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Hilfe! Kurz vor Motorschaden

Saab 9000
Themenstarteram 14. Oktober 2013 um 21:03

Hallo zusammen,

Habe mir einen Saab 9000 2.3t zugelegt.

Ölwechsel durchgeführt und sonst alles i. O.

Folgendes Problem :

Motor fängt nach kurzer Zeit an zu klappern und das öllämpchen fängt an zu flackern. Habe ihn dann sofort ausgemacht.

Nun meine Frage :

Ursache Öldruck im Keller?

Oder woran liegt das?!

Beste Antwort im Thema

Natürlich. Das 10w-40 Öl ist beim Kaltstart dickflüssiger und knallheiß unter umständen sogar dünner als ein 5w-40 oder 0w-40. Genau das wollen wir: maximale Durchölungszeit beim Kaltstart und minimale Reserven unter Vollast! :cool:

 

So, Sarkasmus beiseite. Das Gerücht, daß ein 10w-40 "dicker" sei als ein 0w-40 hält sich leider immer noch hartnäckig. Es stimmt ja auch: im kalten Zustand. Da wollen wir aber möglichst dünnflüssiges Öl. Betriebwarm (wo wir gerne eine stabilen, belastbaren Schmierfilm hätten) kann es sogar dünnflüssiger sein: in die 40er-Heißviskosität fallen die Öle, wenn sie bei 100° eine bestimmte Viskosität haben. Im Motor hast Du aber oftmals Temperaturen deutlich über 100° - und da kann ein sythetisches 0w-40 deutlich stabiler sein und weniger ausdünnen als ein billiges 10w-40.

10w-40 war damals, als der 9000 entwicklet wurde ja fast das Beste, was man bekommen konnte, und oft auch vollsynthetisch. Heute sind 10w-40 oft irgendwelche billigen Grundöle, die mit perversen Mengen VI-Verbesserern* auf 10w-40 gepusht werden - dummerweise sind VI-Verbesserer nicht wirklich scherstabil, und gerade in Motoren mit Steuerketten werden die im Betrieb "zermahlen". Dann hat man nach ein paar Tausend Kilometern ein Öl, das heißgefahren dünn ist wie wassersuppe! Ist mir mit dem 10w-40 von Shell so passiert: nachdem vor ein paar Jahren dort die Formulierung umgestellt wurde, fingen sowohl mein 900 turbo als auch der 560 SEL nach 5000km das Ölsaufen an. Der Saab klapperte dazu in heißem Zustand mit den Hydrostößeln, und im Benz, der dankenswerterweise serienmäßig über eine Öldruckanzeige verfügt konnte man erkennen, daß der Öldruck im Leerlauf deutlich geringer war als sonst (Öldruck im Leerlauf, nach Autobahnfahrt: 1,5-1,7 bar, nach 5000km: 1,0 - 1,2 bar!). Nach einem Ölwechsel verschwanden die Symptome, um nach 5000km wieder aufzutauchen. Das Spielchen hab ich zweimal mitgemacht und bin danach auf 0w-40 umgestiegen. Problem war sofort weg.

Hinzu kommt, daß ein 5w-40 oder 0w-40 oftmals nicht nur die die hochwertigeren Grundöle hat, sondern auch bedeutend besser additiviert ist. Es gibt aber auch immer noch einige sehr hochwertige 10w-40, es sind also nicht alle 10w-40 automatisch Murks!

Am Besten wäre ein 0w-40, mit einer Freigabe nach MB 229.5. Die 229.5 stellt exteme Anforderungen an Verschleißschutz, Temperaturstabilität und Reinigungsvermögen und ist eine der schärfsten Normen überhaupt.**

Da gäbe es zum Beispiel von Mobil 1 das New Life 0w-40, das gibt's bei oeldepot24 für ca 35 Euro/5 Liter. Shell hat auch ein sehr gutes 0w-40 (bekämest Du z.B. bei Mr. Wash, inkl. Arbeit und Filter dann ca 70€), aber auch von Mitan und Alpine gäbe es was. Die vollständige Auflistung aller von Mercedes nach dieser Norm freigegenen Öle gibt es unter http://bevo.mercedes-benz.com/bevolistenmain.php?...

