Hilfe: Mototr hört sich wie Nähmaschine an

Mercedes E-Klasse W124

Hilfe: Motor hört sich wie Nähmaschine an (bei Kaltstart)

Nach einem Kaltstart hört sich mein Motor (230E, Bj89) seit 2 Wochen (kurz nach einem Ölfilter+Ölwechsel auf identisches DB-zugelassenes Öl 5W40) wie eine Nähmaschine an. Irgendein Rasseln. Wenn man im Leerlauf Gas gibt, oder auf der Straße beschleunigt ist es besonders gut zu hören. Nach ca. 3 Minuten Fahrzeit ist das Geräusch nicht mehr zu vernehmen.
Mein Horchen im Motorraum ergab, dass es wohl unter einer der beiden mittleren Zündkerzen ist.

Was kann es sein ?

Kolbenring ? Ventil ? ????
Führt das Rasseln - je nach Diagnose - zu größeren Defekten, wenn man es nicht behebt oder ist es lediglich "unschön" für die Ohren?

Wäre für Tips dankbar, bevor die Werkstatt für viel Geld den Motor öffnet. Laufleistung: 215 tkm, erster Motor, zweite ZKD und Wasserpumpe. Kohlebürsten der Lichtmaschine sind gerade neu.

Habe gerade 1000 Euro in den Wagen gesteckt und möchte den Motor nicht gerade jetzt ruinieren ....

Beste Antwort im Thema

Das sollte eigentlich genau so gehen wie hier:

http://www.sternzeit-107.de/modules.php?...

Nur eben mit 2 Zylindern weniger...

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Oliver füll einfach mal das 10W 40 rein....du wirst sehen das es was bringt. Die Tragfähigkeit und Scherbelastungen sind bei allen Ölen bei weiten ausreichend, sonst hätten sie keine Zulassung. Und die super 0W 30 Öle sind zwar die teuersten, aber bei weitem nicht immer die besten. Kommt halt immer auf das Einsatzgebiet an. Das 10W 40 hat sehr gute Dämpfungseigenschaften, du wirst es sehen!!! Ich bin der Meinung, dass die Motoren Ende der 80ziger halt für diese Art des Öls entwickelt wurden und somit damit auch am besten laufen! Bei nem neuen M5 würde ich auch nen 5W-60 nehmen, aber nicht beim guten alten Benz.....das Wichtigeste ist und bleibt ihn langsam warm zu fahren.

Gruß Paul

Ich wollte nur noch kurz das Ergebnis mitteilen:

1) Ich habe noch einige PNs bekommen mit dem Hinweis, 10W40 zu nehmen und mit Tipps zu Ölzusätzen (Teflonbasiert, 60 Euro), die sich bei den Hydrostößeln bemerkbar machen sollen. Danke.

2) Ich habe den Ölstand von 2/3 an der Ölstabmarkierung auf "voll" erhöht

3) Nach den 2 Werkstattbesuchen (nach Punkt 2) mit dem Vorführeffekt, dass nichts zu hören war, sind diese Nähmaschinen-ähnlichen Geräusche nicht mehr aufgetaucht. Daher sehe ich jetzt keinen Handlungsbedarf mehr.
Evtl. ist das neue Öl jetzt durch Dreck schon etwas dicker geworden. Der Ölstand alleine kann es nicht sein, denn der ist inzwischen wieder auf 2/3 runter.

4) Ab dem nächsten Ölwechsel (spätestens Sommer) werde ich statt 5W40 vollsynth. wohl immer 10W40 teilsynth. fahren.
Habe im Supermarkt gesehen, dass für "Oldtimer" sogar 20Wxx angeboten wird, was mich überzeugt hat, dass man in ältere Autos nicht einfach beliebig "besseres/dünneres" Öl einfüllen sollte.

Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich.

