Ich restauriere meinen Catalina Safari
Hallo Oldtimer-Freunde,
ich habe seit kurzem einen Pontiac Catalina Safari mit 4,9L. Auf der Ansaugspinne sitzt ein Rochester 2-fach-Vergaser, welcher mir jedoch ein paar Probleme bereitet, welche sich wie folgt äußern:
1.) Beim ersten Kaltstart, nachdem ich das Gaspedal vor dem Start 3mal durchgetreten habe und dann den Motor starte, tourt dieser ganz normal auf erhöhten Leerlauf, geht dann jedoch nach ein paar Sekunden einfach aus. Ich kann ihn dann mit ein wenig Gas wieder problemlos starten. Dann hält er meist auch das Standgas erhöht, nur Losfahren ist nicht möglich. Sobald ich die Fahrstufe von P oder N auf R oder L stelle. geht der Motor aus. Ich muss ihn erst ca. 1-2min durchlaufen lassen, damit ich dann doch endlich mal losfahren kann. Geht notgedrungen, ich empfinde es jedoch eher als Zustand.
Danach ist der Leerlauf seidenweich.
2.) Egal ob der Motor noch kalt ist oder bereits schöne Betriebstemperatur hat - sobald ich ein paar Kilometer gefahren bin und von der Fahrstufe auf Leerlauf oder Parken stelle, geht die Drehzahl auf deutlich über 1.000U/min und bleibt dort auch konstant stehen - solange, bis ich den Motor abschalte und neu starte. Dann ist der Leerlauf auch wieder im unteren Bereich.
3.) Beim Fahren - insbesondere wenn ich mal Vollgas gegeben habe, scheint die Drosselklappe dauerhaft einen zu großen Spalt offen zu stehen. Der Wagen gibt einfach immer geringfügig Gas, was sich natürlich auch im Verbrauch wiederspiegelt. Gehe ich beispielsweise bei 20-30km/h vom Gas, steigt die Geschwindigkeit bei ebener Fahrbahn langsam geringfügig an. Das sieht und hört man auch. Eigentlich sollte der Motor aber beim Gas wegnehmen ziemlich auf Standgas zurück fallen - tut er aber nicht.
Ansonsten - Starten bei warmem Motor geht astrein und ohne Probleme. Gas nimmt er so auch sehr gut an, verschluckt sich nicht oder Ähnliches - riecht halt nur ein klein wenig nach Benzin, vermutlich durch die defekte Dichtung.
Als ich gestern den Luftfilterkasten einmal abgenommen hatte, fiel mir auf, dass der Vergaser doch schon ein wenig versifft ist - also entweder ist irgendwo eine O-Ring-Dichtung defekt, dann weiß ich aber noch nicht genau wo, oder die Deckeldichtung vom Vergaser selbst. Jedenfalls ist er im vorderen Bereich (dort, wo die Spritleitung angeschraubt wird) ziemlich feucht.
Auch scheint es so, als hätte das Gestänge der Drosselklappe schon etwas zu viel Spiel - die klappert doch schon um die 3-5° hin und her. Wie es im Vergaser ausschaut, kann ich leider nicht sagen.
Meine Frage:
Habt ihr Lösungsansätze? Würde das Reinigen des Vergasers schon Abhilfe bei einigen Problemen bringen? Dichtungssatz habe ich bereits bestellt - wäre also nicht das Problem, den aufzumachen, ordentlich zu spülen und wieder neu abzudichten.
Ist der Vergaser vielleicht auch nur verstellt oder zu alt und sollte mal instand gesetzt oder gar ausgetauscht werden?
Wäre eine Umrüstung auf einen 4-fach Rochester sinnvoll und wenn ja - gibt es noch Fachbetriebe, die solche Vergaser einstellen können? Dann hätte ich mir nämlich einen Vergaser bei RockAuto in den USA bestellt.
Vielen Dank im Voraus, dass ihr euch die Zeit für mich nehmt. Ich weiß - solche Ferndiagnosen sind immer wage Vermutungen ála Glaskugel, aber mehr kann ich dazu im Moment leider auch nicht schreiben - hatte bislang noch nie mit Vergasern zu tun, möchte aber doch schon etwas Erfahrungen damit sammeln und bräuchte da dringend eure Hilfe.
LG - Maik
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Den Serienkat hätte ich ja dann rausgeschmissen und stattdessen die kleinen 200-Zeller eingesetzt. Sind nicht zu teuer, sollen aber sehr wirkungsvoll sein. Der Umwelt zuliebe... 😉
Was meinst du?
