Hochdachkombi als Camper. Welcher Philosophie folgen?

Hallo zusammen,

ich habe jetzt zwei Jahre meine Hörner an meinen 300 PS Kindheitstraum abgefahren ... jetzt soll bei uns wieder was bodenständiges her. Mir und meiner Freundin schwebt das vor, was gefühlt jeder bereits 2020 betrieben hat, nämlich irgend ein Fahrzeug als Mini-Camper umzubauen um damit weitere Strecken am Stück zurückzulegen. Uns kommt da sowas wie Kroatien, Montenegro, Spanien etc in den Sinn (also es ist definitv weiter als der Baggersee 20km vom Wohnort entfernt 😁)

Ich scheitere allerdings ein bisschen daran, welcher Philosophie ich beim Autokauf folgen soll, da wir - Überraschung!- nicht unendlich viel Geld haben, aber vor allem nicht sinnlos viel Geld in einen relativ wenig genutzten Gegenstand investieren wollen. Jetzt ist die grundsätzlich Frage: Alt und wenig km oder ein neueres Modell.

Das Dilemma besteht im Prinzip darin, dass wir beide eigentlich im Alltag gar nicht so viel Auto brauchen, aber wenn, dann soll es entweder weit fahren und/oder praktisch seit. Mit unpraktischen Autos habe ich jetzt 2 Jahre lang Erfahrung gesammelt und anders als jetzt, darf die Felge dann auch ruhig mal einen Kratzer vom Bordstein davon tragen.

Ich bewege das Fahrzeug nahezu ausschließlich am Wochenende für mein Hobby. Meine Freundin ist oft wochenlang beruflich unterwegs und bekommt Leihwagen von ihrer Firma. Wenn sie da ist, bewegt sie das Auto höchstens zwei mal pro Woche in den 80km entfernten Heimatort. Den größten Teil der Zeit steht das Auto aber ungenutzt vor der Tür in der Stadt. Ich schätze mal im Moment kämen wir nicht über 10000 km/Jahr, ich alleine fahre maximal 5000km

Im Prinzip bin ich auch nicht zwangsweise darauf angewiesen. Meine Freundin hat zwar im Moment ein eigenes Auto das sie eben auch für die Fahrten in den Heimatort braucht, das fällt aber bald auseinander, weshalb ich jetzt folgende Überlegung hatte.

Ein Hochdachkombi a la VW Caddy als einziges Fahrzeug für uns beide

- praktisch für mein Hobby (=Hobbyarchäologe, viel Dreck, Werkzeug und Feldwege^^)
- praktisch für meine Freundin, die auch gern mal viel Zeugs transportiert
- kann zeitweise zu einem Camper umgebaut werden und bietet genug Platz für zwei

Aufgrund der geringen Fahrleistung fällt ein Diesel denke ich mal raus.

Jetzt würde ich gern mal wissen, was mehr Sinn in euren Augen macht. Mal angenommen es wird ein Caddy.

Wäre es sinnvoller sich auf ein älteres Modell (< 2012) mit relativ wenigen km (max ~100000km) zu stürzen oder doch ein neueres, dafür deutlich tuereres Modell?

Unser Budget liegt bei maximal 15000 EUR welches ich aber nur ungern ausschöpfen möchte.

Mir wiederstrebt der Gedanke ein relativ neues Auto mit wenig km vor die Tür zu stellen, welches dann so wenig genutzt wird. Ausserdem sehe ich mich da jetzt schon mit weißen Satin Handschuhen hinterm Lenkrad, obwohl ich ja eigentlich was praktisches Suche

Aber ist es überhaupt realistisch einen älteren Caddy zum Beispiel mit 100000+ km zuverlässig durch Europa zu bewegen? Oder ist das von vornherein zum Scheitern verurteilt?

Ist es denn gar eine Milchmädchenrechnung eine älteres Fahrzeug vorzuziehen, weil die Reparaturen schnell den Preis des neueren Fahrzeugs aufholen?

