Hinterradbremse Trommelbremse 139qm/GY6
Hallo,
Hab da mal ein paar Fragen zu der Hinterradbremse an den 4-Takt Chinarollern.
Und zwar wundere ich mir zu aller erst über den Austritt von Öl am Bremsnocken. Auf den Bildern sind meine beiden Roller zu sehen. Der erste ist öliger, hat aber die wesentlich höhere Bremsleistung am Hinterrad. Der zweite umgekehrt. Der Ölaustritt kann ja eigentlich nur vom Simmerring der Getriebeausgangswelle sein? Aber bei den Laufleistungen können die ja kaum hinüber sein. Zumal ich glaube, dass das von Anfang an so war. Wie sieht das bei euch aus?
Die nächste Frage:
Wie wird bei diesem Modell der Bremsverschleissanzeiger interpretiert? Bei meinem alten 2T-Rex gab es da noch eine "Skala" in der sich der Blechpfeil bewegte. Ist hier ja Fehlanzeige.
Und zu guter Letzt, wohlgemerkt auch das wichtigste: wie kann ich die Bremse noch bissiger einstellen? Geht das nur über dem Spanner am Seilzug?
Hydraulische bremsen geben mir keine Rätsel auf, aber dieses Seilzuggedöhns will nicht wie ich will.
Müsste nicht auch diese Mechanische Bremse zumindest in die Nähe der Blockiergrenze zu bekommen sein? Ich bin mit dem nachspanner am Seilzug am Limit. Halbe Umdrehung weiter schleift die Bremse!
21 Antworten
Wie schleift die Bremse ?Komplett über die ganze Radumdrehung oder nur Ausschnittweise?
Wackelt das Rad quer zur Achse?
Erstmal sind Trommelbremsen besser als ihr Ruf, haben aber eine verstärkte fading-Neigung. Heißt, wenn sie durch Bremsen warm werden, kann die Wärme nur mäßig abgeleitet werden und heiße Bremsen bremsen schlecht. Wird alles wieder kalt, ist das wieder gut - nutzt bergab nur erstmal nix 😉
Öl hat in der Bremse mal so gar nichts verloren. Und wenn das schon von Anfang an so war, war das eben von Anfang an schlecht.
Aber erstmal keine Panik, auf den Bildern sieht das eher so aus, als wenn die Welle gefettet wurde und dieses Fett durch Erwärmung da jetzt etwas heraus kommt. Geschickter wäre, so es denn so ist, Kupferpaste zum schmieren der Welle zu nehmen.
Zur Trommelbremse im allgemeinen, wobei ich gleich sagen muss, das ich von Roller keine große Ahnung habe. Kann sein das das ein oder andere bei solch einem Gefährt irgendwie anders gelöst ist.
Nochmal zum Fading. So eine Trommelbremse sollte so eingestellt sein, das sie wirklich frei läuft. Schleift sie die ganze Zeit, erwärmt sie sich - siehe oben.
Dann wirst du wohl oder übel mal reinschauen müssen, kommt tatsächlich Öl in die Bremse, kann das nicht vernünftig gehen. Erst mal die Ölquelle beseitigen, neue Beläge/Backen brauchst du dann in jedem Fall.
Ist hier alles trocken, kannst du noch an der Einstellung etwas optimieren:
Ich kenne das nur so, das der Bremshebel (also der am Rad) auf einer verzahnten Welle sitzt. Dann kann man ihn losschrauben und in einer anderen Position wieder montieren. Perfekt wäre, wenn er bei gezogener Bremse ca 90° zur Zugrichtung des Bowdenzuges/Bremsgestänges steht. Hier ist die Hebelwirkung am größten. um das zu verdeutlichen: Stünde er genau in Zugrichtung, kannst du ziehen wie ein Ochse, da wird nie eine Drehbewegung draus.
Dann sagt die Belagdicke auch nicht all zu viel über den Zustand aus. Gut, ist nichts mehr da, ist das schlecht. Aber selbst bei noch recht ordentlicher Belagstärke kann das schlecht sein, zB mal verölt (nein, das bremst sich nicht einfach so wieder weg) oder mal zu heiß geworden, das nennt sich dann "verglast". Bremst auch nicht mehr richtig.
