Hohe PS Leistung bei E-Autos?

Wieso habe die aktuellen E-Autos nur so hohe PS Zahlen, der VW ID3 irgendwas mit 200 PS zum Beispiel.
Gibt es dafür erklärbare Gründe?
Ökologisch etc ists ja nun nicht, früher wurden wir angehalten Strom zu sparen

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Gururom schrieb am 28. Okt. 2020 um 12:12:34 Uhr:


Und darum baut man einfach Motoren mit 200 PS und mehr in Cityflitzer??
PS Wahn bei E-Autos, einfach weil man es kann?

Weil man es kann und weil es, im Gegensatz zum Verbrenner, keinerlei negative Auswirkungen hat. Weder bei den Kosten, noch bei den Ressourcen noch beim Verbrauch.

Warum sollte man es also nicht tun? Oder ist da ein Petrolhead neidisch?

114 weitere Antworten
114 Antworten

@FWebe Der Akku ist ja nicht nur für die hohe Peak-Leistung nötig sondern, falls diese eben nicht benötigt wird, für die größere Reichweite. Also hat man am Ende die Wahl: Starke Leistung abfordern und dafür nach 150km an die Ladestation oder eher etwas ruhiger angehen, dafür aber über 300 km weit.

Das schöne beim E-Auto ist ja eben das man die Wahl hat. Einfach systembedingt ohne zusätzlichen Konstruktions- oder Kostenaufwand.

Zitat:

Um mit einem Auto Tempo Tempo 100 zu halten sind zb 14 kWh / 100 km notwendig. Da ist es egal ob der E-Motor Reserven bis 300 kW hat oder mit 15 kW am Limit läuft. So vielleicht verständlicher von meiner Seite 🙂, da wie du sagst der E-Motor sowieso fast immer im optimalen Wirkungsgrad halten kann.

Das stimmt ja nicht. Es ist nicht egal. Ein 300 kW E-Motor hat bei 14 kW Leistung (4,6% Last) erheblich mehr Verluste als ein 15 kW Motor bei 14 kW (93% Last).

Hier ein paar Wirkungsgradkennfelder von Elektromotoren:
http://...ebstechnik.fh-stralsund.de/.../...rische_Antriebssysteme.htm
https://www.ke-next.de/.../...ronmotor-bei-variabler-drehzahl-112.html
https://www.hybrid-autos.info/.../...enterregten-synchronmaschine.html

Und BTW: Zoe, e-Up, i-Miev, e-Golf, i3, und Co haben alle nicht 300 kW. Was haben sich die Entwickler wohl dabei gedacht, als sie 50-125 kW da rein-designt haben?

Zitat:

Das schöne beim E-Auto ist ja eben das man die Wahl hat. Einfach systembedingt ohne zusätzlichen Konstruktions- oder Kostenaufwand.

Jou, beim Kona sind's ja nur 7000€ Unterschied zw. 100 und 150kW. 😉

Zitat:

@StephanRE schrieb am 28. Okt. 2020 um 17:48:37 Uhr:


Der Akku ist ja nicht nur für die hohe Peak-Leistung nötig sondern, falls diese eben nicht benötigt wird, für die größere Reichweite.

Was bringt einem eine größere Reichweite, wenn diese von den meisten Anwendern gar nicht genutzt wird?

Wie gesagt, die Herangehensweise ist eine andere:

Man schaut, welche Reichweite man realisieren möchte und die Leistung ergibt sich dann von alleine.

Mit 400 km auf der Autobahn (ca. 100 kWh) ist bei normalen PKW eine Grenze erreicht, ab der eine Steigerung keinen relevanten Benefit mehr bringt, entsprechend sind Peakleistungen >500 kW und Dauerleistungen >100 kW zum derzeitigen Stand Verschwendung.

Einen Akku unnötig groß zu dimensionieren ist genauso unsinnig, wie einen Verbrennungsmotor unnötig groß zu dimensionieren. Downsizing gibt es auch beim Elektroantrieb und zwar schon allein deshalb, weil der Akku enorm viel Platz im Fahrzeug braucht und man nunmal nicht beliebig große Fahrzeuge bauen kann und möchte.

Ähnliche Themen

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 28. Oktober 2020 um 19:56:06 Uhr:



Zitat:

Das schöne beim E-Auto ist ja eben das man die Wahl hat. Einfach systembedingt ohne zusätzlichen Konstruktions- oder Kostenaufwand.

Jou, beim Kona sind's ja nur 7000€ Unterschied zw. 100 und 150kW. 😉

Ohne Kostenaufwand für den Hersteller natürlich...

