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Großer Ladeluftkühler im OM642, wer hats gemacht?
Hi,
heute habe ich bei 25°C Außentemperatur mal meine Ladelufttemperatur im CLK320 CDI beim Herausbeschleunigen gemessen (40 bis ca 130 km/h) und bin auf aberwitzige 67°C Ansaugluftemperatur gekommen.
Ich vemute mal auf der Autobahn geht es bei den derzeitigen heissen Sommertemperaturen bei Vollgas in Richtung 80 Grad Celsius. Wahnsinn.
Um den Motor vor einem Totalschaden zu schützen wird sehr wahrscheinlich beim Diesel die Spritmenge massiv zurückgefahren (sprich weniger Leistung/Drehmoment) und oder der Zündzeitpunkt sowie Ladedruck zurückgenommen (Wastegate öffnet früher). Letzeres ist ne reine Annahme. Bei so hohen Ansauglufttemperaturen muss das Motor Steuergerät aber Gegenmaßnahmen treffen, sonst ist der Motor ziemlich schnell hin.
Da ich das Thema Ladelufkühlung beim OM642 schon auf dem Schirm hatte, habe ich mir einen halbwegs vernünftigen Ladeluftkühler zugelegt (kein "Chinakracher" aus der Bucht), den ich in den nächsten Wochen verbauen möchte.
Fährt vielleicht einer von Euch schon mit einem "upgrade" Ladeluftkühler herum? Wie sind Eure Erfahrungen?
Nach kurzer Recherche im Netz habe ich gesehen, dass ein richtig dimensionierter Ladeluftkühler (im OM642) die Ansauglufttemperaturen vermutlich nicht über plus 15 Grad zzgl. Außentemperatur gehen lassen wird.
Daraus resultiert nicht nur ein erheblicher Leistungszuwachs von konservativ geschätzten 15- 20 Prozent, sondern auch ein deutlich schnelleres Aufspulen des Turboladers (Motor hängt besser am Gaspedal) und eine wesentlich geringere Abgastemperatur =>längere Lebensdauer von Turbo und co. Ich erwarte ein völlig neues Fahrgefühl - ähnlich wie nach einer Softwareoptimierung.
Bei einem guten Ladeluftkühler ist vielleicht mit 0,1 bar Druckverlust zu rechnen ist - gemessen nach Ladeluftkühler. Ich könnte mir vorstellen, dass der Serienkühler einen fetten Druckabfall am Ladeluftkühlerausgang hat, den der Turbolader mühsam ausgleichen muss. Ich werde es bald wissen ;-)
Beste Antwort im Thema
So Leute, bin dabei, den größeren Ladeluftkühler in meinen CLK320 CDI zu verpflanzen.
Glücklicher Weise wird es deutlich einfacher als gedacht. Sollte Anfang der Woche laufen, warte noch auf die richtigen Silikonbögen.
Der LLK passt perfekt, er sollte auch problemlos in der C oder E Klasse verwendet werden können.
Ist ein Vollaluminium Treadstone TR6 LLK. Bekommt man beim Turbozentrum Berlin oder direkt in den USA. Wiegt ca 5 kg mehr als die Serie und dürfte die Temperaturen und den flow deutlich verbessern. Ist bis 400 PS an den Hinterrädern effizient. Wie geschrieben, ich erwarte eine deutliche Drehmoment- und Leistungssteigerung, insbesondere an warmen Sommertagen sollte es spürbar besser nach vorne gehen.
Benötigt werden noch zwei Reduzierbögen (Silikon) von 63mm auf 54 mm, zwei Alurohre 75mm lang in 54mm Durchmesser und die passenden Turboschlauchschellen. Wenn Bedarf ist, kann ich die komplette Teileliste posten. Die serienmässigen LLk Schläuche behalte ich erstmal bei, Innendurchmesser 54 mm (Schlauchenden werden aber abgeschnitten).
Die Halter fertige ich gerade an. Ebenso werde ich wahrscheinlich einen "catch tank" verbauen, um den Öleintrag in den neuen LLK zu verhindern. Weitere Bilder folgen.
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71 Antworten
Also der o.G. Zubehörkühler ist ein ganz anders Kaliber als die Serie OM642. 50 Prozent mehr Netzfläche auf engstem Raum. Besseres Design (bar and plate) und weniger Restriktion. Ein 5kg Brocken, der die Wärme einfach optimal abgibt. Vollaluminiumkühler. Top Speed wird nun auch bei warmen Wetter erreicht. Noch besser wäre nur wassergekühlt oder noch größer ( dann aber mit AMG Stoßstange oder ähnlich grossem Ausschnitt).
