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GSXR-1000 K1 | 7 Jahre gestanden | Was nun?
Hallo Zusammen, ich bin neu hier, kurz zu mir : Mario, 32 Jahre, 2 Kinder, seit 10 Jahren einen bike Führerschein ?? Und seid kurzem stolzer Besitzer einer Gsxr, ich habe sie für 100 Euro einem Bekannten abgekauft ?? Er war froh, dass sie nicht mehr im Weg stand. Dort stand sie nämlich 7 Jahre. Meine Frage nun, wie beginnt man mit so einem Motorrad nach sieben Jahren? Das erste was ich ausmachen konnte : Platt gestandener Vorderreifen und tiefenentladene Batterie. Batterie heute neue eingebaut, Beleuchtung Hupe etc funktionierte alles direkt auf Anhieb. Nachdem ich sie anschmeisen wollte und die Zündung bestätige war alles schwarz. Danach ging nix mehr, vermute es hat eine Sicherung durchgehauen. Aber wieso? Gehen Sicherungen nach 7 Jahren kaputt? Oder Kabel? Ich muss auch sagen, dass ich von der Technik und Elektronik nie viel verstanden habe. Aber vllt könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben. Dinge die ich auf jeden Fall nach so einer Stand Zeit prüfen sollte oder womit ich anfangen sollte um die gute wieder zurück ins Leben zu holen. Vielen Dank
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26 Antworten
Alle Flüssigkeiten neu, dazu gehört auch Kühlwasser, Gabelöl.
Ehrlich gesagt traue ich das dem TE nicht zu, er sollte eine Nummer kleiner
beginnen seine Schrauberfahigkeiten auszuprobieren.
So eine 1000er birgt bei unkundigen Schrauberhänden ein hohes finanzielles Risiko als auch ein Gefährdungspotenzial.
Zitat:
@Nogolf schrieb am 8. Dezember 2022 um 08:24:10 Uhr:
Wie die User vor mir schon schrieben: mit "ich werf die direkt mal an" machst Du nach der langen Standzeit u.U. mehr kaputt, als der Eimer wert ist.
Reifen, Bremsflüssigkeit usw. sind alle erst mal Nebensache. Da kannst Du Dich drum kümmern, sobald Du den Motor sicher zum Laufen bekommen hast.
Also erst mal, wie @schleife-fj schon geschrieben, hat VOR jedem Startversuch
Zitat:
@Nogolf schrieb am 8. Dezember 2022 um 08:24:10 Uhr:
Zitat:
kerzen raus, nen tropfen öl jeweils in die zyl , dritten gang einlegen und den motor per drehung am hi-rad mal ganz vorsichtig antesten ob er evtl. fest ist.
Lässt sich der Motor so noch durchdrehen: Öl- und Olfilterwechsel.
Zündkerzen Sichtkontrolle. Wenn die noch gut aussehen, können Sie (zum Testen) vorerst drin bleiben. Wenn nicht - neue Kerzen. Die sollten später eh getauscht werden.
Sofern sich die Maschine jetzt starten lässt und der Motor rund läuft, war das schon mal die halbe Miete
Für alles andere würde ich erst Geld in die Hand nehmen, wenn Du sicher sein kannst, dass der Motor noch OK ist
So in etwa habe ich vor einigen Jahren eine ZL600 nach vergleichbar langer Standzeit wiederbelebt. Bis zur erfolgreichen HU (beim ersten Versuch) hatte ich dann inkl. Reifen, Reifenmontage & HU- und Anmeldekosten knapp 600€ reingesteckt. Außer der Reifenmontage wurden alle Arbeiten von mir selbst in der Garage durchgeführt. In einer Werkstatt wäre das für mich vermutlich völlig unrentabel gewesen
Hier noch die wesentlichen Punkte, was ich an meiner ZL gemacht habe:
- Komplettreinigung, Lack-, Chrom- und Lederpflege
- Mötoröl und Ölfilter wechseln
- Luftfilter ersetzen
- 4x neue Zündkerzen
- Kardanöl erneuern
- Bremsflüssigkeit neu
- neue Starterbatterie
- neue Bereifung
- alle Leuchtmittel erneuert
Nachtrag: ach ja, und in Motorradforen ist der Ton halt in der Regel etwas rauer ... direkter. Hart aber herzlich. Damit musst Du entweder umgehen können oder wegbleiben ;)
Guten Morgen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Diese Punkte werde ich alle mal nach und nach abklappern (teilweise mit und ohne Hilfe eines Bekannten der sich auskennt). Jetzt habe ich auf jeden Fall schon mal eine Richtung. Danke!!
