Ich blinke, also fahr ich......
Seit 2-3 Jahren ist es anscheinend normal geworden, dass man den Blinker setzt und einfach auf die linke Spur zieht. Egal wie schnell die linke Spur auch ist. Egal wie viel Platz da ist. Egal wie gefährlich die ganze Aktion auch ist.
Das der Sicherheitsabstand seit längerem als Aufforderung zum Spurwechsel durch den netten Mann/Frau auf der linken Spur verstanden wird, ist ja bekannt. Auch der halbe Sicherheitsabstand ist ja schon eine Einladung.
Aber mittlerweile sind die Abstände völlig egal. Ist auch völlig egal ob man sogar auf gleicher Höhe ist. Blinken und Rüberziehen.....
Oder hab ich eine StVO-Änderung verpasst?
Beste Antwort im Thema
"Mich ärgert es immer wieder, wenn man an Einfädelspuren vom geradeausfahrenden Verkehr die Tür zu geknallt bekommt, obwohl man deutlich sieht, daß da einer fährt und blinkt."
Wer es auf einer Einfädelspur nicht schafft sich rechzeitig eine Lücke zu suchen, hat im Strassenerkehr nichts verloren.
Dieser Irrglaube, jeder müsse den Auffahrenden Platz machen um ein Auffahren zu ermöglichen, hat sich wie eine Seuche in den letzten Jahren verbreitet.
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Zitat:
@Bruder Tac schrieb am 20. August 2016 um 17:11:59 Uhr:
Willst du mit "Praxis" die gefährliche Unart "Ich blinke, also fahr ich" rechtfertigen?
Das liegt mir natürlich fern - und es ist schade, dass du offenbar nur schwarz oder weiss kennst.
Zitat:
@Bruder Tac schrieb am 20. August 2016 um 17:11:59 Uhr:
Die Praxis sieht mittlerweile wegen dieser Idioten so aus, dass man seinem Vordermann auf der linken Spur in den Kofferraum kriechen muss, um die lebensgefährliche Aktionen der Vollpfosten zu unterbinden.
Vielleicht wäre da Gegenteil entspannter: Nicht krampfhaft "unterbinden", sondern -wenn es die Situation sinnvoll gestattet- dem anderen den Spurwechsel ermöglichen. Wie gesagt: wenn man von weiterhin wachsender Verkehrsdichte ausgeht, sicher unterm Strich für alle Beteiligten sinnvoll (und: nein -bevor das wieder verdreht wird- da meine ich keine Vollbremsung aus 230 km/h... ).
Zitat:
@Bruder Tac schrieb am 20. August 2016 um 16:00:49 Uhr:
Hab gerade mit meinem alten Fahrlehrer telefoniert. Der sollte es schon aus beruflichen Gründen wissen.Einfädeln auf die Autobahn beim Auffahren: "Einfahren ist nur erlaubt, wenn dadurch niemand gefährdet oder behindert wird." Und Behinderung ist schon die Nötigung zu bremsen.
Das gleiche gilt übrigens auch für den Fahrsteifenwechsel auf der Autobahn.
KLARTEXT: Beim Fahrstreifenwechsel, und auch beim Auffahren, hat derjenige in der Fahrspur IMMER recht. Beim Fahrstreifenwechsel hat der Wechselnde ALLEINE dafür zu sorgen, dass er wechseln kann. Und sollte er beim Fahrstreifenwechsel den anderen dazu zwingen zu bremsen, und sei es auch nur leicht, ist das eine Ordnungswidrigkeit. Beim Reinziehen in den Sicherheitsabstand ist es übrigens eine Verkehrgefährdung, die deutlich mehr kostet.
Die einzige Ausnahme stellen STEHENDE Hindernisse dar, die eine Fahrspur blockieren oder beenden. Hier gilt Reißverschluss. Aber eben genau nur hier.LEIDER ist es aber nun mal so, dass unsere Justiz in der Frage extrem faul ist. Die klammern sich an den, übrigens nicht gesetzlich verankerten, Grundsatz: "Wer auffährt, hat Schuld"
Und damit ist den ganzen Idioten Tür und Tor geöffnet. Wenn der Idiot auf die linke Spur zieht und der andere es nicht mehr schafft zu bremsen, muss der eigentlich unschuldige beweisen, dass er nicht den Sicherheitsabstand unterschritten hat. Gleiches gilt übrigens auch bei der Brückenwegelagerei Names "Abstandkontrolle".Damit haben wir eine Rechtssprechung, wo in der Frage zu 90% der eigentlich Unschuldige aufs Maul bekommt.
Bitte denke daran das du auch ab und an mal der Einfädelnde, herausziehende, Einfahrende und der Fahrstreifenwelchsler bist, und wenn die anderen VT das Recht dann genauso sehen wirst du schnell die Kehrseite der Medaille kennenlernen, wenn andere eben auch keine Rücksicht nehmen, getreu dem Motto ( Scheuklappen auf) und auf die Vorfahrt pochen......
