Habe ich was falsch gemacht?

Moin Leuts...

Folgende Situation neulich auf der Autobahn...

Erlaubte Geschwindigkeit: 120 km/h
Uhrzeit: etwa 19:00 Uhr
Verkehrsdichte: normal, also flüssiges Fahren möglich, zweispurig

Ich bin mit 130 km/h auf der linken Spur gefahren und habe gerade einen LKW überholt. Etwa 100m vor dem LKW auf der rechten Spur fuhr ein Minivan. etwa 100m vor dem Minivan wiederum ein LKW. Da ich deutlich schneller war wie der Van und ein Einscheren auf die rechte Spur quatsch gewäsen wäre, weil ich dann gleich wieder hätte nach links fahren müssen, blieb ich links. Hinter mir war auch kein Fahrzeug, zumindest keins, welches hätte behindert werden können (das nächste war erst 300m weiter hinter mir)

Bei gleichbleibender Geschwindigkeit wäre ich zügig an dem Van und dem LKW davon vorbeigefahren, das war zumindest mein Plan. Dann jedoch habe ich bemerkt, dass der Van auch nicht mit 90 (LKW-Geschwindigkeit) fuhr, sondern schneller und wohl auch bald zum Überholen ansetzen würde. Nun hätte ich ordentlich Gas geben müssen (hoch auf 150 km/h) sonst hätte der Minivan bremsen müssen. Ich bin stattdessen (waren ja auch nur 120 km/h erlaubt) ein bisschen vom Gas gegangen (runter auf ca. 115 km/h) und habe mittels Lichthupe dem Minivan Zeichen gegeben, dass ich ihn vorlasse, damit er NICHT bremsen muss. Der Van beschleunigte und scherte zügig vor mir ein, überholte den LKW und alles war gut.

5km weiter fahre ich auf einen Rastplatz um zu tanken. Hinter mir rollt ein Audifahrer an die Säule, steigt aus und pöbelt mich an, warum ich ohne Grund auf der linken Spur bremsen würde. Bei meiner Fahrweise wäre es kein Wunder, wenn sich alles staut und ich sollte doch nochmal die Fahrschule wiederholen.

Ich wußte im ersten Moment gar nicht was er wollte, denn ich habe nicht gebremst. Zudem war ich eigentlich der Meinung, dass ich durch meine Fahrweise den Verkehrsfluss eher aufrecht gehalten habe (immerhin war kein Auto direkt hinter mir) und der Minivan musste nicht unnötig bremsen.

War der Audifahrer jetzt eher ein Vollhonk, der es vielleicht nur eilig hatte? Oder ist es falsch, wenn man ein Auto auf der rechten Spur ausbremst, obwohl man es durch kurzes vom Gas gehen verhindern kann?

Eigentlich denke ich, dass ich nichts falsch gemacht habe, zumindest nichts, was so eine Reaktion gerechtfertigt.

LG
Truelli

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Hartz4Fahrer


Wie sollte die Kommunikation denn ablaufen? Vorher zum Kaffee verabreden?

Der TE hat sich einfach falsch verhalten, man bremst nicht um jemanden die Spur wechseln zu lassen.

Halt dich doch einfach mal aus den Diskussionen raus....

175 weitere Antworten
175 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von warnkb


Beide Varianten hätten passieren können, das weiß man vorher nicht, denn es sind im Normalfall völlig fremde Leute, mit denen man es zu tun hat.
Deshalb ist ein berechenbares, den Verkehrsregeln entsprechendes Verhalten eben die einfachste Möglichkeit, stressfrei unterwegs zu sein.

Im Übrigen hätte der Vanfahrer die Situation auch frühzeitig klären können, in dem er rechtzeitig vor dem TE auf die linke Fahrspur gewechselt wäre. Kein Mißverständnis möglich.

So mache ich das, wenn abzusehen ist, dass es nicht passt.

Es hat doch aber keinen Sinn zu diskutieren, was der eine oder der andere hätte machen können.

