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Handbrems-Problem am/durch Festsattel ?
Hallo, relativ schnell verschlechterte sich an unserem Fahrzeug die Handbremse von Feststellstellungsraster 3 auf jetzt mittlerweile 7. Daraufhin habe ich mir die Situation am Handbremshebel angesehen und stellte fest, dass der Bremszug zum rechten Hinterrad lose ist und dadurch der Halter für beide Seile quer steht (s. Foto).
https://data.motor-talk.de/.../img-3097-1948113530480902371.JPG
Eine Sichtprüfung am Hinterrad-Festsattel zeigte mir, dass dort der Hebel bei einer 0-Stellung des Handbremshebel nicht vollständig zur Ausgangsposition (zum Anschlag) zurück geht. Per Fingerdruck lässt er sich jedoch auch den letzten 1cm zum Anschlag bewegen. Dann sieht die Stellung am Handbremshebel auch gut aus. Eine vorsichtige Behandlung der Festsattel-Hebelachse mit Kriechöl hat eine leichte Verbesserung gebracht……aber nicht vollständig.
Nun überlege ich, handelt es sich um ein Problem am/im Festsattel oder ist der Handbremszug defekt? Sind solche Probleme bekannt und wie könnte ich den Fehler einkreisen?
Viele Grüße
nwanke
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18 Antworten
Hallo, noch eine Ergänzung zum Verständnis: Wodurch wird der Handbremshebel am Festsattel zurückgestellt (interne Rückholfeder oder hydraulisch) ?
Es Handelt sich bestimmt um eine Trommelbremse, diese wird
durch Federn zurück gezogen. Meine Handbremsseile sind gerade gewechselt
worden, kosten auch nicht die Welt 18,-€ pro Stück, es gibt sie für die linke und
rechte Seite, man sollte immer beide Seiten wechseln. Bei mir hat sich die
Feder über das Kunststoff gezogen und konnte somit die Bremse nicht mehr
richtig lösen, dadurch ist auch ein Verschleiß der Bremsbaken vorhanden gewesen.
MfG
Hallo binoo59, danke für die schnelle Antwort! In unserem Polo sind Scheibenbremsen verbaut. Nachdem ich im Netz intensiv recherchiert habe, ist für mich ein Problem (Dreck und Rost) in der Festsattelmechanik sehr plausibel geworden. Vermutlich könnte mir eine Reinigung, etwas Fett und eine Nachrüstung entsprechender Rückholfedern helfen.
MfG
Zitat:
@nwanke schrieb am 30. Oktober 2016 um 18:34:03 Uhr:
Hallo binoo59, danke für die schnelle Antwort! In unserem Polo sind Scheibenbremsen verbaut. Nachdem ich im Netz intensiv recherchiert habe, ist für mich ein Problem (Dreck und Rost) in der Festsattelmechanik sehr plausibel geworden. Vermutlich könnte mir eine Reinigung, etwas Fett und eine Nachrüstung entsprechender Rückholfedern helfen.
MfG
Das ist die richtige Vorgehensweise. Bei der Gelegenheit mach die Mutter des Hebels am Sattel auf, zieh den Hebel ab, entferne vorsichtig die Gummidichtung und mach um die Welle alles penibel sauber. Idealerweise nimmst Du den Sattel ab und betätigst den Hebel ein paar Mal im ausgebauten Zustand. Achtung, daß dabei der Kolben nicht zu weit raus kommt, sonst fällt er raus. Danach muß der Bremskolben wieder mit dem Rückstellwerkzeug zurück gedreht werden. Zwischen Dichtung und Hebel darf eine ordentliche Portion Fett als Korrosionsschutz.
Danke für die Ermutigung und den guten Hinweisen! Morgen werde ich das Fahrzeug dann erstmal aufbocken und mir einen Überblick vom Zustand (Rad Freiheit, Aufnahmepunkte Rückholfeder?, Rostbefall etc.) verschaffen.
Vielleicht gibt der folgende Beitrag noch einen kleinen Einblick. Auch die entsprechende Feder ist darin abgebildet. Ich hoffe, bei dir sieht es noch nicht ganz so schlimm aus.
https://www.sgaf.de/content/ueberholung-hinteren-bremssattels-271041
Hier noch die dazugehörigen Teilenummern : 7H0615295A links u. 7H0615296 rechts
Oje, das Beispiel im o.g. Link sieht ja wirklich schlimm aus. Mein Bauteil (mit 71000Km) wird hoffentlich noch etwas besser aussehen.
Noch eine Frage: Kann Mutter und Hebel ohne weitere Konsequenzen entfernt werden um eine einfachere Säuberung und Fettung vorzunehmen?........Oder wird dadurch schon das "Innenleben" beeinflusst?
