GSF 650 S - alle Achtung
Nachdem mein 7 Jahre alter Triumph-Dreizylinder langsam erste Alterserscheinungen gezeigt hat, habe ich ihn schweren Herzens im Oktober verkauft.
Aber die Enduro alleine macht mich doch nicht glücklich, da ich ab und zu gerne mal weitere Strecken fahre, und dann auch gerne mal flotter.
Meine Überlegung war entweder große oder kleine Bandit, da ich mit meiner 600er vor der Triumph sehr viel Spaß hatte.
Jetzt stand die 650er seit Februar bei mir, aber das Wetter ließ es nicht zu, sie zu fahren.
Doch jetzt habe ich die ersten 300 km drauf, und bin restlos begeistert.
Gegenüber der 600er hat sich wirklich eine Menge getan, obwohl doch nur 50 ccm mehr sich nicht viel anhören.
Klar, dass ich noch nicht so hoch drehe, von wegen Einfahren, aber so bis 7000 U/min habe ich das Gas stehen gelassen, und da kam doch allerhand.
Im letzten MOTORRAD hat die Bandit ja im Vergleichstest 80 PS abgedrückt und die Gegner ziemlich alt aussehen lassen (CB 600, ER 6 und SV 650).
Und vergleicht man mal die Durchzugs- und Beschleunigungswerte mit viel stärkeren Bikes, dann kommt man zum Schluss, dass die Bandit wirklich ausgezeichnet geht.
Ich war nach dem Kauf nicht sicher, ob ichs richtig gemacht habe, und nicht doch die 1200er hätte nehmen sollen. Doch zum Glück hat die Vernunft gesiegt.
Die "Kleine" hat für mich wirklich genug Schmalz, ich hab mehr als ich eigentlich brauche.
25 Antworten
Jaja, die berühmten "Testkriterien" ;-)
Fakt ist doch, dass jede Maschine ihre eigene Charakeristik hat. Wenn jemand gern hochtourig fährt, ist für ihn 'ne 600er SSP das richtige, ein Drehmomentsurver fährt auf verwertbare Leistung ab Standgas ab und braucht dementsprechend mindestens eine 1000er.
Natürlich versuchen alle Motorradhersteller ihren Maschinen soviel Drehmoment wie möglich anzuerziehen, aber der Durchzug in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen hängt eben stark auch von der Übersetzung ab. Und ein Sporttourer ist bedeutend länger übersetzt, um bei höheren Geschwindigkeiten das Drehzahlniveau und Spritverbrauch niedrig zu halten.
So, und nun kommt die Bandit mit kurz übersetzem Getriebe. Die ist auf Landstraßenberieb ausgelegt, also haben die Ingeneure dafür gesorgt, dass sie im Geschwindigkeitsbereich bis ca. 140km/h die besten Leistungen zeigt. Dafür ist sie bei eventuellen Autobahnetappen eine elendige Drehorgel und bei ca. 200km/h ist Schluß. Reicht ja auch. Aber deshalb eine Lobeshymne auf die neue Bandit zu intonieren ... naja. Gutes Mittelklassemotorrad, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ein weiteres gutes Beispiel ist die Kawa ER6, die kommt noch besser aus dem Quark als die neue Bandit. Souverän ist aber nochmal anders, dazu braucht es mehr Hubraum und mehr Leistung.
Nicht, dass das mißverstanden wird, ich will die Bandit nicht schlechtmachen, aber z.B. die VFR ist in *fast* jeder Lage zum Wind das bessere Motorrad. Ist ja auch doppelt so teuer.
Gruß
Vilo, 3/4 GIXXE (Rennstrecke), VFR750F (Stadt+Landstraße) und VFR400(Bastelmopped)
Zitat:
Original geschrieben von Vilo
Ein weiteres gutes Beispiel ist die Kawa ER6, die kommt noch besser aus dem Quark als die neue Bandit. Souverän ist aber nochmal anders, dazu braucht es mehr Hubraum und mehr Leistung.
Stimmt im Prinzip alles, nur ist halt Mittelklasse-Bike nicht gleich Mittelklasse-Bike.
Und die ER 6 kam halt beim Vergleich mit der Bandit in MOTORRAD 07 überhaupt nicht "besser aus dem Quark" als die Bandit, nein, sie war um einiges gemächlicher, in jedem Messbereich langsamer, kein Wunder, hat sie ja auch 12 PS weniger an der Kupplung.