So, der Ölwechsel stand an und ich habe TS10W40 hineingetan.
DAS war die Fehlentscheidung in meinem Leben: jetzt klappert der Wagen auch im Sommer bei JEDEM Start, selbst wenn er vorher in der Sonne stand:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Die Änderung kam direkt mit dem Einfüllen des neuen Öls (genau wie die Verschlechterung im Winter damals). Das Klappern hat also etwas mit dem Motoröl zu tun.

Gibt es da AUSSER Hydros noch eine andere Möglichkeit, wo das Motoröl einfluss hat? Ist der z.B. der Kettenspanner, der angeblich auch Geräusche machen könnte, auch im Motoröl?

Nachfrage: da im Winter ja bei mir 5W40 nicht ausreichte und im Sommer selbst mit 10W40 beim Kaltstart probleme auftreten, wäre doch die Frage, ein 0W40 hineinzugeben?

Der Hauptunterschied ist bei niedrigen Temperaturen und die Viskosität vom 0W40 dort ist doch immer noch ein Vielfaches höher als vom 15W40 bei höheren Temperaturen.
Das sollte dann doch noch "hoch genug" sein...Wieso nicht ?

Achso: der Öldruck (=3) ist im Übrigen immer sofort nach Kartstart da.

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Überrascht mich irgendwie gar nicht, dass er jetzt mehr klappert.

Ich selbst fahre derzeit ein vollsynthetisches 5W40er von Valvoline.
Normalerweise ist das nicht notwendig, aber bei meinem 300D klackert auch ein hydraulisches Ausgleichselement in der Warmlaufphase, wenn das Öl noch dickflüssig ist. 5W40er-Öl ist nur in der Warmlaufphase dünnflüsssiger als 10W40er, weshalb das Tickern deutlich zurückging und jetzt nur noch die ersten 100m zu vernehmen ist.
Dass dies nur ein Herumdoktern an Symptomen ist, ist mir allerdings auch klar, früher oder später müssen die Dinger neu.

Beim 5W40er werde ich allerdings bleiben, da ich in Hamburg lebe und der dicke Schiffdiesel aufgrund des häufigen Kurzstreckenverkehrs sonst zu sehr leiden würde. Es braucht halt schon ein bisschen, bis das alte Graugussungetüm auf Temperatur kommt.

Der Öldruck ist, mit dem 5W40er, in der Kaltaufphase höher, das Öl verteilt sich schneller und die leergelaufenen Hydros füllen sich schneller mit Öl.

http://www.pixelgate.info/.../%F6lweisheiten.htm#_Toc100759129

http://www.pixelgate.info/privat/stefan/%F6lweisheiten.htm

Zitat oliver*p:
"Habe im Supermarkt gesehen, dass für "Oldtimer" sogar 20Wxx angeboten wird, was mich überzeugt hat, dass man in ältere Autos nicht einfach beliebig "besseres/dünneres" Öl einfüllen sollte."

Du fährst aber keinen Oldtimer, sondern hast einen "modernen" Motor, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht:

Zitat www.oltimeröl.de:
Der Kolben bewegt sich zwar immer noch auf und ab wie vor über hundert Jahren jedoch verwendet man heute viel resistentere Materialien für Kolben, Kolbenringe, Zylinder u.s.w.. Die Verbrennung verursacht heute nur noch einen Bruchteil der Verrussung im Vergleich zu einem Oldtimermotor.
Der Kaltstart eines Oldtimermotors benötigt ein um ein vielfach fetteres Gemisch und wäscht somit die Zylinderwände wesentlich mehr ab, was auch zu einer grösseren Ölverdünnung mit Benzin führt.
Die Betriebstemperatur der heutigen Motoren liegt bis über 20 Grad Celsius höher und dadurch arbeitet das Öl in einem ganz anderen Temperaturbereich.
Andere Materialien ermöglichen heute auch viel kleinere Bauteiltoleranzen und Einbauspiele als noch früher

Und um deine Nachfrage zu beantworten: Ja, ich halte es für sinnvoll 0W40er zu nehmen, das könnte in deinem Fall evt. zu einer Verbesserung führen. Noch sinnvoller wäre es allerdings die Hydros zu wechseln.

