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Hersteller - Werkzeug zum gelegentlich Gebrauch, mittlere Qualität und Preis?

Themenstarteram 2. September 2015 um 17:44

Hallo zusammen

 

Welches Werkzeug würdet ihr für gelegentliches Schrauben am Auto/zu Hause (Wohnung) empfehlen? Werkzeuge von Hazet, Stahlwille, Gedore und Co. sind top und in der Regel eine Anschaffung fürs Leben. Ich persönlich brauche das Werkzeug aber nicht so oft, dass sich eine derartige Investition lohnen würde. Welcher Hersteller stellt verlässliche Werkzeuge in mittlerer Qualität her zum angemessen Preis her?

Was haltet ihr von Proxxon?

Beste Antwort im Thema

Es lässt sich ohnehin schwer definieren, was "Billigwerkzeug" eigentlich ist. Darunter versteht offenbar jeder etwas anderes. Ist etwa der Kaufpreis das Erkennungsmerkmal für "Billigwerkzeug?"

Bei den Smalcalda-Schlüsseln weiß ich nicht mal mehr, was die gekostet haben. Wenn man sich mein Foto etwas weiter vorne anschaut, wird wohl klar, warum ich diesen Krempel auch ohne Preiskenntnis unter "Billigwerkzeug" einordne, denn das sind die qualitativ schlechtesten Maulschlüssel, die ich je benutzt habe.

Den Mannesmann-Kasten M98410, geprüft von der VPA Remscheid, nach DIN gefertigt und mit GS-Siegel, gut getestet von mehreren Zeitschriften, mit zehn Jahren Garantie und seit 13 Jahren weitgehend tadellos im Einsatz, ordne ich nicht unter "Billigwerkzeug" ein, auch wenn der 94-teilige Kasten damals nur 49,99 Euro gekostet hat. "Wer billig kauft, kauft zweimal"? Gilt in diesem Fall nicht.

Weder der Preis noch der Anbieter sind also durchweg ein eindeutiges Merkmal für "Billigwerkzeug", auch wenn manche es so darstellen möchten. Oft passt das Schema aber: Zum Beispiel gibt es von Brüder Mannesmann einen Zündkerzenschlüssel (siehe Bild) für weniger als 4 Euro, den ich klar unter "Billigwerkzeug" einsortieren würde. Auf den gibt es aber keine 10 Jahre Garantie, und GS-Siegel hat er auch nicht. EDIT: Von diesem Billigschlüssel rate ich ab.

Nur, für den 16er-Zündkerzenschlüssel Hazet 4767AKF blättert man um die 70 Euro hin. Für rund 20 Euro weniger kann ich mir besagten 94-teiligen Steckschlüsselkasten kaufen und mit Halbzoll-Ratsche, 22-cm-Verlängerung, zwei Zündkerzen-Nüssen (16er und 21er) und Kardangelenk wohl bis ans Lebensende die Zündkerzen am eigenen Fahrzeug wechseln.

Zitat:

@Speedy_1304 schrieb am 10. September 2015 um 22:02:57 Uhr:

Und wenn man sich die Themenüberschrift ansieht ... dann wurde hier nicht nach dem besten Werkzeug gefragt.

Die Fragestellung des TE wird von einigen Teilnehmern schlicht ignoriert.

Zitat:

@Fast-and-slow schrieb am 10. September 2015 um 17:02:51 Uhr:

Billige Wapu (Wasserpumpenzange) , Finger zwischen den Hebel und das Gelenk nicht richtig gehärtet:Folge zwei gepuetschte Finger und eine Woche Zwangspause.

Seit dem schwöre ich auf die Knipex mit dem Arretier -Patent.

Habe vor vielen Jahren eine Kombizange des Anbieters "Meister" für 6 Euro gekauft. Der eigentliche Hersteller lässt sich nicht mehr ermitteln. Eine vergleichbare Knipex kostet ungefähr das Doppelte. Ist die "Meister"-Zange jetzt "Billigwerkzeug" oder nicht?

MfG, Tazio1935

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46 Antworten

Zitat:

@Speedy_1304 schrieb am 7. September 2015 um 22:18:17 Uhr:

Zitat:

@Fast-and-slow schrieb am 7. September 2015 um 20:12:35 Uhr:

Da merkt man schnell, das sich eine Billignuss, Ratsche etc. schnell verabschiedet und man schnell auch unangenehme Verletzungen bekommen kann.