In diesem konkreten Fall gab es keine Gefährdung, Der TE und der Van-Fahrer wussten, was sie zu tun haben. Alles gut.

Natürlich gibt es tausend andere Situationen, wo es nicht so gut läuft. Wiederum tausend andere, wo es gut läuft.

Und seit wann gehört der §1 StVO nicht zu den Regeln? Rücksichtsnahme ist genauso gut berechenbar, wie der Umstand, dass sich alle VT immer an alle Regeln halten. Nämlich gar nicht.

Wenn ich aber von einem gewissen allgemeinen Rücksichtsnahme-Level ausgehe, dann werden solche Situationen in den meisten Fällen so gut ablaufen, wie geschildert.

Warum sollte man also auf komplett auf die Ego-Variante setzen?

Zitat:

Original geschrieben von stef 320i



Zitat:

Original geschrieben von youngtimer ost


Geschwindigkeit verringern? auf einer Beschleunigungsspur 😕
Leute macht das doch bitte ganz Rechts ja!?

Ach Mist die Mercedes Verschwörung! 😉

Seit wann ist denn das ganz links ne "Beschleunigungsspur"? 🙂

Also ich hät den Audifahrer freundlich angelächelt... Und gesagt dass er sich gefälligst um seinen eigenen Kericht kümmern soll.

Es ist sein "Kericht", wenn er deswegen bremsen muss.

Zitat:

Original geschrieben von Hartz4Fahrer



Zitat:

Original geschrieben von stef 320i


Seit wann ist denn das ganz links ne "Beschleunigungsspur"? 🙂

Also ich hät den Audifahrer freundlich angelächelt... Und gesagt dass er sich gefälligst um seinen eigenen Kericht kümmern soll.

Es ist sein "Kericht", wenn er deswegen bremsen muss.

Muss er ja nicht. Er kanns ja so machen wie du, und draufhalten. Der andere wird schon Platz machen 😁

Dazu dann noch ganz nett ein wenig hupen ...

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45



Zitat:

Original geschrieben von Hartz4Fahrer


Es ist sein "Kericht", wenn er deswegen bremsen muss.

Muss er ja nicht. Er kanns ja so machen wie du, und draufhalten. Der andere wird schon Platz machen 😁
Dazu dann noch ganz nett ein wenig hupen ...

Wie er? Hartzi meinst Du? Dazu müsste er ein Auto haben, dass auch noch eine funktionierende Hupe hat. Und er müsste Auto fahren dürfen. Ich glaube eher, wir haben es mit einem Wunsch-Huper mit einem Traum-Auto zu tun, der sich in seiner Fantasie an der bösen Welt da draußen rächt...😁

Ähnliche Themen

Nochmals ein großes Danke an alle sinnvollen Beitragsersteller!

Der Großteil der Meinungen hier scheint meinem Fahrverhalten in dieser Situation auf jeden Fall prosa gegenüber zu stehen, was mich natürlich freut und mich auch bestätigt.

Auf eine Diskussion mit dem Audifahrer bin ich übrigens gar nicht eingestiegen. Ich hätte es vielleicht gemacht, wenn er mir etwas freundlicher entgegen gekommen wäre. Wenn aber jemand schon aus 5m Entfernung anfängt zu pöbeln weiß ich, dass jede Diskussion fruchtlos gewäsen wäre.

Nichts desto trotz denkt man ja auch im Nachgang über solche Situationen nach. Zumindest dann, wenn man in der Lage ist, sich selbst zu reflektieren, denn egal wie unhöflich der Audifahrer gewesen ist, ändert es ja nichts an der Tatsache, dass er hätte Recht haben können und der Fehler bei mir lag.

Die Selbstreflektion fehlte dem Audifahrer in dieser Situation denke ich völlig und wenn ich manche Beiträge hier so lese, würde ich behaupten, dass es dem einen oder anderen auch mal gut tun würde, das eigene Verhalten im allgemeinen Verkehr zu überdenken.