@klausram Den alten LLK habe ich noch. Den kann ich dir schicken, falls es dich interessiert. Thermische Entlastung geht auch über weniger Gegendruck ab Turbo. Hust. Es klingt so als hättest du schon einen om642 thermisch zerlegt durch Leistungssteigerung. Wenn du das Limit kennst dann raus damit :-)
Ich habe rechtzeitig nach OBD Anpassung die viel zu hohe Abgastemperatur hinter dem Turbo ausgelesen bei V/max bemerkt. Dazu hat das Auto in dem Bereich angefangen stark zu rußen. Daher habe ich auf meiner Wunschliste auch Snow Performance stehen. https://www.snowperformance.eu/
Weil auch ohne Tuning direkt vor der Drosselklappe eingespritzte Flüssigkeit die Abgastemperatur senkt und auch das System sauber hält, was der Leistung und Verbrauch positiv zugutekommen wird.
Abgastemperaturen nach Turbo sind weniger aussagekräftig. Abgastemperatur vor Turbo/Turbine zählt sprich am Abgaskrümmer bzw Krummern. Genau, wenn er rußt, dann läuft zu fett und die Abgastemperatur steigt an. Ist komplett anders als beim Benziner. Daher ist die Abstimmung mit Breitbandlambdasonde so wichtig. Ein kompetenter Tuner muss den Begriff "smoke map" beim Diesel kennen. Ich meine bei Vollast soll die AFR ( Air fuel Ratio) bei 17-18:1 min liegen. Also das Luft- Kraftstoffverhältnis. Serie liegt bei 20 bis 21 Anteilen Luft zu einem Anteil Diesel bei Vollast. Wenn einer nur Sprit beim Abstimmen gibt, läuft die Karre zwar besser im Sinne der Leistung aber eben nicht sicherer. Hier kommt übrigens ein guter Ladeluftkühler ins Spiel. Geringere Ansaugluftemperaturen wirken direkt höheren Abgastemperaturen entgegen. Vorausgesetzt der Tuner übertreibt es nicht mit den AFRs. Ein Upgrade LLK ist immer die erste Wahl beim Tuning.
Tja, dass mit dem guten Tuning findet man leider immer erst dann heraus, wenn es gemacht wurde. Meine Beschreibung der zu hohen Temperatur hinter dem Turbolader basierten auch auf meiner Annahme, dass wenn es dahinter schon viel zu hohe Temperaturen hat, der Turbo und die Abgaskrümmer definitiv um einiges heiß sind. Mehr Leistung bringt sehr oft nachvollziehbar höhere Temperaturen mit sich, da ist kühlere Luft in Kombination mit Wassereinspritzung genau die richtige Entscheidung.
Zitat:
@Benzklassiker schrieb am 3. Juni 2021 um 20:58:52 Uhr:
Moin zusammen,
Habe einen TR6 in einem w204 350 cdi eingebaut. Weitestgehend auf Basis der Berichte hier. Dafür herzlichen Dank. Einziger Unterschied ist, dass der 350er im 204er andere Leitungsquerschnitte hat. Bei Interesse poste ich die Details von dem Adapterstück. Bilder anbei. Interessanterweise ist der TR6 von der Breite und Höhe genauso wie der originale LLK nur etwas tiefer. Dadurch sitzt beim Zusammenbau alles etwas straffer aber es musste nichts groß geändert.
Warum: Der Wagen hat ein Chiptuning bekommen und der alte LLK ist nach 270 tkm schon kräftig zerdeppert gewesen. Also zur thermischen Entlastung das Upgrade gewählt. Und günstiger als der originale war er auch.
Kennt jemand vielleicht eine Bude im Norden, die Fahrzeugabstimmung auf der Rolle machen und Erfahrungen bei den großen Dieseln von Mercedes haben? Themen Drehmomentbegrenzung und Getriebeprogrammierung.
Beste Grüße
Und? Hast den neuen Ladeluftkühler schon testen können? Gruss Steven
Ja bin seit ca. 4.000km unterwegs mit dem neuen llk. An vmax hat sich nichts geändert. Beschleunigung würde ich subjektiv sagen verbessert. Verbrauch unverändert. EGT und Ladelufttemperaturen habe ich nicht gemessen. Beste Grüße
ok. danke für die rückmeldung. wie hoch ist deine v max? lg
Fahre auch einen CLK 320 CDI und denke ebenfalls über einen Upgrade-LLK nach.
