Halbes Jahr 200km pendeln, dann Familienauto
Liebes Forum,
im Februar werde ich eine neue Stelle anfangen, die 200km entfernt liegt (größtenteils Autobahn). Aus familiären Gründen ist ein sofortiger Umzug keine Option. Allerdings würden wir (Familie mit einem Kind) im Sommer/Herbst dann in den Ort meiner neuen Stelle ziehen, falls alles passt. Zunächst würde ich aber pendeln, ggf. werde ich zwei Nächte die Woche am Ort der neuen Stelle übernachten.
Wir haben knapp 7000 EUR angespart. Die Stelle ist sehr gut bezahlt, ich würde mich allerdings ungern noch sehr verschulden.
Eine Klimaanlage wäre wichtig. Zur Zeit machen wir Carsharing und fahren da meistens einen Ford Fiesta. Das Pendeln könnte ich mir mit dem Wagen notfalls schon vorstellen, allerdings ist der Kofferraum für den Familieneinsatz zu klein. Was wären hier noch gute Optionen für mich? Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Für 200km pro Tag (100km in eine Richtung) würde ich einen Umzug etwas überdenken. Täglich insgesamt 2,5 Stunden zu pendeln ist zwar nicht gerade kurz, aber schon noch zu schaffen.
Die Probezeit oder dergleichen würde ich mal versuchen mit einem günstigen Auto zu überstehen, wenn die Stelle sicher ist und der Verdienst wirklich gut, kann man (ich weiß dass das hier im Forum verpönt ist) aber wegen der Kalkulierbarkeit durchaus auch mal über Leasing nachdenken.
Klar ist 50.000km p.a. auf z.B. 24 oder 36 Monate nicht gerade günstig, aber da hast du dann ein neues Fahrzeug (das funktionieren sollte). Wenn man da dann beispielsweise etwas vernünftiges im Bereich der Kompaktklasse oder knapp darunter wählt (z.B. neuer Ibiza, Polo, Fiesta, etc.), dann sollten die Kosten dennoch überschaubar und zumindest kalkulierbar bleiben. Und die 7.000€ kann man sich als Reserve behalten (wenn das die gesamten Ersparnisse sind würde ich die nicht für einen Autokauf verwenden). Klar, man hat dann schnell mal eine Leasingrate von 250 oder 300€ (Beispiel Ford Fiesta Diesel), dennoch bleibt die Planungssicherheit. Sprit werden sicher auch nochmal 200 bis 250€ im Monat dazu kommen (bei einem älteren Benziner deutlich mehr). Aber wirklich viel günstiger gehts eben nicht bei der Entfernung.
--> Wenn irgendwie möglich erstmal Probezeit abwarten und gut überlegen, wie man sich die Wohnsituation in Zukunft wirklich vorstellt (mit Kind sind auch die Entfernung zu den Eltern, Verwandten, etc. durchaus nicht unerheblich). Auto würde ich erst dann kaufen, wenn dieser Punkt gesichert ist. Und für mich stellt sich immer die Frage - braucht die Frau mit Kind kein Auto? Wenn du den ganzen Tag damit weg bist, wie werden dann Einkäufe, Kinderarztbesuche, etc. erledigt? Wenn all das ohne Auto sinnvoll zu erreichen ist, passt es, ansonsten würde ich sagen, praktisches Auto (Benziner) für die Frau, günstigen Diesel zum Pendeln.
22 Antworten
Also meiner war gebraucht und ich bin damit 363k KM gefahren, davon 320k KM auf Gas 😁.
Es gibt in Deutschland momentan 6550 funktionierende LPG-Tankstellen, davon sollte immer eine in der Nähe sein. Bei mir im Umkreis von 15 KM fallen mir spontan mindestens 10 ein. Nenneswerte Umwege (>5 KM) zum Gas tanken bin ich noch nie gefahren.
Für 200km pro Tag (100km in eine Richtung) würde ich einen Umzug etwas überdenken. Täglich insgesamt 2,5 Stunden zu pendeln ist zwar nicht gerade kurz, aber schon noch zu schaffen.
Die Probezeit oder dergleichen würde ich mal versuchen mit einem günstigen Auto zu überstehen, wenn die Stelle sicher ist und der Verdienst wirklich gut, kann man (ich weiß dass das hier im Forum verpönt ist) aber wegen der Kalkulierbarkeit durchaus auch mal über Leasing nachdenken.