Last but not least: Auch wenn Trommelbremsen grundsätzlich nichts schlechtes sind - es gibt durchaus welche, die konstruktionsbedingt einfach nix taugen. Da kann man machen was man will, da hilft nur früh genug bremsen 😉
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 29. Juli 2018 um 16:27:16 Uhr:
Wie schleift die Bremse ?Komplett über die ganze Radumdrehung oder nur Ausschnittweise?
Wackelt das Rad quer zur Achse?
Schleift um die gesamte Umdrehung. Rad hat kein Spiel.
Fahrzeuge haben 4000 / 3600km gelaufen!
Im Grunde plage ich mich damit aber auch von Anfang an mit herum
Gedanken musst du dir erst machen wenn es furztrocken da wird oder erst recht wenn langsam braune Brühe streifen zieht. Wie @Chrom666 schon richtig sagte,schauen wie der Winkel des Knebels ist um die Hebelwirkung zu erhöhen.
Eine richtige Blockier-Bremse wird es trotzdem nicht,soll sie ja auch nicht um ein wegrutschen zu vermeiden.
Eigentlich eine intelligente Bremse das die Fahranfänger nicht immer die falsche nehmen und merken das es in Kombination mit der Vorderbremse so am besten klappt.
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Zitat:
@Chrom666 schrieb am 29. Juli 2018 um 16:27:33 Uhr:
Aber erstmal keine Panik, auf den Bildern sieht das eher so aus, als wenn die Welle gefettet wurde und dieses Fett durch Erwärmung da jetzt etwas heraus kommt. Geschickter wäre, so es denn so ist, Kupferpaste zum schmieren der Welle zu nehmen....................
Ist hier alles trocken, kannst du noch an der Einstellung etwas optimieren:
Ich kenne das nur so, das der Bremshebel (also der am Rad) auf einer verzahnten Welle sitzt. Dann kann man ihn losschrauben und in einer anderen Position wieder montieren. Perfekt wäre, wenn er bei gezogener Bremse ca 90° zur Zugrichtung des Bowdenzuges/Bremsgestänges steht.
Ja, natürlich! Fett ist plausibel.
An der radinnenseite, also trommel, müsste ja sonst auch Öl durchdringen. Noch eher als an der nocken.
Ja verzahnt ist der nocken. Somit könnte man tatsächlich den Hebel ändern und darauf den Zug einstellen. Da muss ich mir Mal Gedanken machen.
Sehr hilfreich, danke!
Also gezogen auf senkrecht sollte der Hebel stehen... Ok.
edit
Grade nachgesehen: an dem besser bremsenden Roller scheint der Hebel einen Zahn senkrechter zu stehen als bei dem anderen, wenn man die Bremse voll durchzieht.!
Ich weiss schon, was ich morgen Mal ausprobieren muss.
Da sollte kein Fett austreten ,erstmal kriegste nur minimal Fett rein,2. sind da oft o-Ringe drauf die ein austreten verhindern.Es sei denn extreme Hitze verflüssigt das Fett und verbrennt die Ringe.
Naja, da läuft ja nichts (zumindest was ich auf den Bildern sehe) literweise raus, sonder da ist rund um die Welle ein kleiner Schmuddelrand. Und ja, die Hitze die beim Bremsen etstehtt, um Fett zu verflüssigen, darum nimmt man ja Kupferpaste, die ist temperaturbeständiger. Und O-Ringe sind ja keine Wellendichtringe, durch Bewegung kann da durchaus schon mal kleinste Mengen Flüssigkeit kommen.
Aber auch ich habe ja geschrieben, zur Sicherheit mal reinschauen 😉
Da ist ja auch nicht literweise drin ,das ist minimal was drin ist sollte aber wenistens ab und zu ersetzt werden sonst setzt sich die Nocke fest und die Bremse löst sich nicht richtig.
Besonders wenn es zuvor rausgelaufen ist.
Wichtig ist dabei das das richtige Fett genutzt wird,blähen sich die oRinge auf haste schnell wieder ärger.