Solange man den Kolben in der Stellung belässt, die er beim ggf. erfolgten Abbau des Sattels hatte und nicht weiter raus drückt, kann nichts passieren. Vor dem Abnehmen des Hebels würde ich seine Stellung auf der Welle markieren.
Ggf. weitergehende Aktionen hat Weilheimer ja schon genau erklärt, d.h. nach Bewegen des Hebels ohne dass der Kolben ein Widerlager hat, wie es im eingebauten Zustand der Bremsklotz bzw. die Bremsscheibe ist, muss der Bremskolben mit dem Rückstellwerkzeug wieder zurück gedreht werden. Auf keinen Fall mit Kraft ohne Drehung (z.B. mit einer Schraubzwinge oder Wapu-Zange) zurück drücken ! Das würde den automatischen Nachstellmechanismus beschädigen.
Noch ein Tipp für die Zukunft.
Ich bringe bei jedem Reifenwechsel zwischen die Staubmanschette und den Sattel etwas Schmieröl auf. Das verhindert ein erneutes Vergammeln und seit dem habe ich Ruhe damit. Meiner war auch kurz vorm Exotus! Habe ihn glücklicherweise mit dieser Methode noch erhalten können. Komischerweise ist fast immer nur der rechte Sattel betroffen, daher gibt es auch kaum rechte Bremssättel gebraucht zu kaufen. Linke dagegen gibt es genügend.
Hallo, mein Handbremsproblem ist erst mal behoben.
Vielen Dank auch für die sehr wichtigen Informationen und den guten Tipps!!!
Heute habe ich die Situation genauer untersucht und folgendes festgestellt:
Das Rad ist freigängig, der Festsattel (Lucas_VW) zeigt äußerlich keine starken Korrosionen, die Dichtung am Hebel wirkt tadellos. Und da der Hebel sich durch einen sehr leichten Fingerdruck in die Endposition bewegen ließ, hoffe ich, dass die interne Korrosion noch nicht fortgeschritten ist. Also hatte ich mich erst mal für die einfache/schnelle Variante entschieden. Zuerst den Dichtungsbereich gründlich gereinigt und dann vorsichtig eine kleine Stelle abgehoben und durch diese Öffnung Öl eingespritzt. Die Dichtung sprang danach wieder exakt und stramm in ihre Position. Den Bereich um die Dichtung habe ich dann äußerlich mit Fett versiegelt. Zusätzlich habe ich in den Bowdenzug Öl eingespritzt. Nach ein paar Bewegungen des Handbremshebels springt nun der Hebel am Festsattel immer bis an den Anschlag zurück. Die Spannvorrichtung am Handbremshebel ist nun auch wieder normal.
Ich werde die Rückholfedern aber vorsorglich bestellen und dann nachrüsten. Oder fällt sowas unter unzulässiger Manipulation? Die Aufnahmelöcher sind scheinbar vorhanden (s.Foto, die rötlichen Stellen sind kein Rost, sonder Kupferfett).
Zitat:
@nwanke schrieb am 31. Oktober 2016 um 17:58:02 Uhr:
Ich werde die Rückholfedern aber vorsorglich bestellen und dann nachrüsten. Oder fällt sowas unter unzulässiger Manipulation? Die Aufnahmelöcher sind scheinbar vorhanden (s.Foto, die rötlichen Stellen sind kein Rost, sonder Kupferfett).
Kannst du ruhig machen. Wenn ich nicht irre, waren die in früheren Baujahren sogar verbaut, wurden nur irgendwann eingespart. Ich denke nicht, dass ein TÜV-Prüfer Anstoß daran nimmt. Warum auch?
Ich hatte mir damals auch überlegt die Federn zu montieren, aber seitdem ich schmiere geht es ja auch so

Mach die Federn dran. An den frühen Modellen waren die Standard. Zusammen kosten die keine 5 Euro und die Rückstellung dankt es. Hab die am Polo meiner Frau auch montiert.
Hier mal ein paar Fotos von den Bremsscheiben vor der Aktion und den Sätteln mit montierten Federn:
http://www.motor-talk.de/.../laberblog-die-2te-t4594286.html?...
Das sehe ich jetzt auch so ....... für wenig Geld bekommt man (gfs.) einen Schutz der Bremsanlage. Da dieses Fahrzeug auch meiner Frau gehört und ich es dadurch wenig unter Kontrolle habe, ist jede Reduzierung der Fehlermöglichkeiten ein Gewinn.
Hab heute Reifen gewechselt und mir dabei die Bremsen genau angeschaut. Nach gut 3.000 km und 3 Monaten haben die ein perfektes Tragbild, die Hebel am Sattel gehen schön bis Anschlag zurück und die Handbremse greift absolut gleichmäßig. Wenn das so bleibt, dann hat sich die Arbeit gelohnt.