Ich bin wirklich gerade am Verzweifeln!...Pech, Einbildung oder bittere Wahrhei!?
Also das ist mein zweiter Beitrag auf MotorTalk. Und ich gehöre ganz bestimmt zu den Zeitgenossen, welche sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen und/oder sich über alles aufregen.
Aber das letzte halbe Jahr war für mich -verkehrstechnisch- eine kleine Katastrofe.
Mich interessiert nun brennend, ob ich einfach nur Pech hatte, mir das ganze daher nur einbilde oder ob es anderen genau so geht:
Ich habe seit rund 30 Jahren einen PKW Führerschein, bin also knapp unter 50 und damit hoffentlich noch kein "Mann mit Hut".
Beruflich und privat fahre ich seit mindestens 15 Jahren etwa 60.000km pro Jahr.
Ich halte mich seit jeher an die Regel
-A. ohne Zeitdruck: Fahre Geschwindigkeitsbeschränkung + 5km/h, d.h. bei erlaubten 100 -> Tach 105.
-B. wenn´s Pressier: +15km/h und Augen auf (nur Ausserhalb geschlossener Ortschaften!)
-C. wenn der Auftrag flöten geht, bspw. wg. einer Vollsperrung: + 25km/h und Augen ganz weit auf (natürlich wieder nur Ausserhalb geschlossener Ortschaften.
Da die "echte" Geschwindigkeit abzgl. Messfehler rund 5-6 km niedriger liegt und erst ab 11km/21km... mehr es jeweils übler wird, bin ich die letzten rund 1 Mio. km mit nur 4 Punkten ganz gut zurecht gekommen.
Alleine im letzten halben Jahr habe ich aber voraussichtlich (da noch nicht alles da ist) rund 6 Punkte, alle wg. Geschwindigkeitsüberschreitungen eingefahren. Und das obwohl ich nie im Modus C. unterwegs war. D.h. ich habe alle Punkte durch Unachtsamkeit bekommen. Da wir alle nur Menschen sind, und der Mensch gemeinhin zu Fehlern neigt, ist auch das nur eine Frage der Wahrscheinlichkeit.
Dass ein Autofahrer, der in den letzten 15 Jahren nur insges. 60.000km gefahren ist (bspw. wie meine Oma), bei "normaler" Fahrweise i.d.R. keine Punkteprobleme hat, ist klar. Mein Risiko ist eben 15 mal höher.
So jetzt aber meine wirklich sehr ernst gemeinte Frage:
-1. Hatte ich einfach nur Pech!?
Ok, das kommt vor. Schwamm drüber und durch.
-2. Oder ist die Verkehrsüberwachung zwischenzeitlich so flächendeckend, dass man ab einer bestimmten Fahrleistung pro Jahr einfach nicht um Punkte herum kommt!
Also am liebsten wäre es mir, das feetback würde lauten, dass ich einfach nur Pech gehabt habe,
und die Verkehrsüberwachungsdichte sich in den letzten Jahre nicht sonderlich geändert hat.
Dann könnte ich davon ausgehen, dass sich meine Punkteproblematik in den nächsten Monaten wieder beruhigt.
Wer kann sachdienliche Hinweise geben?
Gruß
Gee1510
P.S. sollte das schon thematisiert worden sein, sorry ich hab´s nicht gefunden.
Beste Antwort im Thema
Also in erster Linie würde ich mir erst mal Gedanken über dein eigenes Fahrverhalten machen und analysieren woran es liegt. Unachtsamkeit ist im Straßenverkehr nicht von Vorteil. Allerdings liest man in der Lokalpresse immer wieder das Städte und Gemeinde mit mobilen Blitzer aufrüsten.
93 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Gee1510
-C. wenn der Auftrag flöten geht, bspw. wg. einer Vollsperrung: + 25km/h und Augen ganz weit auf
Ich habe - als Innendienstler - schon mehr als einmal Verträge im hohen fünfstelligen Bereich vorbereitet. Zumeist war Cheffe für das Abschlussgespräch mit auf dem Kalender. Und niemalsnicht haben wir einen Anbieter rausgeworfen, nur weil der irgendwo im Verkehr steckengeblieben ist. Was zählt, ist das Produkt / die Leistung.
Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
Und niemalsnicht haben wir einen Anbieter rausgeworfen, nur weil der irgendwo im Verkehr steckengeblieben ist. Was zählt, ist das Produkt / die Leistung.
Ja, das wollte ich eigentlich auch noch anmerken.
Wenn es wirklich mal nicht mehr passt, muss man halt anrufen und einen neuen Termin ausmachen.
Termindruck ist für mich keine Ausrede, sondern eher ein Indiz für ein schlechtes Zeitmanagement.
Zitat:
Original geschrieben von Gee1510:
"... alleine im letzten halben Jahr habe ich aber voraussichtlich (da noch nicht alles da ist) rund 6 Punkte, alle wg. Geschwindigkeitsüberschreitungen eingefahren ... [...] ... d.h. ich habe alle Punkte durch Unachtsamkeit bekommen ...".
