HA Bremssattel neu, Rad dreht schwer, 92er 16V

VW Passat 35i/3A

Moin,

bei einer Sache, die an meinem 32b problemlos klappte, beiße ich mir an einem 35i 16V (92er) grade die Zähne aus.

Folgende Ausgangssituation:

Die Handbremswirkung der rechten Seite war null. Ein Blick auf den Bremssattel zeigt, dass das Handbremsseil nicht mehr zurückgezogen wird, das war natürlich auch am Handbremshebel zu merken.

Ich dachte mir, bevor ich viel Zeit in das Enstandsetzen des Sattels mache, kaufe ich bei einem Teilehändler hier um die Ecke einen neuen für 72€. Gesagt... getan

Völlig ohne Komplikationen ließ sich alle de- und montieren.
Folgende Reihenfolge habe ich beim Zusammenbau eingehalten:
- Bremssattel montiert
- Handbremsseil mit den Einstellschrauben am Handbremshebel so eingestellt, dass sich der Anschlag am Sattel ca. 1,5mm hebt
- Sattel entlüftet (hierbei leider nicht an den Vorschlag gehalten, dass mittels ABS-Pumpe zu machen, sondern wie gehabt mit Padel durch-zurück und Ventil auf-zu Methode (zu zweit natürlich))
- Dann mit der ABS Pumpe nachträglich nochmal 50ccm durchlaufen lassen
- Ventil zu und ein paar mal kräftig aufs Pedal getreten.

PROBLEM: Rad dreht sehr schwer. Die Bremsscheibe selber kann man mit der Hand nicht drehen. Erst wenn man einen Schraubendreher als Hebel nimmt geht es. (zwischen Nabe und eingedrehter Radschraube)
Mit angebautem Rad zwar drehbar, aber nach meiner Erfahrung deutlich zu schwer.
Nach etwa 3 km Stadtfahrt ist die Bremsscheibe so warm, das man sie nicht mehr anfassen mag... also es gibt keine Brandblasen, aber schön ist es auch nicht.

Handbremshebel bis zu diesem Zeitpunkt unberührt.

Nun mal etwas an der Handbremse gezogen UND, seil kommt auch nicht richtig zurück. Schätzungsweise ist das Seil irgendwo aufgerieben, aber das ist erstmal nebensächlich.

Hauptproblem ist das schwer gängige Rad. Und es schleift nicht mal hin und wieder, die Beläge liegen richtig schön an 😉 Ist also geräuschlos das ganze.

Meine Idee dazu ist ja, dass sich beim neuen Sattel Kolben und Zylinder erstmal etwas einlaufen müssen und dann leichtgängiger werden, damit sich die Bremse besser löst, aber ein ungutes Gefühl habe ich schon.

Ich sollte noch sagen, dass ich unter die Gummimanschette des Bremskolbens etwas Fett geschmiert habe und die Führungsbolzen des Sattels im Halter sind auch gut gefettet. Hab damit beste Erfahrungen gemacht.

Hatte schon mal jemand etwas ähnliches und kann über den weiteren Verlauf berichten?

Nochmal die Eckdaten des Wagens:

35i
0600-748
16 V, 100kW, MKB:9A
ABS

Grüße und vielen Dank für konstruktive Beiträge!

17 Antworten

Hi,

habe letztens einen hinteren Bremssattel (Lucas-Nachbau) gewechselt.

Dabei ist mir beim Lesen des "Beipackzettels) aufgefallen:

Je nach Modell und Typ des Sattels ist eine Grundeinstellung vor zu nehmen.

Grundeinstellung heißt: Sattel über den einstellbaren Kolben (je nach Modell) so einstellen, das die Bremsscheibe mittig zu den Bremsbelägen ist! Beidseitig sollte also der gleiche Abstand zur Scheibe/Belag sein.

Meist ist das eine Innensechskantschraube in der Handbremsseilwelle.

Steht der Sattel nicht mittig, kann auf einer Seite der Bremsbelag anliegen.

Sieht mir fast so aus, als wäre das bei Dir der Fall, denn: ...nach Lösen sofort freigängig....

Zitat:

Original geschrieben von selbstschrauber


Je nach Modell und Typ des Sattels ist eine Grundeinstellung vor zu nehmen.

Grundeinstellung heißt: Sattel über den einstellbaren Kolben (je nach Modell) so einstellen, das die Bremsscheibe mittig zu den Bremsbelägen ist! Beidseitig sollte also der gleiche Abstand zur Scheibe/Belag sein.

Meist ist das eine Innensechskantschraube in der Handbremsseilwelle.

Steht der Sattel nicht mittig, kann auf einer Seite der Bremsbelag anliegen.

Sieht mir fast so aus, als wäre das bei Dir der Fall, denn: ...nach Lösen sofort freigängig....

Kapier ich jetzt nicht! Wo bitte soll diese Schraube denn sein?

Grundeinstellung ist in dem Sinne garnicht möglich, da sich der Sattel durch die Schiebehülsen und den Kolben selbst ausmittelt!

Zuerst mit der Fussbremse solange Druck herpumpen, bis die Beläge sauber anliegen, dann erst die Handbremse!

Zitat:

Original geschrieben von selbstschrauber


Hi,

habe letztens einen hinteren Bremssattel (Lucas-Nachbau) gewechselt.

Dabei ist mir beim Lesen des "Beipackzettels) aufgefallen:

Je nach Modell und Typ des Sattels ist eine Grundeinstellung vor zu nehmen.

Grundeinstellung heißt: Sattel über den einstellbaren Kolben (je nach Modell) so einstellen, das die Bremsscheibe mittig zu den Bremsbelägen ist! Beidseitig sollte also der gleiche Abstand zur Scheibe/Belag sein.

Meist ist das eine Innensechskantschraube in der Handbremsseilwelle.

Steht der Sattel nicht mittig, kann auf einer Seite der Bremsbelag anliegen.

Sieht mir fast so aus, als wäre das bei Dir der Fall, denn: ...nach Lösen sofort freigängig....

Das habe ich so auch noch nie gehört, aber wer weiß was sich einige Hersteller einfallen lassen.

Bei dem Sattel gibt es jedenfalls keine Schrauben oder ähnliches was nicht am Originalsattel auch vorhanden ist.

Der Sattel geht heute zurück zum Händler, mal sehen was der sagt.

Das mit dem mittig ausrichten halte ich auch für unmöglich, da die Beläge über die Zeit unterschiedlich abnutzen.

Des weiteren hat man bei den Originalsätteln keine Möglichkeit etwas zu beeinflussen, da sich der Handbremsmechanismus ja vollkommen selbsttätig nachstellt. Hatte auch an keinem Fahrzeug mit dieser Art von Hinterradbremse Probleme mit diesem Mechanismus. (Abgesehen davon, dass an meinem 32b die Führung der Welle zur Betätigung der Handbremse so ausgeschlagen war, dass dort Bremsfl. durchkam....)

Nunja, da der originale aufgearbeitete Sattel nun wieder gut Dienst tut ist für mich diese Sache hier auch abgeschlossen.

Ich werde noch kurz schreiben, was der Händler sagt.

Danke für alle, die mitgewirkt haben!!!

Gruß

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