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Hurra Deutschland!

Themenstarteram 24. März 2003 um 7:11

...oder die Moral bleibt auf der Strecke.

Hallo Leute.

Ist es wirklich so schlimm?

-Vorfahrt nehmer

-bei Dunkelrot-Fahrer

-extrem Linksfahrer

-Drängler usw. usw.

Sind wir "Opfer" der Technik? Soll heißen: Die Autos werden immer sicherer, der Fahrer dadurch rücksichtsloser?

Was mir auch immer häufiger auffällt. Hat jemand einen Unfall(und der Gegner ist Schuld) ist der erste Hinweis: besorg dir einen Anwalt. Ist die Rechtsschutzversicherung heutzutage unvermeidbar?

Woran liegt es, das es so schwer fällt, seine Schuld einzugestehen (geblitzt)?

Also mir reicht es immer noch, wenn mir einer die Vorfahrt nimmt, wenn er sich mit Handzeichen entschuldigt...

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42 Antworten

spezialisten gibts immer auf der strasse, in allen variationen

ist euch schonmal ein rollstuhlfahrer auf eurer spur in einer landstrassenrechtskurve entgegenkommen?

oder es zieht einer 100m vor euch noch aus ner ausfahrt raus (landstrasse --> 100kmh)?

das sind alles sachen, über die kann mans sich sehr lange aufregen

ich reg mich immer kurz auf (ja auch mit hupe und lichthupe) und gut ist

freitag nacht wollte ich auf der bundesstrasse einen a4 avant der gemütlich mit 80 rummfuhr überholen

als ich schon nen meter an ihm vorbei war, schau ich mal kurz rüber und sehe wie er rüberkuckt und dann hektisch schaltet und gasgibt)

als bei mir die nadel fast 140 anzeigte hab ich mir gedacht "der klügere gibt nach"

nach sowas stell ich mir immer die frage, ob man solche leute nicht einfach mal anzeigen sollte, zeugen hat ich ja im auto einen

 

zum thema blitzen:

ich fahr meistens auch ein paar kmh schneller als erlaubt (landstrasse, bundesstrasse)

ich will mich da auch nicht rausreden, aber wenn ich mal geblitzt werden sollte, dann würde ichauf ale fälle versuchen mich da rauszuwinden

man weiss ja von diversen fernsehsendungen wie gut die chancen sind das foto als unbrauchbar usw. deklarieren zu lassen

denn wer bezahlt schon freiwillig geld?

Themenstarteram 1. April 2003 um 7:48

Zitat:

ich will mich da auch nicht rausreden, aber wenn ich mal geblitzt werden sollte, dann würde ichauf ale fälle versuchen mich da rauszuwinden

 

Und da sind wir wieder beim Thema: "Schuld eingestehen..."

"Schuld" ist aber nicht per Definition die Schuld gegenüber dem Staat. Stell Dir mal vor, Du lebst in einem Diktatorstaat und sollst in die Armee eingezogen werden, um in einem Krieg verheizt zu werden. Du desertierst. Gestehst Du da Deine "Schuld" ein?

Worauf ich hinaus will: "Schuld" sollte man ethisch begründen, nicht juristisch. Ich will ja nicht unsere ganzen Streitereien über Verkehrsregeln aufwärmen, aber man sollte nicht einfach einen Bruch von Gesetzen (die sich übrigens von heute auf morgen ändern, somit also gar nicht einheitlich definiert sind) als Schuld definieren. Schliesslich ist nicht jeder Staat von "Gott" gegeben.

Viele Grüße

Uli

am 1. April 2003 um 11:51

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven

Schliesslich ist nicht jeder Staat von "Gott" gegeben.

...Dein Wort in seinem Ohr!!!

am 1. April 2003 um 14:16

naja, den kriegsdienst mit nem bussgeld zu vergleichen ist ja wohl sehr weit hergeholt.

und das jeder wegen nem bussgeld gleich zum gericht rennt, find ich voll assi. verstopft nur die deutschen rechtsysteme, die wir, weiss gott, für was besseres brauchen könnten.

wenn man zu schnell fährt, wird man nunmal ab und zu mal geblitzt.

fertig.

man hat etwas gemacht, was man nicht tun durfte und was man auch wusste, und dann muss man nunmal halt bezahlern

man hätte ja einfach nicht zu schnell fahren müssen.