Also, ich schraube nun seit fast dreissig Jahren an Autos, Haus und überall dort, wo es sonst noch Schrauben hat.

Sicherlich habe ich mich das eine oder andere Mal ziemlich schmerzhaft verletzt, und sicherlich hat sich auch öfter mal ein Werkzeug verabschiedet. Eine Kombination, wie Du sie hier darstellst, ist mir aber nicht vorgekommen. Also Werkzeug kaputtgegangen und daher verletzt.

Wer davor Angst hat, sollte wohl besser im Bett bleiben und sich in Watte packen ... die Chance, dass er beim Verlassen des Hauses von einem Auto überfahren wird ist wohl grösser als die, sich mit Billigwerkzeug ernsthaft zu verletzen ...

Dann hast du bisher wohl einfach Glück gehabt. Ich hatte die Problematik in einem anderen Thread auch schonmal angesprochen, weil ich finde, dass das viel zu selten zur Sprache kommt. Hier wird meistens nur über über Optik und Preis diskutiert.

Aber spätestens wenn dir im engen Motorraum die Verzahnung einer 1/2"-Knarre in genau dem Moment abraucht, wenn du mit vollen Einsatz drinhängst und du dir ein scharfkantiges Blech in die Knochen rammst, setzt du andere Prioritäten. Schonmal an Unfallautos geschraubt?

mfg

Tja, Gotteszorn hat's auf den Punkt gebracht ;-)

Und was den Threadbezug angeht: Ich würde einen Mannesmann-Kasten zweifelhafter Herkunft definitiv NICHT für den gelegentlichen und Hausgebrauch empfehlen, wohl aber die Marken, die ich angeführt habe. Warum?

Begründung: Auch im "Hausgebrauch" sind die gleichen Kräfte und Hebel am Werk wie im Profischrauberbereich. Also experimentiere ich da nicht.

Gerade bei "Hausgebrauch" wie an vernickelten oder verchromten Messingverschraubungen kommt es auf exakten Sitz und flächige Kraftübertragung an - ebenso auf ausreichend tiefen Sitz und definierte Kräfte (z.B. bei Zangen). Andernfalls beschädigt man die wertigen Oberflächen - teuer, sinnlos, ärgerlich, vermeidbar... Nicht zu sprechen von Abrutschverletzungen bei aufdehnenden Werkzeugen...

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was eine Verletzung im Haushalt durch abrutschendes oder gebrochenes Werkzeug anders macht als eine im Werkstattbetrieb - das Risiko ist das selbe und auch die Schmerzen und Folgen.

Also nochmals: KEIN Billigwerkzeug unterhalb Proxxon-Niveau. Das ist meine (persönliche) Meinung ohne Anspruch auf Verallgemeinerung oder Verwendung in anderem Sinne als dem hier besprochenen ;-).

Klar genug gesprochen?

Gruß

Roman

 

PS: Zum besagten Kasten: Du sagst es ja selbst - Mannensmann kauft mal hier und mal dort. Und was man nun unter gleichem Namen da so bekommt, das kann sehr different sein. Was nützt dann also meine Erfahrung mit "dem gleichen Kasten"? Nix ;-( Bei Stahlwille bekomme ich Stahlwille, bei Gedore Gedore usw. usw. Und wer das nicht glaubt, der kann gern mal die Gesenkschmiede anschauen, in der Gedore-Schlüssel geschmiedet werden (in Tschechien u.a.). Da kann man live und in Farbe sehen, was da wo gefertigt wird und woraus. Bei Mannesmann, Bosch, BCS usw. usw. kann man das nur, wenn man 25.000km fliegt - auf die andere Erdhalbkugel - und da muß man sich dan 20 oder 30 Schmieden anschauen...für ein und denselben Schlüssel... ;-)

 

EOT

Zitat:

@RomanL schrieb am 3. September 2015 um 10:15:29 Uhr:

Proxxon, KS-Tools, Stahlwille,...usw. usw.

KS-Tools findest Du also gut? Dann wirf doch bitte mal einen Blick auf

diesen KS-Tools-Koffer

und vergleiche ihn mit dem

Brüder-Mannesmann-Koffer,

den ich aufgrund langjähriger eigener Erfahrung empfohlen hatte. Fällt Dir da was auf?

