Hilfe zu Kaufentscheidung R1200 RS Bj. 12/2017
Schönen guten Tag, hier im Forum bin ich ein Neuling, fahre momentan noch eine Yamaha MT09 Tracer und davor fuhr ich eigentlich schon fast alles, selbst Harley.
Ich möchte aber nun umsteigen auf eine BMW auch weil man im Alter doch fauler wird und das schmieren der Kette einem dann doch ab und zu nervt soll es eine BMW mit Kardan werden.
Ich habe folgendes Model ins Auge gefasst:
BMW R1200RS Bj. 12/2017 mit 70.000km und optisch Top in Schuss, das Fahrzeug hat Volle Hütte und wurde immer bei BMW gewartet und steht auch bei einem BMW Händler für Schlappe 8.490€.
Nun meine Frage kann ich ohne Bedenken eine BMW mit 70.000km kaufen für das Geld oder sollte ich lieber was mehr drauf legen und eine mit weniger KM kaufen?
Gruß
Torsten
99 Antworten
habe meine R1200RS, nach jeweils 10 Jahren R1100S und R1200S in 01/2020 als 2015er Modell mit 20TKM für € 9500,- gekauft, bisher kein Sekunde bereut, will sagen, für 70TKM ist der aufgerufene Preis zu hoch, weitersuchen, im Winter kauft man am besten Motorräder.....
70.000 ist schon bisschen viel. Max hat hier recht - im Winter kann man eher ein Schnäppchen ergattern. Einfach die Anzeigen prüfen, vielleicht kommt da was Neues
Wo sind 70.000 schon ein bisschen viel? Bei alten 1-Zylindern aus dem letzten Jahrtausend vielleicht.
Ein moderner Motor (egal ob PKW oder Motorrad) sollte locker mehrere 100TKM wegstecken. Auch die aktuellen Boxermotoren laufen 200-300TKM oder gar mehr, siehe "Bonsai" Zimmermann
https://www.motorradonline.de/.../
Es kommt auch immer darauf an wieviel und wie lange ich die ausersehnte Maschine fahren möchte. 2-3 TKM/anno oder das 10-fache mit 20-30TKM pro Jahr. Aber auch dann bei 20TKM/anno sollte sie noch ein paar Jährchen durchhalten.
Artgerechte Haltung, regelemäßiger Service natürlich vorausgesetzt.
Sicher fallen Verschleißteile an, aber wer dem entgehen möchte, muss halt "Neu" kaufen und die Kiste spätestens nach 2-3 Jahren wieder abstoßen.
Die durchschnittliche Fahrleistung der Motorradfahrer in Deutschland liegt bei ~2.200KM/anno. Da habe ich mit meinen 7.500 KM auf der "RS" schon mehr das 3-fache und trotzdem nur ~60 TKM in 8 Jahren. Gut ohne Krebserkrankung und ein paar anderen Sachen wäre es vielleicht etwa mehr gewesen. Aber auch in meiner Sturm & Drang Zeit habe ich gerade mal 20TKM geschafft.
Auf jeden Fall wäre mir eine Maschine mit zum Alter passender Laufleistung lieber, als eine Standuhr die sich mehr oder weniger kaputt gestanden hat oder die es nur immer die 10 KM zur Eisdiele/Motorradtreff geschafft hat. Dadurch der Service vernachlässigt wurde, weil alle 2.500 zum Jahresservice, Bremsflüssigkeit hatten wir doch auch gerade vor ein paar KM (vor 4-5 Jahren) erst.
Die unterschiedlichen Laufleistungen, finden sich auch in den unterschiedlich Preisen der beiden Maschinen wieder.
Daher auch die Frage an Obstschnittchen Torsten, wie lange/weit willst du die Mühle überhaupt fahren?
Bei 5-10TKM/anno sollte dir der KM-Stand relativ egal sein. Da wäre mir der Pflegzustand wichtiger.
Kilometer killen keinen Motor wenn da vernünftig gefahren wurde. Kaltstarts und Kurzstrecke tun das.
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Als Standuhren kann man die drei RS in diesem Fall jedenfalls nicht bezeichnen. Alle aus 2017 und zwischen 5.000 und 10.000km p/a.
Verstehe aber, was du meinst. Meine R11S hat jetzt etwa 120.000km runter und ist aus 2000. Theoretisch immer noch eine gute Jahresfahrleistung- aber, von den Gesamtkilometern sind in den letzten 10 Jahren ( gesundheitsbedingt, die GSsen sind bequemer) wohl keine 4.000km zusammen gekommen. Also quasi auch eine Standuhr, gewartet wurde sie trotzdem= alte Liebe.
Grundsätzlich würde ich bei den Boxern die Laufleistung auch nicht überbewerten. Aber wenn die mit der (nicht ganz) halben Laufleistung auch noch günstiger ist, bei vergleichbarem oder besseren Pflegezustand, dann wird die Wahl doch einfach.
Ja, Standuhren mit Wartung nach Kilometern statt Zeit waren vor allem bei den I-ABS Modellen (R1150 x, R1100S) ein Problem. Dem Motor/Getriebe hat das weniger ausgemacht, wenn der Ölwechsel nicht gerade ganz vergessen wurde.
