HU/AU: Prüfung außerhalb von Prüfhallen - weniger genau?

Hallo zusammen,

die einschlägig bekannten Prüforganisationen bieten ihre Dienste in Prüfhallen an, inclusive. Bremsenprüfstand, Stoßdämpferprüfung, Abgasmessung etc.

Jetzt hab ich bei einer Selbsthilfewerkstatt gehört, dass da auch der Prüfer einmal die Woche kommt. Oder ins Autohaus. Die haben aber meist keinen Bremsenprüfstand etc.

Entfallen bei denen dann gewisse Prüfpunkte, wird dort weniger umfangreich geprüft?

Danke & Grüße, Eric

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Zitat:

Habe einmal den Fehler gemacht und bin zu einer Dekra Hauptniederlassung gefahren, weil es schnell gehen sollte ... nie wieder, da waren gefühlt die übermotivierten Jungprüfer und Erbsenzähler, da würde ich nur noch mit einem Neuwagen hinfahren ...

Alles eine Frage der Perspektive, aus der man schaut. Ich bin mal ganz froh, wenn ein junger Kollege mit seinem "frischen" Wissen mich mal wieder erdet und mich sensibilisiert, auf meine sicherlich vorhandene Betriebsblindheit zu achten.
Den Außenstehenden darf ich versichern, dass die jungen Kollegen das schon ganz ordentlich und vor allem richtig im Sinne des Verordnungsgebers machen, es gibt da keinen Ermessensspielraum in der Umdeutung vorhandener Mängel, und die rechtliche Grundlage (HU-Richtlinie) zur Bewertung und Einstufung der Mängel ist für junge und alte Kollegen identisch.
Das hat nichts mit Erbsenzählerei oder übertriebener Motivation zu tun, vielmehr machen die Jungen im Gegensatz zu manchem Alten ihren Job einfach mal richtig.
Leider scheint es jedoch Kunden zu geben, die sich freuen, wenn der eine oder andere Mangel, der offenkundig vorhanden ist, nicht gefunden bzw. noch schlimmer, nicht dokumentiert wird, frei nach dem Motto, ist zwar nicht in Ordnung, aber wieder bisschen Reparaturkohle gespart. Wie ich anfangs schon sagte, alles eine Frage der Perspektive...

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So ein hypermotivierter Jung-Spucht von Prüfer beim TÜV wollte vor 10Tagen sogar meine Warnweste sehen...?!

-🙂

Ich bin mal an einen bei einer der grossen Organisationen gekommen der 2h lang angepisst mein Auto auf Herz und Nieren kontrollierte. Voll das Hufeisengesicht. Dann nach 2h endlich die Erloesung. Er fand was, konnte die Plakette verweigern und laechelte endlich

Ich war auch mal in einer Dekra Hauptstelle und habe die Untersuchung abgebrochen und bin zahlen gegangen. Es gibt solche und solche hier war es eine Frau die mir Ihr können unter Beweis stellen wollte bzw. Erbsenzählerei wäre hier noch geschönt, hab auch deutlich und Laut für jeden hörbar gesagt nie wieder. Ich bin auch Technisch fit, und Kunde bei denen, saubere Erklärung und Hinweise OK, aber Kotflügelroststellen richtig nach außen reißen so das es für Fußgänger gefährlich wird gehört nicht dazu. Mit einem Anhänger hab ich bei denen gute Erfahrung gemacht, damals auch noch günstiger, daher fuhr ich hin, jetzt nicht mehr. Der Gesetzgeber hat den Wettbewerb gestrichen und nu kann man dahin fahren wo man ordentlich behandelt wird.

Ich bin mit meinen Felgen/Reifen zu Dekra - Eintrag abgelehnt. Andere Strassenseite zum TÜ - eingetragen......

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Also ich lasse den TÜV immer bei meinem Schrauber machen. Da kommt der Prüfer einmal pro Woche vorbei. Mein Schrauber sagte aber, dass der Prüfer in der letzten Zeit etwas genauer hinguckt, als früher. Vielleicht gabs da intern mal einen auf den Deckel.

Ich war aber auch schon nahe meiner Arbeit bei der Dekra. War absolut problemlos und ich wurde sehr nett behandelt. Ich hab zwar auch immer ein mulmiges Gefühl, aber wer sich um seine Autos kümmert, sollte (!) eigentlich keine bösen Überraschungen erleben. Ich bin zumindest jedes mal durchgekommen.