Wichtiger als welches Öl im Motor ist ist aber eindeutig,

a) daß überhaupt welches drin ist und

b) daß es regelmäßig in angemessen Abständen gewechselt wird.

B) bedeutet: spätestens nach 10.000km oder 1x/Jahr, je nachdem was eher eintrifft. Bei den letzten 9000ern hat Saab ein 20.000er Intervall vorgegeben, das ist zu lang!

Ich kenne genug Motoren, die "nur" mit einem 10w-40 weit über 400.000, einige auch 500-600k gelaufen sind. Die haben aber alle eines gemeinsam: sorgsame Besitzer und sehr kurze Ölwechselintervalle!

 

* VI-Verbesserer sind stark vereinfacht langkettige Moleküle, die sich kalt zu einem Kneul "aufrollen" und heiß "abrollen". Sie wirken dadurch dem Ausdünnen bei hohen Temperaturen entgegen.

** weil auch bestimmte Kraftstoffeinsparungen ggü einem 15w-40 gefordert werden kann ein 10w-40 diese Norm allerdings nicht schaffen, egal, wie gut das Grundöl und wie gut die Additivierung ist.

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Schreib erst mal einige Daten zum Fahrzeug.

Dann, Letzter Ölwechsel, wievile Öl wurde eingefüllt, welche Sorte, falls bekannt.

Ölfilter getauscht?

Wie sieht es jetzt mit dem Ölstand aus??

Wenn du Glück hast, dann hat er nur zu wenig Öl und die Hydrostösel klappern.

Wenn nicht dann muß man das Geräusch und die Anzeigen schon ein bischen besser einkrenzen.

Kann vieles sein, defekte Ölpumpe, defektes Öldruckkolben, verstopfer Ölansaugfilter, Ablagerungen in der Ölwanne die das Öl beim nachlaufen behindern!!

Oder auch einfach nur ein schadhafter Öldrucksensor. Aber dann dürfte er keine Geräusche von sich geben.

Themenstarteram 15. Oktober 2013 um 21:39

Heute alles erledigt :

Ölkreislauf sprich Ölwanne, Saugrohr, Ölsieb etc. wurde alles pingelig gereinigt.

Neues Öl ist drin - 5W40 + Ölfilter .

Öldruckschalter ist i.O.

Nun so wie ich das einschätze (Messung wird noch gemacht ) habe ich nun entsprechenden Öldruck anliegen.

Allerdings habe ich nun bei höheren Drehzahlen (über 2500Umin) ein Nageln das gefühlt aus dem Ventildeckel kommt. Tippe mal auf Hydrostößel , andere Tipp´s / Erfahrungswerte ?

Habe noch keine ausgiebige Probefahrt gemacht da ich nicht schon wieder in der Pampa liegen bleiben will ;)

Sorry,

verstehe Deine Posts nicht.

Nach dem Ölwechsel hattest Du zu geringen Öldruck (Öllampe flackerte).

Dann schraubst Du nach Reinigung alles wirder ok???????

Was hälst Du denn mal davon zu schreiben, wie der Zustand war. Verschlammt, verstopft?

am 17. Oktober 2013 um 16:30

Hallo erstmal!

Ich möchte nicht alzuviel Möglichkeiten in den Raum stellen,deshalb hier mal kurz mein werdegang mit den selben Problem.( Saab 9000cs 2,3L LPT MY94)

Habe den Wagen gebraucht gekauft, beim Händler(opel),Probefahrt nicht auffällig dan zurück zum Händler wagen war heiss und fing an zu rasseln oder klappern, der Händler sagte ,alles gut ist nur weil der Wagen eine Steuerkette hat,die höhrt man halt.Ich im guten glauben 100000km abgespuhlt und das geräusch wurde stärker dann fing ich an mir wissen über den wagen anzulesen ,dan flakerte auch bei mir die Öldrucklampe, ich hier im Forum nachgefragt, Öldruckkolben gleich erneuert Problem Kontrolleuchte blieb aus aber das klappern war noch da.