Ich sehe das ein wenig anders. Bei 70000km oder mehr ist im gesamten Fahrwerk (Dämpfer, Schwingenlager, Lenkkopflager usw.) deutlich mehr Abnutzung und Spiel vorhanden als bei einem Motorrad mit nur 20k oder 30k Kilometern. Nicht ohne Grund wird von Fahrwerksspezialisten ein Fahrwerksservice bzw. Dämpferservice nach 30000km empfohlen. Aber die wenigsten machen das! Aber nach 70000km funktioniert nun mal eine Dämpfer nicht mehr wie neu. Auch die ganzen Umlenklager etc, haben deutlich mehr Spiel.
Das Problem ist, wenn man das Motorrad selber lange fährt, merkt man nicht wirklich die allmählich schlechter werdenden Dämpfungselemente. Man gewöhnt sich sozusagen dran. Erst wann man mal das Fahrwerk überholt hat merkt man einen deutlichen Unterschied. Meine XR hat jetzt 30000km runter und da geht jetzt die Gabel zum Service. Nächstes Jahr dann das Federbein.
Klar kann man mit einem Motorrad mit über 70k km noch Spaß haben und lange fahren, man muss aber definitiv immer wieder was investieren.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 8. Dezember 2023 um 21:46:47 Uhr:
30er Gabelservice bei det RS iss nich mehr.
Das sagt BMW, nichtdestotrotz würde ich immer bei 30k einen Gabelservice machen. Habe ich bei all meinen vorherigen Bikes gemacht und wird auch weiter so gemacht. Merkt man auf jeden Fall.
Sicher gibt es auch einen Verschleiß der auf KM-Leistung beruht. Irgendwann, kommt halt eine Kupplung, Bremsscheiben oder auch die Dämpfer/Federn. Wobei die aktiven Fahrwerke mit Dynamic ESA & Co schon vieles ausgleichen, aber auch dort gibt es gute Lösungen von z.B. Wilbers mit dem WESA.
Meiner K54 merkt man die 60TKM jedenfalls noch nicht an, bei meiner damaligen K12RS (589) mit konventionellen Fahrwerk war das etwas anderes. Dort habe ich auch bei 70TLM gegen ein Wilbers getauscht.
Da ist auch die Frage, bin ich Solofahrer oder mit Sozius/Sozia, welchen Stiefel fahre ich, immer am Limit, auf der letzten Rille 🙄
Merke ich das Nachlassen des Fahrwerks überhaupt. Da machen manchmal die Reifen viel mehr aus. Alles relativ
Wie schon geschrieben, kommt es auch auf die geplante Haltedauer/Fahrleistung an. Wenn ich die Mühle noch 100TKM und mehrere Jahre fahren will, kommen die Verschleißteile sowieso. Wenn ich die Kiste nach 2/3 Jahren wieder abstoße, ist es mehr oder weniger egal
Also erst einmal besten Dank für die ganzen Anregungen, Meinungen und auch Äußerungen.
Ich werde am Donnerstag mir diese hier anschauen:
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Zu meinem Fahrprofil, wenn ich aufs Motorrad steige dann nur wenn es sich lohnt also es dann auch mindesten 80 - 100km werden, was in meiner Gegend recht schnell erledigt ist (Bergisches Land, Westerwald, Sauerland),
Ich fahre ca. 5 - 8000km im Jahr und ich bin jemand der egal wie viel er fährt jährlich einen Ölwechsel mit Filter macht und auch alles anderen Dinge immer macht auch wenn sie nach den KM nicht unbedingt sein müssten.
Ich stehe auf den Standpunkt lieber järhlich 100€ ausgeben als 200€ gespart und dann plötzlich 1000€ zahlen zu müssen.
Wenig km sagen mir sie Stand doch viel und da ist dann für mich wichtig das trotzdem immer alles gemacht wurde, bei viel km denke ich an lager und verschleiß was natürlich nicht in der BMW Gebrauchtfahrzeug Garantie enthalten ist.
Ich fahre am Donnerstag nach Bremen und schau sie mir an, ich hoffe das ich auch ne Runde um den Block fahren kann wenn das Wetter es zu lässt.
Sollte sie mir gefallen aber ich kann nicht fahren werde ich schauen ob es ne Möglichkeit gibt sie zu reservieren bis ne Fahrt möglich ist. Oder meint ihr man kann auch ohne Probefahrt kaufen?
Bei den sogenannten BMW Garantien , wenn es für die überhaupt noch eine gibt, dann schau genau hin.
Die sind meist auch nur zugekaufte Garantien mit all ihren Fallstricken einer Garantieversicherung.
Ansonsten drücke ich dir die Daumen das dir die Maschine gefällt und alles passt und du ein gutes WE in Bremen bei deinem Kumpel hast.
Vielleicht sieht man sich ja mit den farbgleichen Maschinen dann mal im Sauerland😉
Kauf nicht ohne Probefahrt. Selbst wenn man nicht davon ausgeht, dass die Maschine irgend ein Problem hat, bleibt immer noch festzustellen, ob ihr zueinander passt. Und da ist eine Probefahrt einmal um den Block zu kurz. Du solltest sie schon richtig warm fahren, durchschalten, mal kurz auf die Bahn etc...je schlechter das Wetter, desto härter der Test, von daher wird's schon passen mit dem Wetter.... 🙂
Mal testen, ob das ESA ordentlich funktioniert. Einfach extrem verstellen und beobachten, ob sich was tut.
Maschine sieht ganz gut aus. Die mit 70k hätte ich auch nicht genommen.