Ein Bremsenprüfstand ist kein MUSS !
Es geht auch ohne. Mein Jeep GC durfte nicht auf den Prüfstand, der Prüfer stellt dann ein Gerät in den Beifahrerfussraum, und fährt ein paar mal die Straße rauf und runter, dann hatter alle Daten.

Wenn wir unseren Oldtimer-Sammel-TÜV machen, kommt der Prüfer beim Spezl auf den Hof. Da wird dann alles mögliche abgenommen, Mopped, Traktor, Anhänger. Bremsen werden beim fahren geprüft, jeder der etwas fahren kann, merkt ob eine Bremse geht oder nicht.

Prüfer, die in die Werkstätten kommen, sind oftmals etwas lockerer. Liegt aber daran, dass Schäden, bzw def. Teile (zB Bremsleitungen) die gemacht werden müssen, meistens vor Ort gleich gemacht werden, deshalb gibt es da dann den Stempel.

Ich weiß natürlich nicht, inwieweit da Prüfer wegsehen, oder ähnliches aller Art.

Übrigens brauche ich keine Prüfung irgendeiner Art, wenn ich mich sicher im Verkehr bewegen möchte. Es sollte schon der Drang des überleben wollen die fällige Rep der Bremsen antreiben, ansonsten bin ich im falschen Film.

Gruß Jörg.

Es gibt noch genügend Spielräume, die Prüfer nutzen können- wenn sie denn wollen. Und dagegen wehren kann man sich nicht.

An meinem Daimler Cabrio hat man beim TÜV die Radaufhängung vorne rechts moniert. Demonstriert wurde das auf der Rüttelplatte, wobei der Prüfer ein klackendes Geräusch zu hören glaubte und mit den Fingerspitzen Spiel an einem Querlenker spüren wollte. Ich selbst, dieser Sachen nicht unkundig, konnte weder etwas hören noch spüren. Diskussion nützte nichts und weil der Mann aber ab längeren Hebel saß, gab´s auch keine Plakette.

Eine Überprüfung durch den Freundlichen ergab zunächst ratlose Gesichter, denn auch hier konnte an der Radaufhängung keinerlei Spiel oder Schaden festgestellt werden. Erst ein beherztes Ruckeln an den Rädern ließ ein kleines Spiel im Radlager vernehmen, was der Mechaniker und der dazugerufene Meister jedoch als völlig normal einstuften und mir den einwandfreien Zustand meines Autos ausdrücklich bestätigten.

Im Ergebnis ließ ich dann für satte 145 Euro vorne beide Radlager pro forma nachstellen, was letztlich bei der gebührenpflichtigen Nachprüfung des TÜV zur begehrten Plakette führte. Den Prüfer (es war der gleiche) darauf angesprochen, zuckte der nur mit den Schultern und meinte, er hätte "halt den Eindruck gehabt". Mir fehlten echt die Worte und sah mich als echtes Quotenschwein. "Den Eindruck gehabt"- das treibt mir noch heute die Zornesröte ins Gesicht.

Hatte ich bei einem Scorpio auch die Hinterachslagerung sei zu machen. Hätte den Wirtschaftlichen Tod bedeutet, selber gemacht, die Altteile mit genommen, Prüfer selbst Kein Problem erkennen können, sagt dann, konnte man ja mal machen.
War ne Scheißhausparole wir brauchen eine Quote von durchgefallenen Autos, bei allen Prüfern bekannt und so gehandhabt.

Welch himmlische Zustände gibts da in DE.
In der Schweiz wirst Du bei der MFK (TÜV) abgewiesen, wenn der Wagen nicht ordentlich gereinigt inkl. Motorwäsche vorgeführt wird. Selbst erlebt mit meinem ehemaligen Touareg: wurde abgewiesen, musste den Wagen reinigen lassen und dann nochmals vorführen: CHF 110 Aufwand hat mich das zusätzlich gekostet....
Deshalb: Ich bring meinen nur noch zum Händler, der kümmert sich um alles....

