1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Polo
  6. Polo 4
  7. Handbremsseil schwergängig

Handbremsseil schwergängig

VW Polo 4 (9N / 9N2 / 9N3)

Hallo Freunde des Schraubens,
ich arbeite gerade an einem Polo 9N3, BJ 1996, 1,4 L mit Scheibenbremsen hinten. Der TÜV hat bemängelt: Bremsbelege li/re, Bremsscheiben, Feststellbremse löst nicht, Bremszange fest.
Ich habe Bremsscheiben, Beläge und beide Bremssättel ausgewechselt.
Trotz neuer Teile ist die Bremswirkung mit der Handbremse sehr schlecht und bremst hauptsächlich auf der Fahrerseite.
Auf Fahrerseiteseite war der alte Belag viel stärker verschlissen. Trotzden hatte
die Bremsscheibe dort starken Rostansatz. Die Bremsscheibe auf der Beifahrerseite zeigte ein viel besseres Tragbild.
Jetzt sieht es aus, als wenn die Bremsseile schwergängig sind. Auf beiden Seiten gehen die
Bremshebel an den Sätteln nicht in die Endstellung zurück, obwohl die zusätzlichen Federn
verbaut sind. Auf der Beifahrerseite sieht man kaum Schleifspuren auf der Scheibe.
Als nächsten Schritt muss ich wohl die Bremsseile auch auswechseln. Ich verstehe nicht wie
Bremsseile fest gehen können. Kann jemand sagen, wo die Stelle sitzt, die das Seil hemmt und
ob man das evtl. wieder gangbar machen kann?
Vielen Dank für entsprechende Hinweise.

Ähnliche Themen
23 Antworten

Die Bremsseile sind jetzt eingebaut. Ein Bremsseil war definitiv durchgescheuert und Wasser
eingedrungen. Ich habe gedacht, jetzt würde alles gehen, aber auf der Beifahrerseite bremst
es nicht. Auf dem Bremsenprüfstand zeigt sich keine Bremswirkung der Handbremse rechte
Seite. Der Chef hat nachgeschaut und meint der rechte Bremssattel sei defekt.
Die Fußbremse geht und es wurde so erklärt: Die Fußbremse drückt nur den Bremskolben
raus und bei der Handremse muß sich der Kolben drehen.
Die Lieferfirma Bandel Autoteile meint, beide Bremssättel sind Neuteile, keine überholten Sättel.
Ich habe die Teile im Set bestellt und sie liefern keinen einzelnen Sattel nach. Daher musste ich
nun einen einzelnen Bremssattel nachbestellen, der natürlich teurer ist, als im Set. Der defekte
Sattel geht zurück, aber vermutlich mit weniger Erstattung.
Langsam geht mit die hintere Bremse des Polo's auf den Geist.

Kann deinen Unmut verstehen, es habe nwohl sehr viele Probleme mit der Scheibnbremse beim 9N(3) hinten, gerade bei den Modellen unter 100 PS.
Hatte da auch das Problem das die Scheiben hinten am gammeln waren. Gerade über nWinter konnte man die nicht wirklich dauerhaft rostfrei halten.
Zusätzliche Rückholfedern an den Sätteln, fürs Handbremsseil wurdne nachgerüstet. Führungsbolzen erneuert, neue Handbremsseile und Sättel verbaut seit dem ist Ruhe und die Bremse ist auch rostfrei.
MfG

Zitat:

@xxgman schrieb am 22. September 2020 um 14:26:36 Uhr:


Die Fußbremse geht und es wurde so erklärt: Die Fußbremse drückt nur den Bremskolben
das ist richtig, der wird hydraulisch übers pedal weiter rausgedrückt.

raus und bei der Handremse muß sich der Kolben drehen.
das ist falsch, der kolben kommt genauso raus wie bei der fußbremse. er wird nur mittels einer mechnik bewegt. diese mechnik setzt eine drehbewegung in eine axialbewegung (also raus) um.
ähnlich dem nachsteller einer trommelbremse.
zu prüfen ob der nachsteller geht wäre so: sattel lösen, hebel öfters bewegen, dabei muß der kolben stückweise (leicht) rauskommen. zum zurücksetzen ist daher ja das werkzeug nötig, welches drückt und dreht gleichzeitig. oder ne schraubzwinge ;)

@ULFX Danke für die Erklärung. Das mit der Drehbewegung
hörte sich eigentlich vernünftig an. Ich habe daraus geschlossen, damit würde auch die Nachstellung des Bremsseiles bewirkt.
Den Wagen habe ich noch mal aufgebockt, um das Problem
zu verstehen. Wenn ich die Handbremse anziehe, bremsen
beide Seiten. Auf der rechten Seite bewegt sich der Hebel
bis zum Anschlag und links bis zur Mitte. Dadurch steht der
Bügel oben am Handbremshebel natürlich schief.
Für mich sah das aus, als wenn der rechte Bremskolben nicht nachgestellt wird.

Bloß keine Schraubzwinge verwenden!
Mit Druck ohne Drehen wird der Mechanisnus zerstört.

Nee, ich hatte gleich einen Rücksteller gekauft. Damit habe ich schon zur Probe die alten Bremssättel zurück gestellt.
Ging zwar schwer aber hat funktioniert. Der Federmechanismus geht auch noch.

Habe eine Anleitung im Netz gefunden, die als "Schulungsmaterial" dienen könnte.

Zitat:

@Talker1111 schrieb am 22. September 2020 um 19:38:57 Uhr:


Bloß keine Schraubzwinge verwenden!
Mit Druck ohne Drehen wird der Mechanisnus zerstört.

war auch nicht so ganz ernst gemeint, wobei man dabei entweder den teller der zwinge festschweißen müsste oder wie manche es machen: druck mit der zwinge, drehen mit ner wapu am kolben (wobei dabei gerne der kolben und/oder die manschette beschädigt wird!)

der beste weg ist natürlich das werkzeug dafür. hab mein koffer schon viele jahre und konnte bisher alles abdecken. mittlerweise sind die ja günstiger und glaube ist mehr drin.

Ist jetzt alles paletti. Die Scheiben sind blank. In Zukunft
werde ich auf Rostansatz achten und meine Tochter bitten öfter mal die Handbremse zu betätigen.
Der Wechsel von Belägen, Scheiben und Bremssättel war eigentlich recht einfach. Die Seile und eine Schraube vom Bremsträger haben die Sache etwas erschwert.
Die Schraube ging mit keiner Methode raus. Hitze, Rostlöser und war natürlich vorgechädigt u. Rundgedreht. Ich hatte schon eine große Mutter besorgt zum Aufschweissen. Dann ging mein automatisches Schweißschild nicht wegen alter Batterie. Dann hatte ich den rettenden Einfall, der könnte auch anderen helfen: Ich habe einen Mutternprenger genommen , die Schraube eingedpannt und dann gehämmert, bis sie sich gelöst hat.

Img-20200913
Img-20200913
Deine Antwort
Ähnliche Themen