Zitat:

@RomanL schrieb am 8. September 2015 um 09:44:58 Uhr:

Ich würde einen Mannesmann-Kasten zweifelhafter Herkunft definitiv NICHT für den gelegentlichen und Hausgebrauch empfehlen, wohl aber die Marken, die ich angeführt habe.

:D

Markenfixiertheit und Vorurteile sollten bei der Werkzeug-Auswahl doch besser außen vor bleiben.

Klar genug gesprochen?

MfG, Tazio1935

 

P.S.:

Falls man sich nicht zwischen KS-Tools und Brüder Mannesmann entscheiden kann, noch ein Link zu diesem Koffer.

Ks-tools-911-0694
Mannesmann-m98410

Wäre dem TE ein Kasten von Carolus zu teuer?

Das ist sogar noch etwas besser als Proxxon (kenne halt die Nussen von denen, aber nicht die Ratschen), aber auch ein kleines bisschen teurer. Ist eine Marke von Gedore, der Qualitätsunterschied zur Muttermarke ist greifbar, aber ich habe noch einige einzelne Nussen von denen im Werkzeugwagen und die Qualität ist absolut in Ordnung, die Maßhaltigkeit sowieso.

e.g:

http://www.amazon.de/.../B000UZ0TVK

am 8. September 2015 um 19:25

Zitat:

@RomanL schrieb am 8. September 2015 um 09:44:58 Uhr:

Und wer das nicht glaubt, der kann gern mal die Gesenkschmiede anschauen, in der Gedore-Schlüssel geschmiedet werden (in Tschechien u.a.). Da kann man live und in Farbe sehen, was da wo gefertigt wird und woraus.

Komisch im Grillforum wird öft von Tschechischer Holzkohle gewarnt?

 

 

 

 

 

 

Zitat:

@RomanL schrieb am 8. September 2015 um 09:44:58 Uhr:

Also nochmals: KEIN Billigwerkzeug unterhalb Proxxon-Niveau.

In einem Test der Zeitschrift "Heimwerker Praxis" hat der "Brüder Mannesmann"-Kasten gegen einen Proxxon-Kasten knapp gewonnen, "Brüder Mannesmann"-Kasten mit Note 1,6, Proxxon-Kasten mit Note 1,8. Beide wurden in "Oberklasse" einsortiert. Natürlich kann man dagegen sagen, dass eine Zeitschrift, die "Heimwerker Praxis" heißt, wohl nicht richtig testet und dass "Heimwerker" ja nicht "Profi" ist - falls einem das Testergebnis nicht passt. Die "Heimwerker Praxis" lässt allerdings auf Sicherheit, Ergonomie und Materialgüte testen.

Auch die Zeitschrift "Motorrad" (4/ 2010) urteilt über diesen Koffer: "Praxisgerecht bestückt, durchweg gute Qualität".

Zitat:

@RomanL schrieb am 8. September 2015 um 09:44:58 Uhr:

Auch im "Hausgebrauch" sind die gleichen Kräfte und Hebel am Werk wie im Profischrauberbereich. Also experimentiere ich da nicht.

Experimentieren ist unnötig. Da die Teile aus dem Mannesmann-Koffer M98410 nach DIN gefertigt sind, muss die 13er-Halbzoll-Nuss mindestens für eine Belastung von 249 Nm reichen und die 17er-Halbzoll-Nuss für 425 Nm.

Eine weitere Frage wäre, ob ein Schraubenschlüssel, der in einer Kfz-Werkstatt täglich von montags bis freitags x-mal zum Einsatz kommt, dem gleichen Verschleiß ausgesetzt ist wie ein Schlüssel, den ein Gelegenheitsschrauber an einigen Wochenende im Jahr benutzt. Wenn ein Kfz-Monteur einen besonders langlebigen Stahlwille gebrauchen kann, gilt das dann auch für einen Gelegenheitsschrauber?

MfG, Tazio1935

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 8. September 2015 um 08:56:16 Uhr:

Schonmal an Unfallautos geschraubt?

Selbstverständlich, regelmässig, und meine Aussage bleibt genau so bestehen. Das ist absolut kein Argument für teures Werkzeug, weil das Risiko, das sowas passiert, verschwindend gering ist.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 8. September 2015 um 11:57:22 Uhr:

KS-Tools findest Du also gut? Dann wirf doch bitte mal einen Blick auf

diesen KS-Tools-Koffer

und vergleiche ihn mit dem

Brüder-Mannesmann-Koffer,

den ich aufgrund langjähriger eigener Erfahrung empfohlen hatte. Fällt Dir da was auf?

