Ich will keinen Papsttermin!

BMW 5er F11

Hallo zusammen,

ich muss Dampf ablassen...

Als meine Frau mich vorgestern am Bahnhof abholte, dachte ich hinten am Kofferraum stehend: " Irgendwie klingt der Wagen komisch - wie Loch im Auspuff oder nur 3 Zylinder..."

Als ich einstieg zeigte meine Frau mir die Meldung im Display: " Verringerte Motorleistung, langsam weiterfahren..." sinngemäß.

Motor aus....2 Minuten gewartet...Motor an -> alles ok.
Ich bin gefahren - alles ok.

Nun hab ich bei meinem Händler in Aachen angerufen, weil ich den Wagen hinbringen möchte (hat ja noch Garantie).
Ich dachte gleich morgens um 8h abgeben, Leihwagen nehmen und ab zur Arbeit. Antwort des Händlers: " Also diese Woche hab ich keinen Termin...nächste Woche Donnerstag....oder Sie müssen 1 Stunde Wartezeit in Kauf nehmen."
Ich frag noch: " oh, Werksatt so voll?"
"Nein, Werkstatt geht schon, aber ich habe keinen Termin mehr bei einem Annahmemeister".
Wie bitte!!!

Als ich den Wagen zum ersten Service brachte, hab ich 2 Wochen vorher angerufen und Termin gemacht. Hab mir da wenig bei gedacht. Bei der Abgabe hat mich das Prozedere aber schon enorm genervt. Der Meister hat erst in aller Ruhe den Schlüssel ausgelesen und dann 30 Minuten jede Menge Onlineformulare ausgefüllt. Dabei hab ich ihn dann noch über ein paar neue Programmiermöglichkeiten (aus dem Forum bekannt) aufklären müssen.
Ich war fast 1 Stunde dort, um meinen Wagen zur Inspektion zu bringen.
Früher, bei meinem (zugegeben kleinen) Mercedes Händler hab ich für eine Inspektion angerufen.....ja, übermorgen können Sie ihn bringen, brauchen Sie ein Ersatzauto?
Ich dann um 7:30h hin, kurzes Gespräche mit Meister, zum Auto Inspektionsumfang auslesen (ging beim 211er nur im Auto)....ok, wir rufen an, wenn er fertig ist. Ersatzauto ist der ....steht in der ersten Reihe.
Das Ganze hat 10-15 Minuten gedauert.
Bei kruzfristig auftretenden Problemen bin ich einfach morgens hin. Prozedere war das gleiche, konnte aber sein, dass ich kein Ersatzauto haben konnte, sondern mich der Seniorchef ins Büro gefahren hat.

Jetzt bei BMW in Aachen muss ich mir fast den Vormittag frei machen.

Ich will keine Papstaudienz, ich will nur mein Auto zur Reparatur bringen und das ohne ewiges Warten oder Terminzwang.
Viele hier werden den Service toll finden und eine "ordentliche Übergabe" mit Protokoll und Firlefanz toll heissen. Mich nervt so etwas, gerade weil ich kein Termigehetzter sein möchte. Ich gehöre auch nicht zu denen, die sich beim Frisör für 10 Minuten Haarschnitt einen Termin geben lassen.

Nun ja. Ich werde vielleicht alt und tendiere eh dazu mit kleinen Firmen zusammenzuarbeiten, bei denen ich keine Nummer bin, sondern mich die Leute kennen und ich sie kenne.

Gruß Franz

Beste Antwort im Thema

Ist es wirklich das fehlende Gefühl der "Leute"? Ich weiß nicht- wenn ich in die Werkstätten schaue, sind da oftmals recht motivierte "Schrauber" am Werk: Azubis, Gesellen, Meister usw. Menschen halt, die den Beruf gelernt haben, weil sie Spaß daran haben- oder mal hatten. Und Menschen, die nicht selten mit großem Optimismus loslegen wollen. ABER... das Problem dieser Menschen ist, dass sie in einer Arbeitsmühle gelandet sind. Eine Mühle, die sich stolz mit Glanzpalästen tarnt. Hinter diesen Palästen, die aufgrund irgendwelcher Vorgaben aus den Hirnen relitäts- und kundenferner Spinner entstammen, stehen irgendwelche Manager, denen der Kunde als solcher nur in so Fern wichtig ist, als dass er schön dank ständig neuer Fallen das Geld in die Paläste zu tragen hat bzw dort lässt. Hauptsache, man schließt bei irgendwelchen Vergleichen mit anderen Großbetrieben gut ab, alles andere ist schlichtweg scheißegal- am meisten aber der eingagngs noch erwähnte ursprünglich hochmotivierte Mitarbeiter. Der darf nicht mehr wie er gerne möchte. Er würde gerne Abends noch in den Spiegel schauen können ohne ein blödes Gefühl zu haben- es geht nicht, die Vorgaben zwingen ihn, den Kunden zu veralbern (am besten mit dem dummen Spruch des "Stand der technik"😉.
Solange wir aber von diesen beratergesteuerten Glanzpalästen nicht Abstand halten, wird sich nichts ändern. Auf einen aufmüpfigen Kunden kommen zig andere, die sich nicht trauen, den Mund aufzumachen- deutsche Mentalität halt. Also muss auch nichts geändert werden. Und wenn mal etwas schief gehen sollte, dann packt der ach so verantwortungsvolle Herr Manager sein Köfferchen mit entsprechender Abfindung, zuckt einmal mit der Schulter und verschwindet in der nächsten Goldgrube, die er zum Sumpfloch vermatschen darf. Zurück bleibt ein trauriger Haufen ehemals Motivierter, die nicht mal eben abhauen können, weil Haus und Hof kreditbasiert weiterlaufen. Die dürfen dann nach Hause gehen, mit dem unschönen eingeredeten Gefühl, dass sie Schuld an der Miesere sind. Und die zurückgelassenen Kunden sind eh wurscht...

