Golf Sportsvan - Unfallschaden reparieren oder nicht?

VW Golf 7 Sportsvan (AUV/5G)

Hallo zusammen,

bin nun leider Besitzer eines verunfallten Golf Sportsvan IQ.Drive (EZ: 9/2019, Laufleistung: 43tkm). Der Schaden ist relativ heftig, weshalb ich Mal hier im Forum nach Rat fragen wollte: Reparieren oder nicht?

Ich hab den Wagen in 2021 günstig gekauft mit 14tkm und als 3. Besitzer (Mitarbeiterleasing, Autohaus, ich). Der KfZ-Sachverständige hat nun den Wert des Autos (am Vorabend des Unfalls) auf meinen damaligen Kaufpreis taxiert (16700€). (War selber erstaunt, dass trotz der 4 Jahren Benutzung der Kaufpreis = Wiederbeschaffungswert entspricht, aber okay, nehm ich natürlich mit)

Leider ist mir hinten links nun jemand reingefahren. Die Reparaturkosten werden auf 12000€ (inkl. MwSt) geschätzt. Wie gesagt, bin ich mir nun unschlüssig, ob Reparatur oder nicht. 12000€ nochmal in das Auto investieren um dann letztendlich einen „Unfallwagen“ zu haben, erscheint aus meiner Perspektive kaum wirtschaftlich. Restwert des Wagens beträgt laut Versicherung 7500€, sodass ich im Falle einer nicht Reparatur circa 15000€ bekommen würde.

Alternativ hätte ich einen Golf Plus (EZ: 2011, 70tkm, 2. Hand, kaum Ausstattung) aus dem Familienkreis in Aussicht, den ich günstig für circa 4000€ abkaufen könnte. Natürlich wäre das ein Rückschritt in allen Belangen (kein Panodach, keine Assistenten, kein Navi etc), aber hinsichtlich E- Mobilität würde mir das Auto für die nächsten 5 Jahre reichen. Spätestens dann sollte es sowieso ein E-Auto werden, da größtenteils Kurzstrecke und eigene PV Anlage vorhanden ist.

In der Familie gibt es aber teilweise Gegenstimmen, dass ich das Auto reparieren soll. Schließlich war es doch „ein so schönes Auto, mit so vielen Extras und co. So ein schönes Auto werden wir nie wieder bekommen“.

Klar war es ein schönes Auto, aber ich mach mir Sorgen, dass ich das Auto in ein paar Jahren wegen E-Mobilität und Unfallschaden nichtmehr verkauft bekomme und somit einen hohen Wertverlust hinnehmen muss. Ich war eigentlich fast schon froh, dass Auto nun antreten zu können, da mir schon bei Kauf in 2021 die Zukunft von E-Autos bewusst war, aber eben die Modelle noch nicht so ausgereift und preisgünstig waren. Ich hoffe, dass sich da in den nächsten 5 Jahren noch was verbessert.

Ich denke meine Situation wird durch die paar Sätzen hier klar. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mal ein bisschen Input geben könntet. Bei den Gegenstimmen aus der Familie habe ich manchmal das Gefühl, das ich falsch liege. Daher wäre mir eine Unparteiische Einschätzung von euch lieb.

Habt schonmal vielen Dank.

Viele Grüße

Uwe

PS: Falls nicht-Reparatur, wo kann ich so einen Unfallwagen gut verkaufen? 7500€ wurden mir schon von einem von der Versicherung vorgeschlagenen Käufer geboten. Aber der Wagen ist sonst noch top, da kann man sicher noch etwas rausholen bzw. bei Mobile.de sind deutlich schlechtere Wagen für 1000-2000€ mehr inseriert.

Gutachten des Sachverständigen
Heckschaden
9 Antworten

für mich ganz klar, verkaufen und den älteren erstmal fahren bis ein E Auto ins Haus kommt.

Grund ist der Du bekommst jetzt einen sehr hohen Preis raus und eine Reperatur lohnt sich nicht, den wird dir nach ner Reperatur nur noch der Exporthändler abkaufen für wenig Geld. Eventuell haste noch probleme mit dem Wagen.

Verkaufen ausbezahlen lassen und den Wagen aus der Familie fahren würd ich machen.

Wie kommst du auf einen Wert von 15.000 im Fall einer Nichtreparatur?

im Falle einer Nichtrepartur geb den Wagen einfach an den Aufkäufer von der Versicherung für 7,5 ab.
Wenn du einen höheren Verkaufswert rausholst bist du verpflichtet, den Mehrerlös der Versicherung zu melden und weiterzugeben.