Die Öldruckanzeige endet übrigens nur bei 3Bar, obwohl der tatsächliche Öldruck erheblich höher liegt/en sollte. Er darf, unter Last, eben nur nicht unter diese Grenze fallen.

Hallo,

Das ist eigentlich typisch dass die Hydrostößel bei einem etwas dünneren (5w40 ist NUR im kalten Zustand dünner als 10w40) Öl anfangen beim Kaltstart zu klappern. Ich vermute dass die verschlissenen Stößel das Öl schneller verlieren was durch das dünnere Öl begünstigt wird.

Es gilt aber in allen Fällen: Das Öl ist an dem Geklapper nicht Schuld, es zeigt nur die Verschleißerscheinungen an den Hydrostößeln früher. Wenn die Dinger klappern müssen sie ausgetauscht werden. Das Klappern geht meist nochmal weg, taucht aber schnell wieder auf. Wer dann noch Geld in haufenweise Ölwechsel investiert um die Sympthome zu bekämpfen gehört gepaddelt.

Man kann mit den klappernden Hydrostößeln weiter fahren, da geht erstmal nix kaputt. Allerdings sollte man die trotzdem wechseln um einen anderen Defekt auszuschließen.

Bei mir war es genau so. 5w40 reingemacht, Motor klappert. 8 neue Hydrostößel bestellt (10€ pro Stück bei TE-Taxiteile), eingebaut, und alles ist wieder leise.

Zitat:

Original geschrieben von Tobulus


Hallo,

Das ist eigentlich typisch, dass die Hydrostößel bei einem etwas dünneren (5w40 ist NUR im kalten Zustand dünner als 10w40) Öl anfangen beim Kaltstart zu klappern. Ich vermute dass die verschlissenen Stößel das Öl schneller verlieren was durch das dünnere Öl begünstigt wird.

Die Hydros laufen nach dem Abstellen des Motors sowieso leer. Auch dein Motor, mit den neuen Hydros, klappert deshalb die ersten Sekunden nach dem Kaltstart, weil sich die Dinger erst füllen müssen.

Aber mit, bei niedrigerem Temperaturen dünnflüssigerem Öl, geht das eben schneller.

Zitat:

Original geschrieben von Tobulus


Das ist eigentlich typisch dass die Hydrostößel bei einem etwas dünneren...Öl anfangen beim Kaltstart zu klappern.

Bei mir ist es aber ja umgekehrt, mit dem im Kaltzustand dünneren 5W40 klappert es deutlich weniger als mit dem 10W40. Hiermit wollte ich zeigen, dass das Argument, dass die Hydros bei dünnerem Öl eher leerlaufen und dann beim nächsten Start klappern (zumindest bei mir) nicht richtig ist.

Dazu habe ich mir auch noch folgendes überlegt:

Wenn das Auto abgestellt wird, ist der Motor WARM, d.h. beide Öle sind von der Viskosität identisch (SAE40 bei 100°C). Die Viskosität dort ist um Faktor 10 niedriger als bei 20°C.
M.E. kann man daher gar nicht damit argumentieren, dass die Hydros bei den beiden Ölen verschieden leerlaufen, denn wenn das Öl sooo dünn ist (100°C), dann müssten die ja in Null-Komma-Nix leerlaufen, wenn schon bei 20°C die Gefahr bestünde, dass die leerlaufen.

Ich war eben im Supermarkt und bin doch etwas blass geworden: 4L Mobil 1 0W40 = 60 Teuro ....
Was kostet denn der Einbau von den Hydros in einen W124/4Zyl.?

Was für ein Motor denn? Für den m102 kostet ein Hydrostößel bei TE-Taxiteile etwa 10€, wären dann also 80€ für den ganzen Satz.

Einbau kann man selber machen (wobei ich das jetzt nur beim Diesel gemacht habe, der hat ja keine Kipphebel).

230er, siehe oben !