Fazit für mich: Nur inhabergeführte Läden bekommen mein Geld- egal in welcher Branche.

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Ist es wirklich das fehlende Gefühl der "Leute"? Ich weiß nicht- wenn ich in die Werkstätten schaue, sind da oftmals recht motivierte "Schrauber" am Werk: Azubis, Gesellen, Meister usw. Menschen halt, die den Beruf gelernt haben, weil sie Spaß daran haben- oder mal hatten. Und Menschen, die nicht selten mit großem Optimismus loslegen wollen. ABER... das Problem dieser Menschen ist, dass sie in einer Arbeitsmühle gelandet sind. Eine Mühle, die sich stolz mit Glanzpalästen tarnt. Hinter diesen Palästen, die aufgrund irgendwelcher Vorgaben aus den Hirnen relitäts- und kundenferner Spinner entstammen, stehen irgendwelche Manager, denen der Kunde als solcher nur in so Fern wichtig ist, als dass er schön dank ständig neuer Fallen das Geld in die Paläste zu tragen hat bzw dort lässt. Hauptsache, man schließt bei irgendwelchen Vergleichen mit anderen Großbetrieben gut ab, alles andere ist schlichtweg scheißegal- am meisten aber der eingagngs noch erwähnte ursprünglich hochmotivierte Mitarbeiter. Der darf nicht mehr wie er gerne möchte. Er würde gerne Abends noch in den Spiegel schauen können ohne ein blödes Gefühl zu haben- es geht nicht, die Vorgaben zwingen ihn, den Kunden zu veralbern (am besten mit dem dummen Spruch des "Stand der technik"😉.
Solange wir aber von diesen beratergesteuerten Glanzpalästen nicht Abstand halten, wird sich nichts ändern. Auf einen aufmüpfigen Kunden kommen zig andere, die sich nicht trauen, den Mund aufzumachen- deutsche Mentalität halt. Also muss auch nichts geändert werden. Und wenn mal etwas schief gehen sollte, dann packt der ach so verantwortungsvolle Herr Manager sein Köfferchen mit entsprechender Abfindung, zuckt einmal mit der Schulter und verschwindet in der nächsten Goldgrube, die er zum Sumpfloch vermatschen darf. Zurück bleibt ein trauriger Haufen ehemals Motivierter, die nicht mal eben abhauen können, weil Haus und Hof kreditbasiert weiterlaufen. Die dürfen dann nach Hause gehen, mit dem unschönen eingeredeten Gefühl, dass sie Schuld an der Miesere sind. Und die zurückgelassenen Kunden sind eh wurscht...

Fazit für mich: Nur inhabergeführte Läden bekommen mein Geld- egal in welcher Branche.

meine frau ruft bei unserem händler an: "guten tag, mein name ist s.... d...., möchte einen termin zum räderwechsel. räder sind eingelagert". antwort: " in 3 wochen donnerstag können sie den wagen um 8.15 uhr bringen". meine frau: " kann ich warten?, wie lange dauert das?". antwort: " sie können den wagen gegen 17 uhr wieder abholen". meine bessere hat aufgelegt und ich mußte mir am abend ihr gejaule über diesen verein anhören. am nächsten tag hab ich angerufen. es gab einen termin für die folgewoche. es war sogar ein wartetermin! werden frauen anders behandelt? muß noch sagen die ganze familie/firma fährt bmw und alpina von diesem händler. mittlerweile filiale des händlers gewechselt und vollkommen zufrieden.