Ich habe absolut nichts gegen einen direkten rauen Ton. Aber alles in Maßen, man muss sich ja nicht gleich beleidigen lassen.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 8. Dezember 2022 um 08:50:08 Uhr:
Alle Flüssigkeiten neu, dazu gehört auch Kühlwasser, Gabelöl.
Ehrlich gesagt traue ich das dem TE nicht zu, er sollte eine Nummer kleiner
beginnen seine Schrauberfahigkeiten auszuprobieren.
So eine 1000er birgt bei unkundigen Schrauberhänden ein hohes finanzielles Risiko als auch ein Gefährdungspotenzial.
Du hast vollkommen recht, es soll auch an dieser Stelle gesagt sein, dass ich das Motorrad bevor ich es endgültig auf die straße bringen würde, es auch von einer Fachwerkstatt checken lassen werde. Um keine Gefahr für den restlichen Straßenverkehr darzustellen. Ebenso werde ich einen großen Teil der anstehenden Arbeiten gemeinsam mit einem Freund tätigen, der sich mit der Materie auskennt. Nichts desto trotz sehe ich dieses 100 Euro Motorrad auch als ein tolles Projekt für mich an, wo ich viel lernen könnte.
Auf alle Fälle den alten Sprit ablassen und den Tank checken,ob verrostet.
Wovon ich stark ausgehe !
Die Sprittpumpe ausbauen und den Tank spülen.
Am besten gleich einen Rep-Satz kaufen :
https://www.ebay.de/itm/143776632687?...
Meistens ist das Sieb verstopft und der Benzindruckregler nach so einer langen Standzeit.
Benzinpumpenrelais suchen und rausziehen.
Relaisbrücke einbauen ,damit die Pumpe sofort läuft.
Zwischen Kabel ROT/BLAU und GELB/ROT
Startversuch nur mit Starthilfe von PKW-Batterie durchführen !
Nicht länger als 5 sec leiern ,falls die Kiste nicht anspringt.
Neue Kerzen sind ebenfalls Pflicht !
@BlackyST170
war zwar vorher schon angesprochen worden. Aber ja ... das war jetzt für mich tatsächlich so selbstverständlich, dass ich ganz vergessen habe es in meinem Beitrag zu erwähnen. Bei meiner ZL war der Tank vom Vorbesitzer allerdings auch komplett entleert worden. Damit blieb mir das Ablassen der Plörre erspart ;)
Wie ist das jetzt eigentlich?
7 Jahre kein TÜV mehr. Muss man da nicht zu einer erweiterten Prüfung?
Früher gab's doch mal den sog. Haupt TÜV.
Wieviel km hat die Gsxr eigentlich runter?
Und wo stand die?
Zitat:
@restek schrieb am 8. Dezember 2022 um 13:09:17 Uhr:
Wie ist das jetzt eigentlich?
7 Jahre kein TÜV mehr. Muss man da nicht zu einer erweiterten Prüfung?
Früher gab's doch mal den sog. Haupt TÜV.
Wieviel km hat die Gsxr eigentlich runter?
Und wo stand die?