Das mußt Du mit Deinem eigenen Gewissen vereinbaren. Dann sollte man sich gar nicht erst einen V8 zulegen.
Ich glaube ohnehin nicht an den von Menschen gemachten Klimawandel. Es hat in allen Epochen der Erdgeschichte Eiszeiten und Hitzeperioden gegeben. Der Mensch hat den kleinsten Einfluß darauf. Vielmehr haben verstärkte Sonnenaktivitäten, Pendelbewegung der Erdachse und verstärkter Vulkanismus etwas mit der Erwärmung zu tun. Man muß sich nur die Wissenschaftler anhören, die fernab vom Mainstream argumentieren. Wenn Merkel sagt, sie will die Temperatur um 2,5 Grad in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten absenken, dann bedeutet das soviel, als wenn Don Quichotte gegen Windmühlen ankämpft. Einfach lächerlich ! In jedem Jahrzehnt hatten wir diese Horrorszenarien. In den 70ziger Jahren waren es die Wälder, die angeblich zerstört wurden und was ist daraus geworden ? Nichts ! In den 90ziger Jahren war es das Ozonloch ? Was ist daraus geworden ? Nichts ! Es ist wieder kleiner geworden bzw. hat sich wieder geschlossen. Mit dieser Angst und Panikmache kann man aber viel Geld aus dem Volk rauspressen.
So jetzt wird es zuuuuuu politisch................. deswegen Abbruch !
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Ich weiß gerade nicht wie ich auf zwoeinhalb Zoll gekommen bin... Ich meinte eigentlich zwei mal zwei Zoll... So wie ichs auch habe und es Serie war 🙂
Alles gut - sind alle nur Menschen 😉. Was glaubst du, was kch manchmal durcheinander bringe, dann korrigiert werde und mir diese Betriebsblindheit sowas von peinlich ist... Könnte glatt rot werden 😉
LG - Maik
Moin Freunde,
da bei uns ein Sturm vor der Türe tobt, habe ich den Wagen heute Abend mal gestartet und hinters Haus auf die große Wiese gefahren - weit weg von Bäumen und Dachziegeln.
Zunächst: Nein - Fernlicht gibt es wieder, Lichthupe jedoch nicht, warum auch immer. Werde das aber auf jeden Fall noch mal prüfen, ob es da nicht auch die Möglichkeit gibt, eine Lichthupe nachzurüsten. Ist ja so doch irgendwie kacke.
Zum Startvorgang und Motorlauf:
Der Motor sprang zwar sehr zügig an und starb auch nicht wieder ab, jedoch lief er nach wenigen Sekunden nicht mehr ganz rund, als würden 2 Zylinder nicht mitlaufen. Erst durch ein wenig Spielen mit dem Gas lief er besser.
Beim Einlegen der Fahrstufen lief er sauber, nach ein paar Metern ging dann aber die Drehzahl kontinuierlich runter - trotz Gas. Hab daraufhin die Fahrstufe rausgenommen und den Motor mit etwas Gas dann wieder in den Idle gebracht, wo er wieder eierte. Nach ein wenig Spielen mit dem Gas war das dann wieder vorbei. Seltsam.
Im Scheinwerferlicht sah man deutlich die Abgase (Wind kam aus Richtung Heck), während der Motor mit erhöhter Drehzahl noch warm lief. Als die Drehzahl dann auf sanften Leerlauf absank, waren die Abgastraces auch vorbei.
Meine Vermutung: Läuft jetzt zu fett und in Kombination mit den defekten Hydros kommt es auf 2 Zylindern zeitweise zu Zündaussetzern, da das Gemisch nicht mehr zündfähig ist.
Werde das morgen ausgiebig begutachten - mich auch noch mal mit der Vergasereinstellung befassen. Bislang fand ich in meinem Manual leider keine Daten über die Grundeinstellung des Vergasers...
Nur so viel: Wenn ich die linke Schraube reindrehe, sinkt die Drehzahl und der Motor stirbt irgendwann ab. Drehe ich sie heraus, geht die Drehzahl hoch und er beginnt zu nageln.
Die rechte Schraube (CO) scheint nur im Idle eine Funktion zu haben.
LG - Maik
Merke er auf: es sind vier Schrauben: Fast Idle, Curb Idle, 2x Idle Mixture.