Zitat:

Original geschrieben von alpi-driver


meine frau ruft bei unserem händler an: "guten tag, mein name ist s.... d...., möchte einen termin zum räderwechsel. räder sind eingelagert". antwort: " in 3 wochen donnerstag können sie den wagen um 8.15 uhr bringen". meine frau: " kann ich warten?, wie lange dauert das?". antwort: " sie können den wagen gegen 17 uhr wieder abholen". meine bessere hat aufgelegt und ich mußte mir am abend ihr gejaule über diesen verein anhören. am nächsten tag hab ich angerufen. es gab einen termin für die folgewoche. es war sogar ein wartetermin! werden frauen anders behandelt? muß noch sagen die ganze familie/firma fährt bmw und alpina von diesem händler. mittlerweile filiale des händlers gewechselt und vollkommen zufrieden.

Seit ich auch so ein Theater einmal erlebt habe und dann auch noch die Felge verkratzt war (das war ja schon), lagere ich meine Reifen IN MEINEM Keller ein und bau die auch selber hin. Die Stunde Zeit nehme ich mir gerne

Zitat:

Original geschrieben von alpi-driver


meine frau ruft bei unserem händler an: "guten tag, mein name ist s.... d...., möchte einen termin zum räderwechsel. räder sind eingelagert". antwort: " in 3 wochen donnerstag können sie den wagen um 8.15 uhr bringen". meine frau: " kann ich warten?, wie lange dauert das?". antwort: " sie können den wagen gegen 17 uhr wieder abholen". meine bessere hat aufgelegt und ich mußte mir am abend ihr gejaule über diesen verein anhören. am nächsten tag hab ich angerufen. es gab einen termin für die folgewoche. es war sogar ein wartetermin! werden frauen anders behandelt? muß noch sagen die ganze familie/firma fährt bmw und alpina von diesem händler. mittlerweile filiale des händlers gewechselt und vollkommen zufrieden.

Was für Händler habt ihr? Ich gehe im Frühling und Herbst auf die Webseite meines Händlers, wähle online den gewünschten 30 Minuten Zeitslot irgendwann von Mo-Sa 08:00-18:00, kreuze an ob ich auch die Wischerblätter ersetzt und Flüssigkeiten aufgefüllt haben will. Dann trinke ich Vorort einen Kaffee und nach 30 min nehme ich den Wagen wieder mit. Die ersten 6x kostenlos. Dabei ist es egal, ob die Räder dort eingelagert sind oder ob ich sie mitbringe.

@ fredmm: zeit ist geld. ich kann nicht bei all unseren fahrzeugen die räder wechseln. dann auch noch spurplatten ac-schnitzer ( oder wie die dinger heißem ). den tag kann ich besser zum geld verdienen nutzen als zum arbeiten. und ja, wochenende ist wochenende:-)

@ 332701: wohl einen der nicht auf höhe der zeit ist:-) aber in der anderen filiale klappt ja alles. ersatzwagen, probefahrten etc. hier wird der kunde noch geschätzt.

Kommt wirklich auf den Händler an.
Und ich denke, dass die BMW-NL viel verkopfter sind, als erwünscht.
Konzerne eben.
Da lob ich mir meinen örtlichen BMW Händler.
Seit fast 20 Jahren Kunde.
Ich kenn den Verein und die kennen mich.
Ist es was Ernstes, ruf ich gar nicht an, sondern fahre einfach vorbei. Irgendwie zwicken die das schon ein. (Nagel im Reifen...)
Dafür braucht ich keinen Leihwagen, sondern schenke denen die Gutscheine.
Eine Hand wäscht die andere.
Und für die Inspektion/Reifen/Aufbereiten/etc. rufe ich einfach 4 Wochen vorher an. Ist es bei denen Dicke, können die mich auch anrufen und auch kurzfristig über eine Verschiebung nach hinten verhandeln. Wenn's bei mir passt - warum denn nicht?
Auch bei einer Werkstatt können mal mehrere krank werden oder zu viele Notfälle auftauchen. So wie die mich auch kurzfristig einschieben, lasse ich auch kurzfristig mit mir reden.
Die Übergabe ist simpel:
Ich fahre mein Auto vor die Direktannahme, irgendeiner macht mir schon auf, und fahre das Ding auf die Hebebühne.
Weil ich mich grundsätzlich für meine Karren interessiere, gehe ich mit rum und unten durch.
Dann sage ich noch: "macht alles, was fällig ist und was ihr findet".
Abends hole ich das Auto wieder.
That's it.
So wie man in den Wald reinrülpst, furzt es retour.
Aber so schön kann man es nur haben, wenn man sich eben jahrelang persönlich kennt.
Mit einer anderen Werkstatt oder gar NL würde ich lieber das päpstliche Hofzeremoniell mitmachen, auch wenn's zum Haareausraufen ist.

Zum Reifenumstecken brauche ich in meiner NL überhaupt keinen Termin, wenn ich den Wagen bis am Abend hinstelle - Einfach nur hinfahren.
Kleinigkeiten, zu denen man sonst einen Termin brauchen würde, machen sie anstandslos auch gleich mit.
Besser gehts nicht.

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