Ich denke, ich weiss, worauf Du hinauswillst: Baugleichheit. Leider in diesem speziellen Fall nicht korrekt, nimm' mal die Vergrösserung. Es ist zwar die gleiche Bestückung, aber beispielsweise fehlt den Stecknüssen von Mannesmann die Rändelung. Somit andere Fertigung, was nicht bedeuten muss, dass sie schlechter sind. Vielmehr vermute ich, dass nur einzelne Bearbeitungsschritte wie das Rändeln weggelassen wurden.

KS-Tools ist ebenfalls eine reine Handelsmarke.

Zitat:

Markenfixiertheit und Vorurteile sollten bei der Werkzeug-Auswahl doch besser außen vor bleiben.

Man sieht es doch leider allzu deutlich: Werkzeugkauf ist, wie Ölkauf auch, eine Glaubenssache.

Gibt sogar Leute, die kaufen Werkzeug nach dem Preis, wie ich in einem anderen Thema lesen musste.

Meine Zustimmung hast Du jedenfalls ... ich habe jetzt übrigens gerade upgedated, den Werkstattwagen und auch recht viel Werkzeug von KS-Tools gekauft. Macht mich aber sicher nicht zum Jünger.

Manch einer hat halt das letzte "Billigwerkzeug" vor 30 Jahren probiert. Damals war die Qualität tatsächlich noch zum Grossteil unterirdisch. Sowas kann natürlich prägen ...

Ich habe nicht von teuer geschrieben, sondern von gut. Ich habe eine Narbe am Handrücken, die ich mit ca. 16 Jahren bekommen habe, weil mir beschissenes Werkzeug im falschen Moment abgekackt ist.

Btw:

Ich bin eben auf bei meiner Suche durch die unendlichen Weiten des I-Nets übrigens auf ein interessantes Dokument gestoßen. Ich weiß nicht, ob das hochaktuell ist und will auch keine Werbung für die Marke machen, aber vielleicht interessiert es hier jemanden:

click

mfg

Edit: Oelkauf eine Glaubenssache? Kann ich mir gar nicht vorstellen :D

Tja, wenn der hypothesengesteuerte Suchprozess hier als Argumentationskette verkauft werden soll, dann bin ich raus. :-(

Ich kann nur meine Erfahrungen hergeben, und die sind Stahlbau und Montage seit 1986 sowie intensive Auto- und Bikeschrauberei seit meinem 10. Lebensjahr (was bis heute etwa 32 Jahre ausmacht und inzwischen alle Typen von Fahrzeugen -außer Panzer- umfasst). Darin sind seit 2004 unendlich viele Stunden im Bullyasyl (eine freakbetriebene Restaurierungswerkstatt für T3s) und ein kompletter Hausumbau inbegriffen.

Nebenher hatte ich 10 Jahre lang einen eigenen Metallbaubetrieb an der Backe und 1,5 Jahre das "Vergnügen", eine Edelstahlfirma leiten zu dürfen (inkl. der kompletten Einkaufsverantwortung für Materialien und Werkzeuge). Ich denke, was Werkzeug angeht, weiß ich schon, wovon ich rede, denn in all diesen Bereichen hat man täglich mit der Qual der "richtigen Wahl" zu tun und alles auf dem Tisch, was der Markt so hergibt. Heute arbeite ich bei einem großen Maschinenbauer, der ebenfalls gut bestückt ist und so manche Erfahrung beisteuert, die für mich sehr wertvoll ist - gerade in Bezug auf Haltbarkeit und Robustheit von Werkzeugen.

Und was Tschechien angeht: Schaut Euch die Betriebe und deren Produkte erst genau an, und urteilt dann - aber bitte nicht immer nur nach halbseidenen Postings in "Fachforen" oder Zeitschriftenartikeln zweifelhafter Herkunft (und Finanzierung) ;-) Wie sagt man so schön: Die gefährliche Macht des Halbwissens... ;-(

Ich muß immer wieder grinsen, wie oft mir "deutsche Markenprodukte" (z.B. Conti oder SKF) angeschleppt werden, die sich dann bei näherem Hinsehen als tschechische, slowakische und slowenische Produkte entpuppen - in sehr guter Qualität wohlgemerkt und deutlich besser als manches "deutsche Produkt" aus dem hause Bosch, Güde oder Mannesmann. Da ich seit über 7 Jahren in der Industrieplanung arbeite und weltweit solche Betriebe live sehe, ist mir da schon so manches mal ein Licht aufgegangen - eines, was man hier von D aus nicht mal erahnt ;-)

