Hilfe! Nach dem Orgeln Rauch aus dem Motorraum -> SG tot.
Liebe alle,
ich bräuchte Eure spontane Einschätzung.
Nachdem ich im Oktober meinen gepflegten Forester SG erstanden habe (Hier meine ersten Gedanken dazu http://www.motor-talk.de/.../...nken-zum-forester-sg-t5828457.html?...)
und nun kurz vorm Bremsenwechsel (Trommeln/Beläge) und Zahnriemen/WP-Wechsel stand wollte ich nach drei Tagen, an denen er stand heute mal wieder ein paar erledigungen mit meinem Forester tätigen.
Kräftiges Orgeln (also die Batterie tat noch) aber ansonsten nur widiwidiwidiwidiwidiwidi, durchzogen von ein paar müden und stinkenden Spotzern.
Plötzlich erheblicher (!) nach Gummi/plastik riechender Rauch aus dem Motorraum...er kam aus dem HINTEREN Bereich UNTER dem großen schwarzen Kunststoffkasten.
Dann natürlich tot.
Nun meine Frage: Was könnte kaputtsein (bzw ich durch 4 minuten orgeln kaputtgemacht haben) und was war die "Vor-Schwäche?" Warum ist er trotz Batterie nicht angesprungen in se first place?
Er lief eigentlich ganz gut - nur die letzte Woche hat mich ein sehr unruhiges , unwuchtiges Gefühl beim Gasannehmen während der Fahrt stutzig gemacht. Der Leerlauf und Gas im Leerlauf waren einwandfrei, aber vor allem im dritten ganz bei 2000 bis 3000 Touren war eine Heftige Unwucht zu spüren.
Kann das was damit zu tun haben?
Wie schätzt ihr das ein?
Danke für Eure ideen und Euren Rat und einen schönen Abend einstweilen
Benno
Beste Antwort im Thema
Du hast mein Mitgefühl – schlimm genug, dass du den Wagen momentan nicht nutzen kannst. Dazu kommt noch die Ungewissheit, wie sich sowas finanziell auswirkt. Aber immer mit der Ruhe. Systematisch kommt man am besten voran. Deshalb die alte Frage: Warum startet der Motor nicht? Wenn ein Verbrennungsmotor nicht anspringt, dann kann es i. d. Regel nur an folgenden Ursachen liegen:
1. Batterie/Anlasser
2. Kein / oder falscher Kraftstoff
3. Gemischaufbereitung
4. Luftversorgung
5. Zündfunken
6. Zündzeitpunkt
7. Steuerzeiten
8. Keine/nicht genug Kompression
Zu 1: Das kann nicht die eigentliche Ursache für den Anspring-Streik gewesen sein, auch wenn da jetzt was im Argen liegt. (Der Gestank & Rauch dürfte übrigens von der Kabelummantelung des Anlasserkabels gekommen sein: Da sind soooo viele Ampere durchgelaufen, dass es wahrscheinlich das Kabel zum Glühen gebracht hat. PVC stinkt beim Fackeln ganz typisch…)
Zu 2: Ist etwa der Kraftstoff-Filter verstopft? Wenn es allerdings nach Benzin riecht, dann liegt es wohl kaum daran. Wenn der Motor jedoch wirklich unter Magerruckeln und „Unwucht“ im bestimmten Drehzahlbereich gelitten hat, dann dürfte es nicht am Benzinmangel gelegen haben.
Zu 3: Da dürfte mindestens ein Hase im Pfeffer liegen. Wenn der Kat seinen Job nicht mehr erledigen kann und/oder die Lambdasonde/n schlechte oder falsche Signale senden, dann kann das Motorsteuergerät durchaus das Benzin-Luft-Gemisch jenseits aller Vernunft justieren, was gerade beim Kaltstart einen Streik auslösen könnte.
Zu 4: Ob der Luftfilter soooooooo verdreckt ist, dass der arme Motor Asthma bekommt, kannst du als Besitzer sicherlich leichter feststellen als wir hier.
Zu 5: Über die Zündkerzen hatten wir ja schon mal philosophiert. Sind denn wirklich funktionstüchtige Kerzen drin? 10 min für Raus- und Reindrehen plus ein Adlerauge drauf werfen: Dann herrscht Klarheit. Das ist eine kleine Übung.
