Grand C-Max 2.0 TDCi: Leistung / Beschleunigung / Verbrauch

Ford Grand C-Max DXA

Modell AUM, 2.0 TDCi Titanium, 103 kW, 340 Nm, Serienbereifung 215/50R17
ausgeliefert 03/2012, derzeit ~13.400km

Symptome: erhöhter Kraftstoffverbrauch, mäßige Beschleunigung, Nichterreichen der Endgeschwindigkeit

Das o.a. Fahrzeug haben wir uns incl. der Motorisierung sehr bewusst ausgesucht. Nach wie vor bin ich begeistert vom Fahrwerk und der äußerst geringen Geräuschentwicklung. Es macht einerseits Spaß, mit dem Fahrzeug zu cruisen, andererseits habe ich noch keine Situation erlebt, in der das Fahrwerk Grenzen aufgezeigt hatte.

Das Fahrzeug wird praktisch ausnahmslos auf Strecken >20km bewegt (Überland und Autobahn), Kurzstreckenbetrieb und Stadtverkehr findet fast nicht statt. Auf der Autobahn wird das Fahrzeug i.d.R. mit Tempomat zwischen 130 und 140km/h gefahren, verkehrsbedingt auch häufig mit niedrigeren Geschwindigkeiten.

Sehr bald nach Auslieferung fiel mir der Kraftstoffverbrauch unangenehm auf, der wesentlich höher war als die Werksangabe (5,3l). Dass ich das Fahrzeug unter realen Bedingungen nicht mit 5,3l bewegen könnte, war mir natürlich von Anfang an klar. Dass es aber selbst unter moderaten Fahrbedingungen immer ~7l waren, konnte mich allerdings ganz und gar nicht begeistern.
Seitens Händler/Werkstatt wurde stereotyp erklärt, ich solle erst mal >10.000km fahren, danach würde der Verbrauch zurück gehen. Das hat mich weder sonderlich überzeugt noch ist in der Praxis der prognostizierte Effekt eingetreten. Der über die Gesamtfahrleistung gemittelte Verbrauch liegt bei 6,9l (gemessen/errechnet, wobei der Bordcomputer dabei Werte um 6,3l anzeigt).
Autobahnfahrten mit moderaten Geschwindigkeiten (100-140km/h) treiben den Verbrauch deutlich über den Durchschnittsverbrauch (d.h. auf sicher mehr als 8l), der sich nur durch die Überlandfahrten wieder auf den vg. Wert einpendelt.

Die Beschleunigungswerte halte ich für äußerst mager. Will ich aus dem fließenden Verkehr bei 100-110km/h ausscheren zum Überholen, muss ich in den 4. Gang zurückschalten, um so etwas Ähnliches wie Beschleunigung zu erleben. Aus meiner Sicht ist die Beschleunigung nicht ansatzweise repräsentativ für 103 kW / 340 Nm. Zwischenzeitlich glaube ich auch, dass das Beschleunigungsvermögen sich verschlechtert hat; m.E. am Ehesten bemerkbar beim Auffahren auf die Autobahn.
Die angegebene Endgeschwindigkeit kann ich unter normalen Bedingungen (ebene Straße) nicht erreichen. Mit großem Anlauf hatte ich bislang 196km/h auf dem Tacho (lt. GPS waren es nur 192km/h). Das Fahrzeug habe ich mit den geschilderten Beanstandungen mehrfach beim Händler vorgestellt. Von dort aus wird immer wieder erklärt, das Fahrzeug sei in Ordnung (keine Fehler im Fehlerspeicher, bei Probefahrten keine Auffälligkeiten bzw. Bezweifeln meiner Beanstandungen). Auf massives Betreiben meinerseits wurde neulich eine Leistungsmessung gemacht. Dabei wurden auf einem Bosch LPS 002 - Prüfstand 126kW resp. 172 PS Motorleistung ermittelt. In Worten: einhundertsechsundzwanzig Kilowatt resp. einhundertzweiundsiebzig Pferdestärken!!! Damit steht jetzt eine vermeintliche Mehrleistung auf dem Protokoll, die ziemlich exakt der von mir gefühlten Minderleistung entspricht. Lt. Händler hätte das Fahrzeug ja sogar mehr Leistung als angegeben und sei daher (erst Recht?) in Ordnung. Für die erhebliche Diskrepanz zwischen ermittelter und gefühlter Leistung gibt es nicht ansatzweise eine Erklärung.