Wie gesagt, kauft Mannesmann oder sonstwas aus dem Baumarkt oder dem Werbegeschenkeregal! Aber mault dann nicht, wenn's zu Bruch geht oder eine Schraube an unmöglichster Stelle plötzlich rund ist ;-)

Gruß

Roman

 

PS: Besagter MM-Kasten aus den obigen Posts kostet übrigens im Einkauf von mindestens 50 Stck. (für Wiederverkauf) knappe 35,- netto...bei einem empfohlenen VK-Preis von 128,-brutto...das spricht Bände, denn dafür kann man nicht mal einen gescheiten Satz Nüsse von 8-22 kaufen... ;-)

EOT

So ist das halt, wenn Theorie auf Praxis trifft. Du kennst einen bestimmten Steckschlüsselkasten nur vom Hörensagen und hast null eigene Erfahrung damit. Trotzdem willst Du mir erzählen, der Kasten tauge nichts, obwohl ich damit seit nunmehr 13 Jahren an Autos schraube und überwiegend gute Erfahrungen gemacht habe. Etwas anmaßend, nach meiner Meinung. Die von mir erwähnten Stahlwille-Schlüssel aus der Kfz-Werkstatt meines Onkels sind bei uns übrigens seit den 60er Jahren in Gebrauch, ich nutze die seit mehr als 30 Jahren. Erzähl mir also bitte nichts über Qualitätswerkzeug.

Was Deine Fachkenntnis angeht: Du kannst auch gerne der Versuchs- und Prüfanstalt Remscheid berichten, dass sie bei der Beurteilung dieses Kastens völlig falsch gelegen hat. Die haben dem Kasten nämlich das GS-Prüfsiegel verpasst und ihn außerdem im Auftrag der "Heimwerker Praxis" geprüft, mit gutem Ergebnis. Inklusive Drehmoment- und Materialprüfung. Die Telefonnummern stehen unten rechts...

Zitat:

@RomanL schrieb am 9. September 2015 um 09:16:11 Uhr:

Wie gesagt, kauft Mannesmann oder sonstwas aus dem Baumarkt oder dem Werbegeschenkeregal! Aber mault dann nicht, wenn's zu Bruch geht oder eine Schraube an unmöglichster Stelle plötzlich rund ist ;-)

Über diese undifferenzierte Sichtweise kann ich nur den Kopf schütteln. Du scheinst Dich trotz Deines beruflichen Backgrounds mit der Materie auch nicht wirklich auszukennen. Wenn Steckschlüsseleinsätze nach DIN-Norm gefertigt sind, wie es beim Mannesmann-Kasten der Fall ist, dann haben sie folgende Mindest-Garantiewerte zu erfüllen:

10-mm-Halbzoll: 147 Nm
11-mm-Halbzoll: 178 Nm
13-mm-Halbzoll: 249 Nm
15-mm-Halbzoll: 331 Nm
17-mm-Halbzoll: 425 Nm
19-mm-Halbzoll: 531 Nm
22-mm-Halbzoll: 569 Nm
8-mm-Viertelzoll: 33,6 Nm
10-mm-Viertelzoll: 49,1 Nm
13-mm-Viertelzoll: 68,6 Nm

Eigentlich solltest Du selbst beurteilen können, ob die Stecknüsse aus dem 98410-Kasten aufgrund dieser DIN-Prüfdrehmomente in der Praxis brechen werden oder nicht. Ich habe noch keine davon kaputtgekriegt. Nimmt man z. B. den Proxxon-1/2"-Dremo MC 200, dann ist bei 200 Nm sowieso Schluss, beim Proxxon-1/4"-Zoll MC 30 endet die Skala bei 30 Nm. Und von mir aus kannst Du der langjährige Boss von Hazet höchstpersönlich sein, an den Prüfwerten und Fakten ändert das nichts.