Sehr interessantes Thema, vor allem mit Fachwissen und Praxiserfahrung belegt, so dass es den anfänglichen Zweifel-Experten / Schlechtrednern quasi die Zunge in die Ritze wandern lies ;)
An der Stelle auch vielen Dank für die Aufzählung der benötigten Teile.
@No2fast wie sieht es bei dir mit den Einlasskanälen in den Zylinderköpfen aus und mit den beiden Ansaugbrücken / Luftsammlern, hast du diese mal auf Verkokung geprüft ? Ich denke, da wäre bei dir noch Potenzial.
Kann aus Erfahrung sagen, es ist erschreckend, wie viel Öl / Ruß- Schmodder sich da sammelt (trotz sehr viel Langstreckenbetrieb). Der Querschnitt der Einlasskanäle war bei meinem locker um die Hälfte reduziert...
Habe da einen ganzen Berg an Schmodder rausgeholt..
Im selben Zuge übrigens dann auch die Drallklappen rausgeschmissen, denn durch den ganzen Schmodder in der Ansaugung waren diese quasi fest und das Gestänge auch schon ausgeschlagen.
Ich weiss, Drallklappen für bessere Verwirbelung von Luft / Kraftstoff usw...
Fakt ist aber, leistungstechnisch merke ich dadurch aber keinen Nachteil.
Im Gegenteil, seit dem Eingriff und auch der Reinigung von Einlasskanälen und der beiden Ansaugbrücken ist der Verbrauch etwas gesunken, um ca. 0,3 - 0,5L / 100km
@No2fast da du auch den 320 CDI mit dem 7G-Getriebe hast, wie verhält sich bei dir die Automatik in Bezug auf die Schaltvorgänge ? Durchrutschen des Wandlers ?
Es wird ja oft behauptet, dass das 7G in Verbindung mit Leistungssteigerung nicht gut zurechtkommt.
Hi,
bei mir sind noch alle emissionsrelevanten Bauteile drin. Weiß nicht, wie die Einlässe aussehen, vermutlich verkokt :)
Funktioniert auch noch alles tadellos, daher gehe ich da auch nicht ran. Der CLK hat bei mir noch die volle Leistung. Ich schreibe besser nicht, wie schnell er mit Vmax Aufhebung ist, sonst kommt noch die Polizei :-)
Durchschnittsverbrauch laut Daueranzeige 6,7 Liter in den letzten 5.000 km.
Mit der Automatik habe ich kein Problem, höchstens damit, dass die Geschwindigkeit der Schaltvorgänge und die "Gedenksekunde" beim Runterschalten nicht zeitgemäß sind. Bei mir hat der Wandler keinen
spürbaren Schlupf.
LG
Mein Wagen lief vor dem Eingriff tatsächlich auch tadellos und ohne abgelegte Fehlermeldungen, aber da der Ölkühler undicht wurde, musste ich da eh ran.
Kannst du mir einen guten Tuner / Optimierer im Raum Stuttgart empfehlen ?
Also Jemanden, der nicht einfach nur ein eingekauftes Tuning-File draufbuttert, sondern auch wirklich versteht, was er da tut und auch Anpassungen vornehmen kann (vor allem so, dass auch alles funktioniert).
Habe bisher schon 2x negative Erfahrungen mit Tunern gemacht und fahre derzeit wieder auf Serienleistung / Serienkennfeld, da harmonischer insgesamt. Mehrleistung aber nach wie vor erwünscht, falls es vernünftig gemacht werden kann.
LLK-Umbau wäre für mich aber auch ohne Optimierung interessant, denn so wie du es auch schon beschrieben hast, merkt man vor allem an Sommertagen deutlich den Leistungsunterschied zwischen morgens (eher kühle Luft) und nachmittags / abends.
Und ja, das Getriebe bzw. die Schaltvorgänge sind tatsächlich alles andere als zeitgemäß beim 7G...
Habe hier allerdings bisher keinen Tuner ausfindig machen können, der das 7G zu einem vertretbaren Preis optimieren kann.
Individuelle Abstimmung macht erst Sinn ab upgrade Turbolader.
Speer Chiptuning ist bei Dir in der Nähe, der spielt Dir aber auch nur eine "Standardsoftware" drauf. Ist nicht das Maximum, die ist aber vollgasfest und fährt sich harmonisch. Da habe ich praktische Erfahrungen ;-)
Oesterle ist auch nicht weit. Der macht vielleicht sogar Getriebesoftware.
Wenn Du individuell abstimmen möchtest, dann frage mal bei GT Innovation an. Die machen das mit Verstand. In München auch noch vertretbar von der Entfernung denke ich. Da würde ich aber nur mit einem upgrade Lader hinfahren, alles andere ist verschenktes Geld.