Zitat:

Original geschrieben von CALVA

Zitat:

ich will mich da auch nicht rausreden, aber wenn ich mal geblitzt werden sollte, dann würde ichauf ale fälle versuchen mich da rauszuwinden

 

Und da sind wir wieder beim Thema: "Schuld eingestehen..."

ich bin halt ehrlich und gebs zu, dass ich bei einem etwaigen bescheid schnell mal meine rechtsschutz ausprobieren würde

ich halte das nicht unbedingt für die feine englische art, aber auch nicht für unmoralisch

denn dann wäre ja jede art von anwalt ein "versuch des rauswindens"

denn der anwalt vertritt dich ja mit dem ziel das bestmögliche für dich rauszuholen

klar, wenn es um 10€geht, weil ich 5kmh zu schnell war, würde ich den stress mit dem anwalt nicht auf mich nehmen

ich dachte eigentlich mehr an grenzfälle wo es um viel geld bzw. meistens auch um die fahrerlaubnis geht

toi toi toi war ich bis jetzt noch nicht in so einer situation, und ich hoffe auch dass ich meinen rechtsschutz NIE brauchen werde

Zitat:

naja, den kriegsdienst mit nem bussgeld zu vergleichen ist ja wohl sehr weit hergeholt.

Natürlich ist das weit hergeholt. Na und? Sagt das etwas über die Richtigkeit aus?

Zitat:

man hätte ja einfach nicht zu schnell fahren müssen.

Ich störe mich etwas an dem "zu schnell". Ab wann bin ich schnell, ab wann "zu schnell"? Man könnte sagen, "zu schnell" bin ich, wenn ich das Fahrzeug nicht mehr beherrschen kann bzw. wenn ich nicht mehr in der Lage bin, angemessen auf das Verkehrsgeschehen zu reagieren. Nun gut.

Was, wenn nun eine Kommune von heute auf morgen entscheidet, dass in einer bestimmten Straße nun plötzlich 30 statt 50 gelten? Sind 50 dann plötzlich "zu schnell"?

Was ich sagen will: Ihr habt ja alle Recht zu schreiben, man müsse für seine Gesetzesbrüche die Verantwortung tragen, man habe es ja vorher gewusst und man habe ja die freie Wahl gehabt, sich gesetzestreu zu verhalten. Da stimme ich voll und ganz zu.

Meine Zustimmung endet dort, wo den Verkehrsregeln eine "moralische Richtigkeit" bzw. eine von Gott gegebene Endgültigkeit angedichtet werden. Verkehrsregeln sind Einflussnahmen des Staates auf das tägliche Leben. Sie dienen häufig unserem Schutz, aber vielfach auch schlicht der Durchsetzung eines politischen Willens. Man sollte in der Lage sein, den Unterschied zu erkennen.

Viele Grüße

Uli

P.S.: ...habe übrigens schon seit langem keinen Kontakt mehr zu den Behörden, da ich vernünftig fahre und mein Geld lieber in sinnvolle Dinge stecke als in Bußgelder.

am 4. April 2003 um 6:40

Nun ja. Dieser Thread ist ja ein richtiges Nachlesen wert. Alle Achtung, Leute. Ich werfe nochmal einen anderen Blickwinkel ein...

Ich lebe seit ein paar Jahren nicht mehr in Hurra-Deutschland, bin aber ab und zu schon noch zu Besuch und entsprechend auf der Autobahn und in Städten unterwegs. Was einem dabei schon auffällt ist, sind die vielen vielen Autofahrer, die heftig damit beschäftgt sind, sich auszuleben, auszutoben, abzureagieren oder anderswie ihren momentan Gemütszustand anderen Mitbürgern beizupulen.