Dein entstandener Schaden ist eben genau die Differenz zwischen WBW 16.700 und dem erlösten Restwert 7.500. Dies ist der Schaden, den die Versicherung erstatten muss. Alles andere wäre nicht rechtens und es ist auch nicht der Sinn der Schadenregulierung durch den Unfall Gewinne zu erwirtschaften, sondern genau den Wert in Summe für das Fahrzeug zu erhalten, das es auch im Augenblick vor dem Unfall hatte (In Summe also den WBW)

Ich würde den bei so einem hohen Schaden auch abgeben und nicht mehr reparieren lassen. Das wird dann später schon schwierig werden bei so einem hohen Schaden noch einen guten Preis zu erzielen. Ist halt Risiko. Bei Verkauf jetzt hast du sichere Werte.

Zitat:
@snake51 schrieb am 20. August 2025 um 10:53:04 Uhr:
Wie kommst du auf einen Wert von 15.000 im Fall einer Nichtreparatur?
im Falle einer Nichtrepartur geb den Wagen einfach an den Aufkäufer von der Versicherung für 7,5 ab.
Wenn du einen höheren Verkaufswert rausholst bist du verpflichtet, den Mehrerlös der Versicherung zu melden und weiterzugeben.
Dein entstandener Schaden ist eben genau die Differenz zwischen WBW 16.700 und dem erlösten Restwert 7.500. Dies ist der Schaden, den die Versicherung erstatten muss. Alles andere wäre nicht rechtens und es ist auch nicht der Sinn der Schadenregulierung durch den Unfall Gewinne zu erwirtschaften, sondern genau den Wert in Summe für das Fahrzeug zu erhalten, das es auch im Augenblick vor dem Unfall hatte (In Summe also den WBW)

Achso, das wusste ich nicht. Dachte ich kriege die 10000€ Reparaturkosten (ohne MwSt) ausgezahlt und kann dann mit dem Wagen frei verfügen, für 5000€ verkaufen oder eben auch für 10000€.

Das heißt dann also, dass ich die volle Kaufsumme von 16700€ so oder so zurückbekomme? Tut weh den Wagen für 7500€ zu verkaufen, aber wenn mir ein höherer Erlös nichts bringt, dann ist es ja egal...

Was würdest du machen? Reparatur oder Verkaufen?

Wenn e Mobilität dann jetzt oder soll es ein gebrauchter sein. Skoda hat da was passendes was vergleichbar mit dem Sportsvan ist.

Sonst reparieren, wenn der vorne kaputt wäre würde ich es nicht reparieren lassen.

Zum Verkauf als reparieren unfallschaden Fotos und Rechnungen und am besten wärend der Reparatur fotos machen. Dann sollte es auch mit dem Verkauf klappen. Ein Sportsvan wird immer einen Käufer finden.

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Ich habe es in meinem Beitrag oben noch ergänzt. Ich würde bei der Schadenhöhe den Wagen verkaufen.

Bei dieser Konstellation rate ich eindeutig zum Verkauf des unreparierten Unfallfahrzeugs und Übernahme des Golf Plus aus dem Familienkreis für 4000 € für die kommenden 5 Jahre. Das ist die wirtschaftlichste Lösung.

Wenn das vom Gutachter als wirtschaftlicher Totalschaden eingeschätzt wird, bekommst Du von der Versicherung den Preis, den das Auto vor dem Unfall wert war. Für diesen Wiederbeschaffungswert sollte das Autohaus auch in der Lage sein, ein entsprechendes Auto zu besorgen.

Zitat:
@2.0i16V Aut. schrieb am 20. August 2025 um 11:27:50 Uhr:
Für diesen Wiederbeschaffungswert sollte das Autohaus auch in der Lage sein, ein entsprechendes Auto zu besorgen.

Für den TE wäre es in diesem Fall wirtschaftlicher, das angebotene Fahrzeug aus dem Familienkreis zu übernehmen in Hinblick auf die Planung, in fünf Jahren ein BEV anzuschaffen.

Zitat: @$dr.seuchenvogel schrieb am 20. August 2025 um 11:15:

Wenn e Mobilität dann jetzt oder soll es ein gebrauchter sein. Skoda hat da was passendes was vergleichbar mit dem Sportsvan ist.

Sonst reparieren, wenn der vorne kaputt wäre würde ich es nicht reparieren lassen.

Zum Verkauf als reparieren unfallschaden Fotos und Rechnungen und am besten wärend der Reparatur fotos machen. Dann sollte es auch mit dem Verkauf klappen. Ein Sportsvan wird immer einen Käufer finden.

Ich würde ihn verkaufen wie oben beschrieben und mir einen "jungen" Sportsvan BJ. 2020 mit wenig LL kaufen.

Die Familie ist glücklich, Familienfrieden bleibt erhalten und Ihr bekommt ein ausgereift es Fahrzeug ohne Klingelorgien.

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