Nicht das deine Zeilen jetzt hier egoistisch klingen wenn man zwischen den Zeilen lesen tut.........
Irgendwie muss ich ja auch auf die Autobahn und die linke Spur kommen. Und auch wieder runter. Sonst könnte ich mich über diese Leute garnicht aufregen.
Und komischerweise schaffe ich das auch immer, ohne jemanden abzuwürgen. Dauert halt auch mal 5 Minuten um auf die linke Spur zu kommen.
Da gibt's es halt eine neumodische Erfindung, deren Benutzung sowas sehr erleichtet. Nennt sich Innen- und Außenspiegel. Wenn man da rein sieht passiert Hexerei und man kann nach hinten schauen.
Und auf der linken Spur geh ich halt immer die Pace der Spur mit. Es würde mir im Leben nicht einfallen, dort mit 120km/h rumzugammeln. Entweder direkt nach dem LKW rechts rüber oder Gasgeben und mithalten.
Die linke Spur ist aber nur zum überholen da.
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Zitat:
@Bruder Tac schrieb am 20. August 2016 um 16:00:49 Uhr:
Beim Fahrstreifenwechsel hat der Wechselnde ALLEINE dafür zu sorgen, dass er wechseln kann. Und sollte er beim Fahrstreifenwechsel den anderen dazu zwingen zu bremsen, und sei es auch nur leicht, ist das eine Ordnungswidrigkeit.
Wenn der Heizer auf der linken Spur immer das Rechtsfahrgebot einhalten würde (und nicht nur dann, wenn ihm ein Schnellerer im Nacken sitzt, was in der Praxis leider die Regel ist), dann würde der vor ihm Fahrende, der beispielsweise auf einen Lastwagen auffährt, früher nach links wechseln als er selbst.
Bequemer ist es für den Heizer natürlich, immer links zu bleiben, auf seinen angeblichen "Vorrang" zu verweisen und dann von dem anderen zu erwarten, sich hinter dem Lastwagen ausbremsen zu lassen, nur damit er sein Wohlfühltempo ungestört einhalten kann.
In solchen Situationen lassen sich vom Schnellfahrer - also auch von Dir - durch vorausschauende Fahrweise die meisten Problemfälle bereits im Ansatz vermeiden. Er kann beizeiten vom Gas gehen oder halt eine Schippe drauflegen, um den Überholwilligen nicht hinter dem LKW auszubremsen. Letzteres setzt natürlich voraus, dass er seine Mühle nicht permanent bis aufs letzte Pferdchen ausquetscht/ausquetschen muss ... ;-)
Gruß vom bösen Dieter
@Bruder Tac: Äußerst du dich eigentlich noch zu deiner falschen Kenntnis der Gesetzeslage?
Zitat:
@Bruder Tac schrieb am 20. August 2016 um 17:11:59 Uhr:
@ DieDicke
Ist nicht schön zurecht gelegt. Das ist deutsches Gesetz.......
Passt schon !
Nicht das was du schreibst, sondern das sich jeder seine Gesetze selbst schreibt und sogar dran glaubt.
Das ist mein Eindruck vom heutigen Verkehr auf der Straße.
Rechte. Rechte, Rechte......keine Pflichten !
Heißt also ich fahre nach links weil niemand da ist. Bin gerade da angekommen und einer bremst ab weil er mit 280 Sachen durch die Kurve kommt und ich soll schuld sein?
Laut Bruder TaC
Zitat:
"...Beim Fahrstreifenwechsel, und auch beim Auffahren, hat derjenige in der Fahrspur IMMER recht. Beim Fahrstreifenwechsel hat der Wechselnde ALLEINE dafür zu sorgen, dass er wechseln kann. Und sollte er beim Fahrstreifenwechsel den anderen dazu zwingen zu bremsen, und sei es auch nur leicht, ist das eine Ordnungswidrigkeit. Beim Reinziehen in den Sicherheitsabstand ist es übrigens eine Verkehrgefährdung, die deutlich mehr kostet..."
Zitat Ende
Das ist wohl Teil der berühmten Verordnung, nach der sich jeder Verkehrsteilnehmer richten ....sollte/muss!
Mache ich i.d.Praxis (wo sonst) aber i.d.R. NICHT. Ist einfach nicht praxisgerecht. Verkehr viel zu dicht. Zu wenig Strassen.
Dafür habe ich auch schon bezahlt: ganz "normal" nach links in die Lücke gezogen, natürlich, damit ich dem Hintermann nicht zu seeehr auf die Pelle rücke, ganz dicht hinter den/meinen Vordermann und dann....langsam langsamer geworden...damit ich ein wenig "Luft" kriege...so oder so ähnlich haben es die freundlichen Zivilen beschrieben. Na ja ansehen durfte ich es mir auch noch. Wollte eigentlich garnicht.