Zitat:

Original geschrieben von RomanL

PS: Besagter MM-Kasten aus den obigen Posts kostet übrigens im Einkauf von mindestens 50 Stck. (für Wiederverkauf) knappe 35,- netto...bei einem empfohlenen VK-Preis von 128,-brutto...das spricht Bände, denn dafür kann man nicht mal einen gescheiten Satz Nüsse von 8-22 kaufen... ;-)

Aber es reicht seltsamerweise für 10 Jahre Garantie, DIN-Einhaltung und GS-Siegel. Kein Anbieter gibt auf bruchanfälliges Schrottwerkzeug 10 Jahre Garantie, weil sich das für ihn nicht rechnet und nur Ärger macht.

Zitat:

@RomanL schrieb am 8. September 2015 um 09:44:58 Uhr:

Du sagst es ja selbst - Mannensmann kauft mal hier und mal dort. Und was man nun unter gleichem Namen da so bekommt, das kann sehr different sein.

Es soll vorkommen, dass Anbieter unterschiedliche Produktlinien mit unterschiedlicher Qualität verkaufen. Man muss dann eben wissen, was davon man haben will. Wenn ich eine E-Klasse will, kaufe ich keinen Citan. Es geht mir nicht darum, einen Anbieter wie Brüder Mannesmann schönzureden. Sondern um die Feststellung, dass der Name dieses Anbieters erstmal wenig besagt. Die Behauptung, alles unter diesem Namen sei "eher im unteren Drittel der Qualität anzusiedeln" und könne "Ärger aufgrund losen Sitzes und nachgiebigen Stahls verursachen", ist so pauschal nicht haltbar. Das sehe nicht nur ich so:

Zitat:

Daß MANNESMANN generell Müll liefert, kann man so auch nicht sagen. Die kaufen auch nur irgend wo ein und Vertreiben es dann in Deutschland.

Ich habe z. B. einen Drehmo und einen großen Knarrenkasten von MM. Beides hat in meiner 10 jährigen Schrauberpraxis in unserem Autoclub noch nicht versagt.

(Quelle)

So sieht´s aus. Dem kann ich mich nur anschließen. Die "Green Line"-Serie würde ich in der guten Mittelklasse ansiedeln. In der Ausgangsfrage des TE ging es um "verlässliche Werkzeuge in mittlerer Qualität" und "zum angemessen Preis".

Zitat:

@RomanL schrieb am 7. September 2015 um 12:54:15 Uhr:

Es muß nicht immer Hazet oder Gedore sein, aber ich ziehe einen 30 Jahre alten Smalcalda-Schlüssel einem gleichartigen aus dem Mannesmann-Regal immer vor.

Dazu Bilder. Zuerst ein Schlüssel des Werkzeugkombinates Schmalkalden, dann ein Saltus. Der Saltus ist ungefähr 10 Jahre älter (!), bei vergleichbarer Nutzung. :eek:

MfG, Tazio1935

Smalcalda-01
Saltus-01
am 9. September 2015 um 18:02

Diese ganzen Themen würde ja nie eröffnet, wenn der Endverbraucher nicht verunsichert wäre.

Ich habe mir diese Unsicherheit zu 80 % nehmen lassen, weil ich vor Ort Kumpels habe die seit der Jugendzeit (Lehre) eigene Schrauberläden haben. (vom Ausbilder oder Vater übernommen).

Da stehen neuwertige Werkstattwägen und auch der alte vor 35 Jahren gekaufte.

In weiteren 25 Jahren werden wir sehen ob da 3 Wägen stehen.

Im Zeitalter wo richtige Schraubenlösermittel (nicht nur Caramba und WD 40 o. Silikonspary:D)

einzug in die Schrauberhallen erhalten hat, und Mini Schlagschrauber mit über 1500 Nm Lösungsdrehmoment ist das 2 m Rohr doch nur noch Deko.

Oder Latrienen Forums geblärre!

Duzende von Vertretern stehen dort tägl. auf der Matte und müssen über den Preis ihren Fuß in die Türe bekommen.

Da werden Tiefspreisgarantien gegeben, Rückgabe bei nicht gefallen und Kampfpreise unter Amazon Preisniveau verreinbart.

Da fragt man sich wirklich, warum ist der Premium Drehmomentschlüssel Preis die hälfte unter dem Listenpreis?

Zitat:

@RomanL [url=http://www.motor-talk.de/.../...-qualitaet-und-preis-t5423751.html?...]

PS: Besagter MM-Kasten aus den obigen Posts kostet übrigens im Einkauf von mindestens 50 Stck. (für Wiederverkauf) knappe 35,- netto...bei einem empfohlenen VK-Preis von 128,-brutto...das spricht Bände, denn dafür kann man nicht mal einen gescheiten Satz Nüsse von 8-22 kaufen... ;-)

Das mal zu der Äußerung vom Roman bezogen auch auf den Premiumartikel.

