Höhere Benzin-/Dieselpreise und Tempolimit
Hochrangige Regierungsexperten einer Regierungskommission schlagen die Angleichung der Dieselsteuer an die Benzinsteuer, eine regelmäßige Erhöhung der Spritpreise und ein allgemeines Tempolimit von 130 Km/h auf den Autobahnen vor.
Focus-Artikel
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@spreetourer schrieb am 18. Januar 2019 um 13:58:18 Uhr:
Zitat:
@Mars_gib_Gas schrieb am 18. Januar 2019 um 13:42:54 Uhr:
Wird auch höchste Zeit, dass das Steuerprivileg für Diesel fällt.
Jein. Für gewerbliche Fahrzeuge und Arbeitsmaschinen sollte es mE ein Steuerprivileg geben, nicht aber für Privatfahrzeuge.
Aha, die, die damit direkt Geld verdienen, müssen steuerlich entlastet werden. Die Blödmänner/frauen, die damit nur zum Vergnügen zur Arbeit fahren, müssen geschröpft werden. Ja, es gibt viele Methoden der Umverteilung von unten nach oben.
211 Antworten
Natürlich die Industrie. Mir wäre nicht bekannt dass die Absätze der Autohersteller regelrecht eingebrochen sind weil hundertausende potenzieller Autokäufer in der Tür kehrt gemacht hätten weil die Hersteller keine SUVs hatten. Zumal: Es gab ja Anbieter klassischer "Jeep's". Bedärfe können also sehr wohl geweckt werden. Da ist auch keine milliardenschwere Neuentwicklung nötig, Plattformen sei dank. Eine andere Karosse darauf gepappt und schon hat man ein SUV. Bei den Minivans war es auch nicht anders und bei den PickUps wird es auch nicht anderst sein. Geschicktes Marketing dazu und fertig.
Für die Hersteller ist es zudem viel günstiger. SUV lassen sich weltweit gut verkaufen. Kombis eigentlich fast nur in Deutschland. Wenn es also gelingt jedem Kombikäufer in D ein SUV "unter zujubeln" hat der Hersteller noch mehr gewonnen.
Die die einen Diesel fahren, tuen das, weil sie viel fahren. Damit zahlen sie schon mehr Steuern, mehr Versicherung und sehr viel mehr Mehrwertsteuer durch den Verschleiß. Jetzt hier noch zu fordern, dass das Priveleg mit dem etwas preiswerteren Diesel nun auch noch ohne Ausgleich gekippt wird, ist unterste Kanone. Es ist ja Mode den anderen den Dreck unter den Fingern nicht zu gönnen.
Mal 2 Sekunden weitergedacht, würden auch alle Waren teurer werden oder fahren die LKWs neuerdings aus Kostengründen mit Benzin?
... zum Glück bieten einzelne Hersteller immer wieder neue Produkte an. Und wenn sichs erfolgreich verkaufen läßt ziehen andere Hersteller nach... so funktioniert Marktwirtschaft.
Wie das in der Planwirtschaft funktioniert, hat man in der DDR gesehen... ohne die Ereignisse 1989/90 würden die heute noch mitm zweitakter Trabant 601 rumfahren.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 19. Januar 2019 um 18:54:34 Uhr:
Natürlich die Industrie. Mir wäre nicht bekannt dass die Absätze der Autohersteller regelrecht eingebrochen sind weil hundertausende potenzieller Autokäufer in der Tür kehrt gemacht hätten weil die Hersteller keine SUVs hatten. Zumal: Es gab ja Anbieter klassischer "Jeep's". Bedärfe können also sehr wohl geweckt werden. Da ist auch keine milliardenschwere Neuentwicklung nötig, Plattformen sei dank. Eine andere Karosse darauf gepappt und schon hat man ein SUV. Bei den Minivans war es auch nicht anders und bei den PickUps wird es auch nicht anderst sein. Geschicktes Marketing dazu und fertig.
Für die Hersteller ist es zudem viel günstiger. SUV lassen sich weltweit gut verkaufen. Kombis eigentlich fast nur in Deutschland. Wenn es also gelingt jedem Kombikäufer in D ein SUV "unter zujubeln" hat der Hersteller noch mehr gewonnen.