In der letzten Woche habe ich im realen Fahrbetrieb die über die OBD-Schnittstelle zugänglichen Werte beobachtet, u.a. die folgenden:
- Ladedruck max. 0,7bar; kein Overboost (genau wie nicht fühlbar auch nicht messbar)
- Luftmasse: max. 145g/s
- Motorleistung bei 110km/h (Tempomat, ebene Strecke): ~70% !!! (was im Übrigen sehr gut mit den gefühlten 'Bemühungen' des Motors korrespondiert)

Leider konnte ich die Referenzdaten / Sollwerte des Motors noch nicht recherchieren. Kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen?

Wie beurteilt Ihr die Sache?

Kennt Ihr im Raum Rheinhessen/Pfalz, Rhein/Main, Hunsrück, ... eine Werkstatt des Vertrauens mit einem modernen Leistungsprüfstand (der auch das Drehmoment messen kann) und entsprechend fachkundigem Personal?

Beste Antwort im Thema

Man sollte nicht alles glauben was Autozeitungen schreiben!
Laut Spritmonitor brauchen vergleichbare (140-163PS, gemischt GCMax/CMax) C-Max Diesel 6,74l, die Q3 Diesel (140-177PS) 6,69l. Ein Unterschied von gigantischen 0,05l, das entspricht über eine Fahrzeuglebensdauer ca. 150€. Wer daran bei Unterschieden im Anschaffungspreis von mindestens 5T€ (für weniger Nutzwert) eine Kaufentscheidung festmacht, hat etwas nicht verstanden.

Wiederum ein Beispiel für journalistisch kreative Märchenstunden wenn Modelle aus dem VW Konzern im Spiel sind.
Übrigens sind Fahrweise und Fahrprofil viel wichtiger für den Verbrauch als die meisten Hightec Spielereien. Ich fahre meinen 163er Diesel mit 5,8l (wenig Kurzstrecken, über mittlerweile 83tkm gemessen) und das mit durchaus guten Fahrleistungen, allerdings selten über 120km/h.

monegasse

PS: Es handelt sich bei o.g. Spritmonitorauswertung um 90 bzw. 67 Fahrzeuge, sicher ein repräsentativerer Querschnitt als die 2 Zeitungsmodelle.

105 weitere Antworten
105 Antworten

Okay,wußte nun nicht wo das Thema besser hin paßt.
Nun weiß ich ja Bescheid:-)

In der Zeitschrift "Autozeitung Nr. 18 " ist ein Test Diesel gegen Benziner.
Da ist der Testverbrauch beim C-Max Diesel ca. 7,6 Liter im Vergleich zum Audi Q3 2.0 Diesel der ca. 5,6 Liter verbraucht.
Kann die Differenz wirklich soviel sein? Gewicht und Maße sind ja fast identisch.

Kommt gut hin, der Q3 meines Kollegen braucht auch erstaunlich wenig, mein GCM schluckt so 7,3l im Langzeitschnitt.

Zitat:

Original geschrieben von T212


Kommt gut hin, der Q3 meines Kollegen braucht auch erstaunlich wenig, mein GCM schluckt so 7,3l im Langzeitschnitt.

Beim Audi war mir bekannt das die um die 5 Liter brauchen,aber 2 Liter mehr beim C-Max ist schon viel.In deinem Fall kommt noch der Powershift Aufschlag drauf.

Ich hoffe das der Verbrauch beim Facelift um einiges besser wird.

Ähnliche Themen

Puhh, hört sich ja grauenvoll an 🙁
Wir haben einen C-Max mit 2.0er Diesel/115PS und Powershift bestellt...

Weiß jemand ob und wie lange man vom Kauf noch zurück treten kann? 🙁

Zitat:

Original geschrieben von Yolus


Puhh, hört sich ja grauenvoll an 🙁
Wir haben einen C-Max mit 2.0er Diesel/115PS und Powershift bestellt...

Weiß jemand ob und wie lange man vom Kauf noch zurück treten kann? 🙁

Seit ihr nicht Probe gefahren bzw. sich Gedanken gemacht über den Verbrauch.

Generell kann man die Werksangaben mit bis zu 2 Liter Aufschlag in der Praxis fahren.

Nur bei manchen Modellen/Motoren gibt es fast keine unterschiede.Es kommt aber auch viel auf die Fahrweise darauf an.

Aber wenn ein Vergleichstest gemacht wird dann sind die Bedingungen eigentlich gleich.

Wir sind den 115PS-Diesel mit 6-Gang Probe gefahren...und der Bordcomputer sagte was von 7 Litern. Allerdings waren wir auch "nur" eine Stunde unterwegs und haben den auch mal auf der AB gescheucht (was wir ja sonst nie tun).

Wir waren extrem angetan von der Lenkung, dem Fahrwerk und dem ganzen Fahrgefühl. Und für einen Diesel war er sehr leise.

