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Hohlraumkonservierung / Unterbodenschutz - Ich suche die Eierlegende Wollmilchsau

Themenstarteram 2. September 2017 um 12:20

Sehr geehrte Motor-Talk Community,

ich bin mit meinen Ergebnissen was die Hohlraumkonservierung und Unterbodenversiegelung angeht immer noch nicht sicher welches das beste Produkt ist.

Ich hätte gerne ein Allround mittel welches sowohl als Unterbodenversiegelung und auch als Hohlraumschutz in frage kommt.

Bislang habe ich mit folgenden Mitteln gearbeitet und experimentiert:

Fluid Film Liquid A

Ist mir zu niedrigviskos und versaut die ganzen Pflastersteine, auch die Langzeitwirkung ist bei 3 Autos die zu Konservieren sind nicht ausreichend. Mit solch Dünnflüssigen Mitteln bin ich ständig nur am Nachkonservieren.

Fluid Film NAS

Ist ebenfalls relativ flüssig, allerdings auch nicht wirklich für den Unterboden geeignet. Im Prinzip ähnlich wie das Liquid A.

Mike Sanders

Die Verarbeitung ist sehr aufwendig, obwohl das Komplette Equipment vorhanden ist, Kompressor, Schmelzautomat und Druckbecherpistole leider funktioniert Mike Sanders auch nur mit der Standard Hohlraumsonde, in der extra dünnen Sonde stockt das Fett ständig und eine Verarbeitung mit der extradünnen Sonde ist quasi nicht möglich. Leider gibt es am Toyota meiner Mutter viele Hohlräume die nur mit der dünnen Sonde erreichbar sind, größere Löcher möchte ich nicht bohren.)

Liqui Moly Seilfett

Die Verarbeitung gefällt mir extrem gut! Keine großartige Sauerei und die Langzeitwirkung am Unterboden scheint auch okay zu sein, leider soll es für die Hohlräume Gift sein weil es sich über die Pfalz legt und man dann mit anderen Mitteln dort nicht mehr hinkommt. Auch die Kriechwirkung ist nicht dauerhaft gegeben.

Gibt es noch einen Geheimtipp den ich bislang nicht ausprobiert habe? Meine Überlegung geht Richtung Fluid Film AR oder Biskor Hohlraumgel, die Mittel haben laut Beschreibung eine Gelartige Konsistenz was die Saurei auf den Pflastersteinen vermutlich reduziert. Trotzdem haben die Gele eine Kriechwirkung.

Vielleicht habt Ihr ja noch einen Tipp? :)

Viele Grüße

Jan

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@se7enx schrieb am 2. September 2017 um 14:20:29 Uhr:

Gibt es noch einen Geheimtipp den ich bislang nicht ausprobiert habe?

Nein, den Geheimtipp gibt es nicht. Denn es läuft bei den Fetten und Ölen immer auf diese Grundregel hinaus: Was gut kriecht, schützt nicht lange, weil dazu die Schichtdicke nicht ausreicht. Und was aufgrund hoher Schichtdicke lange schützt, hat nur begrenzte bis gar keine Kriechwirkung. Das muss auch so sein. Denn wenn die ursprüngliche hohe Schichtdicke erhalten bleiben soll, dann darf sich das Mittel nicht in alle Richtungen verdünnisieren, also nicht übermäßig kriechen.

Als eierlegende Wollmilchsau taugen noch noch am ehesten so Sachen wie Mike Sanders Fett, Timemax 2000 und PX-11, weil diese Mittel durch Erhitzen die Viskosität eines Kriechöls erhalten, dabei in Falze und Restrost eindringen und nach dem Erkalten wieder stabil werden und einen guten Langzeitschutz bieten.

Wenn man wirklich gute Resultate erzielen will, kommt man um verschiedene Mittel für den Hohlraumschutz und Unterbodenschutz nicht herum. Beides sind nun mal unterschiedliche Anwendungsbereiche. In einem geschlossenen Hohlraum, der nur durch Kondenswasser belastet wird, herrschen ganz andere Bedingungen als in einem Radkasten, der bei jeder Regenfahrt mit Dreckbrühe und manchmal auch mit Salzwasser geduscht wird und der zusätzlich Steinschläge abbekommt.

Mit Fluid Film AS-R aus der Sprühdose kann man geschlossene Hohlräume für mindestens 5-6 Jahre schützen, gilt logischerweise auch für NAS. Im Radkasten kann man AS-R schnell vergessen, ist dort nicht standfest genug.