Es wäre bspw. für VW viel günstiger, wenn es nur Polo, Golf, Passat gäbe und nicht den ganzen Rest de Palette. Warum wird für einen Haufen Geld ein T-Roc entwickelt anstatt das dem Kunden ein Golf SportVan, oder wie der jetzt heißt, verkauft wird? Dürfte doch kein Problem sein, wenn der Verkäufer bestimmt, was der Käufer kauft.
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Zitat:
@gast356 schrieb am 19. Januar 2019 um 19:04:02 Uhr:
... zum Glück bieten einzelne Hersteller immer wieder neue Produkte an. Und wenn sichs erfolgreich verkaufen läßt ziehen andere Hersteller nach... so funktioniert Marktwirtschaft.Wie das in der Planwirtschaft funktioniert, hat man in der DDR gesehen... ohne die Ereignisse 1989/90 würden die heute noch mitm zweitakter Trabant 601 rumfahren.
Ich habe die ganzen fertigen Prototypen in Eisenach im Fahrzeugmuseum gesehen. Insbesondere der fertige grüne Wartburg 610M - Viertakter hätte die ganze DDR-Geschichte verändern können. Aber wenn man solchen Dilettanten wie Honecker die Wirtschaft überlässt, befindet man sich auf ewig in der Steinzeit.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 19. Januar 2019 um 19:04:11 Uhr:
Es wäre bspw. für VW viel günstiger, wenn es nur Polo, Golf, Passat gäbe und nicht den ganzen Rest de Palette. Warum wird für einen Haufen Geld ein T-Roc entwickelt anstatt das dem Kunden ein Golf SportVan, oder wie der jetzt heißt, verkauft wird? Dürfte doch kein Problem sein, wenn der Verkäufer bestimmt, was der Käufer kauft.
Was für eine "Neuentwicklung" die Plattform gabt es. Und ein T-ROC lässt sich teurer verkaufen.
Beispiel Golf auf MQB-Plattform: Herstellkosten X. Preis X+5%
T-Roc auf MBQ-Plattform: Herstellkosten X+y(für größere Karosse zb.) Preis: X+y + 10%. Macht für den Hersteller 5 % mehr Marge.
Außerdem habe ich nie behauptet dass der Verkäufer bestimmt. Aber er weckt Bedarf. Kann gut gehen. Manchmal geht es auch daneben. Siehe z.B. 3D TV Geräte. Vor ein paar Jahren kräftig beworben. Heute findest fast kein Gerät mehr. Bei SUVs hat es eben gut funktioniert und "jeder" meint sowas haben zu müssen.
Zitat:
@spreetourer schrieb am 18. Januar 2019 um 14:05:45 Uhr:
Wieso, rechnest du denn keine Fahrtkosten (km-Pauschale) beim Finanzamt ab?Zitat:
@PeterBH schrieb am 18. Januar 2019 um 14:02:16 Uhr:
Die Blödmänner/frauen, die damit nur zum Vergnügen zur Arbeit fahren, müssen geschröpft werden.Gewerbliche Dieselfahrzeuge und Arbeitsmaschinen in der Land- und Forstwirtschaft mit grünem Kennzeichen sind ja heute schon begünstigt. Da könnte man durchaus noch einige Branchen dazunehmen, auch wenn die damt Geld verdienen.
Soll das ein Witz sein?
Ich darf 0,30 € pro km abrechnen. Für eine Strecke. Die kürzeste. (Gut, praktisch gesehen, darf ich die "verkehrsgünstigste Strecke" abrechnen, aber da bin ich auf den guten Willen des bearbeitenden Finanzbeamten angewiesen.) Das macht unter'm Strich 0,15 € für den kompletten Arbeitsweg. Wenn Spritmonitor richtig rechnet, habe ich aber km-Kosten von 0,37 € pro km.
Außerdem bekomme ich eben nicht Arbeitstage x Fahrtweg x 0,30 € erstattet, sondern der entsprechende Betrag wird nur von meinem steuerpflichtigen Bruttoentgelt abgezogen. Das ist ein kleiner aber entscheidender Unterschied.
Zum Glück hat das BMVI den Vorschlägen vorerst eine Absage erteilt; andererseits: "Niemand hat die Absicht eine Mauer, äh eine Steuererhöhung zu beschließen."
