Hybrid SUV Gesucht! Niro, Outlander oder Rav4
Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einem Hybridfahrzeug. Innerstädtische kurzstrecken bis 15km und regelmäßige urlaubsfahrten gehören zum fahrprofil. kia niro, mitsubishi outlander und toyota rav4 sind preislich (35K) im Budget. Maximal als Jahresauto. Gibt es jemand mit Erfahrungen mit diesen Fahrzeugen der hier berichten kann. Zum kia niro findet man leider sehr wenig. Preisleistung ist aus meiner Sicht am besten. Outlander als plug in top. Und rav4 mit stärkster motorkombi... Was empfehlt Ihr?
Beste Antwort im Thema
Hier meine Antwort zum Testbericht:
Seit 3 Monaten fahre ich einen Outlander PHEV Modelljahr 2017 in der Plus-Ausstattung. Er kam als Nachfolger für einen Audi A4 Avant; warum kann jeder im Audi-Bereich nachlesen.
Und ja, er ist sicher nicht perfekt aber die Technik stimmt.
Angesehen haben wir uns den Outlander das erste Mal im Oktober 2016 als wir uns mit der Frage beschäftigten, entweder das Auto zu wechseln oder die teure Garantieversicherung für den A4 um ein weiteres Jahr zu verlängern. Wenn ein Neuwagen so sollte es folgendes Packet sein: SUV, nicht länger oder breiter als der A4, kein Diesel, Automatik, Standheizung, keine Lederausstattung, er muß meiner Frau gefallen (!). Der Outlander war eine von mehreren Alternativen auf der Liste.
Ende Oktober gab es dann 3 Fahrzeuge, die infrage kamen, 3 Benziner und einer davon optional als Hybrid; Seat Ateca, VW Tiguan, Mitsubishi Outlander. Ein noch nicht lieferbarer (Peugeot) kam hinzu.
Da mich als Techniker das Antriebskonzept des PHEV faszinierte, beschäftigte ich mich im Herbst mit der Ladeinfrastruktur; selbst ein im Jahr 2000 gebautes Haus hat halt keine Voraussetzungen, einen Hybrid
zu laden.
Dann ging im Dezember alles ganz schnell da der nächste A4-Motorschaden da war, Probefahrt mit Modelljahr 2016 zwischen den Feiertagen mit dem Wissen, was alles in Modelljahr 2017 besser werden würde. Und eine Bauentscheidung getroffen.
Seit 1. Februar ist er da, Plus-Ausführung mit nachgerüsteten originalen Abstandssensoren, vorne und hinten, ohne Assistenzsystempacket, mit Anhängerkupplung (primär für Fahrradträger).:
- Navigation nur über Apple Carplay war überraschend; stand so nirgends; funktioniert aber besser als
erwartet, Apple hat beim letzten Update zugar die Ladesäulen eingepflegt
- 230V-Steckdosen nur verfügbar wenn Auto angeschaltet ist; nicht besonders clever, z.B. wenn man nur
den Innenraum aussaugen möchte
- keiner der USB-Anschlüsse ist "always on", bedeutet, dass das iPhone im Auto was für Navigation
genutzt wird nach 3 Nächten down ist; könnte man besser machen
- DAB-Autoradio hat Fehler im Menü, alle vorbelegten Stationstasten zeigen immer den aktuell gewählten
vorbelegten DAB-Sender an
- "EV"-Modusvorauswahl und "Eco"-Modusvorauswahl werden beim Zündung ausschalten vergessen
Aber das war es schon an Kritikpunkten. Nichts was wirklich dramatisch ist.
Zum Testbericht ein paar Kommentare:
- Jeder Testbericht ist subjektiv; nichts ersetzt eigene Testfahrt.
- Das Fahrwerk ist im MJ 2017 besser abgestimmt als beim Testwagen Modelljahr 2016.
- Die Geräuschdämmung ist jetzt besser; so ist das Zuschalten des Benziners fast nicht mehr hörbar.
- Die Lenkung stellt in der Tat im Vergleich mit dem Audi einen Rückschritt dar, aber man gewöhnt
sich dran.
- Das Multimediasystem vom Modelljahr 2017 ist deutlich besser als das im Modelljahr 2016; sicher aber
bei der Internetanbindung - gibt es nicht - nicht auf der Höhe der Zeit.
- Nicht alle Schalter sind optimal positioniert; aber es sind wenige (Boardcomputerschalter zur Anzeige
von Optionen im Fahrerdisplay, Schalter für 230V-Steckdosen, Schalter für Lenkradheizung, Schalter für
Sitzheizungen); vieles geht prima übers Lenkrad und über den Touchscreen zu steuern.
- Rein elektrische Reichweite ist natürlich nicht 52km; aber 45km habe ich schon geschafft (Klima aus,
Sitzheizung aus, Lenkradheizung aus, EV-Modus, Eco-Modus, kein Stau, Außentemperatur um 15°)
- Die Sitzfläche ist - autoherkunftsbedingt - kürzer ausgelegt; längere Sitzfläche gibt es nicht mal gegen
Aufpreis. Aber die Sitze sind entgegen damit einhergegangener Befürchtung bequem und langstrecken-
tauglich (was auch in anderen Testberichten steht).