Was wäre für euch so eine magische Grenze, welche das Fahrzeug nicht überschreiten sollte? Irgendwelche Tipps oder Anregungen?

Macht es vielleicht Sinn, die derzeitige "Rohstoffknappheit" und Corona-Camping-Welle auszusitzen? Gefühlt ist der Gebrauchtwagenmarkt im Moment recht überschaubar bzw teuer, oder täuscht das?

Vielen Dank

45 Antworten

Freiheit beim Campen gibt es eigentlich nur noch in Regionen die nicht Insta tauglich sind, weil da ist nix los 😁

Man muss selbst Erfahrungen sammeln wo man hinfahren kann und wo eher nicht. Mir gefällt es zum Beispiel über Land- und Bergstrassen zu gondeln, wegen dem Panorama nicht wegen der gesparten Maut.

Überfüllte Plätze und Gruppenklos gibt eigentlich nicht, wenn ein Platz voll ist, ist er voll da wird nichts nachverdichtet 😛

Solche Gerüchte kommen eher aus der "Alles unter 5 Sterne ohne All inkl. ist kein Urlaub" Gruppierung 😉

Bei Hochdachkombis steckt der etwas schlechtere CW Wert schon in der Kategorie Beschreibung. Kein Mensch kauft sich so ein Auto, wenn er eigentlich nen 250PS Sparmobil haben möchte. Der Käufer weiß für gewöhnlich auf was er sich einlässt.

Die ersten Runden Europatripps waren wir per PKW und Zelt ... der ehemalige Ostblock wär noch am ehesten geeignet, meine Meinung ... günstige Preise und wirklich gute Ecken ... Polen ist z.B. riesig und mit den Dörfern, Seen und echtem letzten europäischem Urwald gibt es einzigartige Stellen, Litauen mit der Kurische Nehrung ist ebendso beeindruckend...

Aber Mittelmeerraum und Westeuropa .?.. ich finde da gleicht die ganze campinggeschichte eher dem Massentourismus ... und die Preise von campingplätzen + Nebenkosten empfinde ich schon als abartig hoch ... Wildcampen .. na ja wo bitte in diesen Ecken?? evtl. noch irgendwo im Hinterland, aber da ist dann tatsächlich wirklich das sprichwörtliche nichts... 😁

Meine bescheidene Meinung ... Ostblock & Norden (ab Mittelschweden&Finnland) kann man noch wirklich campen in der Natur ... Westeuropa/Südeuropa ... kann man knicken, da ist man mit airbnb/Hotel günstiger und ehrlichgesagt auch näher an der Kultur, an den Menschen und das auch ohne All-inkl. 😉

Zitat:

@Ein_Bremer schrieb am 15. Oktober 2021 um 08:42:44 Uhr:


habt ihr mal das Schlafen auf dem Dach des PKW in Betracht gezogen?
Der neue/aktuelle Outback bietet eine Version mit weit erhöhter Dachlast an, die quasi darauf vorbereitet ist, auf dem Dach ein Zelt zu installieren.
Der Platz im Innenraum ist sowieso über alle Kritik erhaben und bleibt somit dem Gepäck vorbehalten.

Ja, auf dem Dach schlafen wäre sicherlich eine Möglichkeit ... allerdings hat man da im Regen auch nicht immer Lust drauf es aufzubauen oder wenn es a****kalt ist^^als Fallback im Auto schlafen wäre da schon cool. Zelt sehe ich als nettes add-on für später. Ich glaube ein Zelt bekommt man auf sogut wie jedes Auto, da die Dachlast nur im fahrenden Zustand gilt. Im Stand darf da mehr drauf soweit ich weiss. So ein Auto wie genannt bekommt man aber auch nicht hinterher geworfen^^ bei dem Preis würde ich glaube ich in einer ganz anderen Ecke schauen 😉

