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Hilfe beim Businessplan / Existenzgründung für KFZ-Werkstatt schwerpunkt Tuning
Hi zusammen, möchte mich des längeren im Bereich des KFZ Handwerks selbstständig machen. Habe viel in Werkstätten gearbeitet und eine Automobilkaufmannsausbildung gemacht. Da ich jetzt nun mehr 2 Jahre Arbeitslos bin (ohne Bezüge) habe ich mich vor ca einem Jahr entschlossen mich Selbstständig zu machen. War bei der HWk , Beratungsgespräche usw. KFW Bank Beratungen und und und. Da ich solange Arbeitslos bin und ich keine Bezüge erhalte und ich somit von Rücklagen lebte habe ich auch kein EK, was für viele Banken ein Problem war. Jetzt sagte mir die KFW aber das es für sie kein Problem darstellt und eine Ortsansässige Bank würde mich ggf. auch unterstützen, wenn der Businessplan welchen ich ausgearbeitet habe mit Hilfe eines Steuerberaters detailierter wäre. Den Schriftlichen Teil, bekomme ich eigentlich noch ganz gut hin aber beim Finanzplan dem wichtigen Teil brauch ich dringend Hilfe. Ich habe schon mit einigen Firmen gesprochen, welche mich bei Betriebsbeginn unterstützen würden (Lackierer etc.) jedoch muss ich ja beim BP abschätzen welche Leistungen etc. ich verkaufen würde pro Monat etc. diese Pläne sind totl verwirrend und deshalb wollte ich fragen, ob hier schon jdm so etwas geschrieben hat und mir weite helfen kann oder wo man welche kostengünstig erstellen lassen kann mit meinen Unterlagen. Beratungskosten etc. der größeren Internetseiten verlangen für einen Businessplan 1600€ und aufwärts und das kann ich mir leider nicht leisten momentan. Über jede Hilfe wäre ich dankbar. PS: bitte keine Kommentare wie lass es ertmal sein mit der Selbststäigkeit usw. (alles schon versucht und viele Gedanken gemacht, der Entschluss steht fest).
Vielen Dank
Gruß
Jan
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von smokyice
Ich rede jetzt von Fahrzeugen die was Wert sind, nicht eure Opel Corsas oder so?!
Diese Einstellung werden die (potentiellen) Kunden lieben
Bleibt also unterm Strich:
Titel des Stücks:
Kfz-Werkstatt im Ruhrgebiet mit Schwerpunkt Tuning für wertvolle Mercedes, BMW, Jaguar etc..
Hauptdarsteller:
- Jungdynamischer KFZ-Kaufmann mit "Kontakten" in der halben Branche.
- Altmeister, der gar nicht so recht weiß, dass er sich da auf die "ganz große Bühne" verirrt hat.
- Banker - kein Freund des mutigen offenen Wortes - der zunächst hofft, mit der Hausaufgabe "bringe Businessplan" die Sache auf Nimmerwiedersehen abgeschoben zu haben. Hat dann gegen Ende des ersten Aktes doch noch einen kurzen Auftritt "tut mir Leid, der Vorstand hat beschlossen wegen der unklaren Marktentwicklung im Moment im KFZ-Bereich nichts zu finanzieren".
Nebendarsteller:
- 'n halbes Dutzend Lackierer-, Aufbereiter-, Teileorganisierer- und andere -Kumpels, die mal einen Freundschaftspreis versprochen haben
You made my day!
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316 Antworten
Wo kommst n du her?
Hast du schon n Grundgerüst fertig?
Zitat:
eine Ortsansässige Bank würde mich ggf. auch unterstützen, wenn der Businessplan welchen ich ausgearbeitet habe mit Hilfe eines Steuerberaters detailierter wäre. Den Schriftlichen Teil, bekomme ich eigentlich noch ganz gut hin aber beim Finanzplan dem wichtigen Teil brauch ich dringend Hilfe.
Hast du dazu schon ne allgemeine Vorlage?
Du weißt aber auch das du nicht alle arbeiten z.b. Bremse am Auto machen darfst.
Heißt du benötigst noch einen angestellten Meister.
Ich glaube nicht das dein so geschilderter Plan aussichtsreich ist.
Hi danke für eure Antworten, Ja ein Plan wurde bereits mit den Unterlagen der HWK erstellt, leider ließen die mich damit mehr oder weniger alleine. Ein Meister wird in der Tat benötigt. Was für Kosten etc. auf mich zu kommen ist auch ausgerechnet muss nur noch detailierter aufgelistet werden wie z.B. woher kommen die 35.tsd für die Werkstatteinrichtung Maschinene etc. Nur komme ich bei der Renthabilitätsvorschau nicht weiter also der drei bis fünf Jahresplan Umsätze etc.