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Vor allem würde ich mir erstmal die passende Literatur für meinen Versager besorgen. Einfach irgendwo dran rumfummeln und hier und da mal drehen und gucken was passiert kann nicht gutgehen.
Außerdem hatte ich irgendwo schon geschrieben, dass der nicht zu fett sondern zu mager läuft. Oder ist das schon überholt?
Japp - WAR überholt. Aber du hast ja recht - wild dran herumdrehen ist nicht ganz so klug - gebe ich ja selbst zu...
Jedenfalls lief er jetzt viiiiel zu fett! So fett, dass ich heute bei der Ausfahrt eine dicke Rauchwolke hinter mir herzog ;(
Hab daraufhin beide Schrauben vorn am Vergaser wieder ein Stück reingedreht und die Brennräume mit ein paar Gasstößen gespült. Er beruhigte sich, nahm wieder vernünftig Gas an und ich konnte meine Fahrt fortsetzen. Als positivdn Nebeneffekt stinkt er nun deutlich weniger. So wenig, dass ich beim Fahren wieder die Heckscheibe öffnen kann.
Als negativer Nebeneffekt ist nun leider das schöne Bollern fast gänzlich verschwunden.
Dafür habe ich nun die Ursache für den ständig erhöhten Leerlauf gefunden. Es lag nicht am Versager, sondern an der Unterdruckdose des Tempomaten. Der zerrte bereits im Leerlauf ein wenig am Kabel - fiel mir auf, als ich das Drossselklappengestänge mit Gewalt auf die Standgas-Schraube zog. Dabei bewegte sich der gesamte Temponaten-Aparillo.
Habe nun den Halter ein kleines Stück nachgebogen und siehe da - die Standgas-Schrsube hat wieder eine Funktion... *freu*...
So nach und nach fügt sich das Puzzle. Werde aber mal mit der Profi-Werkstatt quaddeln - vielleicht stellen die ihn mir ordentlich ein. Befassen sich ja tagtäglich mit US-Oldtimern...
LG - Maik
Und das meinte ich: Woher nimmst du die Sicherheit, dass das die Standgasschraube ist? Bei vielen Vergasern wird damit das Drosselklappenspaltmaß eingestellt, was einen vorgegebenen Wert hat. Das Standgas wird dann ganz woanders eingestellt. Und wenn das Spaltmaß nicht stimmt, kannst du den nicht vernünftig einstellen. Nur als Beispiel, ich kenne deinen Versager nicht.
Gutes Beispiel sind ältere Mercedes, da sitzen die Einstellschrauben teilweise gar nicht am Vergaser, obwohl es so aussieht, sondern irgendwo an der Peripherie. Wenn du da an der Gasfabrik rumdrehst, kriegst du den nie vernünftig zum Laufen.
"Wir, die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, haben für die Undankbaren das Unmögliche versucht. Wir haben so lange so viel mit so wenig erreicht, dass wir jetzt qualifiziert sind, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen."
Du fragst dich nun sicher, warum ich deine Siggi zitiere - auf gar keinen Fall um dich zu kränken oder vorlaut zu wirken - Gott bewahre. Der Grund ist ein ganz anderer:
Irgendein Vollidiot, nicht vom Fach und mit quasi Null Grundwissen (geschweige denn Lektüre) hatte die gesamte Motorsteuerung so derbe auf den Kopf gestellt, dass jeder andere den Wagen vermutlich auf den Schrott geschoben hätte. Ich, der in die Materie dieser Epoche erst noch hineinwachsen muss, nimmt sich dessen an, operiert den Patienten und versucht ihn mit dem, was ihm noch zur Verfügung steht, zu heilen.
Du hast vollkommen recht: Ich habe mich auch noch einmal belesen und mich gründlich geirrt - ist menschlich. Die von mir vermeintlich als Standgasschraube titulierte Justierschraube war der von dir bereits beschriebene Anschlag für die Drosselklappe. Dank deiner Aussage habe ich mich aber diesbezüglich weiter informiert und bin nun wieder ein ganzes Stück schlauer als vorher. Darum danke ich dir von ganzem Herzen!!! 😁D
Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob es wirklich so verkehrt war, an eben genau dieser Schraube zu drehen. Der Schraubenkopf (Schlitz) ist arg zerwürgt - da hatte irgendeiner schon ordentlich Spaß mit gehabt. Vermutlich versuchte da jemand krampfhaft das Standgas einzustellen, obwohl bereits folgende Fehler vorlagen, die ich mittlerweile selbst nach und nach repariert habe:
- Vergaser undicht/Dichtungen defekt
- Kraftstoffverlust an der Eingangs-Spritleitung vor dem Kraftstofffilter (zog dadurch Luft und Vergaser lief leer)
- Zündzeitpunktverstellung komplett falsch angeschlossen
- Unterdruckanlage falsch zusammengesetzt
- Choke-PullOff komplett falsch angeschlossen (dadurch Gemisch im Warmlauf viiiiel zu mager - Motor läuft "trocken"😉
- Choke-Bimetallfeder verschlissen - falsche Vorspannung
- Tempomat-Bowdenzug hatte zu hohe Vorspannung - dadurch Standgas zu hoch
- 2 Hydrostößel defekt - dadurch falsches Ventilspiel auf 2 Zylindern (mache ich zum Wochenende noch).