Zitat:

Der Witz ist oftmals, die Leute faseln was von Freiheit, stehen dann doch größtenteils auf, den in letzter Zeit, hoffnungslos überfüllten Plätzen Meter an Meter ... und stehen an für Duschmarken und GruppenKlo ...für Geasmtkosten da wären 5* Hotels günstiger 😁😁

Ich finde auch hier kommt es ein bisschen drauf an welche Vorstellung man vom Thema "Freiheit im Mini-Camper" hat ... viele wollen mit dem Camper raus, wollen aber am liebsten auf nix verzichten. 2 x mal am Tag duschen, Haare waschen, soziale Medien füttern bei einem vorzüglichen Espresso ... und am liebsten auf alle Sehenswürdigkeiten mit dem Fahrzeug direkt drauf fahren ohne einen Meter zu laufen^^

Das Extrem ist, wenn man dann irgendwann seinen 7,5 Tonner Wohnwagen durch die Gegend schiebt. Der Versuch, sein ganzes Haus inklusive aller Annehmlichkeiten mitzunehmen, was den Gedanken für mich insgesamt wieder ad absurdum führt. Das haben wir zu hauf in den USA gesehen und da hab ich gar keine Lust drauf weil man auch nichts abseits der Wege machen kann mit diesen riesen Kisten.

Das Problem das viele Sachen überfüllt sind liegt aber auch daran, dass viele gezwungen sind zur gleichen Zeit Urlaub zu machen. Ich sag nur Ferienzeit etc. Wir haben keine Kinder und können Urlaub machen wann es uns danach ist ... mit ein bisschen geschickter Planung umgeht man sowas ganz gut denke ich.
Aber ich gebe natürlich recht. Die derzeitige Welle sollte man vielleicht noch aussitzen bis die ganzen sonst Pauschalurlauber vom "Vanlife" die Nase voll haben^^

Zitat:

Aber Mittelmeerraum und Westeuropa .?.. ich finde da gleicht die ganze campinggeschichte eher dem Massentourismus ... und die Preise von campingplätzen + Nebenkosten empfinde ich schon als abartig hoch

Grundsätzlich sind wir Osteuropa Touren nicht ageneigt, wenn es zu nervig wird im Mittelmeerraum. Hier müssten wir erstmal Erfahrungen sammeln.

Eine andere Überlegung war, sich einmal im Jahr so ein Ding zu mieten ... das rät mir komischerweise jeder. Aber miet mal so einen Camper ... 100 EUR am Tag x 3 Wochen = 2100 EUR und auch noch keinen Meter gefahren oder geparkt, Maut etc ... zusätzlich steht in der Zwischenzeit aber zuhause der fürs Camping ungeeignete Golf, weil man ja doch irgendwie so ein bisschen Fahrzeug für den Alltag braucht.

Vielleicht geht es auch einfach nicht alles zu vereinen. Ich schlaf da mal noch ein paar Nächte drüber ^^ Weil am Ende so einen komischen Versuch auf die Beine zu stellen, der im Prinzip in jedem Aspekt im Alltag UND Urlaub nervt wäre glaube der worst case

Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für eure wertvollen Beiträge 🙂

Ja, ich möchte euch das auch nicht madig reden, das sind alles nur meine Erfahrungen und Beobachtungen ...

Der Rat von etlichen Leuten es erst mal mit einem MietVan zu versuchen ist sehr gut, die Mietraten sind zwar hoch, aber so ist man ungebunden, ein Fahrzeugkauf, dann noch hier und da ein paar 100er in einen einfachen Ausbau + Zeit und dann stellt man beim ersten Tripp fest, oh das ist nichts für uns und der Camper steht dann nur noch doof rum oder ist für den Alltag völlig ungeeignet ist viel viel teurer...