Die "alte" Bandit hatte ja auch schon genug Leistung für praktisch jede Lebenslage, trotzdem ist die neue halt wesentlich stärker.
Ganz schlimm schneidet die Honda CB 600 ab, für sich gesehen sicher auch stark genug, aber halt eine Klasse schlechter was die Fahrleistungen gegenüber Bandit 650 angeht.
Es geht halt hier nicht um Prinzipien, sondern um das, was die neue Bandit auf die Straße bringt. Und das ist eben mehr, als 78 PS Motorräder bisher zeigten.
Für mich war dies gar nicht der Kaufgrund, aber ich nehme den Leistungsbonus gerne mit.
Noch ein gewaltiger Vorteil meiner Bandit:
Zum erstenmal seit ich Motorrad fahre, konnte ich eine Vollkaskoversicherung abschließen.
Die Bandit ist nämlich ausgesprochen günstig eingestuft. Bisher wäre eine Vollversicherung fürs Motorrad für mich immer wirtschaftlich unsinnig gewesen.
Für die Bandit zahle ich im Jahr (ich melde 12 Monate an) gerade mal knapp 180 €, mit 150€ Selbstbeteiligung.
Da fahre ich doch viel beruhigter durch die Gegend!
Zum Vergleich hätte ich mit meiner (verkauften) Triumph das vielfache bezahlt, und sogar meine Yamaha XT wäre trotz niedrigerem Kaufpreis deutlich teurer!
Da ihr die neue Bandit so lobt.
Wie sieht es mit dem Verbrauch aus?
Ich meine was würde es bringen es wenn die abgeht wie sonst was aber ganau so viel oder mehr als ne 12er verbraucht.
Im Alltag unsinnig, nur als Hobby wäre sie dann empfehlenswert.
Also was verbraucht die?
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@HotBlueCaddy
Meines wissens nach ist es vollkomen egal was fuer ein Mopped due faehrst bei Moppeds gehts ind er Versichherung nur nach PS Klassen.
Bin mir aber nicht sicher wie genau die gestaffelt sind glaub die erste ist bei 34PS dann 78 PS und wo ich sicher bin 98 PS !
@Karraz01:
Die PS-Klassen gelten für die Haftpflichtversicherung. Bei den Kasko-Versicherungen ist der Kaufpreis und das Modell mit entscheidend.
Mein Versicherungsagent hat genau recherchiert. Es gibt sogar Motorräder mit weniger PS, die wesentlich teurer sind. Allen voran z.B. Harley-Davidson, da ist Vollkasko nahezu unbezahlbar, obwohl die nur um die 70 PS haben.
Hat die Bandit ABS serienmäßig? Wenn es an die 1000€ kostet, dann ist die auch nicht mehr sooo billig!
Und noch ein Hammer!
Im MOTORRAD-Vergleichstest von Honda CB 1000, Kawa 1200 und Bandit 1200 S absolviert die Bandit den Durchzug im letzten (5) Gang von 60 bis 100 in 4,3 Sekunden.
Also eine Zehntelsekunde LANGSAMER als die kleine Schwester Bandit 650 S im 6. Gang! Was, wenn die 650er im 5. Gang gemessen würde?
Na, braucht es noch mehr Beispiele, dass die neue "kleine" Bandit wirklich eine Granate ist? Ich finde nicht. und ich spüre das bei jeder Fahrt.
Klar ist die 1200er zu lang übersetzt, steht ja auch so im MOTORRAD. Trotzdem, was würde es nutzen, sie kürzer zu übersetzen, dann rennt sie in den unteren Gängen sofort in den Begrenzer. Das hatte ich mal bei meiner Triumph Sprint erlebt, die ich auch glaubte, kürzer übersetzen zu müssen.
Ich bleibe dabei, die Bandit 650 ist derart ausgewogen, spritzig, wirtschaftlich und spaßbringend, nahe dran am idealen Bike für mich!
kann man den irgendwo im netzt nachlesen?
Der Test mit der Bandit 650 S war in MOTORRAD 07 vom 17.03.06, der mit der 1200er in der neuesten Ausgabe.
Hab mal nachgeschaut, die Tests kosten als PDF 2 Euro pro Stück.
Adresse: www.motorradonline.de
Dass ich als Abonnent zwei Downloads pro Monat kostenlos kriege war mir auch neu. Ist ja super!