HVO-Blend - Praxiserfahrungen mit HVO33

Hallo Community der Kraftstoffobservatoren 😉

ich habe den Jahresbeginn zum Anlass genommen mal 6 aufeinander folgende Tankfüllungen mit HVO 33% zu mischen und mit den Verbrauchsdaten des Vorjahreszeitraums zu vergleichen.

Diesel mit 33% -HVO-Anteil ist in meinem Umfeld an keiner Tankstelle verfügbar. Demzufolge musste ich es an der Zapfsäule selbst mischen.

Zuerst der Griff zur HVO-Zapfpistole und die überschlägige Menge HVO-100 rein, anschl. mit Standard-Diesel bis Voll aufgetankt. Die getroffenen Mischkonzentrationen lagen so zw- 32,9 und 34,2% ... im Mittel zieml. genau 33,3%.

Wie auch schon unter HVO100 habe ich keine wirkliche nachhaltige Änderung sehen können. Ein BC-Fehler den ich unter HVO100 gesehen habe, habe ich so circa Anteilig in der Verdünnung auch gesehen.

Auffälliges im Fahrverhalten, Anlassvorgang oder viellt. Ansprechmoment konnte ich nicht wahrnehmen. Im HVO33-Vergleichszeitraum sind etwas mehr städtische Kurzstreckenfahrt bzw. Umwege hineingefallen, was prinzipiell eher den Verbrauchsdurchschnitt erhöht haben dürfet und sich verdachtsweise auch in der etwas niedrigeren Durchschnittsgeschwindigkeit zeigt.

Fahren weitere Teilnehmer aus der Community mit fertigen oder selbst gemischten HVO-Blends in der Größenordnung oder vllt. 50:50 in Standarddiesel.

 

Parameter

Standard

HVO33,3

Einheit

Jan-Apr.

2024

2025

(Zeitraum)

Aussentemp.

7,3

5,6

°C (Durchschn.)

Strecke

5961

5937

km

Verbr. Zapfs.

3,91

3,92

l100km

Verbr. BC

3,8

3,7

l100km

Reg.-Interval

342

331

km

Adblue

0,71

0,66

L1000km

Geschw.

51,8

49,8

kmh

Kosten

381,83

382,11

Mehrkosten

---

6,98 €

(3ctl)

14 Antworten

Warum dein Test nicht mit HVO 100?

HVO100 hatte ich über gut 2tkm (2 Tankfüllungen) gefahren. Das einzige war wirklich hängen geblieben ist das der BC mich um ~7% beim vebrauch angelogen hat und mich jeder Liter damals ca. 19ct mehr als Wald- und Wiesendiesel gekostet hat.

https://www.motor-talk.de/.../...er-diesel-verbrauch-t7495086.html?...

Zitat:

@Astradruide schrieb am 20. April 2025 um 13:25:26 Uhr:


https://www.motor-talk.de/.../...er-diesel-verbrauch-t7495086.html?...

OK

Was erwartest du bei deiner Mischung? Soll es wirklich messbar sein?

Bei mir gibt's das Zeug pur. Der Spareffekt ist mir zunächst zweitrangig. Wobei ich mein Spritverbrauch auch im Auge behalte. Im Winter das Nichtnageln wenn er kalt ist und sonstige saubere Verbrennung stehen bei mir im Fokus.

Wenn ich normalen Diesel zutanke habe ich auch eine nicht definierte Mischung. Die bessere Leistung bei meinem Ranger 2AW unter 2000 Umdrehungen bleibt scheinbar gleich. Beim Hilux merke ich keinen Unterschied.

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Zitat:

@harzmazda schrieb am 20. April 2025 um 13:58:22 Uhr:


Was erwartest du bei deiner Mischung? Soll es wirklich messbar sein?

Meine Erwartungshaltung war Null - nennt sich dann auch Ergebnisoffen.

Zitat:

Bei mir gibt's das Zeug pur.

Bei mir auch, weshalb ich ja eingangs beschrieben habe das ich es an der Zapfsäule zusammenmischen mußte.

Zitat:

Der Spareffekt ist mir zunächst zweitrangig.

Mir auch. Wenn, dann geht es mir darum nicht noch ordentlich für nicht eintretende wesentliche Effekte draufzulegen.

Zitat:

Im Winter das Nichtnageln wenn er kalt ist und sonstige saubere Verbrennung stehen bei mir im Fokus.

Bisher hat bei meinen Dieseln kein Sprit der Welt das nageln nennenswert eliminiert. Wenn ich erst aus dem Auto ein fahrendes Akkustiklabor machen muß um es sicher festzustellen, ist der Effekt für mich quasi auch Null.

Aber es mag leute geben die vergleichsdaten haben bzw. generieren können. Deshalb auch dieser Thread. One-Hit-Woudnerwarnehmungen sind durch die Serie von 6 Betankungen im Grunde statistisch ausgeschlossen. Gab es vllt. mal ein längeres Reg.intervall, dann gab es auch kürzere. Meine Pendlerfahrten sind ja reales Leben und nicht auf dem Rundkurs.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 19. April 2025 um 21:11:39 Uhr:


Hallo Community der Kraftstoffobservatoren 😉

Fahren weitere Teilnehmer aus der Community mit fertigen oder selbst gemischten HVO-Blends in der Größenordnung oder vllt. 50:50 in Standarddiesel.

Mit gleichbleibenden Mischung kann ich nicht dienen, fahre je nach Gelegenheit Mischungen zwischen 10-70%. Die nächste Zapfstelle liegt nicht wirklich um die Ecke. Da wird dann pur nachgefüllt und später auf etwa 50 % runterverdünnt um möglichst viel Strecke bis zum nächsten Ausflug in die Nähe der HVO--Zapfstelle über zu haben. Etwa 30l Reserve in Kanistern stehen ebenfalls für die Spielerei bereit.