Wenn ihr einen Golf habt, dann habt ihr eigentlich schon alles was man braucht ... so machen wir das nur noch ... ich möchte keine Werbung machen, gibt noch andere Portale ... aber da kann man sich überall Unterkünfte raussuchen vom einfachen Zimmer bis zur Villa ist alles möglich .... diesen September war unser Highlight an der cote d azure eine Wohnung mit 2 Schlafzimmer, vollwertig Küche, 2 Bäder, Pool den man oft nur für sich hatte😎, Tiefgaragenplatz für Wägelchen, echte 5 Gehminuten zum Strand, Klima, Nachbarn nahezu alles Franzosen ... für komplett 100 EUR/Tag, das war das Hauptquartier für Tagesausflüge nach Marseilles, Saint Tropez, Nizza, Monaco, die Klippen hab jetzt den Namen vergessen ... das konnte man wunderbar mit dem kleinen PKW erreichen, für einige Ziele hat sogar das Fahrrad gereicht ...

Wenn ich mir überlege was WoMo + Campingplatz kostet ... Nein, Nein, Nein ...😁

Lustig auch, als ich mit dem Fahrrad in die Wohnanlage gefahren bin, habe ich gehört wie camper die gerade zu ihrem 15 Gehminuten😛 vom Strand entfernten Campingplatz maschiert sind, mich als Snop beschimpft haben ... Ich denke denen ist einfach nicht bewusst das ihre Reisemethode wesentlich teurer ist ... ich hab mir mal den Platz von denen angeschaut , WoMo an WoMo, teure Gebühren mit unzähligen Extrakosten und an jedem 2 WoMo ein deutsches Kennzeichen ... Herzlichen Glückwunsch😰

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@JimPanzer

Eine Campingzeitschrift hat eine Kosten-/Nutzenrechnung für ein Neufahrzeug aufgemacht. Ein eigenes Wohnmobil (ab Bus-Klasse) ist bis zu einer jährlichen Nutzung von 4 Wochen (in Tagen) genauso teuer wie ein Mietfahrzeug, erst ab der 5. Woche ist ein eigenes Fahrzeug günstiger.

In dieser Kalkulation wurde mit einbezogen:

  • Fahrzeugpreis
  • Grundausrüstung (Geschirr, Besteck, Kochtöpfe, Stromkabel, Wasserschlauch usw.)
  • Versicherung und Steuern
  • Stellplatzmiete fürs Winterquartier
  • Wartungskosten
  • Reparaturen die nicht unter die Garantie fallen
  • zusätzliche Sonderausstattung die den persönlichen Bedarf geschuldet sind.

Bei einem Gebrauchtfahrzeug bzw. Selbstbau, erreichst du diese Grenze wahrscheinlich auch früher. Für 1 - 2 Touren im Jahr kann ein Mietmobil tatsächlich günstiger sein. Andererseits, wenn du so ein Fahrzeug vor der Tür stehen hast, kommst du wahrscheinlich öfter auf den Gedanken mal eben schnell fürs Wochenende zu verschwinden.

Ich hab mit Wohnwagen angefangen und bin damit eigentlich nur in den langen Urlauben unterwegs gewesen. Mit meinem aktuellen Ducato Kastencamper den ich seit ende Mai habe, war ich dieses Jahr schon 3x los 😁

Wegen meinem Job kann ich nicht frühzeitig ein Mietmobil buchen, dazu kommt noch dass mir in der linken Körperhälfte die Feinmotorik fehlt, also bin ich zusätzlich auf Automatik angewiesen. Diese beiden Faktoren machen Miet-WoMos absurd teuer, deswegen der eigene 😁

Zitat:

@Badland schrieb am 16. Oktober 2021 um 10:26:16 Uhr:


... Andererseits, wenn du so ein Fahrzeug vor der Tür stehen hast, kommst du wahrscheinlich öfter auf den Gedanken mal eben schnell fürs Wochenende zu verschwinden.
...