Zu 6: Das ist Aufgabe des Steuergerätes, das normalerweise bei Subaru sehr zuverlässig und echt gute Arbeit leistet. Würde mich wundern, wenn du da eine Leiche im Keller hättest.
Zu 7: Das wäre allerdings eine viel plausiblere Erklärung: WENN es sich herausstellt, dass der Zahnriemen „übergesprungen“ ist und um einen oder gar mehrere Zähne zu früh/spät greift, weil etwa die Spannrolle versagt hat, dann würde mich das nicht wundern. Denn die beschriebenen Symptome könnten allesamt darauf passen. Falls es DAS sein sollte, dann wünsche ich dir, dass die Zylinderköpfe keine Schläge bekommen haben, denn das wäre das einzige, wirklich schlimme Fiasko – alles andere lässt sich richten.
Zu 8: Wenn er bislang anstandslos lief und nun nicht gerade die Zylinderkopfdichtung durchgebruzzelt ist, eher nicht. Oder sind die Aus-/Einlassventile etwa sooooooo massiv verstellt, dass das arme Aggregat keine/zu wenig Kompression aufbauen kann? Kompressionstest durchführen, dann gibt´s Gewissheit.
Wenn´s ganz knifflig kommt, dann handelt es sich um einen Cocktail von mehreren der o.e. Punkte. Aber ein guter Mechaniker dürfte das alles treffsicher herausfinden können.
Jetzt erst mal tief durchatmen und kühlen Kopf bewahren.
Wünsche dir „Fiel Ervolg“ 🙁
18 Antworten
Hallo foresterMB,
kleine Frage, bzw. Anmerkung, da die meisten hier dir soweit Ihre Erfahrung und Hilfeleistung angeboten haben.
Welche Motorisierung hast du nochmal bzw. hast du den Handschalter oder Automaten?
Viele Grüße
Charly
Guten Morgen Charly,
ich habe den Forester SG Baujahr 2003, glaube man kann es "Basismodell" nennen, mit 125 PS mit Schaltgetriebe und Getriebeuntersetzung.
Brauchst Du genauere Informationen?
Schönen Start in die Woche
Herzlich
Benno
Hey Benno,
ja bitte. Ich denke aber du hast den 2.0 Ltr. EJ20 Motor drin oder?
Warum? Da ich vollgasfahrten jenseits der 150 km/h auf der BAB beim 2.5 Ltr. EJ25 nicht empfehle.
Hier würdest du bald Kopfdichtungsschäden bekommen und kannst dann den Motor herausrupfen 🙂
Selbst beim 2.0 Ltr. ist es technisch nicht so kritisch, jedoch ist es auch hier, rein technisch gesehen fraglich ob das so gut ist. Denk dich ein wenig in die Materie, bei 140 km/h bist du schon um die 4000 U/min. Der rote Bereich beginnt bei 6500 U/min. Kurzzeitig geht das schon. Nur wie lange. Du möchtest ja noch längeren Spaß mit deinem Auto haben.
Viele Grüße
Charly
Hallo Charly,
danke für Deine Mahnung.
Ich denke da grundsätzlich wie Du - bin auch ein gründlicher Warmfahrer (dafür gibt's ja die Temp-Anzeige) und persönlich eigentlich auch ein gemütlicher Fahrer auf der Autobahn, zumal mit einem 5-Gang Geländekombi wie dem SG. Das gebietet einem schon in mehrfacher Hinsicht der gesunde Menschenverstand
Ich denke es ist nicht verkehrt, ihn ab und zu kurze Zeit mal zu jagen, aber wirklich nur ab und zu und dann kurz. Wie lange man unter Volllast den Kat freibrennen sollte ist wahrscheinlich eine Glaubensfrage, aber ich neige da eher zum Schonen und mache mit dem Stress meistens nach 20 Sekunden wieder Schluss.
Im Übrigen hat mein Forester eine natürliche Schutzfunktion: Ab exaxt 130 beginnen die Lautsprecher aus dem Motorraum ein Rauschen in ein Pfeifen umzuwandeln, das bei 160 so ohrenbetäubend wird, dass man gerne wieder auf die rechte Spur rollt. Was das ist (schlechte Abschirmung/Verkabelung) habe ich noch nicht herausgefunden, ist aber angesichts meiner anderen Wehwehchen auch gerade nebensächlich, zumal ich auch gerne wegen des Innenraumdesigns das Originalradio drinlassen möchte.
Herzlichen Dank
Benno