Im Langzeitest für Hohlraumschutz der Oldtimer-Markt hat man zuerst FF Liquid A genommen und dann FF AR folgen lassen. Die Kombination brachte das beste Ergebnis für Selbstanwender, Platz 5. Das wären dann aber schon zwei Mittel nur für die Hohlräume und damit eine klare Abkehr vom gewünschten Eins-für-alles-Mittel.

Am Unterboden rate ich zu einer gründlichen Entrostung und einem Rostschutz-Anstrich. Ich verwende seit sechs Jahren Brantho-Korrux 3in1 und mittlerweile auch Brantho-Korrux Nitrofest. Viele Arbeiten (Stoßdämpfer, Fahrwerk, Auspuff) sind dann wesentlich angenehmer und sauberer als bei einem Wagen, dessen Unterboden mit Fett konserviert wurde.

Zu Hammerite: Vor einigen Jahren habe ich Hammerite-Metallschutzlack mit Owatrol-Öl gemischt. Das Owatrol hatte ich ohnehin rumstehen. Die Mischung hat gut funktioniert, war aber ziemlich dünnflüssig und aufgrund des Owatrol-Anteils von ca. 1/3 auch leicht transparent.

Zu Perma:

Die Qualität soll nicht mehr wie früher sein. Das Korrosionsschutzdepot rät dazu, Perma regelmäßig mit Liquid A aufzufrischen. Möchte man das? Hatte vor Jahren noch einen Topf Perma Black von der alten Sorte erwischt, war brauchbar. Die mechanische Belastbarkeit, insbesondere gegen Kratzer, ist aber längst sich so hoch wie z. B. bei Brantho Korrux 3in1.

MfG, Tazio1935

 

 

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....

Der Hersteller sagt klar aus:

Dieses Produkt ist NICHT!! für KFZ geeignet, da nicht anwendbar bei Steinschlag.

Was soll er denn noch sagen?

Weil man 3DamX1 heisst: bitte diesen User fragen, der weiß es besser?

Der Hersteller sagt klar aus:

Dieses Produkt ist NICHT! beständig bei Temperaturen >80°C:

Aber besser - wir wissen es ja schon 3DamX1 fragen..., der weiss es!

Zitat:

@se7enx schrieb am 3. September 2017 um 12:27:22 Uhr:

 

Ist Fluid Film wirklich mit Lösungsmitteln versetzt? Ich dachte immer das Sei der enorme Vorteil von Fluid Film dass es ohne Lösungsmitteln auskommt.

Zitat:

 

Sorry:

Du hast Recht, habe mich nur auf AS-R bezogen, dort fungieren die Treibgase als Lösungsmittel.

Der Rest ist lösungsmittelfrei.

Aha, hat nu also 3 Postings hintereinander gebraucht um Dinge zu unterstellen die so nie stattgefunden haben?

Der Hersteller will keine Verantwortung übernehmen = Punkt aus

Ob ich mir des Zeug ins Gesicht schmier, also Schraubensicherung benutze oder die Eingangstür streiche= Mein Ding

Fakt ist, Hammerite wird von vielen Privatleuten im KFZ Bereich ERFOLGREICH eingesetzt, und entsprechend ist die Option Erwähnenswert, und nichts anders tue ich!

Aber ähnlich wie die extrem relevante Verzunderung im KFZ-Bereich, klär doch mal bitte auf wo am Unterboden, speziell im Schwellerbereich, ich es schaffe Temperaturen >80°C zu erreichen!

wobei sich das Treibgas bei AS R verflüchtigt und das reine Fluid Film (von der Viskosität mit NAS vergleichbar) übrig bleibt.

Zitat:

@BercherKnorz schrieb am 3. September 2017 um 15:49:50 Uhr:

wobei sich das Treibgas bei AS R verflüchtigt und das reine Fluid Film (von der Viskosität mit NAS vergleichbar) übrig bleibt.

Endlich mal eine kompetente Antwort.

Absolut korrekt.

Deswegen ist aber leider die Schichtdicke eben nicht so wie beim Rest der Wollfett-Produkte von Fluidfilm.

Ich verwende gerne AS-R, da ich keinen Kompressor, Pistole, etc. brauche.

Mein 1979 Käfer Cabrio habe ich 3 mal in 3 Jahren im "Schweller" und in der Kasten-Verstärkung eingesprüht:

Immer noch pikobello nach 10 Jahren.

