker anzumachen und stehen zu bleiben als hätte man eine Panne?

Zitat:

Im Übrigen darf außer beim Liegenbleiben (§ 15) und beim Abschleppen von Fahrzeugen (§ 15a) Warnblinklicht nur einschalten, wer andere durch sein Fahrzeug gefährdet oder andere vor Gefahren warnen will, zum Beispiel bei Annäherung an einen Stau oder bei besonders langsamer Fahrgeschwindigkeit auf Autobahnen und anderen schnell befahrenen Straßen.

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