Etwas Zusatzadditivierung mittels 2-Taktöl erfolgt zusätzlich bei meinem alten Dampfer.

Standnageln ist nach wie vor bemerkbar. Kein gravierender Unterschied zum Standard-Aral (Cetanzahl 55). Im Fahrbetrieb bisher viel ruhiger als zuvor.

Besondere Auffälligkeit im Winter ist der EigenGeruch der Standheizung, der ab einem gewissen Anteil HVO nahezu vollständig verschwindet.

Zum Verbrauch kann ich nichts nachhaltig verwertbares berichten, dafür streut mein Verbrauch aufgrund der Strecken und Verkehrslage zu sehr. Selbst Regen führt zum Mehrverbrauch im BC.

Auf meinem Trip Richtung Kroatien (hier riechen die Diesel ganz anders) habe ich den 65l-Tank mit 40l HVO ergänzt, später 28l Blend (20%) und zum Schluss 35l HVO ergänzt. Abweichungen vom BC zu gerechnet, war nicht anders als gewohnt.

Absolut gesehen hatten die Staus mehr Einfluss auf den Verbrauch.

Weitere Erfahrungen auf der Rückreise. Gut 320 km mit einer Mischung von 70%HVO von süd nach nord durch Österreich im OM 646 evo. In Tschechien bei Kapliche zur Berechnung nachgefüllt . 6,1l lt BC und 6,3l gerechnet.
HVO in Tschechien an der OMV nahe Usti nad Labem an der Autobahntanke ist mit umgerechnet 1,70€ keine Empfehlung. Inwieweit die Tanke im Ort günstiger ist, kann ich nicht sagen, vermute es allerdings.

Ich tanke seit letztes Jahr nur noch HVO100 da ich meine beiden Selbstzünder noch einige Jahre fahren möchte.

Fazit nach 12 tkm: Bei dem Zafira C 1.6 l cdti 120 PS kaum noch Rußpartikelfilter Regenerationen und kaum adblue —> Verbrauch 5,6 l mit HVO zu 5,8 l/mit billig Diesel

Fazit nach 9 tkm :Bei BMW 530xd 258 PS kaum AD Blue Verbrauch. Der Partikelfilter regeneriert sich laut ISTA jede 2,5 bis 3 tkm—> Verbrauch liegt jetzt bei 6,4 l mit HVO und früher bei 7,2 mit billig Diesel

Ich achte sehr auf den Verbrauch und auf Materialschonende Fahrweise.

Was ist an HVO-100 nun geblendet? Zu rein synthetischen Diesel gibt es schon Themen an die man sich dranhängen kann. ... oder einen neuen ausfsetzen.

Avia HVO 100 Diesel oder doch BP Ultimate bzw Shell V Power?

HVO 100 BMW Freigabe

Synthetischer Diesel Verbrauch ?

R33 Diesel besteht aus ca.

67% Diesel

7% FAME

26% HVO

Die Werte können tlw. Etwas variieren, da Diesel je nach Sorte mal leichter und schwerer ist, FAME die Marge erhöhen und HVO die Produktqualität.

Eine Mischung von B7 Diesel (Anteil 67%) und einem Anteil von 33% HVO hätte zur Folge, dass die Dichte nicht mehr innerhalb der DIN EN 590 liegt.

Technisch ist mir kein Fall bekannt, wo es zu Problemen bei einem halbwegs modernen Diesel gekommen ist, wenn dieser mit HVO100 betankt wurde. Bei 50 Jahre alter Technik kann es sein, dass die Spitzenleistung nicht mehr erreicht wird. Abweichung dann etwa 3-6%. Der Grund ist die definierte Fördermenge der Pumpe, welche auf B0 Diesel ausgelegt ist. Und ja, sogar mit dem mittlerweile üblichen B7 Diesel gibt es dort einen Leistungsverlust.

HVO darf mit bis zu 7% FAME geblendet werden, das lässt die DIN EN 15940 zu. Gott sei Dank sind erst sehr wenig Fälle bekannt, wo der Händler hiervon Gebrauch gemacht hat. Der Additivabteil im HVO100 beträgt deutlich <1%.

Zitat:
@Neoelectric schrieb am 6. Juni 2025 um 22:36:39 Uhr:
Bei 50 Jahre alter Technik kann es sein, dass die Spitzenleistung nicht mehr erreicht wird. Abweichung dann etwa 3-6%. Der Grund ist die definierte Fördermenge der Pumpe, welche auf B0 Diesel ausgelegt ist.

Das wird doch wohl eine simple Druckregelung sein? Wenn dem So ist, ist bei gleichem Druck unter HVO-Betrieb die Fördermenge mindestens gleich, wahrscheinlich aber höher. Die Viskosität von HVO ist deutlich niedriger.

Dafür die Dichte geringer. Bei turbulenter Strömung wie in Einspritzdüsen zu etwa 110% sicher hat die Viskosität nur einen geringen Einfluss auf den Druckverlust.

In der Düse ist die Visko eh egal, da bist Du ganz locker über ein krtisches Druckverhältnis. Mein Anspielung ziehlt aber darauf ab das, aufgrund der neidrigeren Visko, bis zu den Düsen der Druckabfall geringer ist wie unter Standard. Es ging mir um "definierte Fördermenge der Pumpe".

Welche dann durch die Art der Pumpe sowie vor allem den Widerstand der Düsen definiert wird. Wenn die Leitungen nennenswert "Druckverlust" haben (würde strömungstechnisch zudem eine laminare Strömung voraussetzen, glaub ich ohne gemessen zu haben im Leben nicht) wäre das ein Fehldesign des Einspritzssystems.

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