Habe heute mit dem Profi telefoniert - der will 300 Tacken für die Justierung des Vergasers haben - hat aber in den kommenden 3 Wochen wohl keinen Termin mehr frei, was extrem schlecht für mich ist.
Also bin ich wieder auf mich selbst gestellt.
Ich fand im Netz eine Anleitung zum Einstellen von Vergasern. Zwar für Roller, der Ansatz klingt aber gar nicht mals so verkehrt und deckt sich mit weiteren meiner Recherchen. Lest mal Bitte und sagt mir, was ihr davon haltet - brauchbar oder Schrott?
In der Anleitung stand sinngemäß Folgendes:
Die Standgasschraube soweit reindrehen, dass der Motor gerade noch läuft. Dann an der CO-Schraube drehen - mal in die eine, mal in die andere Richtung. Dazwischen ruhig Pausen einlegen - die Wirkung kann zeitverzögert auftreten. Genau die Einstellung suchen, bei welcher der Motor die höchste Drehzahl hat - dann mit der Standgasschraube das Standgas wieder nach unten ziehen.
Erneut an der CO-Schraube drehen und schauen, ob sich am Laufverhalten noch etwas ändert. Wenn ja - wieder höchste Drehzahl suchen und Standgas nachstellen.
Ist eine gute Einstellung so gefunden worden - Probefahrt. Bockt/spuckt der Motor bei schnellem Lastwechsel, läuft er zu fett - CO-Schraube wieder sanft/vorsichtig in kleinen Schritten reindrehen.
Nach der Probefahrt den Motor nicht lange im Standgas laufen lassen - das verfälscht das Kerzenbild. Motor abstellen und die Kerzen herausdrehen. Sind diese rehbraun -> optimal eingestellt. Schwarze Ablagerungen = Motor läuft viel zu fett, weiße oder graue = zu mager.
Morgen schaue ich noch einmal, ob der Wagen anspringt und wie er läuft bzw. das Gas annimmt.
LG - Maik
Ich kann dir aus dem Kopf nur die Einstellung eines Einfachvergasers sagen. Spaltmaß muss natürlich stimmen, richtige Bedüsung, keine Falschluft. Ganz wichtig: der Vergaser wird nicht auf der Ansaugspinne festgewürgt; das Drehmoment ist ziemlich klein und wenn du den Flansch verziehst, kannst du einen neuen Versager sofort in Schrott verwandeln, ganz ohne Zauberkünste. 😉
Vergaser muss absolut frei sein, zur Not Gaszug aushängen. Gemisch und Leerlauf 2-3 Umdrehungen raus. Starten. Leerlauf auf Idle einregeln, CO langsam rein bis er unruhig wird und wieder eine halbe raus. Nochmal von vorne, da danach das Standgas nicht mehr passt.
Repeat until enlightenment is achieved. 😁
ABER: wie gesagt, ich kenne deine Gasfabrik nicht. Doppel- und Register sind nochmal was anderes, da sollte ein Profi ran.
Kostet zwar Geld, die wissen aber was die tun.
Hierzu fallen mir Vergaser-Bob und Annette Hue ein.
Ich selbst kann dir mit den Unterlagen auch eine Mehrfachanlage synchronisieren mit selbstgebauten Geräten, aber man braucht die Erfahrung.
Ich finde das sehr geil, was du da gerade durchziehst, aber bei dieser Feinmechanik kommt es heutzutage vor allem darauf an, erstmal heraus zu finden, was andere Schrauber und Spezialisten schon alles verbockt haben. 😉
Danke dir.
Wenn mich nicht alles täuscht, muss der Motor betriebswarm sein, korrekt?