Gedanken ja, machen dann Nein ... So meine Beobachtungen im Umfeld zumindest bei Leuten die im üblichen Arbeitsleben stecken ... Wenn da ein Wagen weg ist, steht der ein paar Stunden später auf einem anderen Parkplatz ... wahrscheinlich nur zum Einkaufen genutzt damit die Technik nicht komplett fest geht ...😁😁

Ist irgendwie verständlich, sofern es ein wenig mehr wie ein leerer Kastenwagen ist, gehört immer Vorbereitung und Nachbereitung dazu ... Wie mit einem Segelboot😁 Da sieht der unbedarfte Instagram Follower wie happy es mit dem Wind über den See geht, aber das eiegntlich mehr Zeit für Vorarbeiten und Nacharbeiten am Steg drauf gehen sieht keiner ...😉

Man merkt wirklich, dass du mit Camping nix am Hut hast....

Ich kipp in Bus 10l Wasser in den Frischwasser-Tank (unterwegs hol ich mir an einer Versorgungsstation die restlichen 90l), mach den Kühlschrank voll, nehme Klamotten zum anziehen mit und los gehts.

Also 30Min einräumen, 20Min ausräumen - wo ist nun das Problem?

Zur nächsten Saison kommen noch "No #Vanlife" und "No #Instagram" Schriftzüge ans Heck, einem merkwürdigen Namen wie Uli, Horst oder Freddy hab ich dem Ding auch nicht gegeben.

Zitat:

@Badland schrieb am 16. Oktober 2021 um 11:13:37 Uhr:


Man merkt wirklich, dass du mit Camping nix am Hut hast....

Zumindest nicht wie es bei den meisten endet ... das stimmt😁

Ich schrieb bereits im tiefsten Polen und Mittelschweden hatte ich es und da fand ich es richtig gut ... Platzrate für mehre Personen inkl. Stellplätze um die10-20 EUR/Tag teilweise noch mal 1-2 EUR für Strom/Wlan/Duschmarke .. mit dem Auto direkt ran ans Wasser Zelt aufgebaut, eigene Feuerstelle ... zwischen den Zelten & WoMo Freiflächen, man konnte Kontakt mit andern Campern haben musste aber nicht 😉 und das in der Hauptsaison Sommer

Ich sag mal Natur pur ...

UK hat auch gute Ecken zum echten campen

Aber in den schon genannten anderen Regionen .... einfach nur Absturz ... teuer, überfüllt, ich sehe da weder echtes campen noch irgendeinen Mehrwert und das war auch schon größtenteils vor Corona so ...

Ich schreibe mal meine Gedanken zu ein paar Punkten auf.
Die Laufleistung ist nicht so wichtig. Lieber 200.000km Langstrecke als 70.000km reine Kurzstrecke. Letzteres fordert das Auto viel mehr.

Allerdings ist das Thema HDK generell und gerade ganz besonders schwierig. Wenn man einen halbwegs zeitgemäßen Komfort will, braucht man immer die PKW-Varianten. Und wenn diese Kisten gebraucht etwas sind, dann teuer. Mit Abstand am schlimmsten ist da der Caddy. Ist ja auch logisch. Die sind als Dienstwagen selten und dementsprechend gibt es wenig junge Gebrauchte. Familien mit begrenzten Mitteln kaufen da alles weg. Jetzt gerade kommt der Hype um Camper hinzu weshalb die noch schneller weggehen. Die Preise für junge Gebrauchte liegen teilweise über denen von Bestellfahrzeugen. Die HDK bekommt man neu schon ab rund 20.000€ - da ist es absurd was für ältere Gebrauchte verlangt wird. Richtig übel wird es bei den seltenen Langversionen.