Dann habe ich das Forum hier aufgearbeitet seite für seite und bin zum schluss bei der Ölwanne hängengeblieben (Ölsieb). als ich die Wanne wieder untersetzen wollte kam ich zufällig gegen ein Pleuellager kurbelwelle BINGO ,sämtliche Pleuellager waren verschlissen aber ich konnte sogar die standardlager wieder nehmen da die KW noch nicht beschädigt war .

der wechsel bei mir hat ca.4 Stunden gedauert vom auf bis zum abbocken inklusive recherche im netz.

seitdem klappert bei mir nichts mehr.

MFG. oktron

Zitat:

.... ein Nageln das gefühlt aus dem Ventildeckel kommt. Tippe mal auf Hydrostößel , andere Tipp´s / Erfahrungswerte ?

...

Kurz und knapp?

Ja!

Bei 3 2,3ern

3x Motorschaden

am 24. Oktober 2013 um 4:55

Guten Morgen Gemeinde,

Welches Öl ist den überhaupt vorgeschrieben für den Turbo? In der Anleitung wird das Thema ja sehr allgemein behandelt?

Bei mir rasselt/nagelt auch ab und an der Motor (2Lpt MY96) und ich bin am überlegen ob 10W40 nicht die bessere Wahl wäre als 5er ÖL...

Gruß

Natürlich. Das 10w-40 Öl ist beim Kaltstart dickflüssiger und knallheiß unter umständen sogar dünner als ein 5w-40 oder 0w-40. Genau das wollen wir: maximale Durchölungszeit beim Kaltstart und minimale Reserven unter Vollast! :cool:

 

So, Sarkasmus beiseite. Das Gerücht, daß ein 10w-40 "dicker" sei als ein 0w-40 hält sich leider immer noch hartnäckig. Es stimmt ja auch: im kalten Zustand. Da wollen wir aber möglichst dünnflüssiges Öl. Betriebwarm (wo wir gerne eine stabilen, belastbaren Schmierfilm hätten) kann es sogar dünnflüssiger sein: in die 40er-Heißviskosität fallen die Öle, wenn sie bei 100° eine bestimmte Viskosität haben. Im Motor hast Du aber oftmals Temperaturen deutlich über 100° - und da kann ein sythetisches 0w-40 deutlich stabiler sein und weniger ausdünnen als ein billiges 10w-40.

10w-40 war damals, als der 9000 entwicklet wurde ja fast das Beste, was man bekommen konnte, und oft auch vollsynthetisch. Heute sind 10w-40 oft irgendwelche billigen Grundöle, die mit perversen Mengen VI-Verbesserern* auf 10w-40 gepusht werden - dummerweise sind VI-Verbesserer nicht wirklich scherstabil, und gerade in Motoren mit Steuerketten werden die im Betrieb "zermahlen". Dann hat man nach ein paar Tausend Kilometern ein Öl, das heißgefahren dünn ist wie wassersuppe! Ist mir mit dem 10w-40 von Shell so passiert: nachdem vor ein paar Jahren dort die Formulierung umgestellt wurde, fingen sowohl mein 900 turbo als auch der 560 SEL nach 5000km das Ölsaufen an. Der Saab klapperte dazu in heißem Zustand mit den Hydrostößeln, und im Benz, der dankenswerterweise serienmäßig über eine Öldruckanzeige verfügt konnte man erkennen, daß der Öldruck im Leerlauf deutlich geringer war als sonst (Öldruck im Leerlauf, nach Autobahnfahrt: 1,5-1,7 bar, nach 5000km: 1,0 - 1,2 bar!). Nach einem Ölwechsel verschwanden die Symptome, um nach 5000km wieder aufzutauchen. Das Spielchen hab ich zweimal mitgemacht und bin danach auf 0w-40 umgestiegen. Problem war sofort weg.