Zitat:

@3DamX1 schrieb am 3. September 2017 um 15:43:15 Uhr:

Aha, hat nu also 3 Postings hintereinander gebraucht um Dinge zu unterstellen die so nie stattgefunden haben?

Der Hersteller will keine Verantwortung übernehmen = Punkt aus

Ob ich mir des Zeug ins Gesicht schmier, also Schraubensicherung benutze oder die Eingangstür streiche= Mein Ding

Fakt ist, Hammerite wird von vielen Privatleuten im KFZ Bereich ERFOLGREICH eingesetzt, und entsprechend ist die Option Erwähnenswert, und nichts anders tue ich!

Aber ähnlich wie die extrem relevante Verzunderung im KFZ-Bereich, klär doch mal bitte auf wo am Unterboden, speziell im Schwellerbereich, ich es schaffe Temperaturen >80°C zu erreichen!

Na klar DEIN Ding - aber dann nutz es still und leise - und stifte nicht ANDERE zu diesem Unfug an!

Und ich habe nichts dagegen, daß Du dir das Zeugs ins Hirn schmierst - wenns denn hoffentlich helfen würde..:cool:

Na da hat offensichtlich einer n Problem mit der Meinung anderer.

Dann empfehle ich n eigenes Forum aufzumachen, bis dahin, n bissl Toleranz tut gut ;-)

Und falls iwan mal des Hammerite von den Bremsen, oder dem Unterboden löst, änder ich meine Meinung, bis dahin, nach bestem Wissen und Gewissen

Nochmal: DU darfst gerne machen was Du willst - aber nachgewiesene Fehler (= Hammerite) müssen ja nicht als richtig weitergegeben werden.

Wenn DU möchtest, schreibe doch gerne mal eine MAil an den HERSTELLER von Hammerite und setze die Antwort hier in den Thread- das sollte doch dann wohl als absoluter Beweis stehen.

Jeder Hersteller will Geld verdienen:

Ein AUSDRÜCKLICHER !!!!!! Ausschluß eines Lackherstellers seines Produktes für den KFZ-Bereich bedarf eigentlich keines Kommentares mehr.

Aber bei Dir anscheinend schon.

Nun:

So etwas nennt man - glaube ich ... "beratungsressistent".......

Da ich es ungeil find mich zu wiederholen, satteln wir doch mal von der andern Seite auf.

Es ist also besser gar nix zu machen, als Hammerite für den Unterboden zu benutzen? Weil Hammerite sogar schädlich für den Unterboden ist?

Zitat:

@3DamX1 schrieb am 3. September 2017 um 17:39:22 Uhr:

Da ich es ungeil find mich zu wiederholen, satteln wir doch mal von der andern Seite auf.

Es ist also besser gar nix zu machen, als Hammerite für den Unterboden zu benutzen? Weil Hammerite sogar schädlich für den Unterboden ist?

Was Du wie wohin sattelst, ist mir ziemlich wurscht.

Aber die Fragestellung finde ich grundsätzlich sehr reizvoll!!

Also:

Jetzt ist Deine große Stunde Fachkompetenz zu zeigen und Analoga aufzuzeigen:

Gegenfrage mit ziemlich gleicher Wertigkeit:

Es ist also besser gar nichts zu machen als Bitumen-Unterbodenschutz für den Unterboden zu benutzen.

Weil Bitumen-Unterbodenschutz sogar schädlich für den Unterboden ist?

Da bin ich jetzt wirklich auf eine FACHBEZOGENE und keine POLEMISCHE Antwort gespannt.

Na das lässt doch hoffen! Habe meinen Golf 3 auch in den Schwellern und sonstigen Hohlräumen mit AS R behandelt. Da flossen bestimmt 4-5 Liter rein. Habe mich hauptsächlich wegen dem Test aus der Oldtimer Praxis für dieses Produkt entschieden. Für die Radläufe und die Wagenheberaufnahmen habe ich mich dann für eine Kombination aus Fluid Film und Perma Film entschieden. Mal schauen was das Auto in 10 Jahren spricht, aber ich fahre meinen Golf nur im Sommer, somit gehe ich den besonders schlimmen Korrosionsschäden durch Salz aus dem Weg. Ich hoffe er bleibt mir noch lange erhalten!