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 15. Januar 2018 um 12:40:33 Uhr:


Ein Bremsenprüfstand ist kein MUSS !
Es geht auch ohne. Mein Jeep GC durfte nicht auf den Prüfstand, der Prüfer stellt dann ein Gerät in den Beifahrerfussraum, und fährt ein paar mal die Straße rauf und runter, dann hatter alle Daten.

Oh doch! Bei einem amtlich anerkannten Prüfstützpunkt nach Anlage VIIId StVZO gibt es festgelegte Mindestanforderungen an Ausstattung entsprechend den zu prüfenden Fahrzeugen. Und bei Pkw und Lkw (unfachmännisch ausgedrückt) gehört ein Bremsenprüfstand halt zur Pflichtausstattung.

Das bedeutet nicht, dass alle Fahrzeuge über den Prüfstand müssen. Wenn wie bei Deinem Allradler das halt herstellerseitig nicht geht, dann wird eben per VZM die Abbremsung ermittelt.

Zitat:

@KNUT-VIII. schrieb am 15. Januar 2018 um 11:14:42 Uhr:


Ich bin mit meinen Felgen/Reifen zu Dekra - Eintrag abgelehnt. Andere Strassenseite zum TÜ - eingetragen......

Jo, sowas gibt's. Ich freue mich dann später auch gern über die dummen Gesichter der Kunden, wenn ich bei einer späteren HU feststelle, dass wohl die Rad-Reifenkombi doch nicht so ganz gepasst hat und der eine oder andere Innenkotflügel durchgeschliffen ist oder der Reifen eingeschnitten ist. Dann kommt ein betretenes Staunen: "Wie konnte das denn passieren, ist doch alles ordnungsgemäß eingetragen, versteh ich gar nicht...!"

Jeder Prüfer muss wissen, was er tut, aber manchmal ist die Ethik der Monetik wohl größer als die Vernunft... Jedem das Seine.

Zitat:

@gardiner schrieb am 15. Januar 2018 um 15:17:50 Uhr:



Oh doch! Bei einem amtlich anerkannten Prüfstützpunkt nach Anlage VIIId StVZO gibt es festgelegte Mindestanforderungen an Ausstattung entsprechend den zu prüfenden Fahrzeugen. Und bei Pkw und Lkw (unfachmännisch ausgedrückt) gehört ein Bremsenprüfstand halt zur Pflichtausstattung.

Ich möchte deine Aussage nicht bezweifeln, zumal dass ja auch so im Gesetz steht. Aber auch ich hatte mein Auto mal einer HU in einer Werkstatt, die definitiv keinen Bremsenprüfstand hat. Im Protokoll stehen auch nicht diese "Abbremswerte" (Glaub die Einheit ist daN?) drin, wie das sonst immer drin stand.

Wie kann das sein, gibt es da Ausnahmen oder wer hat eine Erklärung?

Ohne Bremsenprüfstand usw. keine TÜV-Außer-Haus-Prüfungen

https://www.kfz-betrieb.vogel.de/.../

https://www.tuev-nord.de/.../

Schön, dennoch wurde sie gemacht. Erklärung?

Zitat:

@gardiner schrieb am 15. Januar 2018 um 15:21:37 Uhr:



Zitat:

@KNUT-VIII. schrieb am 15. Januar 2018 um 11:14:42 Uhr:


Ich bin mit meinen Felgen/Reifen zu Dekra - Eintrag abgelehnt. Andere Strassenseite zum TÜ - eingetragen......

Jo, sowas gibt's. Ich freue mich dann später auch gern über die dummen Gesichter der Kunden, wenn ich bei einer späteren HU feststelle, dass wohl die Rad-Reifenkombi doch nicht so ganz gepasst hat und der eine oder andere Innenkotflügel durchgeschliffen ist oder der Reifen eingeschnitten ist. Dann kommt ein betretenes Staunen: "Wie konnte das denn passieren, ist doch alles ordnungsgemäß eingetragen, versteh ich gar nicht...!"

Jeder Prüfer muss wissen, was er tut, aber manchmal ist die Ethik der Monetik wohl größer als die Vernunft... Jedem das Seine.

Mal ganz abgesehen davon, dass eine Eintragung kein Freibrief ist. Wenn man angehalten wird und die Polizei der Meinung ist, dass das Auto so nicht im öffentlichen Verkehrsraum bewegt werden darf, nützt Dir auch eine Eintragung nix. Darüber entscheiden dann Gutachter.

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