Normalerweise bin ich totaler Fan der HDK. Sind noch nah am PKW aber gleichzeitig super praktisch. Dennoch will ich dir ein paar Warnungen aussprechen. Der Gedanke "Camper" führt zu vielen Enttäuschungen. Wenn du ihn nur gelegentlich als Camper nutzen willst, brauchst du so einen Einbausatz (kann man sich auch selbst bauen). Da sollte man sich vorher aber genau überlegen ob man damit glücklich wird. Der Wagen ist dann lediglich ein Zeltersatz. Ohne gute Dämmung und nur mit Platz für die Liegefläche. Dementsprechend solltest du das Fahrzeug nur für Ausflüge einplanen die du sonst mit Zelt machen würdest. Im Gegensatz zu den Campingbussen oder Wohnmobilen hast du darin keine Küche, kein WC und insbesondere auch keine gescheite Aufenthaltsmöglichkeit bei Regen.
Überleg daher genau wie wichtig dir die Option "Camper" im Sinne eines Zeltersatzes ist.
Wenn das doch nicht so ist, kann man auch nach anderen praktischen Modellen schauen. Autos wie der 2er ACT, Golf Sportsvan, Opel Meriva, usw. bieten teilweise einen ebenfalls guten Nutzwert bei höherem Komfort. Auf dem Gebrauchtmarkt haben die einen höheren Wertverlust und damit oft eher günstiger als ältere HDK. Nur zum Campen sind die nicht geeignet.

Vielen Dank nochmal für euern wertvollen Input, hab viel zum Nachdenken mitgenommen.
Wir sind heute auch nochmal über diverse Gebrauchtwagenplätze geschlendert und haben uns diverse Größen von Fahrzeugen angeschaut.
Ja, es stimmt schon irgendwie rein vom Platz her. Ein kleiner Caddy steht mittlerweile definitv ausser Frage, der wäre in jeder Hinsicht irgendwie viel zu klein, da kann man sich nicht mal lang machen ohne die Vordersitze ganz auf Anschlag zu schieben. Selbst ein Caddy als Langversion sieht erstmal riesig aus, aber wenn man mal ehrlich ist und "unterm Bett" halt was verstauen will, bleibt irgendwie recht wenig Platz nach oben. Insgesamt stimmt es schon irgendwie, der Caddy bleibt halt auch in der Hinsicht ein Nutzfahrzeug ... bis auf den aktuellen der ja auf Golf Basis sein soll, der ist aber unbezahlbar im Moment ...

PAsst vielleicht jetzt nicht mehr ganz zum Thema bzw. führt es somit offtopic, aber uns beiden hat ehrlicherweise am meisten die Größe eines VW Multivans zugesagt. Der beste Kompromiss zwischen Urlaubscamper und Alltagsauto ... mit so einem Auto würde ich mich noch in eine größere Stat trauen und dennoch hätte man (für unsere Ansprüche) genügend Platz ... alle anderen Größen waren entweder nur der reine Camper in riesig mit allen Schikanen, oder ein Fahrzeug das absolut wenig zum Campen taugt bzw endlos viele Kompromisse mit sich bringen würde^^ wer so ein T Bus allerdings bezahlen kann, frag ich mich schon eine ganze Weile ...

Naja, auf jeden Fall nichts überstürtzt handeln^^ich glaube ich sitze erstmal die ganze Vanlife Welle aus ... manchmal ergibt sich ja auch spontan ein guter Handel. Wenn man auf Krampf sucht hat man eigentlich sowieso immer die schlechtsten Konditionen ...

Ein Zeltanhänger wäre auch eine gute Möglichkeit. Du brauchst lediglich einen PKW mit Anhängerkupplung. Und die Zeltanhänger gibts von klein bis groß, breit oder schmal, verschiedene Konzepte wie Falter usw. Gebraucht ab 3000 euro gibtsbwas Gescheites. Und dann solltest du den irgendwo unterstellen können über den Winter idealerweise.
Ich hatte auch einen gebrauchten gekauft und letztes Jahr mit Gewinn weiterverkauft. War immer total zufrieden damit. Platz ohne Ende, strom hab ich per Kabel reingeholt umd hatte eine elektrische Heizung. Total unkompliziert und hatte was von dieser Zeltromantik. Aber seitdem meine Frau Rückenbhat, machen wir es nicht mehr. Weil seien wir ehrlich, man lebt schon vom Boden. Kisten wuchten, auf und abbauen, usw.. Aber ihr seit ja jumg und flexibel. Informiert euch unter

https://www.klappcaravanforum.de/

So würde das aussehen:
Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1881721740-220-1916?...