 

 

Zitat:

@Oxifanatiker schrieb am 03. Sep. 2017 um 16:24:41 Uhr:

Endlich mal eine kompetente Antwort.

Absolut korrekt.

Deswegen ist aber leider die Schichtdicke eben nicht so wie beim Rest der Wollfett-Produkte von Fluidfilm.

Ich verwende gerne AS-R, da ich keinen Kompressor, Pistole, etc. brauche.

Mein 1979 Käfer Cabrio habe ich 3 mal in 3 Jahren im "Schweller" und in der Kasten-Verstärkung eingesprüht:

Immer noch pikobello nach 10 Jahren.

Habe mein Cabrio mit Epoxy-Grundierung und nass in nass 2K Decklackierung beschichtet.

Dann ein gutes - halbwegs transparentes - U-Bodenwachs aufgetragen.

Bis jetzt keine Unterrostungen zu sehen (ist aber schwarz aufgrund des anhaftenden Staubes).

Fahrleistungen ganzjährig ca. 10 tkm (Zweitauto).

Wie sind Deine Erfahrungen mit Permafilm - wird in diversen Foren ja kontrovers diskutiert?

@Oxifanatiker schrieb am 3. September 2017 um 17:44:06 Uhr:

Zitat:

 

Also:

Jetzt ist Deine große Stunde Fachkompetenz zu zeigen und Analoga aufzuzeigen:

Gegenfrage mit ziemlich gleicher Wertigkeit:

Es ist also besser gar nichts zu machen als Bitumen-Unterbodenschutz für den Unterboden zu benutzen.

Weil Bitumen-Unterbodenschutz sogar schädlich für den Unterboden ist?

Da bin ich jetzt wirklich auf eine FACHBEZOGENE und keine POLEMISCHE Antwort gespannt.

Ich habe gesehen was Bitumen Unterbodenschutz anrichtet, wenn bei der Verarbeitung Fehler entstehen.

Der Vorbesitzer eines alten Ford Fiesta Couriers hatte es großzügig im unteren Bereich benutzt, im Grunde unterhalb der Tür bis Schweller.

Dieses hatte seinen Halt verloren, dadurch wurde es unterwandert, und als ich vorhatte "kleine Roststellen" zu behandeln/konservieren, merkte ich erst dass dort dieses Zeug verwendet wurde (war über lackiert). Es war im Sommer, hatte seit Wochen nicht geregnet, als ich an die Stelle gegangen bin, kam einem direkt Feuchtigkeit entgegen, und nachdem der "Schutz" entfernt wurde, hatte man n Loch im Schweller, wo ich meine Hand reinstecken konnte, und des Schweißen in der Werkstatt hat ~1000€ gekostet, und nur bis zum nächsten TÜV gereicht, mittlerweile ist des Auto weg.

Können solche Verarbeitungsfehler auch mit Hammerite geschehen?

Welche "Ausrüstung" brauche ich um Hammerite aufzutragen?

Können dort auch so "Anwendungsfehler" passieren, die alles verschlimmern?

Zitat:

@Oxifanatiker schrieb am 03. Sep. 2017 um 18:18:23 Uhr:

Wie sind Deine Erfahrungen mit Permafilm - wird in diversen Foren ja kontrovers diskutiert?

Für die Radläufe finde ich Perma Film ideal, da es gut haftet und abrasiven Vorgängen gut standhält. An den Wagenheberaufnahmen wird Permafilm jedoch durch den Kontakt zur Hebebühne meist beschädigt, weshalb man die Stellen von Zeit zu Zeit nachstreichen muss.

Das Mittel ist zu Beginn klebrig und weisslich und wird dann mit der Zeit hart wie kaltes Kerzenwachs bei einer leicht gelblich-durchsichtigen Farbe. Wird das Mittel auf Fluid Film aufgetragen , dann bleibt die untere Schicht klebrig zäh und die obere Schicht hart und trocken.

Für den kompletten Unterboden halte ich das Mittel nicht wirklich geeignet, für partielle Konservierungen jedoch schon. Man sollte sich dabei aber immer im Klaren sein, dass man die behandelten Stellen immer mal wieder begutachten sollte. Habe zu diesem Zweck immer eine Dose Fluid Film vorrätig. Der Becher Perma Film ist zudem sehr ergiebig.

 

Den Unterboden hab ich bei mir komplett mit carlofon penetrant eingejaucht, sieht zwar nicht schön aus, ist aber effektiv :D

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