Ja, dann kauf Dir 8 Hydrostößel und tausch' die aus. Habe mal gelesen dass wenn man die Kipphebel einzeln ausbaut nichtmal die Nockenwelle raus muss.

Eigentlich hatte ich vor, das machen zu lassen, wenn unbedingt nötig - oder ist das so einfach, dass man das auf der Straße machen kann ??
Im anderen Forum hatte ich mal eine bebilderte Anleitung für einen 300SL gesehen, wo das nach richtig Arbeit aussah...
Hat es schon einmal jemand von Euch an einem W124, der vergleichbar mit einem 230E ist, gemacht?

Das sollte eigentlich genau so gehen wie hier:

http://www.sternzeit-107.de/modules.php?...

Nur eben mit 2 Zylindern weniger...

Zitat:

Original geschrieben von oliver*p


Mir wurde bei so einem Klackern geraten, KEIN 5Wxx einzufüllen (Du hast es ja auch!), sondern etwas zäheres Öl: 10W40, das soll einen dickeren Ölfilm garantieren und ein Leerlaufen der Hydros verhindern. Dieser Tipp kam von mehreren, die sich mit MB auskennen sollten (z.B: DCX-Mechaniker).

Wärst Du so lieb u. teilst mir per PN mit, bei welcher MB-Vertragswerkstatt o. -Niederlassung so ein Blödsinn erzählt wird.

Wie Du selber festgestellt hast, ist das in Wirklichkeit genau anders herum - je ZÄHER das kalte Öl, desto LÄNGER tackern ein o. zwei Hydros, bzw. tackern die dann überhaupt!

Außerdem verschleissen die mit einem besseren Öl auch deutlich langsamer u. verschmutzen auch nicht mit der Zeit!

Die sehr guten unter den 0/5W-40ern haben auch den mit Abstand stabilsten Schmierfilm (bei gleichzeitig hohen Temperaturen, Drücken u. Schergefälle) unter allen XW-40ern - u. behalten ihre Eigenschaften auch das GESAMTE Intervall über bei!

Nicht nur den Hydros, sondern dem gesamten Motor kann man nichts besseres tun, als ein hochwertiges 0/5W-40er zu verwenden!

Noch etwas anderes zum Thema:

Einem neuen Ölfilter-Einsatz liegen immer neue O-Ringe bei. Der große für oben ist damit das Filtergehäuse nach außen dicht bleibt. Und der kleine für unten, damit das Ölrücklauf-Sperrventil im Ölfilter-Gehäuse auch wirklich schließt und nach dem Abstellen des Motors eben NICHT leer läuft - und dadurch die Hydros, welche nach dem Abstellen des Motors leer gelaufen sind (je nachdem wie genau der stehen bleibt), sich eben beim Starten schnellstmöglich wieder mit Öl füllen können u. auch alle anderen Schmierstellen möglichst schnell wieder mit ausreichend Ölnachschub versorgt werden

Wenn man den Ölwechsel selber macht, dann beim nächsten Mal genau hinhören, wenn man den Deckel des Ölfilter-Gehäuses abschraubt. Da kann man dann hören, wie erst dann das Öl aus dem Gehäuse in die Wanne "gluckert" - dann weiß man dass das Rücklauf-Sperrventil auch wirklich funktioniert hat.

Diese O-Ringe werden oft aus Bequemlichkeit NICHT gewechselt. Liegen aber eben nicht umsonst bei!

Sind die Hydros aber bereits mech. verschlissen und/oder zu stark verschmutzt, dann müssen sie natürlich erneuert werden. Und damit die neuen und der "restl." Motor genauso lange wie das gesamte Fahrzeug halten, spätestens dann immer ein wirklich gutes Motoröl verwenden!

Gruß

P. S. Für weitere Infos zum Thema Motoröl generell und konkreten Öl-Empf. bitte im "großen Ölthread" bei den VW-Motoren nachlesen.

Habe diesen Beitrag ursprünglich im anderen hier eingestellten Thread geschr. und dann auch noch in diesen hier kopiert.

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