Aber zu teuer.

Besser so was hier:
Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1899425075-220-2062?...

Wenn ich mir die letzte Reaktion vom Te durchlese, er möchte es nicht hören 😛... Probier es erstmal mit einem Mietfahrzeug mit einer Größe nach deiner Wahl ... ihr scheint tatsächlich noch keinerlei Vorstellungen/Erfahrungen in diesem Bereich zu haben ...

Das eine Camper Welle abebben wird ... ich bin mir nicht so sicher, wenn man sich schon anschaut das Leute Bestellzeiten von 1-2 Jahren locker akzeptieren ...

Es war vor kurzem erst ein Bericht von einem WoMo Verleiher, hauptsächlich VW T6 .. die Vermieten die 1 Saison und verkaufen die Fahrzeuge dann zum nahezu Neuwagenpreis, das funktioniert weil sie sofort verfügbar sind...

Und ja, die Dinger sind hochpreisig und wertstabil ... So ist es halt, die Schere geht weiter auseinander, die einen müssen rechnen damit es für den Discounter reicht und genug andere wissen nicht wohin mit dem Geld und dann wird sich halt der 70 000 EUR T6 California vor die Einfahr gestellt...

Edit...

ok für 70 000 gibt es nur die nackte Basis😁
Ohoh ich hab gerade mal geschaut T6.1 Dreamliner ab 126 000 EUR .😰😰...Aua ... Muss die Inflation sein😁😁, aber es muss genug geben die das zahlen können ...

Wer einen Camper der Busklasse kauft, kauft ihn nicht aus Comfortgründen. In der Kastenwagen-Klasse gibt es mehr Platz und Ausstattung zum selben Preis oder für deutlich weniger Geld.

Zum Beispiel gibt es bei Fiat, Ford und Mercedes Wandler Automatikgetriebe die es bei VW erst im Crafter gibt.

Letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack, ich bin zufrieden mit meinem Kastenwagen. Es könnte aber auch möglich sein, dass der nächste ein Teilintegrierter oder Vollintegrierter wird.

Das wird sich zeigen. Dem TE wünsche ich viel Erfolg bei der Suche und für mehr Infos empfehle ich ihm die Campingabteilung.

https://www.motor-talk.de/forum/wohnmobile-wohnwagen-b259.html

Zitat:

@JimPanzer schrieb am 16. Oktober 2021 um 20:45:46 Uhr:


Ja, es stimmt schon irgendwie rein vom Platz her. Ein kleiner Caddy steht mittlerweile definitv ausser Frage, der wäre in jeder Hinsicht irgendwie viel zu klein, da kann man sich nicht mal lang machen ohne die Vordersitze ganz auf Anschlag zu schieben.

Je nach Körpergröße muss man die Sitze nicht vorschieben. Aber ansonsten stimmt es. Länge des Laderaums entspricht der Liegefläche. Mehr ist nicht drin.

Das ist kein Wohnmobil und mit "Vanlife" hat das nichts zu tun. Ist halt ein Zeltersatz. Aber die Fahrzeugklasse die noch normale PKW-Maße hat.

Zitat:

Selbst ein Caddy als Langversion sieht erstmal riesig aus, aber wenn man mal ehrlich ist und "unterm Bett" halt was verstauen will, bleibt irgendwie recht wenig Platz nach oben.