Das war meine Praxis.
Heute habe ich Abstandsradar, das ich von 1-2 Sekunden Abstand einstellen kann. Mann ist das eine Riesenlücke..denken Alle...So, mit Sollabstand kann man fast nicht fahren. Aber was machen???
Warum gibt es im TV nicht mehr die Verkehrssendung - "Der Siebete Sinn" - vor der Tagesschau? Brauchen die so dringend das Werbegeld??? Kriegen die staalichen, wie Merkel in Berlin, nicht den Hals voll (Soli 5% seit 25 Jahren)?
Ist das denn so schwer? Beim Auffahren auf eine Autobahn den Beschleunigung(!)sstreifen ausnutzen und mit angepasster Geschwindigkeit dann auf den rechten Fahrstreifen. Kann mich nicht erinnern, jemals hätte anhalten zu müssen oder jemanden dabei ausgebremst zu haben.
Spurwechsel nur dann, wenn von hinten frei genug ist oder ich meine Geschwindigkeit entsprechend der auf der linken Spur angepasst habe. Dass deshalb mal jemand kurz vom Gas muss, halte ich für zumutbar.
Kommt jemand mit 280 durch die Kurve, hat er Pech gehabt. Sollte vielleicht auf Sicht fahren. Ist mir aber in den letzten 45 Jahren nicht einmal untergekommen.
Zitat:
@Bruder Tac schrieb am 20. August 2016 um 11:14:28 Uhr:
Seit 2-3 Jahren ist es anscheinend normal geworden, dass man den Blinker setzt und einfach auf die linke Spur zieht. Egal wie schnell die linke Spur auch ist. Egal wie viel Platz da ist. Egal wie gefährlich die ganze Aktion auch ist.
...
Davon konnte ich mich heute leider auch einigemale überzeugen.
Auf ca. 550km AB kam gefühlt alle 10km einer von rechts raus, mal mit, mal ohne Blinker, wo ich oder mein Vordermann doch schon richtig ordentlich in die Eisen treten mussten.
Man kommt mit teils 200km/h+ an, und die Herrschaften ziehen dann mit 80-100km hinter einem LKW o.ä. raus, wenn man schon fast auf Höhe mit diesen ist.
Erschreckend wie blind und/oder dumm manche sind.
Man hatte zwischendurch wirklich das Gefühl, die lauern auf so eine "Gelegenheit"...
Da hilft auch kein vorausschauendes fahren meinerseits mehr wirklich.
Aber noch geiler sind die, die permanent auf der linken Spur ihr ganz persönliches Tempo fahren,konstant und konsequent, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, mal kurz rechts rüber zu fahren.
Und es ist auch völlig Latte, ob der Typ rechts neben ihm genau so schnell fährt wie er selbst.
Das gibt sich ja irgendwann wieder, wenn einer von beiden von der AB abfährt, oder hinter einem LKW abbremsen muss....so nach 20km Vollblockade....
Es muss wohl ganz vorwiegend an den Aufgeregten hier selbst liegen. Vielleicht mal einen Kurs in umsichtigen und vorausschauenden Fahren machen und sich mehr über die eigenen Fehler als die anderer echauffieren.
Zitat:
Erschreckend wie blind und/oder dumm manche sind.
Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung!!
Mir passiert es auch schon mal, dass jemand die Spur nicht so wechselt, wie ich mir das wünsche.
Wann ich das das letze Mal so richtig gemein empfunden habe, ist mir nicht im Gedächtnis.
An Not- oder Vollbremsung wegen so was kann ich mich nicht erinnern.
Ich bin allerdings auch nur so 30.000 km/Jahr unterwegs.
Zitat:
@Nebiru666 schrieb am 20. August 2016 um 19:57:30 Uhr:
Auf ca. 550km AB kam gefühlt alle 10km einer von rechts raus, mal mit, mal ohne Blinker, wo ich oder mein Vordermann doch schon richtig ordentlich in die Eisen treten mussten.
Sind deine Albträume sehr schlimm?
Ich werde es überleben. 😉
Mal im Ernst: Deine Schilderung ist doch masslos übertrieben. Und wenn du tatsächlich auch nur annähernd so häufig heftig in die Eisen steigen musstest, dann wäre doch mal eine Überprüfung der Fahrgeschwindigkeit angemessen gewesen.
Um es deutlich zu sagen: Wenn man damit rechnen muss, dass jemand auf die eigene Spur wechselt, dann kann man da nicht über 200 lang ballern. Aber dieses Grundsatzthema hatten wir auch schon oft genug. Ist in diesem Thread jedoch OT.