Die Technik fasziniert, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist Spitze, kein anderer Hersteller liefert für den Preis eine vergleichbare Kombination.
Falls jemand Fragen hat, beantworte ich gerne.
ATh
ATh.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Erfahrungen Outlander PHEV 2017' überführt.]
20 Antworten
Bei meinen Eltern hat der Verbrauch bei der Fahrzeugentscheidung keine Rolle gespielt.
Wichtig waren:
- erhöhtes Sitzen
- Automatik
- Benziner
- Assistenzsysteme
Als dann beim Kia die 7 Jahren Garantie, zwei Personen Sitz/Spiegel Memory und der grüne Touch dazu kamen war die Entscheidung gefallen. Und der Preis den KIA Deutschland in FFM aufgerufen hat war auch unschlagbar.
@Grasoman: Sei erst mal selbst um die 80, dann wirst Du über "Hüftsteif" anders denken.
Um die 80 fahre ich kein Auto mehr, sei unbesorgt. 🙂
Zitat:
@Grasoman schrieb am 8. Juni 2017 um 10:43:32 Uhr:
Um die 80 fahre ich kein Auto mehr, sei unbesorgt. 🙂
Auch darüber wirst Du wahrscheinlich anders denken wenn es so weit ist...
Außer es gibt dann keine Auto mehr bzw. keine mehr die man selbst fährt.
Um hier mal grundsätzlich was klarzustellen. Der Outlander hat gar kein Getriebe. Wer schon mal ein CVT gefahren ist der hasst es. Der Outlander fährt grundsätzlich elektrisch an. Der Benziner hat eine feste Übersetzung. Das Konzept ist einfach genial, man hat an der Ampel immer den vollen Schub, da gibt es schon manchmal fragende Blicke von BMW und co. Das Beste ist , das man die Möglichkeit hat noch in die Verwaltung der Antriebe und die Energieperforments eingreifen zu können. Ich bin jedenfalls von meinem Outlander begeistert.
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Natürlich hat der Outlander PHEV ein Getriebe - genau genommen sogar mehrere Getriebe, nur eben keine klassischen Wechselgetriebe.
"Mitsubishi Outlander PHEV’s eTransmission Exposed"
http://www.hybridcars.com/.../
Vorderachse: GKN Multi-Mode eTransmission, 3 Modes: Parallel Hybrid, Series Hybrid, Electric
https://www.gkn.com/.../multimode-etransmission-de.pdf
Enthalten sind mehrere Stirnradgetriebe, eine Kupplung und ein Differentialgetriebe für die Verteilung nach rechts/links auf die Antriebswellen.
Und im EV-Modus wird der Verbrenner abgekoppelt und nicht betrieben. Die E-Motoren machen ihr Ding aus der hoffentlich geladenen Batterie. Wenn die nicht mehr genug Saft, wird der Verbrenner angeworfen, der im seriell-hybriden Modus einen Generator dreht, so elektrische Energie erzeugt und weiter treibt nur der E-Motor/die Motoren über Festübersetzungen die Achsen an. Geht es über eine gewisse Geschwindigkeit hinaus, schaltet das Getriebe über eine Kupplung den Verbrenner im Parallel-Hybrid-Modus über so eine Art 6. Gang auf das Differenzial der Vorderachse, während die E-Motoren unterstützen können, wenn da gerade mal Energie übrig ist.
Hinterachse: ein E-Motor, dann eine Festübersetzung (das ist ein Stirnradgetriebe), dann ein Differentialgetriebe für die Verteilung nach rechts/links.
So ein Outlander PHEV hat also weder ein klassisches Schaltgetriebe/Doppelkupplungsgetriebe, noch ein klassisches Belt-CVT, noch das e-CVT (mittels Planetengetriebe) im HSD des Toyota, aber ganz ohne Getriebe kommt ein Antrieb erst aus, wenn Radnabenmotoren mit Direktantrieb an den Rädern sitzen.
Die Gesamtkonstruktion im Outlander PHEV ist relativ simpel vom Getriebe her, braucht dafür aber 3 E-Motoren, macht Kompromisse beim Wirkungsgrad (serieller Hybridbetrieb) und bei der Beschleunigung. Für ein SUV, das aber tatsächlich hauptsächlich auf Kurzstrecken in der Stadt Verwendung findet (an sich ein Kuriosum schon in sich) und wo Lademöglichkeiten vorhanden sind, ist die gewählte Konstruktion aber tatsächlich interessant und einfach.
Ja klar, ich meinte natürlich das er kein CVT; Wandler DSG oder Schaltgetriebe hat.Die Diverentiale müsse natürlich sein, logisch. Der E- Motor an der Hinterachse ist natürlich in sofern genial, weil kein Kardan gebraucht wird.
Ansonsten scheinst Du ja gut im Stoff zu stehen.