Das sehe ich anders, auch wenn manche Dir hier zustimmen. Wenn Du geblitzt wirst, dann nicht wegen Unachtsamkeit, sondern weil Du bewusst einen Regelverstoß in Kauf nimmst und zu schnell unterwegs bist.
Mit dieser Aussage will ich Dich nicht ärgern. Denn ich sitze selbst im Glashaus und gebe zu, dass ich es gelegentlich nicht anders mache, wenn ich ausserorts mit max +20 km/h über dem Limit unterwegs bin. Auch ich entscheide mich dann für ein schnelleres Vorankommen unter der bewussten Inkaufnahme eines Bußgeldes (aber keine Punkte!).
Zitat:
"... oder ist die Verkehrsüberwachung zwischenzeitlich so flächendeckend, dass man ab einer bestimmten Fahrleistung pro Jahr einfach nicht um Punkte herum kommt!
Also am liebsten wäre es mir, das feetback würde lauten, dass ich einfach nur Pech gehabt habe, und die Verkehrsüberwachungsdichte sich in den letzten Jahre nicht sonderlich geändert hat. Dann könnte ich davon ausgehen, dass sich meine Punkteproblematik in den nächsten Monaten wieder beruhigt ...".
Ob die Blitzerdichte zugenommen hat, kann ich nur mutmaßen oder den Meinungen hier im Forum glauben, aber ich habe dafür keine objektiven Daten. Ich selbst fahre 60-80 tkm p.a., in meiner subjektiven Wahrnehmung hat die Blitzerdichte nicht zugenommen.
Im übrigen mag ich das missverstanden haben, aber das "einfach nur Pech" liest sich wie das "schön reden" einer bereits als schlimm erkannten Sache. Dabei ist es simpel: Wer zu schnell fährt, riskiert eine Strafe. Wer oft zu schnell fährt, riskiert öfter eine Strafe zu erhalten. In Deiner Situation würde ich nicht darauf setzen, dass Du Pech hattest sondern das Verhalten ändern.
Und noch ein Schwank aus dem Glashaus: In meiner bis dato 35-jährigen Fahrpraxis habe ich vor vielen Jahren einen Flensburger Punkt (oder waren es gar zwei gewesen?) für zu schnelles Fahren erhalten. Auf der A9 im Norden Münchens. Das variable Tempolimit leuchtete dort regelmäßig hell und weit sichtbar 120 km/h, insofern war der Tempomat zumeist bei 140 gesetzt. An diesem Abend aber war das variable Limit entgegen aller Gewohnheit auf 100 reduziert, so dass ich mit 140 viiiel zu schnell unterwegs war. Blitz. Donner. Punkt(e). In diesem Fall war es tatsächlich eine Kombination aus bewusstem Regelverstoß und der von Dir genannten Unachtsamkeit.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Eben. Die ständige Hetzerei ist ja nicht nur schlecht für's Punktekonto, sondern auch der eigenen Gesundheit abträglich.Wenn man den Einstieg in ein vernünftiges Zeitmanagment nicht allein und eigenständig schafft, sollte man ein entsprechendes Seminar besuchen oder einen Coach engagieren. Der Aufwand lohnt sich.
Das ist definitiv richtig-ich plane auch immer mehr zeit ein als eigentlich benötigt wird um zum Auftraggeber zu kommen-auf der Rückfahrt(teilweise nachts und nach 18 Stunden Arbeit) fahre ich entweder sehr gemütlich und konzentriert-oder gönne mir eine Taxe wenn man zu gestresst war,der Adrenalin spiegel noch zu hoch ist,und die Strecke nicht zuuu weit ist😉
PS wenn du gut bist in dem was du tust,dann wird dir kein auftrag wegen kurzen verspätungen entzogen werden!
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Moin!
Zitat:
...
bin ich die letzten rund 1 Mio. km mit nur 4 Punkten ganz gut zurecht gekommen.
Alleine im letzten halben Jahr habe ich aber voraussichtlich (da noch nicht alles da ist) rund 6 Punkte, alle wg. Geschwindigkeitsüberschreitungen eingefahren.
...
Möglicherweise hast Du gesundheitliche Probleme entwickelt oder Deine Sehfähigkeit hat nachgelassen.
Hast Du in letzter Streit mehr Stress als sonst?
Eine solche Häufung der Fehler könnte mit Unaufmerksamkeit aus solchen Gründen zu tun haben.
Versuche, Dich beim Fahren wieder besser zu konzentrieren und mehr Pausen zu machen. Trinke mehr Wasser, höre "Rodriguez".
Man wird nicht jünger und darauf muss man sich irgendwann einstellen.
Gute Fahrt!
M. D.
Was für eine billige Rechtfertigung, dass man aus Termindruck das Tempolimit bis in den Punktebereich
überschreitet. Dass jemand mit 30 Jahren Fahrerfahrung dann hier auf die Tränendrüse drückt ist einfach nur lächerlich.