Der M2MC sollte ein 2fach-Vergaser sein - hat keine 2te Stufe wie z.B. der Quadrajet, die meisten Holley oder Edelbrock.
Dein Tipp ist gut.
Frage dazu:
Das Eindrehen der CO-Schraube bewirkt bei meinem, dass das Gemisch abmagert. Wenn dies der Fall ist, könnte es doch im Resumé doch wieder der Fall sein, dass der Motor zu mager läuft, oder habe ich da einen Denkfehler?
Muss die Tage auch mal schauen, wie es um das BlowBy ausschaut - sprich Öldeckel und Entlüftungsstutzen ziehen und schauen/fühlen, ob er stark ins Kurbelgehäuse drückt. Sollte da was nicht ganz koscher sein, brauch ich zur Reparatur eh ne Hebebühne...
LG - Maik
Ok, zweifach.
Genau, du drehst die Co soweit rein bis er unruhig wird, weil er abmagert. Danach wieder eine halbe Umdrehung raus.
Beim Doppelvergaser machst du das halt zweimal; das braucht aber ein feines Gespür, weil die eine Seite die andere mit beeinflußt.
Beides wie bisher beschrieben, danach die eine Co ganz langsam rein, bis er unruhig wird. Ganz langsam wieder raus, bis er man gerade vernünftig läuft. Andere Seite genauso. Danach beide Co noch eine halbe raus. Leerlauf einregeln, nochmal von vorne.
Ganz wichtig dabei: immer nur sehr langsam drehen und sehr wenig. So eine Achtel Umdrehung und erstmal abwarten, was sich ändert. Ein Akkuschrauber ist also nicht das richtige Werkzeug. 😁
Gute N8
Und nein, das stellst du natürlich ein, wenn der Motor noch arschkalt ist, betriebswarm auf gar keinen Fall. 🙄 (Ironie)
Und noch was: Voraussetzung ist, dass die Zündung komplett 1a ist, sonst bringt das nix.
Moin,
so nach und nach decke ich mich mit den wichtigsten nützlichen Gerätschaften ein: Langknarre, Drehmomentschlüssel, Zoll-Knarrenkästen, Druckluft-/Sandstrahlpistole - und natürlich auch eine Blitzlichtpistole für die Zündanlage. Wer weiß, was daran verstellt wurde...
Hatte ja erst kürzlich den Unterdruckversteller ausgetauscht.
Wie gesagt - ich schaue heute noch mal, ob und wie er läuft. Dürfte sicher noch etwas fett sein, aber der beißende Geruch aus dem Auspuff ist dafür weg. War ja unerträglich, als er zu mager lief.
Danke sehr für die Anleitung. Hilft mir sehr weiter.
LG - Maik
Moin allerseits - es gibt Neuigkeiten:
Heute zunächst die nächste Probefahrt.
Erneut bockte der Motor, aber ich beschreibe es mal von Anfang an:
Vergaser versucht, so einzustellen, wie es mir @Go}][{esZorN beschrieben hatte. Ist nicht sehr einfach - hatte aber viel Geduld.
Die Probefahrt danach verlief problemlos. Wagen abgestellt und auskühlen lassen.
Dann erneut den Motor gestartet - der dreht dank teils geschlossener Drosselklappe im erhöhten Leerlauf so hoch, dass ich zum Fahren kein Gas geben brauche. Ob das nun gut oder schlecht ist, weiß ich noch nicht.
Ich habe ca. 100 bergab-Meter bis zur Straße, die der Wagen quasi von selbst fuhr - musste nur bremsen.
Beim Auffahren auf die Landstraße merkte ich dann aber bereits nach wenigen Metern, dass der Motor bockte und das Gas nicht gut annahm. Er drehte nur unter stotterndem Protest hoch - musste das Gas auch ziemlich kräftig durchtreten.
Das Eindrehen der CO-Schraube brachte eine deutliche Besserung, jedoch stank er auch wieder aus dem Auspuff. Ist irgendwie ein 2-schneidiges Schwert.
Seltsamerweise ist von dem ganzen Gestottere rein gar nichts mehr zu spüren, sobald der Motor Betriebstemperatur hat.
Meine Vermutung geht an dieser Stelle in Richtung Fast-Idle-Cam. Die Einstellschraube an der Unterdruckdose, welche den Choke beim Laufen wieder ein kleines Stück öffnet, hatte ich so eingestellt, dass die Drosselklappe nur ein kleines Stück weit wieder aufgezogen wird. Die Einstellschraube war fast komplett eingedreht.