ERP Gründerkredit 100tsd wird angestrebt Neben mir als Geschäftsleitung / Kaufmännischer Bereich wird ein Meister für die Werkstatt sowie evtl. KFZ Handwerker als Aushilfe zu beginn eingesetzt. Je nach Auftragslage werden weitere Mechaniker eingestellt.
Ich gebe dir keine drei Jahre bis zum Insolvenzantrag.
Wir haben selber mit einem Gründungskredit von 200000 DM der KFW und 60000 DM Eigenkapital angefangen.
Wir würden es nicht wieder machen und haben jetzt 15 Jahre hinter uns.
Wenn du nicht schon jetzt genügend Kontakte hast, die dir einen ausreichenden Grundumsatz garantieren, dann kann ich dir nur abraten. Es ist schön, dass du nach 2 Jahren endlich wieder tätig werden willst, aber eine Selbständigkeit ist dann das letzte, was ratsam ist. Gerade Tuning wird entweder vom Freak selbst gemacht oder vom Geldigen an bekannte Tuner ausgelagert. Da von Null weg Fuß fassen zu wollen wird höchstwahrscheinlich im Fiasko enden.
Zitat:
Original geschrieben von smokyice
Neben mir als Geschäftsleitung / Kaufmännischer Bereich wird ein Meister für die Werkstatt sowie evtl. KFZ Handwerker als Aushilfe zu beginn eingesetzt. Je nach Auftragslage werden weitere Mechaniker eingestellt.
Verstehe ich das richtig? Du willst eine Werkstatt eröffnen aber selber nur schrauben lassen?
Viel Glück!
mfg
Ähm, ich glaube das was du dir vorstellst geht so nicht.
Das du unbedingt Meister sein musst, ist so nicht richtig. Das Gesetz muss man bis zum Ende lesen... Ich kenne viele Werkstattbetreiber, die keine Meister sind. Die Ausnahmen werden von den Beitragsempfängern (Handwerkskammern) ob der Einnahmen teilweise recht großzügig gegeben...
Zitat:
Ein Meister wird in der Tat benötigt. Was für Kosten etc. auf mich zu kommen ist auch ausgerechnet muss nur noch detailierter aufgelistet werden
Du möchtest einen Meister einstellen, und am besten noch eine Aushilfe, damit du Chef spielt, und nicht mehr arbeiten brauchst. Das ist grundsätzlich auch keine schlechte Idee, aber wenn du dir ausrechnest, wie viel dich die im Monat kosten, und du ausrechnest, wie viel du am Tag verdienen musst, um euch alle 3 zu bezahlen, und du mal schaust, wie wenig Kunden du hast, dann weist du, dass du keine 3 Jahre bis zur Insolvenz brauchen wirst. So funktioniert das alles überhaupt nicht !
Übrigends zum Thema Kredite und Fördermittel:
Ich habe 0 bekommen. Ich habe 0 und NICHTS bekommen, von niemandem...
Die KFW fördert im Prinzip in Nennenswerter Form ausschließlich Betriebe, die ziemlich sofort Sozialversicherungspflichtige Beschäfigte einstellen. Das kannst du als Jungunternehmer komplett vergessen. Alle die ich kenne, die mit KFW Fördermitteln irgendwas gestartet haben, sind Pleite, alle anderen haben entweder sowieso nichts bekommen oder nach einschlägiger Rechnung festgestellt, dass sie sich mit anderen Finanzierungsmöglichkeiten besser stehen...
Die Nummer mit "ich leih mir Geld, baue eine Werkstatt, stelle Leute ein die für mich arbeiten und dann lehne ich mich am Schreibtisch zurück, bin Chef und schaue wie die Kunden die Bude stürmen" funktioniert nicht. Der KFZ Markt ist im allgemeinen gesättigt. Es wird niemand deine Bude stürmen. Alle Autofahrer haben eine Werkstatt, außer die, die neu anfangen. Das sind die Kids, 18-20, nur, die haben kein Geld ^^
Folgende Fragen bitte ich mal zu beantworten:
- Warum sollten Kunden zu dir kommen?
Folgende Fragen bitte ich mal zu beantworten:
- Warum sollten Kunden zu dir kommen?