Klar ist 50.000km p.a. auf z.B. 24 oder 36 Monate nicht gerade günstig, aber da hast du dann ein neues Fahrzeug (das funktionieren sollte). Wenn man da dann beispielsweise etwas vernünftiges im Bereich der Kompaktklasse oder knapp darunter wählt (z.B. neuer Ibiza, Polo, Fiesta, etc.), dann sollten die Kosten dennoch überschaubar und zumindest kalkulierbar bleiben. Und die 7.000€ kann man sich als Reserve behalten (wenn das die gesamten Ersparnisse sind würde ich die nicht für einen Autokauf verwenden). Klar, man hat dann schnell mal eine Leasingrate von 250 oder 300€ (Beispiel Ford Fiesta Diesel), dennoch bleibt die Planungssicherheit. Sprit werden sicher auch nochmal 200 bis 250€ im Monat dazu kommen (bei einem älteren Benziner deutlich mehr). Aber wirklich viel günstiger gehts eben nicht bei der Entfernung.
--> Wenn irgendwie möglich erstmal Probezeit abwarten und gut überlegen, wie man sich die Wohnsituation in Zukunft wirklich vorstellt (mit Kind sind auch die Entfernung zu den Eltern, Verwandten, etc. durchaus nicht unerheblich). Auto würde ich erst dann kaufen, wenn dieser Punkt gesichert ist. Und für mich stellt sich immer die Frage - braucht die Frau mit Kind kein Auto? Wenn du den ganzen Tag damit weg bist, wie werden dann Einkäufe, Kinderarztbesuche, etc. erledigt? Wenn all das ohne Auto sinnvoll zu erreichen ist, passt es, ansonsten würde ich sagen, praktisches Auto (Benziner) für die Frau, günstigen Diesel zum Pendeln.
Zitat:
@remarque4711 schrieb am 16. August 2017 um 23:15:41 Uhr:
Also meiner war gebraucht und ich bin damit 363k KM gefahren, davon 320k KM auf Gas 😁.
Das ist ja schön für dich, hilft aber OP doch nicht weiter.
Sein Post klingt nämlich so das er, mal von dem halben Jahr abgesehen, eher 10k KM als 30k KM pro Jahr fährt.
Und ob man dann die Investition wieder rein fährt ist halt fraglich.
Ich fahre seit über 2 Jahren so eine Strecke zur Arbeit. Mit meinem LPG Focus von den Kraftstoffkosten minimal günstiger als mit dem Prius.
Ob LPG, Prius oder Diesel macht eigentlich wenig aus bezüglich der Spritkosten (jeweils Kompaktklassenauto). Nur bei einem "normalen" Benziner wird man es in der Portokasse merken, wobei ich da ein halbes Jahr Probezeit ggf. auch mit einem Benziner abreissen würde. Vor allem wenn man tatsächlich nur 2-3x die Woche in die Firma muss.
Würde mich Handschaltung nicht so nerven hätte ich statt einem Prius einen neuen Ford Focus mit LPG ab Werk gekauft.
DerDukeX hat es gut angerissen: Die Wohnsituation und der Bedarf an Auto(s) sollte klargestellt werden nach der Probezeit.
Wenn ich keine Autos hätte würde ich mir wohl sowas wie einen älteren Kompaktwagen mit lückenlosen Scheckheft und zwei Jahre TÜV für 4-5k kaufen, 500 Euro in gute Winterreifen investieren und erstmal die 6 Monate abreissen.
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Zitat:
@DerDukeX schrieb am 17. August 2017 um 14:02:49 Uhr:
Für 200km pro Tag (100km in eine Richtung) würde ich einen Umzug etwas überdenken. Täglich insgesamt 2,5 Stunden zu pendeln ist zwar nicht gerade kurz, aber schon noch zu schaffen.
Ich sags dir mal ganz ehrlich.
Zeit für Familie und Zeit für sich selbst ist durch nichts zu ersetzten.
Wenn man jeden Tag ca 9h auf Arbeit ist (8h+ Pause) und dann noch 2.5h am Tag im Auto (wenn denn kein Stau ist) sind das schon 11.5h absolute Untergrenze.
Dann kommen Staus noch obendrauf.
Je nach Job sind Überstunden nun auch keine Seltenheit.
Wer das wirklich machen will ist doch recht dämlich in meinen Augen.
Kann eh nicht verstehen wie manche Leute nur für die Arbeit leben.
Arbeit ist doch nur nen Mittel um das Leben besser zu gestalten.
Das setzt aber voraus, dass man überhaupt eines hat.
Leon596 - ich kenne genug Leute hier in Wien, die brauchen alleine schon innerhalb der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln rund 1 Stunde für den Weg zur Arbeit bzw. auch wieder nach Hause (da wartet man eben auch mal 5 bis 10 Min auf Bus, Bahn, U-Bahn, etc.).