Dann lohnt es sich halt noch weniger zu arbeiten. Auch gut. 🙄
Ein Tempolimit mag auf wirklich dicht befahrenen Autobahnen seinen Sinn haben. Auf der A73 in Oberfranken und Südthüringen und der A71 zwischen Erfurt und Sangerhausen würde man vor Langeweile wahrscheinlich einschlafen, wenn man mit 120 über die Geisterautobahn fahren müsste.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 19. Januar 2019 um 19:26:11 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 19. Januar 2019 um 19:04:11 Uhr:
Es wäre bspw. für VW viel günstiger, wenn es nur Polo, Golf, Passat gäbe und nicht den ganzen Rest de Palette. Warum wird für einen Haufen Geld ein T-Roc entwickelt anstatt das dem Kunden ein Golf SportVan, oder wie der jetzt heißt, verkauft wird? Dürfte doch kein Problem sein, wenn der Verkäufer bestimmt, was der Käufer kauft.Was für eine "Neuentwicklung" die Plattform gabt es. Und ein T-ROC lässt sich teurer verkaufen.
Beispiel Golf auf MQB-Plattform: Herstellkosten X. Preis X+5%
T-Roc auf MBQ-Plattform: Herstellkosten X+y(für größere Karosse zb.) Preis: X+y + 10%. Macht für den Hersteller 5 % mehr Marge.
Außerdem habe ich nie behauptet dass der Verkäufer bestimmt. Aber er weckt Bedarf. Kann gut gehen. Manchmal geht es auch daneben. Siehe z.B. 3D TV Geräte. Vor ein paar Jahren kräftig beworben. Heute findest fast kein Gerät mehr. Bei SUVs hat es eben gut funktioniert und "jeder" meint sowas haben zu müssen.
Das verstehe ich nicht. Dann hat man in der TV-Industrie das Geheimnis, wie man den Käufer zwingt, etwas zu kaufen, was er nicht will, wohl nicht verstanden. Deine Blitzkalkulation der T-Roc-Produktion in allen Ehren. Aber noch effektiver wäre es, den Käufer weiterhin zum Kauf eines Golf zu motivieren. Dessen Preis müsste sich dann ja auch willkürlich hoch festlegen lassen. VW kommt traditionell immer etwas später als der Trend. Erst als VW erkannte, welch Erfolg der Zafira hat, kam man mit dem Touran und nahm Opel Marktanteile ab, weil VW sonst auf Dauer welche verloren. Die Hersteller liefern, was dem Kunden gefällt. Was ihm gefällt ändert sich und deshalb kommen immer wieder neue Angebote, um das auszutesten.
Grüße vom Ostelch
Bei TL 130 sollte das auch für alle gelten, also auch Gespanne und Lkw jeglicher Gewichtsklassen. Das könnte einen größeren Durchsatz erzeugen. Der Spritpreis ... naja, wenn es sich viele nicht mehr leisten können, bringt das andere Probleme.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 19. Januar 2019 um 21:17:48 Uhr:
Die Hersteller liefern, was dem Kunden gefällt. Was ihm gefällt ändert sich und deshalb kommen immer wieder neue Angebote, um das auszutesten.
So muss das wohl sein.
Da stehen plötzlich hunderttausende Kunden vor den Audi und BMW - Niederlassungen und verlangen nach Q und X8.
Da bleibt den Herstellern garnichts anders übrig als diese dann zu bauen, schließlich will man nicht dass die Kunden abwandern.
Viel lieber würde man ja sparsame, langlebige und alltagstaugliche Modelle mit umweltfreundlichen Antrieben herstellen, seit Jahrzehnten schon, aber die Kunden wollen sowas einfach nicht.
Oder hab ich was falsch verstanden ... ?
Tempo 130 Km/h soll vermutlich die Verkehrssicherheit erhöhen und die Umwelt schonen. Wirksam geht das wohl nur mit einem allgemeinen Tempolimit, das zu allen Zeiten und überall gilt. Ansonsten müsste man vermutlich zu viele Ausnahmen genehmigen (sehr freie Autobahnabschnitte, bestimmte Uhrzeiten etc.). Es ist natürlich eine interessante Frage, ob die Aufmerksamkeit des Fahrers bei sehr eintönigen Strecken nicht eher leiden würde, wenn man stupide 130 Km/h fährt.
130 Km/h ist in meinen Augen ein Kompromiss, mit dem viele leben könnten. Mal angenommen, man kann tatsächlich 50 Kilometer lang eine sehr hohe Geschwindigkeit fahren (z.B. 200 Km/h). Der mit 130 Km/h braucht für die 50 Kilometer rund 23 Minuten, der mit 200 Km/h benötigt 15 Minuten. Viele solcher Vollgasstrecken gibt es selten bei einer längeren Autobahnfahrt. Die Zeitersparnis von vermutlich wenigen Minuten bis vielleicht eine halbe Stunde erkauft man durch einen überproportional höheren Verbrauch und vermutlich auch durch ein erhöhtes Risiko.