Ein VerkehrsTEILNEHMER zu sein beinhaltet wie das Wort schon sagt TEIL zu nehmen und sich nicht selbst im Verkehr als bevorzugte Person zu sehen. Und auch wenn die Stvo dem einen oder anderen Recht gibt, so muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass man dieses Recht auch auf Biegen und Brechen in Anspruch nehmen muß. Ich denke wer am Verkehr teilnehmen will, muß auch mal zurückstecken können.

Wenn keiner mehr Rücksicht nimmt, bloß weil die Stvo es einem vielleicht erlaubt anders zu handeln, würde ich den Spaß am Autofahren schnell verlieren.

Truelli

Zitat:

Original geschrieben von Hartz4Fahrer


Es ist sein "Kericht", wenn er deswegen bremsen muss.

Um Himmels Willen, stellt euch nur vor! Er musste das Bremspedal betätigen! Wie konnte konnte der TE nur zu so einer grauenvollen Tat fähig sein, sodass der hinter ihm doch tatsächlich seinen rechten Fuß bewegen und ZUSÄTZLICH seine Geschwindigkeit verringern musste!

Dabei weiß doch jeder, dass Bremsen auf deutschen Autobahnen ein Zeichen der Schwäche ist.

Oft genug schon habe ich die Mentalität vieler österreichischer Autofahrer (vermehrt Burgenländer 😛 ) kritisiert, wenn ich hier jedoch lese, welche Einstellung viele deutsche Fahrer zum Straßenverkehr haben, weiß ich, dass es mit Österreich noch nicht so schlimm sein kann. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Truelli


Die Selbstreflektion fehlte dem Audifahrer in dieser Situation denke ich völlig und wenn ich manche Beiträge hier so lese, würde ich behaupten, dass es dem einen oder anderen auch mal gut tun würde, das eigene Verhalten im allgemeinen Verkehr zu überdenken.

Wünschte ich mir auch so manches Mal, gerade dann, wenn jemand auf Beschleunigungs/Überholspuren das Tempo verringert.

Zitat:

Original geschrieben von Cohni


Wie er? Hartzi meinst Du? Dazu müsste er ein Auto haben, dass auch noch eine funktionierende Hupe hat. Und er müsste Auto fahren dürfen. Ich glaube eher, wir haben es mit einem Wunsch-Huper mit einem Traum-Auto zu tun, der sich in seiner Fantasie an der bösen Welt da draußen rächt...😁

Bin ich also doch nicht der Einzige, bei dem bei Harzis "Geschichten" doch die ein oder anderen Zweifel aufkommen. 😁

Zitat:

Original geschrieben von Truelli


Ein VerkehrsTEILNEHMER zu sein beinhaltet wie das Wort schon sagt TEIL zu nehmen und sich nicht selbst im Verkehr als bevorzugte Person zu sehen.

Na das ist doch Auslegungssache. 😉

Gegenseitige Rücksichtnahme heisst doch die Gegenseite soll gefälligst Rücksicht nehmen.

Kann auch heissen ich nehme mir die Rücksicht der Gegenseite.

Verkehrsteilnahme heisst doch wohl auch ich nehme mir meinen Teil am Verkehr und andere sollen gefälligst von meinem Teil weg bleiben 😁

Zitat:

Original geschrieben von Hartz4Fahrer


Wünschte ich mir auch so manches Mal, gerade dann, wenn jemand auf Beschleunigungs/Überholspuren das Tempo verringert.

Dem ist nix mehr hinzuzufügen!

Wobei die Dauer-§1 beschwörer die es nur fordern aber Ihre eigene Fahrweise von §1 ausgeschließen (Man macht ja Grundsätzlich alles Richtig) sollten sich auch paar Gedanken machen...

Zitat:

Wünschte ich mir auch so manches Mal, gerade dann, wenn jemand auf Beschleunigungs/Überholspuren das Tempo verringert.

was ICH ja getan habe, als ich diesen Beitrag eröffnete ;-)

Aber ich weiß Deine Beiträge hier mittlerweile gut einzuschätzen und bewerte sie für mich entsprechend.