Hinzu kommt, daß ein 5w-40 oder 0w-40 oftmals nicht nur die die hochwertigeren Grundöle hat, sondern auch bedeutend besser additiviert ist. Es gibt aber auch immer noch einige sehr hochwertige 10w-40, es sind also nicht alle 10w-40 automatisch Murks!

Am Besten wäre ein 0w-40, mit einer Freigabe nach MB 229.5. Die 229.5 stellt exteme Anforderungen an Verschleißschutz, Temperaturstabilität und Reinigungsvermögen und ist eine der schärfsten Normen überhaupt.**

Da gäbe es zum Beispiel von Mobil 1 das New Life 0w-40, das gibt's bei oeldepot24 für ca 35 Euro/5 Liter. Shell hat auch ein sehr gutes 0w-40 (bekämest Du z.B. bei Mr. Wash, inkl. Arbeit und Filter dann ca 70€), aber auch von Mitan und Alpine gäbe es was. Die vollständige Auflistung aller von Mercedes nach dieser Norm freigegenen Öle gibt es unter http://bevo.mercedes-benz.com/bevolistenmain.php?...

Wichtiger als welches Öl im Motor ist ist aber eindeutig,

a) daß überhaupt welches drin ist und

b) daß es regelmäßig in angemessen Abständen gewechselt wird.

B) bedeutet: spätestens nach 10.000km oder 1x/Jahr, je nachdem was eher eintrifft. Bei den letzten 9000ern hat Saab ein 20.000er Intervall vorgegeben, das ist zu lang!

Ich kenne genug Motoren, die "nur" mit einem 10w-40 weit über 400.000, einige auch 500-600k gelaufen sind. Die haben aber alle eines gemeinsam: sorgsame Besitzer und sehr kurze Ölwechselintervalle!

 

* VI-Verbesserer sind stark vereinfacht langkettige Moleküle, die sich kalt zu einem Kneul "aufrollen" und heiß "abrollen". Sie wirken dadurch dem Ausdünnen bei hohen Temperaturen entgegen.

** weil auch bestimmte Kraftstoffeinsparungen ggü einem 15w-40 gefordert werden kann ein 10w-40 diese Norm allerdings nicht schaffen, egal, wie gut das Grundöl und wie gut die Additivierung ist.

am 10. Oktober 2014 um 7:57

der These "kurze Ölwechselintervalle" kann ich nur vehement zustimmen. Ich habe meinen 9000 Aero seit 1995 von Beginn an (allerdings auch selber eingefahren), er hat jetzt 273 Tkm auf der Uhr, da nagelt und rasselt nichts, Kompression ist quasi wie beim Neuwagen und Ölverbrauch = 0, habe aber auch spätestens nach 7.500km , eher so nach 6.000 km das Öl gewechselt. Bin immer Synthetik Öl gefahren und jetzt beim 5W-30 von Saab/GM gelandet und bin sehr zufrieden. Die Fahrweise ist auch noch so ein Faktor, bei mir bspw. gab und gibt es für den Wagen partout keine Kurzstrecken unter 15 km.

 

Viele Grüße

Wolfram

Zitat:

[... er hat jetzt 273 Tkm auf der Uhr, da nagelt und rasselt nichts, ...

Also gerade eingefahren. Viel Spass damit auch weiterhin.

am 13. Oktober 2014 um 17:15

Hallo Rattenboost!

Hast du dir den Öldruckkolben angeschaut?

Wen der im offenem zustand klemmt geht das Öl wieder direkt in die Ölwanne zurück.

Du schreibst, du hast die Ölwanne gereinigt, hast du die Dichtungsringe vom Ölansaugrohr sowie die Dichtungsringe der unter der Kurbelwelle geführten Leitung vom Ölfilter zum Öldruckschalter bzw. in den Block auch gleich mit gewechselt?

Siehe meinen Beitrag weiter oben könnte auch ne möglichkeit sein wenn er im warmen zustand klappert!

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