Zitat:
@weiss-blau schrieb am 19. Januar 2019 um 21:30:30 Uhr:
So muss das wohl sein.Zitat:
@Ostelch schrieb am 19. Januar 2019 um 21:17:48 Uhr:
Die Hersteller liefern, was dem Kunden gefällt. Was ihm gefällt ändert sich und deshalb kommen immer wieder neue Angebote, um das auszutesten.Da stehen plötzlich hunderttausende Kunden vor den Audi und BMW - Niederlassungen und verlangen nach Q und X8.
Da bleibt den Herstellern garnichts anders übrig als diese dann zu bauen, schließlich will man nicht dass die Kunden abwandern.
Viel lieber würde man ja sparsame, langlebige und alltagstaugliche Modelle mit umweltfreundlichen Antrieben herstellen, seit Jahrzehnten schon, aber die Kunden wollen sowas einfach nicht.
Oder hab ich was falsch verstanden ... ?
Eigentlich hast du das wirklich falsch verstanden. Erinnere dich mal an den VW Lupo und den Audi A2 - beide lieferbar mit einem 3 Liter Motor und Automatikgetriebe. Verbrauch 3 l, nicht Hubraum. Und beide Fahrzeuge waren zu Produktionszeiten nicht sonderlich erfolgreich.
Aus der Erinnerung heraus gab es auch Modelle, deren letzter Gang extrem übersetzt war. So waren die auf Langstrecke zwar ziemlich sparsam, zogen aber keinen Hering mehr vom Teller. Auch nicht sehr erfolgreich.
Zitat:
@weiss-blau schrieb am 19. Januar 2019 um 21:30:30 Uhr:
So muss das wohl sein.Zitat:
@Ostelch schrieb am 19. Januar 2019 um 21:17:48 Uhr:
Die Hersteller liefern, was dem Kunden gefällt. Was ihm gefällt ändert sich und deshalb kommen immer wieder neue Angebote, um das auszutesten.Da stehen plötzlich hunderttausende Kunden vor den Audi und BMW - Niederlassungen und verlangen nach Q und X8.
Da bleibt den Herstellern garnichts anders übrig als diese dann zu bauen, schließlich will man nicht dass die Kunden abwandern.
Viel lieber würde man ja sparsame, langlebige und alltagstaugliche Modelle mit umweltfreundlichen Antrieben herstellen, seit Jahrzehnten schon, aber die Kunden wollen sowas einfach nicht.
Oder hab ich was falsch verstanden ... ?
Ja, alles. Aber absichtlich. 😉 Der BMW X6 wurde anfangs sogar von der deutschen Autopresse als Nischenmodell gesehen. VW glaubte, vom ersten Golf GTI nur eine kleine Sonderserie verkaufen zu können. Mercedes hat den Vaneo auf den Markt gebracht, weil man glaubte, die Kunden würden so ein praktisches Auto haben wollen. Audi dachte, der A2 sei ein großer Wurf. So einen fortschrittlichen Minivan hatte der Markt noch nicht gesehen. Smart hat einen Roadster angeboten und den ersten Fourfour, weil man glaubte, der Kunde kauft so etwas. In allen Fällen hat der Kunde anders entschieden. Er hat die Angebote angenommen und auch nicht. Es ist wie im Restaurant. Der Wirt macht die Speisekarte. Aber der Gast entscheidet, was er isst und wenn ihm die Karte nicht passt, geht er wieder.
Grüße vom Ostelch
Als der Lupo und der A2 rauskamen, war Diesel auch noch billiger und die Mittelklasse dominierte die Verkaufscharts. Jetzt will man SUV, die von sich aus schon mal 2 t wiegen. Da reicht so ein Mikromotor aus dem Lupo nicht mehr.
Stimmt, obwohl z.B. Volvo ja in seine SUV's Mikromotoren einbaut - 4 Zylinder.
Waren auch nur Beispiele, dass VAG durchaus schon sparsame Fahrzeuge am Markt vorbei gebaut hat. Die sind weder die Erfinder vom VAN noch vom SUV. Passen sich den Wünschen der Kunden an. Irgendwie logisch, wie soll man sonst am Markt bestehen?