Ich würde nun vermuten, dass der Motor dadurch nicht genügend Luft bekommt und überfettet. Öffne ich die Chokeklappe mit der Einstellschraube jedoch noch weiter, dann dreht der Motor auch dementsprechend höher - kreischt dann schon fast, was natürlich auch zu Mangelschmierung und erhöhtem Verschleiß führen kann. Finde ich nicht so gut.
Meine Frage nun: Was tun?
Ich berichtete vor ein paar Tagen über meinen defekten Hauptkühler. Das Teil hatte Risse um den Schlauchstutzen zur WaPu. Übergangsweise konnte ich den Wasserverlust durch Stoffreste eindämmen, welche ich mit Sekundenkleber zu Kunststoff umwandelte. Heute war jedoch "Ground Zero" - aus irgendeinem Grund lief die Suppe nach dem Einstellen wie nix aus der Schadstelle.
Am Abend dann, als meine Frau heim kam, nahm ich mir dann den Patienten zur Brust. Ich hatte bereits im Vorfeld recherchiert - ein neuer Kühler würde inkl. Versand un EfUSt. ca. 250€ kosten - eine ganze Stange Geld.
Daher nahm ich die Dinge selbst in die Hand, schnappte mir einen Gasbrenner, einen 100W Lötkolben und Lötzinn. Ich versuchte zunächst, die Schadstelle rings um den Stutzen mit der Drahtbürste und Reinigungsvlies zu reinigen - leider erfolglos. Es bildete sich auf dem Messinggehäuse eine Abriebschicht, die ich selbst mit Reiniger nicht entfernen konnte.
Also - eine alte vorn leicht abgebrochene Schlüsselfeile geschnappt und rings um den Stutzen alle Schmutzreste abgeschabt. Da der 100W Lötkolben selbst nicht genügend Leistung hatte und auch noch Wasser im Kühler stand, erwärmte ich den Stutzen selbst mit gaaanz weicher Flamme am äußersten Ende. Die Wärme zog sich bis zur Nahtstelle und unterstützte den Lötkolben wirkungsvoll.
Nach ca. 45min hatte ich eine recht ordentliche Naht um den Stutzen gezaubert. Nicht einfach bei stehendem Kühler.
Dann Probefahrt. Ich gab auch etwas mehr Gas, damit die WaPu gut auf Drehzahl kam. Ergebnis - wieder alles dicht. Mit einem Einsatz von 2€, ein wenig Fingerspitzengefühl und Zeit konnte ich so 250€ einsparen.
Wie lange das nun hält, weiß ich auch noch nicht - hoffentlich lange genug 😉. Bin da zuversichtlich.
Ganz liebe Grüße - Maik
Moin Maik,
Jasmin hat auch nichts gefunden, bisher..... Stell den Bock mal drei Tage weg. Warum? Dann kommen dir die richtigen Lösungen von alleine. Einfach mal etwas Abstand für ein paar Tage. Aus eigner Erfahrung kann ich dir sagen nur ran und los und jetzt fertig, das wird nix. Bisschen Abstand, dann geht das wieder. Wie ich das sehe wirst du um einen neuen Kühler und mit Pech Vergaser nicht rumkommen. Hast du keinen in der Nähe der auch mal mit Abstand auf das Bocken schauen kann?
Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
nein - bislang leider nicht.
Den neuen Kühler brauche ich vorerst nicht - die Lötnaht ist dicht. Zur Not habe ich aber noch Silber-Hartlot und einen kleinen Schweißbrenner - und mit dem Teil kann ich auch gut umgehen. Denke aber nicht, dass der Stutzen so schnell wieder Probleme bereiten wird. Heute Abend kommt frischer schwarzer Glanzlack drüber und dann schsut das Ganze schon wieder viel professioneller aus.
Mal gut, dass es kein Alukühler ist - dann hätte ich mir extra noch ein WIG-Schweißgerät zulegen müssen, was eigentlich erst nächste Jahr auf dem Schirm stand.
Heute Abend wie gesagt das Lenkgetriebe noch mal nachstellen bzw. den Eingangswellendruck etwas runter nehmen. Dann lasse ich den Bocl noch mal probelaufen.
Vielleicht hat ja jemand im Station Wagon Forum das Manual oder Adjustment-Tipps für meinen Dualjet 210.
Liebe Grüße - Maik