Ich bin voll bei dir, die Zeit mit der Familie ist durch nichts zu ersetzen, aber oftmals ist es finanziell (fast) gar nicht möglich, 10 oder 15 Minuten von der Arbeit weg zu wohnen. Würde ich das beispielsweise wollen, so müssten meine Kinder in einer Großstadt aufwachsen. Ohne Haus mit Garten. Jeder setzt da andere Prioritäten und ja, auch die Arbeitsstelle kann man sich natürlich in gewissen Grenzen aussuchen.
2,5 Stunden Wegzeit pro Tag halte ich auch schon für grenzwertig, aber mit beispielsweise einem Tag Heimarbeit pro Woche usw. lässt sich das schon noch bewerkstelligen. Es ist nicht optimal, vielleicht auch nichts, was man die nächsten 20 Jahre machen will, aber ein paar Jahre ist so was schon machbar.
Und ja, 11 bis 12 Stunden pro Tag dann von zu Hause weg zu sein ist dann sicherlich "normal", ist bei mir auch mit einem kürzeren Arbeitsweg so. Dafür beginne ich normalerweise zwischen 6:30 und 7:30Uhr. Heißt ich bin dann oftmals trotzdem zwischen 17:00 und 18:00 Uhr bei meiner Familie zu Hause.
Back 2 Topic: @Threadersteller: Denk auch an die Sicherheit - ein 15 Jahre altes Auto hat normal eine deutlich schlechtere aktive und passive Sicherheit als ein Neuwagen - auch darum ging meine Empfehlung eben zu einem neu(eren) Wagen.
Vielen Dank für eure Beiträge! Da ich gerade im Urlaub bin, dauert es leider manchmal etwas lange mit dem Lesen und Antworten.
Zitat:
@ricco68 schrieb am 16. August 2017 um 21:44:40 Uhr:
Ich nehme ja an, dass Du noch keinen besonders hohen Schadensfreiheitsrabatt durch unfallfreie Jahre angesammelt hast.
In der Tat. Danke für die Vorschläge von dir und Railey. Ich bin jetzt allerdings noch mal ein wenig ins Grübeln gekommen (siehe unten).
Zitat:
@DerDukeX schrieb am 17. August 2017 um 14:02:49 Uhr:
Wenn irgendwie möglich erstmal Probezeit abwarten und gut überlegen, wie man sich die Wohnsituation in Zukunft wirklich vorstellt (mit Kind sind auch die Entfernung zu den Eltern, Verwandten, etc. durchaus nicht unerheblich). Auto würde ich erst dann kaufen, wenn dieser Punkt gesichert ist. Und für mich stellt sich immer die Frage - braucht die Frau mit Kind kein Auto? Wenn du den ganzen Tag damit weg bist, wie werden dann Einkäufe, Kinderarztbesuche, etc. erledigt? Wenn all das ohne Auto sinnvoll zu erreichen ist, passt es, ansonsten würde ich sagen, praktisches Auto (Benziner) für die Frau, günstigen Diesel zum Pendeln.
Das sind alles sehr gute Punkte. Ich bin jetzt auch von einem fixen Zeitpunkt für den Umzug erst mal wieder abegerückt, da ich ja auch erst mal schauen sollte, ob die Stelle langfristig etwas ist, mit Kind ist man ja auch nicht mehr so flexibel. Meine Frau braucht kein Auto, da die Infrastruktur an unserem jetzigen Wohnort sehr gut ist. Mit flexibeln Arbeitszeiten und Home Office hoffe ich, dass ich das Pendeln halbwegs erträglich gestalten kann.
Zitat:
@picard95 schrieb am 17. August 2017 um 17:37:34 Uhr:
Wenn ich keine Autos hätte würde ich mir wohl sowas wie einen älteren Kompaktwagen mit lückenlosen Scheckheft und zwei Jahre TÜV für 4-5k kaufen, 500 Euro in gute Winterreifen investieren und erstmal die 6 Monate abreissen.
Nach meiner bisherigen Recherche wäre hier wahrscheinlich ein Ford Focus eine gute Option, oder? Das würde ich zumindest mal als Startpunkt für eine Suche nehmen.
Zitat:
@reuenthal schrieb am 23. August 2017 um 23:36:58 Uhr:
Nach meiner bisherigen Recherche wäre hier wahrscheinlich ein Ford Focus eine gute Option, oder? Das würde ich zumindest mal als Startpunkt für eine Suche nehmen.
Zum Beispiel. Opel Astra oder Toyota Corolla wären auch nicht schlecht. Würde aber einen Benziner nehmen, weniger dran das kaputtgehen kann.