Zitat:

Original geschrieben von Cohni



Zitat:

Original geschrieben von warnkb


Beide Varianten hätten passieren können, das weiß man vorher nicht, denn es sind im Normalfall völlig fremde Leute, mit denen man es zu tun hat.
Deshalb ist ein berechenbares, den Verkehrsregeln entsprechendes Verhalten eben die einfachste Möglichkeit, stressfrei unterwegs zu sein.

Im Übrigen hätte der Vanfahrer die Situation auch frühzeitig klären können, in dem er rechtzeitig vor dem TE auf die linke Fahrspur gewechselt wäre. Kein Mißverständnis möglich.

So mache ich das, wenn abzusehen ist, dass es nicht passt.

Es hat doch aber keinen Sinn zu diskutieren, was der eine oder der andere hätte machen können.

Doch, der TE hat ja gefragt, ob er was falsch gemacht hat. Und nach der Antwort sollte man schon mit Vorschlägen kommen, wie man es besser hätte machen können.

Zitat:

In diesem konkreten Fall gab es keine Gefährdung, Der TE und der Van-Fahrer wussten, was sie zu tun haben. Alles gut.

Nein, nicht alles gut. Das nächste mal geht es schief, das soll ja nicht sein.

Zitat:

Natürlich gibt es tausend andere Situationen, wo es nicht so gut läuft. Wiederum tausend andere, wo es gut läuft.

Dann lieber zweitausend, wo es gut läuft. Einfach an die Regeln halten und derjenige, der sich anpassen muss, passt sich an.

Zitat:

Und seit wann gehört der §1 StVO nicht zu den Regeln? Rücksichtsnahme ist genauso gut berechenbar, wie der Umstand, dass sich alle VT immer an alle Regeln halten. Nämlich gar nicht.

Unberechenbares Verhalten muss man bei anderen voraussetzen. Das eigene Verhalten so berechenbar wie möglich zu halten, sollte man sich schon zum Ziel setzen.

Zitat:

Wenn ich aber von einem gewissen allgemeinen Rücksichtsnahme-Level ausgehe, dann werden solche Situationen in den meisten Fällen so gut ablaufen, wie geschildert.

Da verlässt Du dich darauf, dass andere dein nicht regelgerechtes Verhalten kompensieren. Das kommt nämlich dabei heraus, wenn Gutmenschenfahrer klare Regeln mißachten und anderen den Vortritt lassen. Die "bedanken" sich dann dafür, indem sie beim nächsten mal die Regelmißachtung bei anderen zum eigenen Vorteil voraussetzen.

Zitat:

Warum sollte man also auf komplett auf die Ego-Variante setzen?

Das nennt man Individualverkehr. Ich kann mit anderen Verkehrsteilnehmern nicht unmißverständlich kommunizieren, muß mich deswegen an die für alle geltenden Regeln halten, damit es nicht zu Mißverständnissen kommt

Manche sprechen hier von Regelverletzung... könnt ihr mir bitte mal die Regel zeigen, gegen die bei dem "Manöver" verstoßen wurde?

Zitat:

Original geschrieben von Truelli


Manche sprechen hier von Regelverletzung... könnt ihr mir bitte mal die Regel zeigen, gegen die bei dem "Manöver" verstoßen wurde?

STVO §3 (2):

Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, daß sie den Verkehrsfluß behindern.

Da du dich auf der Überholspur und nicht auf der "ich bin ein Samariter, ich bremse erst mal auf deutlich unter 120 ab, damit jemand, der nicht mal die erlaubte Höchstgeschwindigkeit fährt einen Stau vor mir verursachen kann"-Spur. Zudem sind Überholvorgänge schnell abzuschließen, entweder du überholst, oder du ordnest dich rechts ein, wo du hingehörst.
Ist nach STVO $49 also auf jeden Fall eine Ordnungswidrigkeit, wobei ich mir auch Nötigung vorstellen könnte. Schon genug von solchen Saftnasen vor mir gehabt.

Eine Beurteilung des Sachverhaltes steht dem Kerl hinter dem TE aber auf jeden Fall nicht zu.

Deine Antwort
Ähnliche Themen