Das Auto gefällt uns optisch auch sehr gut.
Und da er groß genug war für unsere 2 großen Hunde und unsere Bedürfnisse und auch noch halbwegs bezahlbar erschien, haben wir dann nach einigen Tagen Bedenkzeit zugeschlagen.

Wenn er aber nun in der Praxis nicht unter 7Liter/100km zu fahren sein wird, dann war es definitiv ein Fehlkauf 🙁

Und zum Thema Werksangaben: Wir fahren einen 1999 Focus Kombi, Benziner mit 115PS mit 6,2-6,6 Litern. Also das passt schon mit den Werksangaben...die Leute fahren einfach nur zu schnell und unüberlegt. Ich lasse das Auto zB 700Meter vor einer Ortschaft ausrollen und muss dann kaum bremsen. Andere überholen da noch und stehn dann am Ortschild in den Eisen...

Wobei Ausrollen beim Automatik wird nicht gehen...oder kann man während der Fahrt von D nach N schalten?

Wie gesagt da ist der Powershift Aufschlag der den Verbrauch um ca. 0,5 Liter erhöht.
Aber ich denke wenn man nicht übertreibt der Verbrauch sich bei 6,5 einpendelt.Ich finde aber das da noch potenzial bei Ford ist was den Verbrauch angeht.
Die Autos gehen jetzt in Richtung 4 Liter Verbrauch .Da ist 7Liter bei einem Diesel nicht mehr Zeitgemäß.Von der Fahrdynamik ist Ford Top.Verarbeitung und Design wird auch immer besser.
Ich finde aber das der 140 PS Motor weniger anstrengend für das Auto ist und eventuell Spritsparender zu bewegen ist.

Moin! Mach dir nicht soviel Gedanken, ich fahre den Grand mit dem Motor, der Verbrauch bewegt sich zwichen 6,2 und 7,0 lieter, je nach Strecke. Allerdings mit dem Wohnwagen sind's auch mal 9,0 l. Ausrollen kannst den auch einfach Fuß vom Gas und ausrollen lassen, ich fahre ziemlich viel mit dem Tempomat.
Gruß
Hannes

Zitat:

Original geschrieben von Yolus


Und zum Thema Werksangaben: Wir fahren einen 1999 Focus Kombi, Benziner mit 115PS mit 6,2-6,6 Litern. Also das passt schon mit den Werksangaben...die Leute fahren einfach nur zu schnell und unüberlegt. Ich lasse das Auto zB 700Meter vor einer Ortschaft ausrollen und muss dann kaum bremsen. Andere überholen da noch und stehn dann am Ortschild in den Eisen...

Wobei Ausrollen beim Automatik wird nicht gehen...oder kann man während der Fahrt von D nach N schalten?

Du meinst mit "ausrollen" aber nicht, dass Du auskuppelst bzw. den Gang rausnimmst, oder?

Nachdem ich mittlerweile mehr als 15 tkm zurückgelegt habe: laut Spritmonitor liegt mein Verbrauch über alles bei 6,55 l/100km - auch mit Stadtverkehr, Anhänger und Autobahn.

Da ich dauernd auf meinen Bordcomputer "schiele" und den momentanen Verbrauch im Auge behalte, habe ich für mich folgende "Regeln" herausgefunden:
1) wie es auch vorne immer geschrieben wird: ausrollen lassen, am besten eingekuppelt bis hinunter zu 1.500 U/min. Da Schubabschaltung spart, und zwar mehr als man anfangs denkt.
2) Unter 1.500 U/min "grummelt" mein Motor (Lagerbelastung), mehr als 2.250 U/min brauche ich aber ganz selten.
3) warum auch immer: der Tempomat braucht auf der gleichen Strecke und bei der gleichen Geschwindigkeit weniger Sprit als mein Fuß. Darum auch im Stadtverkehr möglichst immer mit Tempomat fahren.
4) mit 120 - 130 km/h komme ich auf der Autobahn unter 5,9 l/100km.

Spritsparen mit Hilfe des "Bordcomputer-Momentanverbrauchs" kann richtiggehend Spaß machen. Niemehr ein Auto ohne diese Anzeige!

Zitat:

Original geschrieben von Yolus


Puhh, hört sich ja grauenvoll an 🙁
Wir haben einen C-Max mit 2.0er Diesel/115PS und Powershift bestellt...

So dicke Autos brauchen halt den entsprechenden Aufschlag... Das ist bei der Konkurrenz nicht anders. Der Q3 ist deutlich kleiner und auch deutlich leichter, zwar ist er ungefähr genauso hoch, aber er hat auch einiges mehr an Bodenfreiheit, was die Stirnfläche und damit den Luftwiderstand massiv reduziert. Dazu kommt, dass der VW-Motor halt auch ein kleines bisschen sparsamer ist und mit Start-/Stop-Automatik daherkommt. Zudem gibt es den 143PSer im Q3 nur mit manueller Schaltung.