Nun paßt das ja einerseits zu dem, was gemeinhin über "den Deutschen und sein liebstes Spielzeug" bekannt ist: ich fahre (Benz), also bin ich. Oder: ich heize, also bin ich GTI-Fahrer. Oder: ich drängle und schubse, also bin ich BMW-Fahrer. (Das stammt alles nicht von mir, bevor hier das Gezeter gleicht losgeht :D). Auto ist im Lande scheints Outfit und damit Ausdruck von Lebensgefühl bzw. Lebenslage - so wie in anderen Ländern die Levis-Jeans, Armani-Hülle oder Biker-Jacke.

Sei es drum. Was mir ins Auge fällt, ist die Tatsache, daß ich in D-Land selten mal einen Porsche heizen sehe. Auch S-Klassen und 7er BMWs sehe ich selten drängelnd unterwegs. Dafür Horden von Corsas, (alten) 3ern, Golf TDIs und Passat Kombis, die sich wie Irre durch jedwede Verkehrlage drücken. Man kann drauf wetten, daß es - selbst bei 180 auf der BAB - eng wird, sobald einer von denen im Rückspiegel auftaucht. Das scheint mir doch ein sehr deutsches Phänomen.

Woher kommts? Klärt mich auf. Ich kann es mir nicht erklären.

Themenstarteram 4. April 2003 um 8:05

Zitat:

Woher kommts? Klärt mich auf. Ich kann es mir nicht erklären.

Hallo. Wo wohnst du jetzt?

 

Vielleicht eine Art Minderwertigkeitskomlex?

am 5. April 2003 um 9:29

Wo ich lebe, wird nicht verraten. Dann kommt ihr ja alle nach, so nett wie es hier is... :D

Aber oje... Minderwertigkeitskomplexe? Oh bitte nich. Autobahn als Psycho-Zone wäre schon krass. Kann mir das irgendwie nicht vorstellen.

am 5. April 2003 um 10:23

Im normalfall bin ich ein netter und ruhiger mensch.

Wenn ich unterwegs bin will ich konstant fahren. Mit dem Lieferwagen fahre ich so 100km/h auf der Autobahn. mich nervst dann total wenn mich einer überholt vor mir einbiegt und langsamer als 100 weiterfährt. wenn man da so schön geschnitten wird werd ich ernsthaft böse!

Ich muss gestehen das ich auch schon ( mit dem PW) einen der mir im Kreisel den Vortritt nahm verfolgt habe bis ich ihn überholen und ausbremsen konnte.Was danach geschah möchte ich nicht unbedingt erzählen. Ja, ich gebs zu, das ist idiotisch.

Wenn ich jedoch mit meinem " Panzer" unterwegs bin lassen mir die anderen meistens den Vortritt. Ja, ich habs schon einige male erlebt das mir ein vortrittberechtigter im Kreisel den Vortritt gab und anhaltete. was ja eigentlich nicht der sinn ist.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Wer jedoch mit abstand der grösste Verkehrs Rowdie ist ,ist die POLIZEI.

Auch ohne Blaulicht biegen sie trotz Verbotsschild ab, Sie schalten schnell das Blaulicht ein um schneller ans restaurant zu kommen, U-Turn auf der Kreuzung. sie parken auch immer wieder ihre Dreckskarre vor meiner garage um den anderen parkbussen zu verteilen. sie stellen ihre discowagen aufs Trottoir,behindern so die Fussgänger.

Achtet mal drauf wie oft diese Polizisten den Gurt nicht anhaben, wie viele meter Abstand sie einhalten wenn sie auf der Autobahn vor euch auf eure Spur einbiegen.wieviel Abstand lassen sie wenn sie euch in der stadt hinterherfahren?

sie rasen mit Blaulicht und 80km/h durch die 50er zonen um Kurven herum. Falls da eine hörbehintere alte Frau aufm Zebrastreifen steht fehlt sie halt. Aber wir sind die polizei und haben die Lizenz zum rasen.

es gäbe noch vieles zum Aufzählen...

wer Polizist wird? meiner Meinung nach Typen welche es in der Privatwirtschaft höchstens zum Tellerwäscher bringen würden, Leute die gerne andere schikanieren.

wenn ihr Lust habt lest mal folgenden Beitrag...http://www.motor-talk.de/t87330/f45/s/thread.html

+++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

Ich jedenfalls weine um keinen Polizisten der ins gras beisst, im gegenteil!