Da stimm ich dir voll zu. Du hast etwas mehr Länge, die dir fürs Campen außer etwas mehr Strauraum nicht viel bringt. Mehr als drin schlafen kann man weiterhin nicht. Gleichzeitig verläßt man herkömmliche PKW-Maße. Nur der Unterhalt ist noch recht günstig.

Zitat:

ehrlicherweise am meisten die Größe eines VW Multivans zugesagt. Der beste Kompromiss zwischen Urlaubscamper und Alltagsauto ...

Genau das ist ein Trugschluss. Ich verstehe wie man darauf kommt. Man kann gefühlt alles damit machen. Noch bequem in die Stadt fahren. Im Alltag unterwegs sein. Jede Menge Platz im Innenraum und man auch noch gleichzeitig ein Wohnmobil.

Real erfüllt der aber alles nur mäßig. Ja, man kann damit in die Stadt - aber das ist zunehmend eine Qual. Für manche Tiefgarage ist man zu hoch. Mit 4,9m und insbesondere 5,3m sprengt man normale Parkplatzmaße. In der Regel haben die einen festen Campingeinbau. Damit ist das Thema "flexibler Stauraum" auch durch. Die Unterhaltskosten sind als Alltagsfahrzeug enorm hoch. Versicherung, Steuer, Wartung und erst recht der Spritverbrauch - tut alles schon arg weh. Als Camper wiederum ist der auch eingeschränkt. Im Gegensatz zu den HDK haben die Camperbusse dank dem Aufstelldach innen deutlich mehr Raum. Man kann kochen und auch mal bei Regen drinnen sitzen. Das ist schon erheblich mehr als nur ein Zeltersatz. Die Ziele die du nennst sind aber alles mehrwöchige Touren. Dafür ist so ein Fahrzeug (ohne WC, mit wenig Platz usw.) eigentlich schon zu klein. Die sind Ideal für Trips über einige Tage.

Das Problem stellen dann auch viele hinsichtlich Vanlife fest. Wenn die eigenen Ansprüche sehr niedrig sind geht das (manche fahren mit Fahrrad und kleinem Zelt auch durch ganz Europa). Sind die Ansprüche aber eher auf normalen Niveau reicht ein kurzer Hochdachkombi je nach Größe und Ausbau für 1-3 Nächte und ein Campingbus für 5-7 Nächte. Alles was darüber hinaus reicht, lässt schnell den Wunsch nach einem größeren Modell wachsen.

Dein Problem bleibt unlösbar. Für derart umfangreiche Touren durch Europa würde ich mindestens einen Kastenwagen empfehlen. Die sind auch nicht teurer als die Camperbusse. Die Alltagstauglichkeit ist damit aber nicht mehr gegeben. Alles was kleiner ist, ist entweder nicht für die Touren geeignet oder deine Ansprüche müssen niedrig bis sehr niedrig sein. Ein Kompromiss wie ein Camperbus ist auch nur für wenig Leute sinnvoll. Bei vielen dreht es sich da eher um den Stellplatz.

Mein Tipp: Miet dir für solche Reisen mal ein Kastenwagen oder Camperbus und schau ob du damit glücklich wirst. Die Quote an völlig unpassenden Käufen ist unter Reisemobilen sehr hoch.
Auch wenn vom aktuellen Boom vornehmlich Wohnmobile profitieren: Auch der Wohnwagen ist eine Überlegung wert. Die Unterhaltskosten sind genauso wie die Kaufkosten viel niedriger. Der Kauf eines mittelgroßen Zugfahrzeugs + <1,5t-Wohnwagen ist auch nicht teurer als ein Multivan. Fürs Hobby hast du aber weiter ein geeignetes Fahrzeug und für die Reisen den notwendigen Raum. Nur die Fahrt in den Süden ist etwas nerviger (aber mit dem Wohnmobil heizen wirst du nach dem Ersten Tankstopp auch nicht wieder machen)

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