Vielleicht sind die ja Säurefest ,wer weiss.
Hatte meine Nocke schon mal raus ,ist aber schon einige Zeit her ,da hatte ich diesen Schwergang im Rad ,hatte ich die Einstellung zu fest hat das Rad bei der kleinsten Bremsung blockiert,war ätzend zu fahren.🙂
War sie zu lasch ,hatte ich kaum Bremswirkung.
Moral von der Geschicht ,wechsel der Getriebeausgangswellenlager.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 29. Juli 2018 um 19:25:15 Uhr:
Da ist ja auch nicht literweise drin ,das ist minimal was drin ist sollte aber wenistens ab und zu ersetzt werden sonst setzt sich die Nocke fest und die Bremse löst sich nicht richtig.
Besonders wenn es zuvor rausgelaufen ist.
Wichtig ist dabei das das richtige Fett genutzt wird,blähen sich die oRinge auf haste schnell wieder ärger.
Vielleicht sind die ja Säurefest ,wer weiss.
Hatte meine Nocke schon mal raus ,ist aber schon einige Zeit her ,da hatte ich diesen Schwergang im Rad ,hatte ich die Einstellung zu fest hat das Rad bei der kleinsten Bremsung blockiert,war ätzend zu fahren.🙂
War sie zu lasch ,hatte ich kaum Bremswirkung.
Moral von der Geschicht ,wechsel der Getriebeausgangswellenlager.
Die haben aber mit der Bremse nichts zu tun,da müssen die schon so fest gewesen sein das du bald keine Bremse mehr gebraucht hast.
Dieses schwitzen vom Fett ist normal so genau wie es an der Tachoschnecke auch ist,hatte ja schon geschrieben das ich mir erst Gedanken darüber mache wenn es nicht so ist.
Im übrigen ist es sehr schade, dass es für diese doch sehr verbreiteten motoren/Roller keine Alternativen an Bremsbelägen zu kaufen gibt.
Früher, an meinen Mountainbikes habe ich immer organische Bremsbeläge gefahren. Eine Hope-2-kolben-bremse, vorne mit 203mm und hinten 160mm Scheiben.
Damit hätte sogar ich mit meinen 100kg einen sofortigen Salto beim durchziehen der Bremse hingelegt.
Natürlich ist der Verschleiss im Vergleich zu den Sinterbelägen x4, aber das wär's mir beim Roller auch wert.
Diese Bremskraft fehlt mir etwas am Roller. Ihre mickrigen 160er Scheibchen vorne sind ja auch sowas wie ABS - blockiert nicht.
Naja, hilft kein Gejammer.
Man das ist ein Fahrzeug und kein Bremszeug.
Zitat:
@kranenburger schrieb am 29. Juli 2018 um 22:04:33 Uhr:
Die haben aber mit der Bremse nichts zu tun,da müssen die schon so fest gewesen sein das du bald keine Bremse mehr gebraucht hast.
Dieses schwitzen vom Fett ist normal so genau wie es an der Tachoschnecke auch ist,hatte ja schon geschrieben das ich mir erst Gedanken darüber mache wenn es nicht so ist.
Bernd ,da irrst du aber gewaltig ,die Bremse war der Kracherqualität nach Top,nur die Schrägstellung des Rades und der Ausgangswelle lies die gerade stehenden Bremsbacken irgendwie schief greifen und damit das Rad bei der leichtesten Nutzung voll blockieren.So gut hat die hintere Bremse in ihrem Kracherleben noch nie gezogen.🙂
Nach dem Bremsen konnte ich weiter fahren als wäre nichts gewesen,nur ist die Vollblockade bei 80 nicht unbedingt angenehm.
Das ist der Nachteil des Eindämpfersystems ,da wird die Ausgangswelle nur von 2 Lagern geführt.
Ist eins davon defekt stellt sich Welle und Rad schräg.
Zu deinem Bsp. mit der Schnecke geht dir höchstens die Schnecke ko ,wenn aber die Bremsnocke fest ist haste ein grösseres Problem ,dann versuch mal das Rad abzubekommen wenn die Backen im Eingriff sind.