rexxell

am 6. April 2003 um 8:07

Tempo in Ortschaften

 

hehe... witzigerweise ist mir aufgefallen, daß ich mit meinem neuen 323i in der Ortschaft langsamer fahre als mit meinem alten 316i. Da fuhr ich immer knapp 70 (Tacho), also vielleicht 67-68 "echte". Mit dem 323i fahre ich aber nur noch Tacho 60, allerhöchstens 65. Irgendwie habe ich bei Tacho 70 das Gefühl, definitiv zu schnell unterwegs zu sein. Oder geht der Tacho beim E36 genauer als beim E30?

Hallo,

mittlerweile habe ich nicht mehr den Eindruck, dass "Verkehrsgefährder" einem bestimmten Geschlecht, Rasse oder Automarke angehören, sondern relativ homogen auf die gesamte "Autobevölkerung" verteilt sind.

Klar, am WE (besonders abends und nachts) sind wahrscheinlich mehr Jugendliche unterwegs und leider enden statistisch gesehen viele Unfälle tödlich, da meist Alkohol und überhöhte Geschwindigkeit zu dieser Zeit "aktiv" sind. Aber an potentiellen oder kleineren Unfällen mit Blechschäden sind meiner Meinung nach alle prozentual gleich vertreten.

Das geht vor allem mit einfachen Verkehrsregeln wie dem "Rechts vor links" los. Ich verbringe am WE meine Zeit hauptsächlich an der Ostseeküste, also einem beliebten Tourismusziel. Jeden Tag und jedes Jahr kommen viele "Newbies" das erste Mal mit dem Auto an den Strand und genialerweise gilt dort auf vielbefahrenen Strassen häufig die "Rechts vor links Regelung. Anstatt aber bis zum Schluß mit den Gedanken und Augen beim Autofahren zu bleiben, scheinen viele nur noch das Wasser vor dem Auge zu sehen. So etwas finde ich absolut verantwortungslos, da kann er von mir aus auch mit 20 km/h "zu langsam" oder "zu schnell" unterwegs sein, aber wer in einer ihm unbekannten Gegend fährt, sollte sich auf jeden Fall auf das Fahren konzentrieren. Abends auch immer das gleiche Bild. Die Leute steigen durch die Sonne noch völlig überhitzt in das Auto und glauben sie wären die einzigen auf der Strasse. Da wird dann teilweise aus einer 30-Zone auf eine vorfahrtberechtigte Bundesstrasse "gerollt". Dazu muss man sagen, dass in der 30-Zone MEHR als ausreichend GROSSE Schilder aufgestellt sind. Da wird dann das Auto auch gerne mal ausserhalb des Ortes abgestellt, was ja auch in Ordnung ist, aber muss man denn die Strandsachen erst einmal auf der Hauptstrasse abstellen, wo sie sich dann auch teilweise selbstständig in Bewegung setzen?

Klar, in vielen Fällen geht es gut aus, aber muss das Verhalten denn sein? Selbst wenn nur Blechschäden auftreten ist das ärgerlich genug. Natürlich kann ich diejenigen verstehen, die gerne mal etwas schneller unterwegs sein wollen, aber auch die, die lieber etwas langsamer und vorsichtiger fahren wollen. Ich kann einen Menschen mit 70, aber auch mit erlaubten 40 in einer Ortschaft totfahren. Man wird sich aber wohl auf 50 geeinigt haben, da dies der aktuell wohl beste "Kompromiss" zwischen Unfallrisiko(-folgen) und Verkehrsfluss in Orten und Städten ist. An diese Regelung hat sich halt jeder zu halten und Sprüche wie: "Ich stehe zu meinem Fehler" oder "Dann zahle ich halt 20 Euro" sind meiner Meinung nach einfach nur lächerlich. Ich gehe ja auch nicht zum Einkaufen und esse erstmal eine Tafel Schockolade aus dem Regal. Wieso eigentlich nicht? Der Streitwert ist viel zu gering und mit Hausverbot kann ich leben, also stehe ich doch einfach zu meinem handeln. Also wirklich, nein ...

Gruß, Das Radlager

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