Den GCM kann man durchaus auch mit 6,5l fahren, auch mit Powershift. Aber dann eben gaaanz gemütlich, ohne den täglichen Stauwahnsinn und vor allem ohne Vollgasfahrten auf der Autobahn.

Jetzt in der Ferien sind die Straßen derart leer, dass sich die 6,5l auch beim täglichen Pendeln mit viel Stadtverkehr realisieren lassen. Und bei Volle-Pulle-Fahrten auf der Autobahn (200km/h) rauschen andererseits satte 15l/100km bzw. 30l/Stunde durch die Einspritzdüsen ;-)

Zitat:

So dicke Autos brauchen halt den entsprechenden Aufschlag... Das ist bei der Konkurrenz nicht anders. Der Q3 ist deutlich kleiner und auch deutlich leichter, zwar ist er ungefähr genauso hoch, aber er hat auch einiges mehr an Bodenfreiheit, was die Stirnfläche und damit den Luftwiderstand massiv reduziert. Dazu kommt, dass der VW-Motor halt auch ein kleines bisschen sparsamer ist und mit Start-/Stop-Automatik daherkommt. Zudem gibt es den 143PSer im Q3 nur mit manueller Schaltung.

Den GCM kann man durchaus auch mit 6,5l fahren, auch mit Powershift. Aber dann eben gaaanz gemütlich, ohne den täglichen Stauwahnsinn und vor allem ohne Vollgasfahrten auf der Autobahn.

Gewichtsunterschied sind 50 Kilogramm weniger zum GCM und 10 cm kürzer.Der kleine C-Max ist sogar identisch und leichter.Der oben erwähnte Test war auch mit dem kleinen C-Max.

Den Audi gibt es nur als Quattro mit der Automatik und da sind es 0,5 Liter mehr ist auch noch ein Top Wert.

Ich denke mit dem Facelift kommt der Ford dann schon näher hin mit dem Verbrauch.

Man sollte nicht alles glauben was Autozeitungen schreiben!
Laut Spritmonitor brauchen vergleichbare (140-163PS, gemischt GCMax/CMax) C-Max Diesel 6,74l, die Q3 Diesel (140-177PS) 6,69l. Ein Unterschied von gigantischen 0,05l, das entspricht über eine Fahrzeuglebensdauer ca. 150€. Wer daran bei Unterschieden im Anschaffungspreis von mindestens 5T€ (für weniger Nutzwert) eine Kaufentscheidung festmacht, hat etwas nicht verstanden.

Wiederum ein Beispiel für journalistisch kreative Märchenstunden wenn Modelle aus dem VW Konzern im Spiel sind.
Übrigens sind Fahrweise und Fahrprofil viel wichtiger für den Verbrauch als die meisten Hightec Spielereien. Ich fahre meinen 163er Diesel mit 5,8l (wenig Kurzstrecken, über mittlerweile 83tkm gemessen) und das mit durchaus guten Fahrleistungen, allerdings selten über 120km/h.

monegasse

PS: Es handelt sich bei o.g. Spritmonitorauswertung um 90 bzw. 67 Fahrzeuge, sicher ein repräsentativerer Querschnitt als die 2 Zeitungsmodelle.

Zitat:

Original geschrieben von Monegasse


Ich fahre meinen 163er Diesel mit 5,8l ...

Glückwunsch; Du liegst lt. Spritmonitor am unteren Rand der Verbrauchsstatistik. Natürlich haben Fahrweise und Fahrprofil einen ganz erheblichen Einfluss auf den Verbrauch. Für mich heißt das aber nicht automatisch, dass ein Fahrer mit höherem Verbrauch es nicht besser kann oder will. Zur Erinnerung: der von mir erreichte Verbrauch konnte durch zwei von Ford bezahlte Fahrer nicht unterboten werden. Trotz wohl zu unterstellender Motivation, mittels Fahrweise und Fahrprofil das Gegenteil zu erreichen ...

Den Golf Plus meiner Frau mit nominell identischer Motorisierung fahre ich unter gleichen Rahmenbedingungen mit 5,2...5,3l (bei angegebenen 5,1l). Völlig ohne Märchen.
Ich weiß, das ist nicht vergleichbar (aber für mich vielleicht Einflussgröße bei einer zukünftigen Kaufentscheidung).

Der Termin für das gerichtlich eingeleitete Sachverständigenverfahren rückt im Übrigen heran.

Deine Antwort
Ähnliche Themen