Was soll der noch taugen?

Wer veräppelt hier wen?

In Tunesien ging mal ein Teppichhändler von 15000 Mark innerhalb 5 Minuten auf 500 Mark herunter, da wusste ich, den bekomme ich bei Ikea für 59 Mark.:D

Wo ich wieder bei Mannesm. wäre.;)

Ich persl. bin bei den üblichen Verdächtigen vor ein paar Wochen gelandet.

Aber auch nur, weil der Preis unter Amazon lag, der Vertreter garantiert hat und ich Oberklasse Preise nicht brauche.

Da haben mir z.B. meine Kumpels auch bestätigt.

Oberpreisklasse Werkzeug bekommt Beine. :eek:

 

 

 

 

 

Zitat:

@Speedy_1304 schrieb am 7. September 2015 um 22:18:17 Uhr:

Zitat:

@Fast-and-slow schrieb am 7. September 2015 um 20:12:35 Uhr:

Da merkt man schnell, das sich eine Billignuss, Ratsche etc. schnell verabschiedet und man schnell auch unangenehme Verletzungen bekommen kann.

Also, ich schraube nun seit fast dreissig Jahren an Autos, Haus und überall dort, wo es sonst noch Schrauben hat.

Sicherlich habe ich mich das eine oder andere Mal ziemlich schmerzhaft verletzt, und sicherlich hat sich auch öfter mal ein Werkzeug verabschiedet. Eine Kombination, wie Du sie hier darstellst, ist mir aber nicht vorgekommen. Also Werkzeug kaputtgegangen und daher verletzt.

Wer davor Angst hat, sollte wohl besser im Bett bleiben und sich in Watte packen ... die Chance, dass er beim Verlassen des Hauses von einem Auto überfahren wird ist wohl grösser als die, sich mit Billigwerkzeug ernsthaft zu verletzen ...

Was ich schon so alles erlebt habe...

Billige Wapu (Wasserpumpenzange) , Finger zwischen den Hebel und das Gelenk nicht richtig gehärtet:Folge zwei gepuetschte Finger und eine Woche Zwangspause.

Seit dem schwöre ich auf die Knipex mit dem Arretier -Patent.

Billighämmer...werden zum gefährlichen Geschoss bei hartem Einsatz.Und und und.....

Eines ist aber sicher, billiges Werkzeug birgt in der Regel eine höhere Verletzungsgefahr.

Das bezieht sich auf Materialausführung und auch auf die Konzeption des Werkzeugs.

Mit einem guten Seitenschneider kannst du ein Haar abknipsen.Versuch das mal mit einem Billigprodukt.

Wenn Du das anders siehst, bleib bei Deinem Irrglauben.....

Wapu ist ein gutes Beispiel. Egal, ob arretierbar oder nicht; bei einer guten wirst du dir nicht die Finger quetschen können, selbst wenn sie auf ganz groß gestellt ist und nix zwischen den Backen hat.

mfg

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 10. September 2015 um 17:12:25 Uhr:

Wapu ist ein gutes Beispiel. Egal, ob arretierbar oder nicht; bei einer guten wirst du dir nicht die Finger quetschen können, selbst wenn sie auf ganz groß gestellt ist und nix zwischen den Backen hat.

mfg

Jeb, so isses.

Wer als Handwerker täglich mit seinem Werkzeug schaffen muss weiß es schon nach dem ersten Tag zu schätzen wenn die Kunststoffgriffe richtig halten.

Mittlerweile geht es bei Werkzeugen auch nicht ausschließlich um eine Reduzierung auf den Zweck, sondern auch um Ergonomie, Haptik , Haltbarkeit ,Belastbarkeit, Stabilität und sogar Optik.

Für diejenigen die gelegentlich mal ne Schraube im Haushalt arretieren wollen tut es sicher die Marke King Kong aus Hongkong.

am 10. September 2015 um 16:15

Ihr legt euch das auch passend.

Wir schreiben hier doch nicht von billig Werkzeugen, sondern es ging von euch aus gegen Mannesmann im Hausgebrauch.

Wer jetzt die Zangen und Ratschen mit dem Federblech ins Boot nimmt, hat die Postings nicht verstanden.

 

 

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