Das ist eine gute frage mit dem TÜV.. Die Gsx hat rund 20.000 km gelaufen und stand größtenteils in einer privatgarage
Zitat:
Wenn Sie den Termin zur Hauptuntersuchung verpassen – oder umgangssprachlich der TÜV abgelaufen ist – droht der Gesetzgeber mit Geldbußen. Beim TÜV wird aber keine Strafe erhoben.
Falls bei einer Anmeldung des Fahrzeugs die Zulassungsstelle feststellt, dass die HU des TÜV abgelaufen ist, bekommen Sie eine vorläufige Zulassung, mit der Sie das Fahrzeug zur HU vorführen können. Der Termin für die nächste HU wird bei abgemeldeten Fahrzeugen nicht zurückdatiert.
Ist das Fahrzeug länger als 84 Monate abgemeldet, sollten Sie vorab mit der Zulassungsstelle klären, ob eine HU ausreichend oder eine Vollabnahme erforderlich ist.
und
Zitat:
Erfolgt die Hauptuntersuchung mit 2-monatiger Verspätung, wird eine sogenannte vertiefte oder erweiterte Hauptuntersuchung durchgeführt.
Das bedeutet, dass sie Ihr Fahrzeug einer noch genaueren Funktions- und Sicherheitsprüfung unterziehen.
Mit einer vertieften Hauptuntersuchung steigen die Kosten für die Untersuchung um rund 20 Prozent – plus möglicher Reparaturkosten und einer weiteren Nachuntersuchung.
Anmerkung: richtig müsste es im zweiten Zitat wohl heißen "Erfolgt die Hauptuntersuchung mit mehr als 2-monatiger Verspätung ..."
§29 Hauptuntersuchung (HU) ... ggf. mit vertiefter oder erweiterte Hauptuntersuchung
§21 Vollabnahme auch Vollgutachten, Volluntersuchung genannt
nach 7 jahren abgemeldetem stillstand ist eine vollabnahme zu erwarten
ne normale hu/au wird dem prüfer kaum genügen
Meine 9er RF hat wegen Nachwuchs (Kind 2) auch zwei Mal den TÜV ausgelassen.
Dieses Jahr habe ich ihn wieder neu gemacht.
Weil ich mir darüber auch nicht im Klaren war wie das genau zu handhaben ist, telefonierte ich mit der Prüfstelle zu der ich immer hingehe (TÜV Süd) in Bayern.
Für eine etwaige Polizeikontrolle --> TÜV-Terminvereinbarung. Ansonsten war das eine ganz normale HU/AU bei mir deswegen würde ich davon ausgehen dass das auch etwas vom Prüfer abhängt ggf hat der ja einen Ermessensspielraum. Abgemeldet war mein Hobel nicht .
Zitat:
@schleife-fj schrieb am 8. Dezember 2022 um 16:18:27 Uhr:
nach 7 jahren abgemeldetem stillstand ist eine vollabnahme zu erwarten
ne normale hu/au wird dem prüfer kaum genügen
Nein. Stimmt nicht. Seit 2012/13 genügt eine normale HU.
Bitte um Verständnis daß ich nicht schon wieder den entsprechenden Link raussuchen will.
Hab das im letzten halben Jahr schon 3x gemacht.
Könnt euch aber sicher sein daß es stimmt. Wenn Deutsche Papiere (ZB 2) oder alter grünweisser Brief vorhanden sind, kann die auch 20 Jahre stillgelegt sein. Keine Vollabnahme mehr nötig, so wie vor 2012.
Meine zx6r die ich dieses Jahr nach 10 Jahren wieder zugelassen habe, brauchte nur ganz normal neuen TÜV. Ich kann dir nur sagen, so ein Projekt dauert und ist viel Arbeit, unterschätzt man gerne. Bei mir hat das ganze am Ende gute 1500€ gekostet. Vergaser und Gabel hab ich machen lassen in der Werkstatt, da waren gleich Mal 350-400€ weg. Rest selbst gemacht. Aber summiert sich schnell wenn man es ordentlich machen will.