Meinste das ist bei Verbrennern mit identischen Motoren und unterschiedlichen Leistungen anders? 😉

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 28. Oktober 2020 um 19:56:06 Uhr:



Zitat:

Das schöne beim E-Auto ist ja eben das man die Wahl hat. Einfach systembedingt ohne zusätzlichen Konstruktions- oder Kostenaufwand.

Jou, beim Kona sind's ja nur 7000€ Unterschied zw. 100 und 150kW. 😉

Du hast offensichtlich den Zusammenhang nicht verstanden:

Klar ist ein stärkerer Motor teurer wie ein kleiner, das ist bei Verbrennern ja nicht anders. Die Akkus sind bestimmt auch der höheren Leistung angepaßt.

Wo ich drauf hinauswollte ist die Eingangsfrage des TE. Warum die Autos so verhältnissmäßig hohe Leistungen haben. In dem Beispiel des Kona würden ja statt 100 und 150 KW auch 75 und 100 KW reichen. Und eben weil der Konstruktions- und Entwicklungsaufwand der Selbe ist hat man eben 100 und 150 KW genommen. In Wirklichkeit sind es dann viellicht doch nur 75 und 100 KW Dauerleistung.

Das schöne dabei: Diese Motoren könnte man ohne Zusatzaufwand auch in den Rio oder gar Picanto einbauen. (ggf. von der Software her etwas drosseln). Einen Verbrenner der z.B. im Sportage drin ist bekommst du auch mit viel Aufwand nicht in den Picanto rein (ohne den Beifahrersitz auzubauen oder ähnliche Umbaumaßnahmen). Und selbst wenn er passen würde, z.B. den Krümmer oder das Getriebe müßtest Du anpassen. Stichwort hier: Baukastenprinziep.

Naja, ich weiß nicht.
Bei Verbrennern hast du auch ein und den selben Motor, mit unterschiedlichen Leistungen, in mehere Modelle verbaut. Hier und da sogar in Autos unterschiedlicher Hersteller.

Und so leer sieht in einem E-Motorraum auch nicht aus.

Wenn die Verbrennungsmotoren unterschiedliche Leistungen haben, sind sie auch irgendwie technisch anders. Von allein tut sich da nix. Beim E Motor mußt du nur mehr Strom reinbringen schon hast du mehr Leistung. Wenn man übertreibt ist das natürlich nicht mehr machbar.Beim Verbrenner mal eben mehr Sprit reinstecken bringt erstmal nix. Dazu mußt du auch erstmal die Einsprtizdüsen vergrößern oder ähnliches.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 28. Oktober 2020 um 19:56:06 Uhr:



Zitat:

Das schöne beim E-Auto ist ja eben das man die Wahl hat. Einfach systembedingt ohne zusätzlichen Konstruktions- oder Kostenaufwand.

Jou, beim Kona sind's ja nur 7000€ Unterschied zw. 100 und 150kW. 😉

Nur der Motor ist unterschiedlich? Oder ist auch mehr Akku und Ausstattung verbaut?

Zitat:

@reox schrieb am 28. Oktober 2020 um 21:08:21 Uhr:


Nur der Motor ist unterschiedlich?

Warum "nur"? Der Motor muss dafür doch gar nicht verändert werden, bzw. wird es vermutlich auch nicht.
Du bekommst für 7000 € ~25 kWh mehr Akkukapazität und eventuell etwas mehr Basisausstattung, wobei diese den Hersteller nicht viel kosten wird.

Zitat:

@StephanRE schrieb am 28. Oktober 2020 um 20:43:20 Uhr:


Beim Verbrenner mal eben mehr Sprit reinstecken bringt erstmal nix. Dazu mußt du auch erstmal die Einsprtizdüsen vergrößern oder ähnliches.

Der Vergleich ist falsch. Die meisten Elektromotoren werden durch den Akku gedrosselt.
Beim Verbrenner musst du für das gleiche Ergebnis nur die Förderleistung der Kraftstoffpumpe drosseln, analog zur Leistung des Akkus, und schon muss der Motor die Luftzufuhr verringern und liefert damit weniger Leistung, ohne dass du am Motor selbst was verändert hast.

Ich gebe dir ein Beispiel aus der Praxis:
Mazda bietet den Skyactiv G 2.0 in mehreren Leistungsstufen an (120 PS, 121 PS, 122 PS, 145 PS,150 PS 165 PS), welche alle baugleich sind und sich lediglich in der Software unterscheiden, welche für eine Drosselung sorgt. Gerade für einen Saugmotor ist das eher untypisch. Willst du bei einem G-120 die Leistung steigern, musst du dem Steuergerät also nur sagen, dass es >4000/ min die Drosselklappe nicht zunehmend schließen soll und schon hast du eine Leistungssteigerung, sprich die gesamte Hardware ist auf viel mehr Leistung ausgelegt, als tatsächlich genutzt wird.
Die meisten 0815-Turbomotoren sind ebenfalls gedrosselt, und zwar gerade wegen des Turboladers.
Um beim Elektrofahrzeug mehr Leistung zu holen, muss die Leistung des Akkus steigen, was i.d.R. mit einer Steigerung der Speicherkapazität verknüpft ist. Alternativ muss auch dort der Motor künstlich gedrosselt werden, um später ohne Veränderung eine Steigerung zu ermöglichen.