Vielleicht kann er gut Kaffee kochen .
Zitat:
Original geschrieben von smokyice
[...] jedoch muss ich ja beim BP abschätzen welche Leistungen etc. ich verkaufen würde pro Monat etc. diese Pläne sind totl verwirrend [...]
Genau das, nämlich die Marktlage und das Potential deines Angebots einzuschätzen, ist DEINE Leistung. Du solltest wissen, was dein Angebot auszeichnen wird und was die Kunden dazu bewegen wird, Leistungen bei dir und nicht beim Wettbewerb zu kaufen.
Sei es, dass dein Angebot eine Marktlücke füllt, dass du mehr Service anbietest als der Wettbewerb oder dass deine Tuningkonzepte Lust auf "mehr" machen, das gilt es zu verschriftlichen und aus Lage der Werkstatt, aus der Bevölkerungsdichte, aus der soziokulturellen Struktur das Marktpotential so abzuschätzen, dass es einen kritischen Leser überzeugt.
Du siehst, dass der Wunsch sich selbstständig zu machen, am Ende einer Marktbeobachtung stehen sollte. Wenn man sicher ist, dass man ein Angebot hat, das ein erhebliches Potential hat und Menschen bewegt, genau dieses Angebot zu nutzen. Selbstständigkeit als Verlegenheitslösung bei einer Arbeitslosigkeit ist sehr schwierig, insbesondere dann, wenn du sehr hohe Kredite aufnimmst, eine Werkstatt mieten musst und Personal brauchst. Da kommen im Monat schnell mehrere zehntausend Euro als Fixkosten heraus. Geld, das du einnehmen musst!
Schau dir erfolgreiche Konzepte an, was zeichnet die vor ihrem Wettbewerb aus? Hast du ähnlich knackige Ideen? Dann los. Sonst lass es sein. 100k€ als Kredit sind ein Mühlstein um den Hals wenn es schief geht. Das führt dann in die Insolvenz und in ein Leben in Schulden. Kreditfinanzierte Anfangsinvestitionen sind häufig der erste Schritt in die Insolvenz. Kredite müssen nämlich bedient werden, auch wenn es mal nicht so läuft.
Naja, das mit dem Schulden für den Rest des Lebens ist in Deutschland in Zeiten von XMBHs und Privatinsolvenz schon lange nicht mehr so...
Zitat:
Da kommen im Monat schnell mehrere zehntausend Euro als Fixkosten heraus.
Mehrere zehntausend Euro?
Also auf über 10 kommt man mit der geplanten Personalstruktur, bzw. eher auf um die 10.000, vieleicht auch 12, aber nicht "mehrere 10"...
Das Problem ist, das wenn man so anfängt man am Anfang z.B. Ausgaben hat ihv. 12.000€ und Kunden hat, die bringen 2.000€.
Das dauert dann idr. JAHRE, bis man den Kundenstamm hat, der dann überhaupt die 12.000€ einbringt, wenn du dafür 3 Jahre brauchst, womit deckst du die Zeit bis die Einnahmen den Kostendeckungsbeitrag erreichen?
Monat 1: -10.000
Monat 2: -7.000
Monat 3: -5.000
Monat 4- 10: -30.000
Monat 10-20: -70.000
Monat 20-25: 25.000
Monat 25-30: 15.000
Monat 30-36: 5.000
Ab Monat 36: 0
------------------------
-167.000€
Das wäre dann der Kreditbedarf von Start bis der Laden läuft. Nur mal als reine Beispielrechnung, wovon lebt man in dieser Zeit und wie bringt man das Geld zusätzlich zu den Erstinvestitionskosten auf?
Das Risiko ist in Deutschland überschaubar, nach sieben Jahren ist man bei einer Privatinsolvenz alle Schulden los .
Ja, das sagt sich immer so leicht. Der Weg durch eine Privatinsolvenz ist aber kein einfacher sondern mit diversen Auflagen und Einschränkungen verbunden.
Er kann ja arbeitslos bleiben, das ist dann wie Privatinsolvenz und dauert vieleicht länger wie 7 Jahre...
Nö, dazwischen liegen durchaus qualitative Unterscheide. Während einer Privatinsolvenz entscheidet man nämlich nur noch in sehr geringem Umfang selbst darüber, wofür man sein Geld ausgibt. Das wird gern vergessen.
Allein der Ansatz "wenn es schief geht macht ich halt Privatinsolvenz" zeugt meines Erachtens von einer sehr eingeschränkten Denkweise.