Wenn Du nicht die Nerven hast die Konsequenzen zu tragen, dann fahr halt anständig ... Du Weichei. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Gee1510
So jetzt aber meine wirklich sehr ernst gemeinte Frage:
-1. Hatte ich einfach nur Pech!?
Ok, das kommt vor. Schwamm drüber und durch.
-2. Oder ist die Verkehrsüberwachung zwischenzeitlich so flächendeckend, dass man ab einer bestimmten Fahrleistung pro Jahr einfach nicht um Punkte herum kommt!Gruß
Gee1510
P.S. sollte das schon thematisiert worden sein, sorry ich hab´s nicht gefunden.
Ich würde sagen 1 und 2.
Du hattest Pech die steigende Kontrolldichte zu spüren.
Tipp für alle die sich an die Limit halten wollen. Immer Navi mitlaufen lassen, egal ob man es gerade nutzt oder nicht. Aktuelles Kartenmaterial installieren, Geschwindigkeitswarnungen einstellen. Bei mir quakt die Tante auch ab und an los, aber dann orientiere ich mich sofort und alles ist wieder gut.
So ein Blödsinn, man braucht ein Navi um die Schilder am Strassenrand als Tempolimit zu erkennen und seine Geschwindigkeit darauf einzustellen.
Junge, Junge...du schwafelst einen Müll daher.
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat-Driver
So ein Blödsinn, man braucht ein Navi um die Schilder am Strassenrand als Tempolimit zu erkennen und seine Geschwindigkeit darauf einzustellen.
Junge, Junge...du schwafelst einen Müll daher.
Deine Nacht muss schlecht gewesen sein.
Das Navi ist in diesem Fall die Versicherung falls man ein Limit "übersehen" hat.
Meins sagt dann "Achtung".
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat-Driver
So ein Blödsinn, man braucht ein Navi um die Schilder am Strassenrand als Tempolimit zu erkennen und seine Geschwindigkeit darauf einzustellen.
Junge, Junge...du schwafelst einen Müll daher.
Es geht doch nicht um das erkennen der Schilder.
Das Navi ist genauer als der Tacho.
Es geht einfach um die "Erinnerung", dass man doch zu schnell ist.
Bei mir einstellbar Warnung bei 0, +5, +10 oder gar nicht.
Kann also jeder halten wie er will.
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Das Navi ist in diesem Fall die Versicherung falls man ein Limit "übersehen" hat. Meins sagt dann "Achtung".
… Bei mir quakt die Tante auch ab und an los, aber dann orientiere ich mich sofort und alles ist wieder gut. …
Erst dann "orientierst du dich"? Hoffentlich bist du ein Einzelfall und es gibt mehr Autofahrer, die nicht erst wenn’s Navi quäkt aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Ist ja eine grausliche Vorstellung, dass jemand bewusst vor sich hin pennt, weil ihn ja das Navi weckt, wenn er zu schnell ist.
Und wenn’s dann doch blitzt, weil man mit angeblich aktuellem, aber eigentlich jahrealtem Datenstand herumfährt, ist das Navi Schuld? Weil es ja eine "Versicherung" ist?
Zitat:
Original geschrieben von birscherl
Und wenn’s dann doch blitzt, weil man mit jahrealtem Datenstand herumfährt, ist das Navi Schuld? Weil es ja eine "Versicherung" ist?Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Das Navi ist in diesem Fall die Versicherung falls man ein Limit "übersehen" hat. Meins sagt dann "Achtung".
Man seit ihr heute wieder kompliziert.
schau mal:
Zitat:
Aktuelles Kartenmaterial installieren,
Aber im Prinzip kann es ja jeder machen wie er es will, ich mache es halt so, es klappt sehr gut.
War ja nur ein Tipp.
Uns wenn es doch blitzt bin ich Schuld, niemand anderes und nix anderes.
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Deine Nacht muss schlecht gewesen sein.Zitat:
Original geschrieben von Tempomat-Driver
So ein Blödsinn, man braucht ein Navi um die Schilder am Strassenrand als Tempolimit zu erkennen und seine Geschwindigkeit darauf einzustellen.
Junge, Junge...du schwafelst einen Müll daher.Das Navi ist in diesem Fall die Versicherung falls man ein Limit "übersehen" hat.
Meins sagt dann "Achtung".
Hoffentlich fährt er in dieser Stimmung nicht Auto...😉.
Das Navi kann auf jeden Fall als Rückfallebene eingesetzt werden. Ansonsten halte ich mich normalerweise auch an die max +10 km/h-Regel.
Klappt aber nicht immer, denn trotz dieser Taktik geht es mir regelmäßig wie Franz Jäger. So alle zwei Jahre erwischt es mich und dann seltsamerweise immer zweimal kurz hintereinander. Allerdings nie im Punktebereich. Meine Tickets kosten meistens 15,-€...