Man muss es sich so vorstellen:
Der Akku (+Elektronik) ist für den Elektromotor das, was für den Verbrenner die Kraftstoffpumpe ist.

Zitat:

@Xentres schrieb am 28. Oktober 2020 um 13:31:30 Uhr:


Im Übrigen ist ein VW id.3 kein "E-Kleinwagen" sondern ein "reinelektrisches Fahrzeug der Kompaktklasse".

Kleinwagen ist Polo - Kleinstwagen ist (E-)UP.

Stimmt, ID3 ist ganz bestimmt kein Kleinwagen, der ist so groß wie früher ein Passat (nur fast 'ne Tonne schwerer)

-- Kompaktwagen = ein aktueller Polo (Kleinwagen war der früher mal, heute sind die schon die Polo4/5 (2001-2009-2017) so groß wie ein "kompakter" Golf 1/2 früher
-- Kleinwagen = UP
-- als Kleinstwagen empfehle ich dir mal 'nen Fiat 500 oder 126, dann weißt was ein Kleinstwagen ist !
(wahlweise Smart, wenn's bissl aktueller sein soll ;-) )

. . . aber es muß ja immer "schneller, höher, breiter" sein/werden . . . glaub bißchen mehr Bescheidenheit täte uns (und der Umwelt) auch ganz gut !

Zitat:

@StephanRE schrieb am 28. Oktober 2020 um 17:48:37 Uhr:


@FWebe Der Akku ist ja nicht nur für die hohe Peak-Leistung nötig sondern, falls diese eben nicht benötigt wird, für die größere Reichweite. Also hat man am Ende die Wahl: Starke Leistung abfordern und dafür nach 150km an die Ladestation oder eher etwas ruhiger angehen, dafür aber über 300 km weit.

Die Größe des Akkus ist ja nicht nur ausschlaggebend für die Reichweite, sondern auch dafür was ich in einer kurzen Zeit wieder „hineinpressen“ kann. Also Rekuperation und auch das Thema Schnellladen. Von daher hat man mehrere Vorteile alles etwas größer auszulegen und man kann ein breiteres Publikum ansprechen. Auch wenn der ein oder andere es nicht braucht, wenn er nur 5km zur Arbeit, 2km zum Einkaufen und 1km zur Kita fährt.

Was man auch nicht außer Acht lassen sollte sind die Entwicklungskosten und die begrenzten Ressourcen für jedes Fahrzeug eine eigene Auslegung zu machen. Auch die (noch) geringen Stückzahlen geben es nicht her ein wettbewerbsfähiges Produkt, an dem man auch noch was verdienen will, auf den Markt zu bringen. Daher entwickelt man für viele Anforderungen eine Plattformstrategie und man baut auf die gleichen Komponenten nur ein anderes Chassis drum herum.

Daher ist es am Ende günstiger die Komponenten, ausgelegt für einen ID.4, auch in einen Up zu packen. Ob dann ID.3 oder ID.4, oder später 5, 2 oder 1 wird halt etwas adaptiert (v.a. auch Software) und man bekommt halt die gleiche Technik.

Genau so meinte ich das:

Warum soll z.B. VW für den kleinen UP einen extra neuen, kleinen Motor entwickeln, wenn man doch auch ohne Kostenund Konstruktionsaufwand den Motor aus einem Kompakten nehmen kann? Der große Motor paßt ja rein und der UP hat dann eben kleinere Akkus. Klar hat der kleine UP dann den Motor eines E Golf oder gar Passatgroßen Autos aber was solls?

Zitat:

@Tillamook schrieb am 28. Oktober 2020 um 14:40:17 Uhr:



Zitat:

@Gururom schrieb am 28. Oktober 2020 um 12:31:04 Uhr:


Letztendlich sind ...

Na endlich wird hier klar, welche Antwort du auf deine eigene Frage hören wolltest.

Die technischen Argumente wurden hier zur Genüge geschildert, die scheinen dich ja irgendwie nicht zu erreichen.

jepp - fast schon schade um die bemühungen in nicht-ideologischer hinsichten.

Deine Antwort
Ähnliche Themen